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AfD

87.842 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Wahlen, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: AfD

AfD

27.07.2023 um 08:57
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:Da ich vermutete, dass über das Video diskutiert wird,
habe ich das auch vermutet und äußere mich auch dazu nicht.

Denn ich weiß, dass ein Gerede der AfD, sie sei noch eine im Willensbildungsprozess befindliche Partei, substanzlos ist.
Die AfD ist scharf darauf ihre Sprache in der Mitter unserer Gesellschaft zu etablieren.
Das ist für mich Hetze, Volksverhetzung.
Wann immer die AfD mit einem Skandal konfrontiert wird, wiegeln ihre Vertreter ab: Die Partei sei noch jung – Fehler könnten passieren. Von einer unerfahrenen Partei kann allerdings nicht die Rede sein. Über fünf Jahre ist die AfD mittlerweile alt. Gerade angesichts der Sorge vor einer Überwachung durch den Verfassungsschutz bemüht sie sich um das Image einer „normalen“ Partei, die von der breiten Gesellschaft gewählt werden könne. Dabei kommt ihr die zunehmende Professionalisierung des Parteiapparats entgegen. Die Parteizentrale in Berlin wächst unablässig. Sie kümmert sich unter anderem darum, dass die AfD die Anforderungen des Parteiengesetzes erfüllt.
Quelle: https://www.kas.de/de/kurzum/detail/-/content/zwischen-anarchie-und-altpartei-
Organisatorisch ist die AfD längst „Altpartei“ geworden. Gegen die Radikalen in der eigenen Partei hilft das allerdings nur bedingt. Die angestrengten Parteiausschlussverfahren gegen diese sind eigentlich ein Instrument aus der Entstehungszeit der AfD. Angesichts fehlender geordneter Verfahren und Strukturen ersetzten die Parteiausschlussverfahren lange Zeit gewissermaßen den innerparteilichen Willensbildungsprozess. Seitdem die AfD mittels Delegiertenparteitage zur repräsentativen Willensäußerung fähig ist, müsste die Partei eigentlich politisch gegen die Radikalen in ihren Reihen vorgehen können. Dass dies nicht durchweg geschieht, ist folglich ein Indiz für den großen Anteil der radikalen Mitglieder in der AfD.
Quelle: https://www.kas.de/de/kurzum/detail/-/content/zwischen-anarchie-und-altpartei-


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27.07.2023 um 11:16
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:Laut Bild sind das die 5 Punkte, die die AfD abstürzen lassen würden:
Die Bild muss gerade klug reden. Die haben u.a. auch dafür gesorgt, dass die AfD erstarken konnte.

Ein populistisches den Menschen Angst machendes Schmierblatt. Besonders gerne wird gegen Rot-Grün gewettert.


@stereotyp

Weißt was mir in dem AfD-Video auch noch fehlt: Menschen anderer Hautfarbe. Sind immerhin auch das Normalste auf der Welt seitdem es die Menschheit gibt.

Für die AfD auch?


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27.07.2023 um 11:19
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Die Bild muss gerade klug reden
Es darf halt nichts rechts der BLÖD Zeitung geben. :D
Nicht dass noch jemand der BLÖD attestiert ein Regierungsblatt zu sein. :D


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27.07.2023 um 11:30
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Die Union wird konservativer
Ich weiß nicht mehr wer es mal von den ganzen Polit-Experten, die regelmäßig im TV u.a. auch auf Welt auftreten, gesagt hat, aber diese Strategie ist genauso gefährlich für die Union wie das ständige Ampel-Bashing.

Wird die Union noch konservativer, wird sie viele Wähler verlieren, aber AfD-Wähler nicht ausreichend genug zurückbekommen. Denn: Warum eine Kopie wählen, wenn man das Original AfD weiter haben kann?


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27.07.2023 um 11:43
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Weißt was mir in dem AfD-Video auch noch fehlt: Menschen anderer Hautfarbe. Sind immerhin auch das Normalste auf der Welt seitdem es die Menschheit gibt.
Stimmt. Hat mich gewundert, dass der Typ, der in Handschellen gelegt wird, nicht dunkelhäutig ist. Sowas hätte ich als übelste Hetze empfunden...


