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AfD

87.739 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Wahlen, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: AfD

AfD

28.10.2019 um 14:10
@Dobri
Ich stimme dir vollumfänglich zu. Wenn Adjektive zu Assoziationen benutzt werden . Genau so ist es auch gedacht. Was ist negativer besetzt als die Schublade der hässlichen Unworte.,die man sich eben nur in der Farbe braun vorstellen kann. Das ist ähnlich wie bei rot immer sofort an Hammer und Sichel und stalin zu denken . Aber ich muss @sacredheart
Unbedingt zustimmen , wenn wir schon geschichtliche Assoziationen bemühen , dann darf man niemals vergessen , was die DDR als staatsgebilde war , nämlich eine Diktatur mit perfiden Methoden 17 Millionen Leute bei der Stange zu halten mit Angst und Stacheldraht und vielen ungezählten Opfern .
Und jemand, der sich nicht eindeutig davon mit einem Paukenschlag distanzieren kann, der hat es entweder nicht erlebt oder will es als Randnotiz der Geschichte abhaken .


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28.10.2019 um 15:06
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Eine Frau Jelpke, die noch vor Kurzem der widerwärtien Stasi für ihre Arbeit für den Frieden dankte (Ermordete können ja nicht widersprechen), ist aktuelle Protagonistin dieses Haufens, der dieser Bande von Mördern und Lügnern 'Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen' nachtrauert.

Die gehören genauso auf den Müllhaufen der Geschichte wie Holocaust Leugner.
Im Kern bzw. im großen Ganzen ist die Linke aber weder radikal noch mit der SED zu vergleichen, sondern eine Partei, die auf sozialdemokratische Schwerpunkte/Ziele setzt.
Zugegeben, vieles unrealistisch und auch zu populistisch verkauft, trotzdem bleiben die Linken eine gute Alternative, wenn es um das große Feld "Sozialpolitik" geht und sind jetzt umso unverzichtbarer, da die SPD ja leider immer weiter absinkt und auch die sozialen Missstände in unserem Land immer größer werden/wachsen.

Sollte die SPD nicht wieder hochkommen, bleibt die Linke die einzige Alternative, wenn es um sozialdemokratische Schwerpunkte geht.

Wir brauchen nicht zig konservative, neoliberale/wirtschaftsfreundliche Parteien, sondern auch sozialdemokratische Alternativen. Stirbt also die SPD, hypothetisch, bleiben nur die Linken als gute Alternative übrig.


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28.10.2019 um 16:12
Zitat von JebneetJebneet schrieb:Ich würde Liberalos eher empfehlen, ihre eigene Strategie in Frage zu stellen und zuzugeben, dass es anscheinend niemanden der AfD-Wähler interessiert, dass die Partei faschistisch, völkisch oder nationalistisch genannt wird. Daher verstehe ich auch gar nicht, was ihr euch davon verspricht.
Weil Völkischer Nationalismus und Rassismus in Ostdeutschland Gesellschaftsfähiger als im westen ist.


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28.10.2019 um 16:14
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Daher halte ich meine Meinung aufrecht, dass in Thüringen mehr als 50% der Menschen ihre Stimme Parteien mit zum Teil antidemokratischen Tendenzen gegeben haben.
Du ahnst sicher, wie wichtig ich eine Meinung von jemandem nehme, der bei Merkel von Fürherbunker und ansonsten von Demokratieerosion nach einer ganz normalen Wahl redet?


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28.10.2019 um 16:53
Zitat von DobriDobri schrieb:Wer legt denn eigentlich fest, welcher Partei welches Adjektiv zusteht?
Wer? Dazu würde ich Dir empfehlen, Quellen zu studieren(lesen).
Zitat von DobriDobri schrieb:Inzwischen verwenden auch Journalisten gerne das Adjektiv "völkisch".
Jeder, der völkisches findet, ist dazu befugt es völkisch zu nennen.
Eine Pressezensur gibt es nicht!
Zitat von DobriDobri schrieb:Für mich sind aber alle drei Adjektive: also "faschistisch, völkisch oder nationalistisch" extrem an geschichtliche Ereignisse gebunden und ich würde sie so nicht einfach in die heutige Zeit übernehmen.

