Krautwurm schrieb:Muss man sich denn gleich aus eurer Sicht gleich positionieren?
Naja, du hast ja in gewisser Weise einen Vorwurf an diejenigen gerichtet, die "alles, was die Denke der AfD widerspiegelt, niedermachen."
Das musst du doch untermauern können.
Sonst ist es halt nur Geschwurbel ohne Substanz.
Ich für meinen Teil habe der Partei damals eine faire Chance gegeben.
Als sie (damals noch unter Lucke) die ersten nennenswerten Wahlergebnisse einfuhr, hab ich noch bei den allgemeinen "Das sind doch alles Nazis!"- Vorwürfen die Augen verdreht und dachte mir "Typisch, dass gleich solche Schwachsinns-Anschuldigungen kommen, wenn es mal eine ECHTE Alternative zu unserem Altparteien-Einheitsbrei gibt."
In den ersten ein, zwei Jahren habe ich die AfD sogar noch glühend verteidigt nach dem Motto "Die müssen sich als Partei halt auch erstmal selbst finden", "Am Anfang muss eine Partei besonders laut sein, um gehört zu werden" etc.
Unter Petry ging es dann langsam in eine wirklich ungute Richtung, aber selbst da dachte ich noch "okay, EINE solche Partei wird unsere Demokratie schon verkraften."
Da, wo diese Partei allerdings heute steht, kann man jedoch nicht mehr von "fest auf demokratischem Boden stehend" reden.
Die AfD hat sich zu einer Partei für einfach gestrickte Menschen entwickelt, denen sie in einer immer komplexer werdenden Welt vermeintlich einfache Lösungen auf dem Rücken von Minderheiten anbietet oder mit anderen Worten: Ihren Wählern Sündenböcke präsentiert, auf welche diese ihren ganzen Hass projizieren können. Also die allerprimitivste Art, Politik zu machen.
Jupp, ich werde in Zukunft definitiv weiter damit machen, alles, was diese Art von Denke widerspiegelt, niederzumachen.
Seh ich als meine demokratische und ethische Pflicht an.