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AfD

87.835 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Wahlen, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: AfD

AfD

26.07.2023 um 09:18
Zitat von E.SchützeE.Schütze schrieb:Jetzt, wo diese Werte auch in westdeutschen Bundesländern erreicht werden, gelten sie plötzlich als "klein", nur weil sie in Ostdeutschland noch weiter gestiegen sind.
Genau auf diese Weise helfen wir gemeinsam der AfD, Rechtsextremismus als "normal" zu etablieren.
Wir gemeinsam wissen wieder von nichts.
Dazu habe ich keine Lust.


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AfD

26.07.2023 um 10:41
Zitat von eckharteckhart schrieb:Dazu habe ich keine Lust.
Ich präzisiere, worauf ich keine Lust habe:
Anfang dieser Woche gab die AfD ihre Spitzenkandidatur für die anstehende Bundestagswahl bekannt. Das eindeutige Mitgliedervotum für die Fraktionschefin Alice Weidel und den Parteivorsitzenden Tino Chrupalla stärkt den völkisch-nationalistischen Flügel innerhalb der Partei. Angesichts dessen wirkt der Slogan, mit dem die Partei in den Bundestagswahlkampf zieht, geradezu höhnisch: „Deutschland. Aber normal“.

Der Normalitätsdiskurs ist dieser Tage allgegenwärtig, im politischen Diskurs wird die „Rückkehr in die Normalität“ mithilfe von Impfungen und Testungen geradezu beschworen. Konnte die AfD-Wahlkampagne bis vor Kurzem noch als Versuch gesehen werden, eine vermeintlich verunsicherte, pandemiegenervte „normale“ Mitte der Gesellschaft als Wähler_innenschaft zu mobilisieren, ist spätestens jetzt klar: Sie ist der Versuch, völkisch-nationalistische Positionen nicht nur innerhalb der Partei, sondern auch in der Gesellschaft zu normalisieren. Die AfD-Wahlkampagne reiht sich ein in eine Rhetorik der Angst, des Hasses und der Hetze gegenüber Andersdenkenden und gesellschaftlichen Minderheiten – nicht trotz, sondern gerade auch mit und im Rückgriff auf den Begriff der Normalität.

Einer der AfD-Kampagnenfilme beginnt mit einer Stimme aus dem Off: „Normal – Was ist das eigentlich heute?“ Dazu sehen wir, wie „normal“ in eine Online-Suchmaschine eingegeben wird. Es folgen Szenen familiären Zusammenseins, die ästhetisch und im Stil eines Super-8-Amateurfilms gehalten auf die 1960er oder 70er Jahre verweisen. „Früher hieß es ja immer, normal wär’ irgendwie langweilig. Stinknormal und spießig.“
Quelle: https://taz.de/Die-AfD-und-ihr-Normalitaetsbegriff/!5771233/
Danach geht der AfD-Kampagnenfilm mit virtuellem Wechsel in die Gegenwart weiter: Es folgt übelste Hetze!


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26.07.2023 um 10:48
Wenn das traditionelle Familienbild der Siebzigerjahre als "normal" gelten soll, dann dürfte das Fräulein Weidel wohl eher nicht mehr allzu lange für die Politik zur Verfügung stehen. Dann wird sie sich sicher den traditionellen Gegebenheiten anpassen und eine Ehe mit einem Gemahl anstreben, mit der erfüllenden Tätigkeit einer Hausfrau.


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26.07.2023 um 10:51
@eckhart
Aus deinem link:
Das Medienecho auf die bereits zum Dresdner Parteitag Mitte April vorgestellte AfD-Wahlkampagne fiel auch bei kritischer Distanz zur Partei zunächst erstaunlich milde aus. So schrieb Reinhard Mohr in der Neuen Zürcher Zeitung, die AfD gehe mit einem „gefühlvollen Heimatfilm“ in die Bundestagswahl, „ein bisschen nostalgisch, aber ohne Hass“. Die Tagesschau merkte an, der Slogan sei „in einer Zeit, in der aufgrund der Coronapandemie das öffentliche Leben tatsächlich alles andere als normal ist, kein unpassender Spruch“. Die Journalistin und Buchautorin Maria Fiedler bezeichnete die AfD-Wahlkampagne in einem Gespräch mit dem Deutschlandfunk als „ziemlich klug“, aber in ihrer „Selbstverharmlosung“ auch „gefährlich“. Die AfD-Rhetorik von der Normalität sehe sie als Versprechen einer „Rückkehr zu einer idealisierten Vergangenheit, in der Migration, Klimawandel und Corona keine Rolle spielten“.
Quelle:https://taz.de/Die-AfD-und-ihr-Normalitaetsbegriff/!5771233/

Die Kampagne ist nicht dumm. Das muß man ihr lassen.


