AfD

Groucho schrieb:Na, wenn die so ähnlich sind, warum dann Rassisten und Faschisten wählen?

Ich habe in dem Post versucht Gründe herzuleiten, warum die AfD gewählt wird. Und ich denke ein wesentlicher Grund ist, dass die SPD und CDU heutzutage in vielen Themen ähnliche Ansichten haben. Und das lässt sich auch auf weitere Parteien verallgemeinern. Das deckt natürlich nicht das gesamte Meinungsspektrum ab.

Ob ich persönlich die AfD wählen werde, weiß ich noch nicht. Hängt davon ab was in den nächsten Jahren in der Asylpolitik passiert und falls ich sie wählen werde, wird das auch der einzige Grund sein.
Ansonsten habe ich keine große Schnittmenge mit der Partei. Wird also auch zum Teil eine Protestwahl sein und zum Teil, weil ich die Asylpolitik als sehr wichtig empfinde. Die anderen Parteien sollen sich bei dem Thema bewegen.

Groucho schrieb:warum dann Rassisten und Faschisten wählen?

Und was ich von solchen Pauschalisierungen halte, habe ich bereits gesagt. Es bringt nichts, ist dumm, und wird dem Thema nicht gerecht.

cannabisnormal schrieb:Es bringt nichts, ist dumm, und wird dem Thema nicht gerecht.

Ich wiederum finde es dumm und gefährlich bei der AfD so zu tun. als würde sie nicht aus Rassisten und Faschisten bestehen.
Die AfD zu verharmlosen, wird dem Thema nicht gerecht.

cannabisnormal schrieb:Und ich denke ein wesentlicher Grund ist, dass die SPD und CDU heutzutage in vielen Themen ähnliche Ansichten haben.

:D Verdammt, da hatte ich dich oben missverstanden. Zunächst dachte ich du meintest "ähnliche Ansichten wie die AfD", aber natürlich meintest du das nicht...

Ich glaube, dass ist nicht das Problem, sondern dass die beiden nicht völkisch und rassistisch genug sind.
Sonst könnte man ja auch FDP oder Grüne wählen....

Der zitierte Beitrag von Berryl wurde gelöscht. Begründung: Unterlasse die Pauschalisierungen.

Stell dir mal vor, genauso würde jeder Nicht-AfD-Wähler über die AfD argumentieren. Ich denke mal, das ist dir auch nicht recht, wo du dich anscheinend im Recht wiegst und meinst, dass das, was die AfD sagt, genau das Richtige ist. Wir Nichtwähler dieser Partei müssen uns doch auch mit dieser Partei irgendwie abfinden, obwohl wir sie nicht wählen.

Kein Mensch gleicht dem anderen und nicht jeder Mensch kommt nur hierher um zu schmarotzen, sich einen Fetten zu machen und den Sozialstaat abzuschröpfen. Man muss jeden einzelnen Menschen ein Einzelheit betrachten.

Du musst dir den demographischen Wandel vorstellen. Warum sind wir denn heute da wo wir sind? Geburtenrückgang - warum eigentlich? Woran lag das denn, dass nach der "Boomer-Generation" die Geburtenrate rückläufig war und heute noch ist. Zweitens: Die Menschen werden durch Wohlstand/Pharma immer älter, sie wollen nach getaner Arbeit auch noch in Würde leben (was leider heute immer noch nicht jeder Rentner kann). Wir brauchen also händeringend Arbeitskräfte! Die brauchen wir aber NUR wegen jahrzehntlanger verfehlter Sozialpolitik! Und wer hat denn vor der Ampel alles regiert?
Wer trägt also Schuld am Arbeitskräftedilemma, das Wahlvolk oder die Politik?

Groucho schrieb:Sonst könnte man ja auch FDP oder Grüne wählen....

Wie gesagt: Was ich geschrieben habe lässt sich auf weitere Parteien verallgemeinern.
FDP und Grüne haben auch ähnliche Ansichten wie CDU und SPD bei den Themen Klimapolitik, Corona, Asylpolitik und bei der Ukrainepolitik.

Groucho schrieb:Ich glaube, dass ist nicht das Problem, sondern dass die beiden nicht völkisch und rassistisch genug sind.

Dass du das so siehst, geschenkt. Überrascht mich nicht bei denen Ansichten.
In Dänemark, Schweden und einfach überall in Europa gibt es die Ansicht, dass eine restriktive Asylpolitik verfolgt werden soll. Dänemark und Schweden haben sogar eine 0-Asylum-Policy ausgerufen.

Diese Position per se als völkisch und national zu verunglimpfen ist halt dumm und wird dem Thema nicht gerecht. Und damit unterstellt man sehr vielen Menschen dieses Gedankengut zu haben. Es gibt einen Unterschied zwischen solchen Positionen und richtigen nationasozialistischen Positionen. Letztere relativiert man, wenn man das in einen Topf wirft.
Aber gut, da haben wir offenbar einen Dissens.