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27.07.2023 um 11:47
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:Laut Bild sind das die 5 Punkte, die die AfD abstürzen lassen würden:
1. Deutschland kriegt die Flüchtlingskrise in den Griff

2. Wagenknecht gründet eine eigene Partei
3. Die AfD zerlegt sich selbst

4. Gute Wirtschaftspolitik der Ampel

5. Die Union wird konservativer
Quelle:https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/experten-nennen-5-gruende-afd-kann-komplett-abstuerzen-84822698.bild.html
Dann schauen wir mal, was realistisch ist…
1. Deutschland bekommt die Flüchtlingskrise nicht allein in den Griff, dazu müssen internationale Lösungen her.

2. Wagenknecht kann zwar gut aussehen und reden, das war’s. Mit einer Gründung ist es nicht getan, da gehört richtig harte Arbeit dazu, die Partei aufzubauen. Und da fehlt es bei der Frau um Längen, die braucht ein gemachtes Nest, wo sie sich reinsetzen kann.
Man hat ja gesehen, was mit ihrer Bewegung „aufstehen“ passiert ist.

3. Das kann passieren, aber im Moment unwahrscheinlich, weil West- und Ost-AfD sich einander brauchen und deswegen die Spalten im Moment überbrückt werden. Beide schwimmen gerade in den Erfolgsmeldungen.

4. Die „gute Wirtschaftspolitik“ wird gerne zu Tode geredet. Sieht man an der Energiekrise - wir hatten keine Blackouts, wir hatten keine Gasmangellage. Aber trotzdem sind „Die GrÜneN!!!!Einself“ an allem Schuld.

5. Die Union hat mit Merz ein echtes Führungsproblem. Für was steht der Typ eigentlich? Mal hüh, mal hott, aber eine klare Linie? Fehlanzeige. Dafür versucht er mit Themen, die die AfD schon besetzt hat, die Leute zu überzeugen. Die kommen aber nicht zur CDU zurück - warum die billige Kopie wählen, wenn man das Original AfD haben kann - die zudem nicht hinterm Rücken (über EU und so) nicht doch linksgrünversiffte Politik manchen…


Interessant ist in dem Zusammenhang auch Studien aus dem Ausland:
Eine im März erschienene Studie untersuchte am Beispiel Pakistan, wie finanzielle Hilfsprogramme die politische Einstellung von Bürger:innen beeinflusst. Die Studie wurde von Forscherinnen des International Food Policy Research Institute und der Universität Berkeley, Kalifornien, durchgeführt. Die Ergebnisse sind nicht nur für Pakistan relevant: Je stärker sich Bürger:innen von Einkommensungleichheit betroffen fühlen, desto weniger vertrauen sie der Regierung und desto weniger unterstützen sie demokratische Institutionen.
Wichtig ist vor allem der Zusammenhang zwischen gefühltem wirtschaftlichen Wohlstand und der Zufriedenheit der Bürger:innen. Fühlen sich die Leute dem Einkommensdurchschnitt eines Landes zugehörig, dann wird mehr Sozialpolitik seitens des Staates wenig an ihrer politischen Gesinnung ändern. Wenn Menschen aber das Gefühl haben, sie verdienen mehr Geld des Staates und erhalten dieses dann auch, sind sie zufriedener mit der Regierung – und wählen weniger wahrscheinlich rechts. Kontraproduktiv wäre es jedoch, wenn das jeweilige Sozialprogramm eben nicht alle Bürger:innen, die sich betroffen fühlen, erreicht. Dann greift eine Art Sozialneid.

Auch Forscher:innen der Universität Harvard untersuchten bereits den Zusammenhang zwischen Sozialprogrammen und Wahlverhalten. Sie kamen zum Schluss, dass populistische Parteien dort schlechter abschneiden, wo Länder mehr für soziale Unterstützung ausgeben und wo die Ausgaben im Vergleich zu den früheren Niveaus nicht gesenkt wurden. Auf der anderen Seite sind dort, wo die Länder weniger für die Einkommenssicherung ausgeben und/oder die Ausgaben im Vergleich zu früher gesenkt haben, die Stimmenanteile der Populisten durchweg höher und die Wahrscheinlichkeit, populistische Parteien zu unterstützen, ist größer.
Quelle: https://www.volksverpetzer.de/analyse/stduien-sozialpolitik-afd-verhindern/