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26.07.2023 um 11:20
@martenot

Man muss es ja auch nicht gleich in die andere Richtung übertreiben.

@stereotyp

Natürlich ist 'Deutschland, aber normal' eine ideale Projektionsfläche, die natürlich auch eine Sehnsucht abbildet, die aus Veränderungen kommt, die tatsächlich nicht gut sind.

Da kann man sich viel drunter vorstellen, das gar nicht radikal ist und nicht heißen muss 'Mutti an den Herd'. Das war nämlich auch in den 80er Jahren nicht überall so.

Aber so ein Land, in dem Züge auch ab und zu mal fahren, würden wir uns sicher alle wünschen.

Die Mehrheit wünscht sich auch eine Migrationspolitik, die deutschen Interessen dient.

Zum Thema 'Trans' kann man ja stehen wie man will, aber die Medienpräsenz des Themas wird kaum der Lebensrealität der Meisten gerecht.

Und mit Gendersprech geht man eben der Mehrheit auch nur auf die Nerven, so wie die Klimakleber, die man nach ihrem realen Durchschnittsalter wohl auch besser Klimakteriumskleber nennen sollte.

Dann gibt es aus der Idealisierung stammende Wünsche nach Normalität: Die Preise der 70er Jahre, die Zinsen der 10er Jahre, die Inflation der 00er und 10er Jahre, auf die es natürlich keinen Anspruch gibt.

Und manche werden eine law and order Politik darunter verstehen, die eigentlich nie nennenswerter bestandteil der gesellschaft seit den 50ern war.


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26.07.2023 um 11:41
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Zum Thema 'Trans' kann man ja stehen wie man will, aber die Medienpräsenz des Themas wird kaum der Lebensrealität der Meisten gerecht.
Dafür dürften homosexuelle Paare, verheiratet oder nicht, auch in der Realität verbreiteter sein.

Außerdem definiert sich eine Gesellschaft, eine Mehrheitsgesellschaft, auch immer dadurch wie sie mit Minderheiten umgeht. Ich meine natürlich nur Minderheiten, die sich auf dem Boden der Verfassung bewegen. Also Neonazis bspw. ausgeklammert. Die können wir meinetwegen auch gerne ausgrenzen - tun sie ja selber schon.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Die Mehrheit wünscht sich auch eine Migrationspolitik, die deutschen Interessen dient.
Ja, ist doch gut. Aber ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz wird es nicht mit der AfD geben.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Wenn das traditionelle Familienbild der Siebzigerjahre als "normal" gelten soll, dann dürfte das Fräulein Weidel wohl eher nicht mehr allzu lange für die Politik zur Verfügung stehen
So lange die noch potentielle Wähler generieren kann, wird man sie aus taktischen Gründen nicht absägen.


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26.07.2023 um 11:51
@rhapsody3004
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Außerdem definiert sich eine Gesellschaft, eine Mehrheitsgesellschaft, auch immer dadurch wie sie mit Minderheiten umgeht. Ich meine natürlich nur Minderheiten, die sich auf dem Boden der Verfassung bewegen. Also Neonazis bspw. ausgeklammert.
Bei Minderheiten geht es aber auch immer um die Gewichtung des Themas. Und Transgender sind zwar gerade irgendwie auch in Schulen 'im Mode', betreffen aber in der Realität eher eine kleine Gruppe. Medial scheint es aber eines der führenden Themen zu sein und das passt dann einfach nicht mehr.

Und zum Thema Klimawandel profitiert die AFD nicht nur von Komplettverweigerern der Realität. Das Thema, so wichtig es ist, ist eben auch erheblich überstrapaziert, so dass man es einfach nicht mehr hören kann.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ja, ist doch gut. Aber ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz wird es nicht mit der AfD geben.
Dazu hört man von der AFD Uneinheitliches, aber keine Totalverweigerung. Das Thema Migration und AFD hat ja eher mit Flüchtlingen zu tun und da liefern die anderen Parteien eben gar nichts Überzeugendes wie man das Problem lösen sollte. Ob die AFD das könnte, darf gerne bezweifelt werden, aber zumindest ist der Wille da.