Adjektive, wie sie beispielsweise gerade eben @sacredheart in seinem Beitrag oben verwendet wie "menschenverachtend" oder "antidemokratisch", sind meiner Meinung nach Adjektive, die ohne geschichtlichen Zusammenhang und bedenkenlos verwendet werden können.
Ich stimme mit der bpb in
Faschisten von heute? "Neue Rechte" und ideologische Traditionen
darin überein, dass "faschistisch,völkisch,nationalistisch,menschenverachtend und antidemokratisch" keiner zeitlichen Begrenzung unterliegen!
Außerdem unterliegen "faschistisch,völkisch,nationalistisch,menschenverachtend und antidemokratisch" auch keiner geografischen Begrenzung!
Gibt es eine weltanschauliche Verbindung der "Neuen Rechten" zum historischen Komplex "Faschismus"?
Angesichts eines jahrelang inflationären Gebrauchs letzterer Kategorie sollte diese Frage mit Bedacht beantwortet werden. Zudem galt Faschismus lange als ein Phänomen, das auf "seine Epoche" (Ernst Nolte) der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sowie auf wenige Länder begrenzt war und schließlich mit dem Kalten Krieg verschwand.

Neuere Forschungen haben diese zeitliche Eingrenzung des Faschismus infrage gestellt.

Anfangs gab es in der Partei noch Widerstände gegen neurechte Einflussnahme. Eine Aufnahme Kubitscheks und seiner Ehefrau Kositza in den Landesverband Sachsen-Anhalt wurde vom Bundesvorstand widerrufen. Doch solche Abwehrmechanismen versagten zunehmend. Im Rahmen der Fraktionsbildung innerhalb der AfD sammelte sich eine völkisch-national orientierte äußerste Rechte unter dem Namen "der Flügel" um Björn Höcke und André Poggenburg. Schließlich, mit der Abwahl Bernd Luckes auf dem Essener Parteitag im Juli 2015, sollte sich die Partei der Neuen Rechten ganz öffnen. Dieser Wechsel wurde von neurechten Akteuren aktiv forciert.
Ob tatsächliche "Übernahme" oder nicht – die Partei war in die unmittelbare Einflusssphäre des IfS gerückt. Ermöglicht wurde dies nicht zuletzt durch die weltanschauliche Verbindung der AfD zu den historischen Vorbildern der Neuen Rechten.

Vor dem Hintergrund der weltanschaulichen Disposition der Neuen Rechten, ihren Kontakten und historischen Vorbildern ist festzustellen, dass sie das Erbe des Faschismus zumindest in großen Teilen angetreten hat. Das faschistische Element kommt dabei meist habituell und ästhetisch zum Vorschein, manifestiert sich aber, sobald der einhegende gesetzliche Rahmen wegfällt. Eine wichtige Quelle sind die vielfältigen historischen Bezüge auf die Konservative Revolution, die sich für die italienische Variante des Faschismus begeisterte. In diesem Sinne kann vor allem der harte Kern um das IfS durchaus in der Tradition des Faschismus gesehen werden.
https://www.bpb.de/apuz/257660/neue-rechte-und-ideologische-traditionen?p=all


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Dobri ehemaliges Mitglied

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28.10.2019 um 17:20
Zitat von eckharteckhart schrieb:Wer? Dazu würde ich Dir empfehlen, Quellen zu studieren(lesen).
Danke für die Quelle. Das ist genau das, was mir immer gefehlt hat. Sehr gut erklärt. Hatte ich die übersehen? Hast du das extra für mich herausgesucht oder sowieso schon zur Hand gehabt?