Ja, Volksverpetzer. Deswegen auch die Studien im Original:
Pakistan: https://voxdev.org/topic/institutions-political-economy/how-relative-poverty-influences-responses-social-protection-programmes-evidence-pakistan (Archiv-Version vom 26.07.2023)
Harvard: https://www.hks.harvard.edu/centers/mrcbg/programs/growthpolicy/compensation-austerity-and-populism

Das Problem ist: GEFÜHLTE Einkommensungleichheit. Und da wird es problematisch, weil man durch Nachrichten und so weiter ganz schnell eine GEFÜHLTE Benachteiligung bekommt, die die AfD auch noch befeuert, auch unter dem Deckmantel „der NORMALITÄT“.


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AfD

27.07.2023 um 12:05
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:wir hatten keine Blackouts, wir hatten keine Gasmangellage.
Was wirklich der aller unterste Anspruch in einer der Wirtschaftsnationen überhaupt sein sollte und definitiv keine sonderlich beachtliche Leistung.
Zu den restlichen anderen vier Punkten gebe ich dir vollkommen recht.


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AfD

27.07.2023 um 12:39
@Fichtenmoped

Aber warum dann bei uns gerade die AfD, die ja nun nicht gerade die sozialste Partei, auch nicht populistisch-sozial ist?

Nur der Höcke macht gerne auf gefährlich und menschenverachtend völkisch-sozial und steht für den kleinen (deutsch-reinen) Mann ein.

Das Gefühl sozialer Ungerechtigkeit als Oberbegriff müsste zumindest bei uns doch eher die Linken stärken, wenn man denn schon populistisch wählen will.


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27.07.2023 um 12:56
Wobei man aber auch sagen muss, dass sich das besonders seriöse private und öffentlich-rechtliche Medien
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:durch Nachrichten
nicht ausdenken und denke auch nichts dramatisieren, wenn sie bspw. ganz nüchtern-sachlich von...

- Steigender Altersarmut

- Steigende Kinderarmut

- Steigende Nachfrage nach Tafeln

- mehr Obdachlosigkeit besonders unter den Frauen

- trotz Erhöhung des Mindestlohnes (einschließlich dass überhaupt jeder Vierte nur so gering verdient) die Reallöhne gerade durch Inflation kaum noch ausreichen, um davon leben zu können, was auch noch Menschen höheren Einkommens betrifft.

- Mieten für immer mehr Menschen kaum oder auch gar nicht mehr zu bezahlen sind


...berichten.


Darüber zu berichten oder auch nur aufmerksam zu machen, ist kein Alleinstellungsmerkmal der AfD oder der Linken. Höchstens nur und das wird es wohl sein, in der Art und Weise.


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AfD

27.07.2023 um 12:59
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:nicht ausdenken und denke auch nichts dramatisieren, wenn sie bspw. von...
Wobei ich befürchte, dass die AfD letztlich eigentlich an diesen Themen gar kein großes Interesse hätte, wenn sie regieren würde. Es ist zwar praktisch, um damit die gegenwärtigen Zustände anzuprangern, aber ich rechne nicht damit, dass die AfD es wirklich auf dem Schirm hätte, diese sozialen Missstände lösen zu wollen (und falls doch, dann wahrscheinlich recht einseitig nur auf biodeutsche, konservativ-heterosexuelle Bevölkerungsschichten eingeschränkt).


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AfD

27.07.2023 um 13:11
Zitat von martenotmartenot schrieb:Wobei ich befürchte, dass die AfD letztlich eigentlich an diesen Themen gar kein großes Interesse hätte, wenn sie regieren würde. Es ist zwar praktisch, um damit die gegenwärtigen Zustände anzuprangern, aber ich rechne nicht damit, dass die AfD es wirklich auf dem Schirm hätte, diese sozialen Missstände lösen zu wollen (und falls doch, dann wahrscheinlich recht einseitig nur auf biodeutsche, konservativ-heterosexuelle Bevölkerungsschichten eingeschränkt).
Also die frühere auf jeden Fall mehr wirtschaftsliberale AfD sicherlich nicht. Denen ging es vorwiegend um Entlastung Vermögender, Unternehmen und AG.
Und durch Privatisierungen und Wegfall gesetzlicher Pflichten hier und da auch mehr amerikanische Verhältnisse schaffen zu wollen, was man hierzulande wohl neoliberal nennen würde. AN sollten sich laut damaliger AfD freuen, da bissel mehr Netto-Lohn dann. (Ohne die Nachteile natürlich zu nennen)

Wie es konkret heute bei der AfD aussieht, weiß ich gar nicht mehr so genau, um ehrlich zu sein. Weiß nur, dass sie sich bei der Abstimmung Erhöhung des Mindestlohn auf 12 Euro (gegen den ersten ab 2013 waren sie ja auch) zusammen mit Teilen der Union enthalten haben.