Wenn die Asylmigration auf vernünfte Werte (< 10.000 / Jahr) reduziert würde, reduziert sich die AFD unter 10%, so wie es die Rep und DVU in den 90ern erlebten. Dazu müsste man einfach nur rigoros das GG anwenden.

In Dänemark ist auch nicht die Welt untergegangen, als die ihre Migrationspolitik sinnvoll aufgestellt hatten.


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26.07.2023 um 11:56
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Aber so ein Land, in dem Züge auch ab und zu mal fahren, würden wir uns sicher alle wünschen.
Das ist doch vollig übertriebene Polemik.
In Deutschland fahren täglich tausende Züge und das zu großen Teilen sogar pünktlich.
Täglich nutzen über 20 Millionen Menschen den ÖPNV. Was nicht möglich wäre, wäre der Schienenverkehr so schlecht wie du es darstellst.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Bei Minderheiten geht es aber auch immer um die Gewichtung des Themas. Und Transgender sind zwar gerade irgendwie auch in Schulen 'im Mode', betreffen aber in der Realität eher eine kleine Gruppe. Medial scheint es aber eines der führenden Themen zu sein und das passt dann einfach nicht mehr.
Wo ist es denn medial ein führendes Thema? Es kocht ja wenn dann mal hoch, weil irgendwelche Konservative zu schäumen beginnen und ihren Unmut in den Ähter kippen. Weil sie frühkindliche Sexualisierungen vermuten.
Und auch in Schulen sehe ich keine Mode in diesem Thema.
Ist ja wie beim Thema Homosexualität. Einmal, angesprochen schon werden Stinen geruntzelt und behauptet täglich müssten sich alle Menschen sowas ansehen.


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26.07.2023 um 12:03
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Man muss es ja auch nicht gleich in die andere Richtung übertreiben.
Dann hoffen wir mal, dass es die AfD nicht so übertreibt und tatsächlich so ein Siebzigerjahre-Familienidyll als erstrebenswert für alle propagieren wird.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Aber so ein Land, in dem Züge auch ab und zu mal fahren, würden wir uns sicher alle wünschen.
Was wären denn die wichtigsten Maßnahmen, die die AfD in petto hat, um dies in Zukunft sicherzustellen? Ich wusste gar nicht, dass die AfD ein Herz für den ÖPNV und die Bahn hat.


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26.07.2023 um 12:08
@martenot
Zitat von martenotmartenot schrieb:Was wären denn die wichtigsten Maßnahmen, die die AfD in petto hat, um dies in Zukunft sicherzustellen? Ich wusste gar nicht, dass die AfD ein Herz für den ÖPNV und die Bahn hat.
Keine Ahnung, aber sie stellt mit dem Slogan einfach die Verbindung zu vermeintlich besseren Zeiten her. Davon ist der ÖPNV ja nur ein kleiner Aspekt.

Aber dessen Zustand ist schon ein Mahnmal, dass eben nicht alles gut läuft.


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26.07.2023 um 12:10
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Aber dessen Zustand ist schon ein Mahnmal, dass eben nicht alles gut läuft.
Das ist bekannt, aber die Frage ist, wer es besser machen könnte. Und da sehe ich die AfD nach wie vor eher nicht als Option. Kritisieren ist das eine (das kann die AfD gut), aber jetzt fehlen noch eindeutige Konzepte, wie es besser laufen könnte, oder?


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26.07.2023 um 12:13
@martenot
Zitat von martenotmartenot schrieb:Das ist bekannt, aber die Frage ist, wer es besser machen könnte. Und da sehe ich die AfD nach wie vor eher nicht als Option. Kritisieren ist das eine (das kann die AfD gut), aber jetzt fehlen noch eindeutige Konzepte, wie es besser laufen könnte, oder?
Wenn ich die AFD wäre, die ich nicht bin, würde ich sagen, dass zur Verbesserung des ÖPNV Geld benötigt wird, zB das Geld, das vonDeutschland via EU in südeuropäische Paradiese der Steuervermeidung geleitet wird. Und es wäre noch nicht einmal so abwegig.

