militarynerd schrieb:Könnte sein, dass du die heutige Bedeutung des linearen Fernsehens überschätzt?
Nein, sicher nicht.
Ich denke aber, dass die Trennung zwischen linearen und anderen Medien nicht mehr zeitgemäß ist. Wenn die AfD z.B bei Lanz auftritt, dann bleibt das eben nicht in dem Raum "lineares Fernsehen", sondern die Sendung wird in den sozialen Medien rezipiert und kommentiert. Und das wird x-fach geteilt.
Dadurch bekommt dann ein Auftritt bei Lanz eine enorme Reichweite, auch in Kreisen, die das "Mainstream"-Fernsehen/ "Zwangsgebühren Sender" eigentlich ablehnen etc
militarynerd schrieb:Grade in sozialen Medien soll die AfD sehr aktiv sein, mehr als alle anderen Parteien. Erstaunlich, dass gerade die AfD hier so modern aufgestellt ist.
Ich weiß nicht genau was du mit "modern" meinst. Allein der Begriff ist ja schon völlig überholt. Die AfD ist, das kann ich aus eigener Anschauung sagen, sehr aktiv auf Twitter. Twitter würde ich jetzt allerdings nicht unbedingt als modern bezeichnen. Und es sind dort eigentlich auch so ziemlich alle PolitikerInnen aus allen Parteien aktiv. Und natürlich Hans und Franz und alle die sich zu nearly everything äußern möchten.
Die AFD ist sicherlich auch auf Facebook sehr präsent. Facebook ist allerdings eher ein Medium der etwas älteren Zielgruppe. Also auch nicht sonderlich modern.
Wie es mit der AfD auf Tiktok aussieht, weiß ich nicht.
Ich finde es ausgesprochen wenig verwunderlich, dass die AAF zum Beispiel sehr, sehr aktiv ist auf Twitter. Auf Twitter gibt es eine Zeichenbegrenzung. Es werden überwiegend ganz kurze Beiträge abgesetzt. Und das ist genau der Stil der perfekt zur AfD passt. Einfach mal ein paar plumpe Sätze raushauen. Möglichst provokativ. Möglichst reißerisch. Mit wenig Inhalt unterfüttert. Also wie gesagt, das perfekte Medium für die AFD, die den Empörungskult betreibt, wie keine andere Partei. Und der es schlicht komplett egal ist, ob sie jedes denkbar tief gelegtes Niveau noch unterschreitet.