Mittlerweile sollen sie aber den Mindestlohn befürworten, weil wohl auch für die AfD ein zumindest etwas schützendes Instrument vor Altersarmut. Ist aber bestimmt nur Taktik, weil sich weiter dagegenzustellen nicht gut ankommen würde.

Ich denke die größte soziale Kälte aber auch wieder mehr Druck dürften Bürgergeld-Bezieher, also in der Regel Langzeitarbeitslose sowie viele Alleinerziehende, seitens der AfD zu spüren bekommen.

Aber wahrscheinlich will man damit Hauptsächlich gegenüber Migranten Druck erzeugen. Würde aber halt auch Deutsche ohne Migrationshintergrund treffen.


Dasselbe bei der Abschaffung des AGG, was ja auch mal seitens der AfD im Gespräch gewesen sein soll - ohne aber zu wissen, wie aktuell das Ganze noch ist.
Begründet wurde es damals um wieder mehr Freiheiten für Unternehmen und Gewerbetreibende und Vermieter schaffen zu wollen, aber ich denke das hat auch rassistische und fremdenfeindliche Hintergründe. Genauso wie Homo- und Transphobie.


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AfD

27.07.2023 um 13:31
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:Laut Bild sind das die 5 Punkte, die die AfD abstürzen lassen würden:
1. Deutschland kriegt die Flüchtlingskrise in den Griff

2. Wagenknecht gründet eine eigene Partei
3. Die AfD zerlegt sich selbst

4. Gute Wirtschaftspolitik der Ampel

5. Die Union wird konservativer
Quelle:https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/experten-nennen-5-gruende-afd-kann-komplett-abstuerzen-84822698.bild.html
@stereotyp

Danke für den Link.

zu 1. Da sieht es aktuell nicht nach aus.

zu 2. Das halte ich für falsch. So eine Parteigründung ist kein Pappenstiel. Ihre Unterschriften würde sie wohl zusammen bekommen und wahrscheinlich auch Gönner. Allerdings wäre dann die Frage, wo sie die Rubel umtauschen kann. Aber der Aufbau einer bundesweiten Parteistruktur wird da von Bild und einigen anderen erheblich unterschätzt. Mit einer improvisierten Parteistruktur landet die bei einer BTW bei 2,3%. In den Umfragen lag sie besser, aber NACH einem Wahlkampf, der ihrerseits kaum stattfindet, würde das anders aussehen. Wo soll die all das Personal herkriegen, das auf ihrer Wellenlänge liegt? Am Ende verirren sich da ein paar frustrierte Linke und Rechte rein, das wäre ein kurzlebiges Intermezzo.

3. Das ist absolut möglich. Ich würde aber erst damit rechnen, wenn es mit den Prognosewerten deutlich abwärts geht. Aktuell wird das durch den Aufwärtstrend zugedeckt, was es da für interne Spannungen gibt.

4. So viel Humor hätte ich der Bild gar nicht zugetraut.

5. Wird konservativer oder gibt sich eine konservativere Verkaufslackierung?


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AfD

27.07.2023 um 15:06
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wird konservativer oder gibt sich eine konservativere Verkaufslackierung?
Dürfte beides nach hinten losgehen. Sie könnten durch beides viele jetzige Unions-Wähler verlieren, die nicht zum harten konservativen Kern gehören, aber auch nicht ausreichend genug der AfD wieder abjagen können, weil die meisten da bestimmt lieber dem Original AfD treu bleiben würden.


Ps.

Auch die Strategie Ampel-Bashing hatte nicht den gewünschten/erhofften Effekt als Union dadurch wieder weit über die 30% zu kommen.