Aber was sagt der Zustand des ÖPNV über die aktuelle Regierung mit den Grünen? Ja genau, die Grünen, die seit Jahr und Tag einen besseren ÖPNV anmahnen, der trotz ihrer Regierungsbeteiligung nicht mal am Horizont zu sehen ist. Eine Regierung, die sich zum Affen macht, ist natürlich auch immer Futter für die Opposition.

Das Hoch der AFD ist nebenbei auch eine Quittung für die Regierung. Die meisten Bürger sind doch gar nicht bösartig. Würde die Regierung den Eindruck vermitteln, sie würde irgendetwas in Deutschland wirklich verbessern, hätte auch die AFD weniger Zulauf. Stattdessen erweckt man den Eindruck, man würde gemeinsam die Taten eines Herrn Scholz decken und sonst hier und da ein bisschen Ideologie ausleben.


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26.07.2023 um 12:26
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Die meisten Bürger sind doch gar nicht bösartig.
Dasselbe trifft übrigens auch auf diejenigen zu, die von der AfD nicht so hoch geschätzt werden: Ausländer, Migranten, Homosexuelle, Andersdenkende, Linke.


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26.07.2023 um 12:33
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Keine Ahnung, aber sie stellt mit dem Slogan einfach die Verbindung zu vermeintlich besseren Zeiten her. Davon ist der ÖPNV ja nur ein kleiner Aspekt.

Aber dessen Zustand ist schon ein Mahnmal, dass eben nicht alles gut läuft.
Von welcher Zeit reden wir denn da?
Als es die Bundesbahn noch gab und man die Uhr nach dem Zug stellen konnte?
Ja, damals war so manch Verbindung pünktlicher und fuhr auch im Schnechaos.
Aber hast du dir mal die Fahrpläne aus den Zeiten angeschaut? Da war noch nichts mit Taktfahrplan und stündlichen Verbindungen, selbst an der letzten Milchkanne.
Da fuhren die Züge zu Zeiten wie: 5:23Uhr, 6:35, 7:12, .. mit teilweise drei Stunden Pause zwischen den Hauptverkehrszeiten.
Der Zugverkehr ist etwas, was deutlich besser ist, als noch vor 20, 30 Jahren oder länger. Meiner Meinung nach ist dies eine Verklärung der Zustände von damals. Auch da gab es Ausfalle, Störungen und Verspätungen. Ist ein bisschen wie mit der Ostalgie.
Es war ja nicht alle schlecht in der DDR, aber dennoch war vieles beschissen und ist heute besser. Auch wenn scheinbar ein großer Teil der AfD Anhängerschaft im Osten, dies nicht so sieht, leider.


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26.07.2023 um 12:41
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Aber hast du dir mal die Fahrpläne aus den Zeiten angeschaut? Da war noch nichts mit Taktfahrplan und stündlichen Verbindungen, selbst an der letzten Milchkanne.
Das stimmt. Ich erinnere mich noch selbst gut an die Bundesbahnzeiten. Wenn ich beispielsweise die Bahnverbindungen in meine ursprüngliche Heimatstadt vergleiche: zu Bundesbahnzeiten fuhren am Sonntag insgesamt vier Züge am Tag dorthin. Heute: Stundentakt, auch am Wochenende. Die Bundesbahn plante damals noch die Stilllegung der Strecke, heutzutage plant man die Elektrifizierung.

Überhaupt war die Bundesbahnzeit auch die Ära der Streckenstilllegungen. Damals wurden viele Strecken platt gemacht, die man heutzutage oft vermisst bzw. mit viel Aufwand reaktiviert (sofern das noch möglich ist).


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26.07.2023 um 12:46
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Als es die Bundesbahn noch gab und man die Uhr nach dem Zug stellen konnte?
Ja, damals war so manch Verbindung pünktlicher und fuhr auch im Schnechaos.
@Bone02943

Ehrlich gesagt wären mir weniger Züge, die dafür fahren sehr viel lieber als sehr viel mehr Züge, die nicht fahren oder immer wieder auf der Strecke wegen Schäden liegenbleiben.

Ich kann nur für das Ruhrgebiet sprechen, und da war man 1993 besser mit dem ÖPNV unterwegs als 2023 und das obwohl doch immer wieder ein Umstieg auf den ÖPNV beschworen wird.