Reineke schrieb:Für mich und sicherlich viele andere ist AfD wählen auch das, was für die"Letzte Generation" Kleber und Asphalt sind - ziviler Ungehorsam.

das ist lächerlich, es ist kein ziviler Ungehorsam, eine Partei zu wählen. Das ist eine billige Ausrede mMn, um nicht als AfDler zu gelten, sondern eben nur als "Protestler"

Tussinelda schrieb:das ist lächerlich, es ist kein ziviler Ungehorsam, eine Partei zu wählen. Das ist eine billige Ausrede mMn, um nicht als AfDler zu gelten, sondern eben nur als "Protestler"

Na du musst es ja wissen, warum @Reineke die AfD wählt.

cannabisnormal schrieb:Na du musst es ja wissen, warum @Reineke die AfD wählt.

nee, ich weiß es nicht, ich weiß aber, was ziviler Ungehorsam ist und eine Partei zu wählen, ist kein ziviler Ungehorsam. Oder ist es irgendwie ein Rechtsbruch, eine Partei zu wählen, die zur Wahl steht?
Du kannst mir gerne erklären, was daran, sein Wahlrecht wahrzunehmen, ziviler Ungehorsam sein soll.

@Tussinelda
Ist doch völlig klar, dass das nicht wortwörtlich gemeint war. Er wählt die Partei offensichtlich aus Protest.

cannabisnormal schrieb:Ist doch völlig klar, dass das nicht wortwörtlich gemeint war. Er wählt die Partei offensichtlich aus Protest.

was es ja nicht besser macht.......und auch mMn nur eine billige Ausrede ist. Wer aus Protest ganz rechts wählt, der scheint kein Problem damit zu haben, wenn ganz rechts an die Macht käme.....somit hat man im Grunde nix gegen deren Ausrichtung.

Datum:
02.07.2023 03:02 Uhr
Die Bundeszentrale für politische Bildung warnt davor, die Wahl der AfD als Protest zu begreifen. Wähler wollten genau diese Partei.

Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/bundeszentrale-politische-bildung-afd-wahl-100.html

@Tussinelda
Ich tue mir jetzt nicht an diesen Artikel vom ZDF zu lesen. Erstens ist es größtenteils linksliberale Propaganda, was man dort liest, und zweitens kann man nicht von statistisch gewonnen Erkenntnissen auf die Wahlentscheidung eines einzelnen Individuums schließen.

Tussinelda schrieb:Wer aus Protest ganz rechts wählt, der scheint kein Problem damit zu haben, wenn ganz rechts an die Macht käme.....somit hat man im Grunde nix gegen deren Ausrichtung.

Ich persönlich könnte mir jedenfalls nie vorstellen,"aus Protest" eine Partei zu wählen, mit der ich mich nicht identifizieren kann. Das hätte schon was masochistisches, weil man ja damit rechnen muss, dass diese Partei ihren Machtbereich erweitern wird und somit auch mein eigenes Leben beeinflussen könnte.

cannabisnormal schrieb:Erstens ist es größtenteils linksliberale Propaganda

aha, was wäre denn lieber? Die Welt, BILD, Junge Freiheit?

Es kann kein ziviler Ungehorsam sein, Protest auch nicht, mMn bleibt eben Überzeugung oder zumindest kein Problem damit zu haben, wofür die Partei steht.

Ich verstehe es ja, wenn Leute mit der derzeitigen Politik unzufrieden sind aber aus Protest eine Partei wählen, in der Höcke und Co. regelmäßig ihren absurden, rechten Rotz ablassen ist für mich null nachvollziehbar.
Man hat doch auch die Möglichkeit, aus "Protest", graue Panther, die Partei, Tierschutzpartei und unzählige mehr zu wählen. Warum muss das Kreuz aus Protest rechtsaußen gemacht werden?

Pony2.4 schrieb:Ich verstehe es ja, wenn Leute mit der derzeitigen Politik unzufrieden sind aber aus Protest eine Partei wählen, in der Höcke und Co. regelmäßig ihren absurden, rechten Rotz ablassen ist für mich null nachvollziehbar.
Man hat doch auch die Möglichkeit, aus "Protest", graue Panther, die Partei, Tierschutzpartei und unzählige mehr zu wählen. Warum muss das Kreuz aus Protest rechtsaußen gemacht werden?

Ja, das ist in etwas so, als würde man aus "Protest" gegen zu hohe Spritpreise sein Auto absichtlich zu Schrott fahren und gegen einen Baum setzen.

Pony2.4 schrieb:Man hat doch auch die Möglichkeit, aus "Protest", graue Panther, die Partei, Tierschutzpartei und unzählige mehr zu wählen. Warum muss das Kreuz aus Protest rechtsaußen gemacht werden?

Ja eben. Es gibt inzwischen so viele Kleinparteien, denen ich "aus Protest" meine Stimme geben kann, wenn mir die aktuellen Regierungsparteien nicht passen. Ich denke, da findet sich fast immer eine Partei, die besser zu mir und meinen Bedürfnissen passen würde als die AfD. Die AfD zu wählen ist ein wenig so, als ob man sich absichtlich mit einer Krankheit anstecken lässt, um jemandem eins auszuwischen. Letztlich bin trotzdem ich es, der krank wird.