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AfD

27.07.2023 um 15:13
@rhapsody3004

Tatsächlich hat die Union bei konservativen Wählern, die in Deutschland dadurch politisch heimatlos wurden, sehr viel Kredit verloren. Das kommt nicht zurück, nur weil man jetzt wieder konservativer sein möchte oder das als Wahlstrategie nimmt.

Es hat bestimmt welche gegeben, die von den Merkel Regierungen derart enttäuscht waren, dass sie AFD gewählt hatten. Davon kann man welche zurückholen. Ob das aber als Zahl ins Gewicht fällt, weiss ich auch nicht, vermute eher nicht.

Andererseits hat der Merkel Kurs ja erst das Gleichgewicht in Deutschland zerstört, als man versuchte, sich als 4. linke Partei darzustellen.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Auch die Strategie Ampel-Bashing hatte nicht den gewünschten/erhofften Effekt als Union dadurch wieder weit über die 30% zu kommen.
Dass Opposition Regierung kritisiert, ist doch kein bashing, auch nicht, wenn das überspitzt geschieht. Die Idee, die Opposition müsste eher so eine Art Applaus Kulisse sein, war ja auch nur ein Irrtum der späten Merkel Jahre.

Oder hatten sich Wehner und Strauss immer nur ganz sachlich ausgetauscht? Eher nicht. Da wurden aber Unterschiede deutlich. Die SPD der 70er und die Union der 70er konnte man nicht verwechseln. Beide zusammen hatten dadurch eine Integrationskraft die durch die Assimilierung weniger wurde. SPD und Union sollten sich klar unterscheiden. Und wenn ein Minister ein paar harte Sprüche nicht ab kann: Wer die Hitze nicht verträgt, sollte aus der Küche weg bleiben.


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AfD

27.07.2023 um 15:26
@rhapsody3004
@sacredheart
Ethnopluralismus hat nichts mit Konservativismus zu tun!
Alles andere sind Nebelkerzen!
Mittels Ethnopluralismus versuchen rechtsextreme Parteien sich unangreifbar zu machen!
AfD und NPD wertschätzen Ethnopluralismus.
Die Sprache der AfD gesellschaftsähig und normal zu machen bedeutet Ethnopluralismus normal zu machen.
Wer will das?
Mit solchen Äußerungen rückt der AfD-„Flügel“ dicht an den „harten“ Rechtsextremismus der NPD heran und sendet Signale aus, die gewaltgeneigte Gruppen gern empfangen, auch wenn die Partei insgesamt mit den militanten Szenen weit weniger Verflechtungen aufweist als die NPD. Mit dieser Partei gemeinsam ist weiten Teilen der AfD die Wertschätzung des „Ethnopluralismus“, eines Konzepts, das neu-rechte Zirkel in Frankreich und Deutschland ersonnen haben und das im Zentrum des Selbstverständnisses der sogenannten „Identitären“ steht. Es betont die legitime Vielfalt gleichrangiger Völker (im Unterschied zur NS-Rassenhierarchie), deren ethnische Substanz zu bewahren/wiederherzustellen sei. Das damit verbundene ethnische Reinheitsideal oszilliert zwischen kulturellen und biologischen Anforderungen, lässt also für die politische Praxis unterschiedliche Auslegungen zu. Stets geht von ihm jedoch ein Druck auf Minderheiten aus, die seinen Anforderungen nicht entsprechen. Wer sich der Verschwörungstheorie vom „großen Austausch“ bedient und lauthals „Remigration“ schreit, flößt nicht nur denen Angst ein, die davon unmittelbar betroffen sind. Und wenn das AfD-Grundsatzprogramm im Punkt 7.6.1 kategorisch erklärt: „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“, müssen deutsche Staatsbürger muslimischen Glaubens befürchten, dass ihr Rechtsstatus von einer regierenden AfD infrage gestellt würde. All dies widerspricht dem Geist von Artikel 1 des Grundgesetzes.
Quelle: https://www.kas.de/de/web/die-politische-meinung/artikel/detail/-/content/verfuehrung-und-wertschaetzung


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AfD

27.07.2023 um 15:30
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:als man versuchte, sich als 4. linke Partei darzustellen.
rhapsody3004 schrieb:
Es gibt in Deutschland nur eine linke Partei, nämlich Die Linke.
Die Grünen haben bestenfalls hier und da linke Tendenzen und die SPD, ist schon lange nicht mehr links. (Seit Schmidt würde ich sagen, aber spätestens seit Schröder)