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28.10.2019 um 17:23
Zitat von JebneetJebneet schrieb:Ich würde Liberalos eher empfehlen, ihre eigene Strategie in Frage zu stellen und zuzugeben, dass es anscheinend niemanden der AfD-Wähler interessiert, dass die Partei faschistisch, völkisch oder nationalistisch genannt wird. Daher verstehe ich auch gar nicht, was ihr euch davon verspricht.
Du meinst ihnen ist egal das sie faschistisch, völkisch oder nationalistisch ist, nicht das sie einfach so genannt wird. Die Wähler wählen ja mit absicht diese Partei, eben weil sie so ist wie sie ist, nicht weil sie so genannt wird.


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28.10.2019 um 17:35
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Katebeckett schrieb:
Vielleicht sind sich die Linken und Rechten ja ähnlicher, als ihnen lieb ist.
Ja?
Wo sind sie sich denn ähnlich?
z.B. der Schiessbefehl an der Grenze


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28.10.2019 um 17:38
Zitat von ice_motherice_mother schrieb:z.B. der Schiessbefehl an der Grenze
Die Linke steht für den Schießbefehl an der Grenze? Ich dachte sowas kommt nur von der AfD. Denn Die Linke hat mit dem Schießbefehl der DDR mal gar nichts am Hut.


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28.10.2019 um 17:43
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Die Linke steht für den Schießbefehl an der Grenze? Ich dachte sowas kommt nur von der AfD. Denn Die Linke hat mit dem Schießbefehl der DDR mal gar nichts am Hut.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:groucho schrieb:
Und wenn du 30 Jahre später immer noch von der "Nachfolgeorganisation" redest
Gut, dann kann sich ja auch die NSDAP unter einen anderen Namen neu gründen und sagen, mit den damaligen Verbrechen haben sie 70 Jahre später "nichts mehr am Hut".


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28.10.2019 um 18:20
@Bone02943
Da muss ich widersprechen, es gibt sehr wohl Verantwortung für die Mauertoten, die Zwangsadoptionen, die Stasi und Co.
Nur weil man sich mehrfach umbenannte, ändert das nicht viel. Ich unterstelle nicht, dass jedes Mitglied der Linken die Geschehnisse in der DDR gutheisst, aber dieses Erbe wird die Partei niemals los.


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28.10.2019 um 18:23
@abberline

Verantwortung sicher, ich wüsste aber nicht so es solche Forderungen noch heute geben würde.


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28.10.2019 um 18:25
@Bone02943
Es macht die Partei auf jeden Fall unwählbar. Es hätte eine komplette Neugründung ohne alte SED Leute geben müssen, aber so wirkt es heuchlerisch


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28.10.2019 um 18:40
Zitat von abberlineabberline schrieb:Es macht die Partei auf jeden Fall unwählbar.
Aber manche wählen die Linken doch. Dann kann sie doch nicht unwählbar sein.


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28.10.2019 um 18:43
@ice_mother
Zitat von ice_motherice_mother schrieb:Gut, dann kann sich ja auch die NSDAP unter einen anderen Namen neu gründen und sagen, mit den damaligen Verbrechen haben sie 70 Jahre später "nichts mehr am Hut".
Ja natürlich kann sie das!
Entscheidend ist nämlich, ob die aktuelle politische Agenda einer Partei mit der im deutschen Grundgesetz festgeschriebenen freiheitlich-demokratischen Grundordnung konform geht.
Die freiheitliche demokratische Grundordnung (oft auch freiheitlich-demokratische Grundordnung,[1] informell abgekürzt als fdGO oder FDGO) ist ein Begriff des deutschen Grundgesetzes, der die unabänderliche Kernstruktur des Gemeinwesens beschreibt, unabhängig von seiner gegenwärtigen Ausprägung durch den Verfassungs- und den einfachen Gesetzgeber. Sie bezeichnet demnach die Kernsubstanz des geltenden Verfassungsrechts sowie die Grundprinzipien der politischen Ordnungs- und Wertvorstellungen, auf denen die liberale und rechtsstaatliche Demokratie in Deutschland beruht. Nach der jüngsten Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes (BVerfG) sind dies die Menschenwürde, das Demokratieprinzip und die Rechtsstaatlichkeit.[2]

