martenot schrieb:Verbesserungen werden irgendwie kaum wahrgenommen oder als selbstverständlich hingenommen,
@martenot Das ist halt ein Problem. Welche Verbesserungen der letzten 20 Jahre würdest Du denn unserer Politik anrechnen? Wir haben immerhin das zweitgrößte Parlament der Welt, da kann man ja einiges erwarten.
Mir fällt da nur die gleichgeschlechtliche Ehe ein.
Nichts dagegen, aber doch arg wenig für 20 Jahre auf Sicht fahren.
Was wurde denn sonst politisch anders:
Unsere Rentenquote ist noch weiter zurückgefallen, wir können die rote Laterne halten.
Ganz vorne sind wir bei den Steuern. Wir haben nicht mal einen besonders hohen Spitzensteuersatz, dafür langt der dank Inflation und Lohnausgleich schon ab mittleren Einkommen hin.
Ganz vorne sind wir bei den Einzahlungen in die EU.
In der Eigenheimquote, in den Bildungsvergleichen, in der Lebenserwartung geht es genau so abwärts wie mit der Nationalmannschaft.
Da kann ich schon verstehen, dass diejenigen, die das seit Antritt von Frau Merkel weglächeln, kein Vertrauen mehr genießen.
Schröder war der Letzte, der sich überhaupt mal an irgendeiner Reform versucht hatte. Als diese Reform geplant wurde haben wir noch mit DM bezahlt.
Und da denken viele halt in der Politik wie im Fußball:
Ein extrem peinliches Vorrundenaus hätte als Trainer wirklich jeder geschafft. Ob das nu der Flick macht oder meine Oma: am Ergebnis ändert es nichts.
Und ob das jetzt SPD, Union, Grüne und FDP machen oder die AFD oder wahllos irgendwer: schlechter geht es halt nicht.
Man hat schon noch Angst davor, dass es sehr nach rechts geht, das schon, aber Angst davor, dass irgendeine Expertise wegfiele, wenn SPD, Union, FDP und Grüne nicht regieren, braucht ja wirklich niemand haben.
Rasenmayer schrieb:Auch 1993 hat es schon Leute gegeben, die sich vor die Bahn geschmissen haben oder ein Baum wurde durch Unwetter auf die Schienen geworfen oder oder. Auch 1993 gab es trödelige Busfahrer, die sich trotz Verspätung nicht die ausgiebige Pause haben nehmen lassen, oder irgendwo im Stau steckten.