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AfD

27.07.2023 um 15:51
Wichtig wird, welchen Kanzlerkanidaten plant die AfD als nächstes gesellschaftsfähig zu machen?
Weidel: Kontaktverbot der CDU zur AfD ist „unsinnig“
AfD-Chefin Weidel hält eine Zusammenarbeit der Union mit ihrer Partei für unumgänglich.
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/weidel-kontaktverbot-der-cdu-zur-afd-ist-unsinnig-100.html
Für wahrscheinlicher hielte ich eine Frau der Indentitären, wenn Identitäre nicht ebensfalls rechtsextrem wären.

Dann eine Volte, aber die wurde ebenfalls schon ausgespielt.
Für die Bundestagswahl 2025 hat Parteichefin Alice Weidel vorgeschlagen, einen Kanzlerkandidaten oder eine Kanzlerkandidatin zu nominieren.

Vorher aber kommt ein anderer Termin: Im Juni 2024 sind Europawahlen, ab diesem Freitag versammeln sich in Magdeburg die Delegierten der teils rechtsextremistischen Partei, um die Liste für das Europäische Parlament zu wählen. Nebenbei könnte zehn Jahre nach der Gründung der AfD ein Generationswechsel eingeleitet werden. Wer jetzt wichtig wird – und welche Strategie die Partei verfolgt.

Warum ist die Europawahl so wichtig für die AfD?
Die Europawahl im kommenden Juni ist der Test für die Wahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen im Herbst 2024 – und für die Bundestagswahl im Jahr darauf. Und sie besitzt für die AfD eine hohe symbolische Bedeutung. Ihre Gründungsagenda basiert auf der Kritik an EU und Euro.
Quelle: https://www.morgenpost.de/politik/article239041211/afd-partei-koalition-sachsen-hoecke-chrupalla-weidel-bundestagswahl.html



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AfD

27.07.2023 um 15:56
@Groucho

Wie könnte denn mal -ins Blaue gedacht- die CDU wirklich erreichen, dass signifikante Wähler von der AFD zu ihr kommen / zurückkehren ohne gleichzeitig zu viel Stammwähler zu verlieren?

Sie müsste ein Konzept vorlegen, mit dem die Asylmigration extrem zurückgeht. Gab es ja schon mal, nannte sich 1993 Asylkompromiss. Es wäre also möglich, in anderen Ländern geht es ja auch.

Sie müsste -ich weiss, Risiko- im Wahlkampf eine definitive negative Koalitionsaussage zu den Grünen machen. Das wäre für dieses Ziel wichtig. Im Moment ist die AFD die einzige Partei im Parlament, die das tut, die das auch leicht sagen kann, weil es auf Gegenseitigkeit beruht.

Sie dürfte nicht den Klimawandel leugnen, weil sonst die Wähler der vernünftigen Mitte weglaufen, sie müsste aber Konzepte vorlegen, die das Wort 'Wärmepumpe' zunächst mal nicht enthalten. Tempolimit würde sogar gehen. Da sind die Allermeisten dafür. Ich verstehe selbst nicht, warum wir keins haben. 120 ist durchsetzbar.

Ich rechne nicht damit, dass das so geschehen wird.


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Doors ehemaliges Mitglied

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AfD

27.07.2023 um 16:01
Heute sind die Grünen meiner Meinung nach eine konservative Volkspartei, quasi so eine CDU 2.0 - das wird es dem Original schwer machen, sich dagegen zu behaupten. Schmeissen sie sich an die Grünen ran, bricht ihnen das rechte Wählerpotential Richtung AfD weg. Schmeissen sie sich an die AfD ran, bricht ihnen das liberale Wählerpotential Richtung Grüne weg. Da bin ich froh, keinen Wahlkampf für die CDU machen zu müssen.


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AfD

27.07.2023 um 16:05
Zitat von DoorsDoors schrieb:Da bin ich froh, keinen Wahlkampf für die CDU machen zu müssen.
Weder noch - mit Beiden, der CDU und der AfD bin ich glücklich, nichts damit zu tun zu haben müssen.
Wenn beide sich gegenseitig blockieren, passt das!


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