AfD
05.09.2019 um 10:23In der Bundesrepublik kann eine Partei nur dann verboten werden, wenn es erwiesen ist, dass sie die FDGO bekämpft, nicht, weil sie andere Ansichten als andere Parteien vertritt und schon gleich gar nicht, weil sie zu stark wird. Wer so etwas als "Lösung" in Erwägung zieht, sollte sich schon fragen, ob er oder sie selbst sich überhaupt noch auf dem Boden der FDGO befindet. Übrigens, "Idiot" und "Rassist" sind weitgehend persönliche Zuschreibungen, diese rechtfertigen erst recht kein Parteienverbot, ebensowenig wie "Kommunist", "Neoliberaler", "Arschloch", "bestechlich, korrupt" o. ä.
Dabei ist zu bedenken, dass ein Parteienverbot ohnehin kein einziges Problem aus der Welt schafft, es letztendlich wohl eher noch schlimmer macht. Schauen wir in die Geschichte; nachdem Ende der 1950er-Jahre die KPD verboten war, formierten sich alsbald neue linksextreme Gruppierungen, wenn man so will "freie Radikale", etwa die APO und zuguterletzt die RAF. Möglicherweise hätte die KPD solche Kräfte binden können.
Parteienverbote sind definitiv auch nicht Teil einer demokratischen Kultur, dafür sind ja wohl eher andere Systeme zuständig. Zur demokratischen Kultur gehört in jedem Fall die Debatte, nicht unbedingt das Verbot. Dieser Debatte muss man sich stellen, wenn man die umgeht, kann das lediglich zur Spaltung führen. Die haben wir erreicht.
Es ist teilweise schon erschreckend, was und v. a. wie hier diskutiert wird. Der User Atrox hat dazu das einzig richtige geschrieben:
Es wird nicht zugehört und auch kaum je argumentiert, sondern möglichst vorschnelle Urteile gebildet und irgendwelche meist persönlich eingefärbten Zuschreibungen gemacht, Verbote gefordert, heutzutage "Shitstorms" losgetreten, vollendete Tatsachen, ungezügelte Rechthaberei in Reinform, im Zweifelsfall rennt man dann noch vors Gericht und belastet damit die Justiz, die bestimmt nichts anderes zu tun hat, als sich mit Geplänkel zu beschäftigen. Das alles hat mit demokratischer Debattenkultur nichts und wieder nichts zu tun.
Dabei ist zu bedenken, dass ein Parteienverbot ohnehin kein einziges Problem aus der Welt schafft, es letztendlich wohl eher noch schlimmer macht. Schauen wir in die Geschichte; nachdem Ende der 1950er-Jahre die KPD verboten war, formierten sich alsbald neue linksextreme Gruppierungen, wenn man so will "freie Radikale", etwa die APO und zuguterletzt die RAF. Möglicherweise hätte die KPD solche Kräfte binden können.
Parteienverbote sind definitiv auch nicht Teil einer demokratischen Kultur, dafür sind ja wohl eher andere Systeme zuständig. Zur demokratischen Kultur gehört in jedem Fall die Debatte, nicht unbedingt das Verbot. Dieser Debatte muss man sich stellen, wenn man die umgeht, kann das lediglich zur Spaltung führen. Die haben wir erreicht.
Es ist teilweise schon erschreckend, was und v. a. wie hier diskutiert wird. Der User Atrox hat dazu das einzig richtige geschrieben:
Atrox schrieb:Mehr gegenseitige Rücksichtnahme würde viele Probleme lösen.Das mit der Rücksicht fehlt nämlich komplett, nicht nur in dieser Diskussion hier, meiner Beobachtung nach auch nicht allein in Internetforen, sondern auch allgemein zunehmend in der Gesellschaft. M. E. ganz klar der eigentliche Grund für die Spaltung dieser.
Es wird nicht zugehört und auch kaum je argumentiert, sondern möglichst vorschnelle Urteile gebildet und irgendwelche meist persönlich eingefärbten Zuschreibungen gemacht, Verbote gefordert, heutzutage "Shitstorms" losgetreten, vollendete Tatsachen, ungezügelte Rechthaberei in Reinform, im Zweifelsfall rennt man dann noch vors Gericht und belastet damit die Justiz, die bestimmt nichts anderes zu tun hat, als sich mit Geplänkel zu beschäftigen. Das alles hat mit demokratischer Debattenkultur nichts und wieder nichts zu tun.