Der Begriff beruht im Wesentlichen auf einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Verbot der rechtsextremistischen Sozialistischen Reichspartei (SRP) von 1952. Die darin aufgestellte Definition des Gerichts wurde in der Staatsrechtswissenschaft weitgehend übernommen.[3] Gruppen und Ideen, die sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung richten, werden häufig als verfassungsfeindlich bezeichnet.
Wikipedia: Freiheitliche demokratische Grundordnung

@abberline
Zitat von abberlineabberline schrieb:Es macht die Partei auf jeden Fall unwählbar. Es hätte eine komplette Neugründung ohne alte SED Leute geben müssen, aber so wirkt es heuchlerisch
Man kann an der Linkspartei die mangelhafte Aufarbeitung der SED-Vergangenheit durchaus kritisieren, aber 30 Jahre nach dem Ende der DDR steht sie meiner Ansicht nach fest auf dem Boden des Grundgesetzes, was man von der AfD ja nun in weiten Teilen überhaupt nicht behaupten kann!
Zitat von abberlineabberline schrieb:Ich unterstelle nicht, dass jedes Mitglied der Linken die Geschehnisse in der DDR gutheisst, aber dieses Erbe wird die Partei niemals los.
Die CDU/CSU hat das Erbe von Kiesinger, Filbinger und vielen anderen ehemaligen Nationalsozialisten in ihren Reihen ja auch relativ schadlos abgeschüttelt. Warum sollte das bei der Linkspartei anders sein?


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28.10.2019 um 18:45
Auch wenn es schwer fällt, kommt zurück zum Topic und das ist AfD. Über Die Linke kann sich im passenden Thread ausgelassen werden.


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28.10.2019 um 18:50
Die Weltmeister in besetzen von Adjektiven und Simplifizierung sind doch die AFD und deren Anhänger. Ich brauch auf Fratzebook nur eine x beliebige Seite von diesen Leuten aufmachen und schon kann ich lesen, wie aus Nordafrikaner, Nafris, Messermänner werden. Von den 80654564878978978978978979798787878978789879987789 verbalen "Einzelfällen" der jeweiligen AFD Politiker, die Wahlweise auf Flüchtlinge schießen, Poltiker in Anatolien entsorgen, vom Denkmal der Schande reden, Hitler nicht nur böse zu sehen, will ich gar nicht reden. :D


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28.10.2019 um 20:19
Besoffen vom Wahlerfolg lässt Gauland die Maske fallen und erklärt, dass ihn Gerichtsurteile nicht interessieren und das ihm die Meinungsfreiheit grundsätzlich zu weit geht:

Klick!

Auf der Bundespressekonferenz hat Tilo Jung Gauland gefragt, inwieweit sich dessen Einschätzung, dass Höcke die Mitte der AfD darstelle, damit verträgt, dass Höcke laut Gerichtsurteil als Faschist bezeichnet werden darf.


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AfD

28.10.2019 um 20:31
Zitat von LandluftLandluft schrieb:Auf der Bundespressekonferenz hat Tilo Jung Gauland gefragt, inwieweit sich dessen Einschätzung, dass Höcke die Mitte der AfD darstelle, damit verträgt, dass Höcke laut Gerichtsurteil als Faschist bezeichnet werden darf.
Wenn das die Mitte der AfD sein soll, dann will man nicht in der Nähe des rechten Flügels sein ...


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AfD

28.10.2019 um 20:34
@Issomad

Gauland behauptet ja auch weiter, dass die AfD eine bürgerliche Partei sei. Das ist der Versuch einer Umdeutung von politischen Begriffen, wie ihn sich Orwell nicht perfider hätte ausmalen können.


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