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26.07.2023 um 12:47
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ehrlich gesagt wären mir weniger Züge, die dafür fahren sehr viel lieber
Naja, wenn man regelmäßig auf die Bahn angewiesen ist bzw. sie im Alltag benutzt, dann sind wenige Züge auch nicht das Optimum. Dazu kommt, dass wenige Züge auch bedeuten "überfüllte Züge". Viele Bahnen platzen ja jetzt schon aus allen Nähten, trotz verdichteter Takte.

Wenn ich an das Beispiel mit meiner Heimat denke: vier Züge am Tag sind einfach nicht wirklich praktikabel, selbst wenn sie immer pünktlich fahren. Es sei denn, die allermeisten Leute sollen wieder zurück ins eigene Auto gebracht werden.


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26.07.2023 um 13:27
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich kann nur für das Ruhrgebiet sprechen, und da war man 1993 besser mit dem ÖPNV unterwegs als 2023 und das obwohl doch immer wieder ein Umstieg auf den ÖPNV beschworen wird.
Das magst du vielleicht so denken, aber ich glaube nicht das dies auch die Realität war.
Mir ist da viel zu viel Verklärung und übertriebenes Schlechtgerede deinerseits, was den heutigen Zustand betrifft, dabei.
Schon allein das dir weniger Züge lieber wären, als viele die nicht fahren. In der Realität fahren fast alle Züge, täglich und der absolute Großteil im ÖPNV auch noch pünktlich. Wir reden hier von über 90% Pünktlichkeit(bis 5 min.) im ÖPNV.
Es würden nicht weit über 20 Millionen Menschen täglich den ÖPNV nutzen, wenn er so grottenschlecht und unplanbar wäre, wie du ihn versuchst darzustellen.

Aber wenn so die Denke ist, wundert mich auch nichts mehr über die allgemeine Unzufriedenheit in diesem Land. Ständig nur am meckern, obwohl die Probleme extrem übertrieben werden. So auch mit der Regierung. Da braucht sich dann auch niemand über Umfragewerte der AfD wundern. Hauptsache es wurde über Jahre alles schlechtgeredet. Wie es in der Realität ist, pff egal, hauptsache Früher war alles besser. Klar


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AfD

26.07.2023 um 13:41
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich kann nur für das Ruhrgebiet sprechen, und da war man 1993 besser mit dem ÖPNV unterwegs als 2023
Das könnte ich in München bzw. Bayern nicht bestätigen. 1993 waren in München noch Straßenbahnlinien stillgelegt, die inzwischen wieder fahren. Die U-Bahnen sind seitdem ausgebaut und verlängert worden. Es hat Taktverdichtungen nach 20 Uhr und in der HVZ gegeben. Im überregionalen Verkehr wurden inzwischen Schnellfahrstrecken in Betrieb genommen (Ingolstadt - Nürnberg und Bamberg - Erfurt). Die Zugfahrt von München nach Berlin dauert nicht mehr 6 bis 7 Stunden, sondern 4 bis 5 Stunden. Die Strecke von München nach Lindau über Memmingen ist elektrifziert worden, die Fahrt nach Lindau dauert jetzt noch ca. 2 statt 3 Stunden. Und so weiter.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Ständig nur am meckern,
Manchmal habe ich den Eindruck, dass sich das Meckern als eigenständiges Lebensgefühl verselbständigt hat. Verbesserungen werden irgendwie kaum wahrgenommen oder als selbstverständlich hingenommen, und stattdessen hat sich ein "Narrativ" des "Es wird immer schlimmer" entwickelt, das zumindest teilweise von der Realität abgekoppelt zu sein scheint.


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AfD

26.07.2023 um 14:24
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Von welcher Zeit reden wir denn da?
Als es die Bundesbahn noch gab und man die Uhr nach dem Zug stellen konnte?
Ja, damals war so manch Verbindung pünktlicher und fuhr auch im Schnechaos.
Selbst das kann man auf die "damalige" Zeit (1993) nicht verallgemeinern.
In den 90ern gab es ebenso viele Busse und Bahnen, die verspätet gekommen sind oder gar nicht.
Es ist auch nicht immer zu verhindern, da hier neben dem, was man planen kann, auch immer andere Faktoren mitspielen.
Auch 1993 hat es schon Leute gegeben, die sich vor die Bahn geschmissen haben oder ein Baum wurde durch Unwetter auf die Schienen geworfen oder oder. Auch 1993 gab es trödelige Busfahrer, die sich trotz Verspätung nicht die ausgiebige Pause haben nehmen lassen, oder irgendwo im Stau steckten.


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