AfD

Zu der Wählerschaft in der Schweiz habe ich schon vor ein paar Tagen diese Zeilen gefunden:

.....und unter den Wählern mit Migrationshintergrund ist die SVP stärkste oder zweitstärkste Partei.

aus: https://www.zeit.de/2018/31/svp-politik-strategie-themen/seite-4

Ich persönlich war darüber sehr erstaunt. Migranten wählen eine Partei die gegen Zuwanderung ist? Die SVP lebt von den Wählern, die sie eigentlich bekämpft?

Gibt es in Deutschland Zahlen/Statistiken, was unsere Migranten wählen? Ich möchte keine Vermutungen anstellen, ich möchte Fakten. Und damit bin ich immer noch beim Thema von heute Mittag. Bin jetzt aber still und muss die Informationen von heute erst noch verdauen und sacken lassen.

Solange es keine repräsentative Umfrage gibt, werde ich persönlich nicht wissen, wer AFD-Wähler sind und möchte auch keine Vermutungen darüber anstellen.

Dobri schrieb:Solange es keine repräsentative Umfrage gibt, werde ich persönlich nicht wissen, wer AFD-Wähler sind und möchte auch keine Vermutungen darüber anstellen.

Es reicht vollkommen aus zu wissen, dass sie mit ihrer Wahl die Demokratie gefährden. @Dobri

Politikwissenschaftler warnt
„AfD will die Demokratie umstürzen“

https://www.pnn.de/potsdam/politikwissenschaftler-warnt-afd-will-die-demokratie-umstuerzen/24904712.html

Und da wir schon mal dabei sind:

Report Mainz geht Höckes rechtsextremes Weltbild und dessen PLäne auf den Grund anhand seines Buches und seiner Reden. Nicht zu vergessen: gauland bezeichnete Höcke als Seele der Partei und nannte ihn liebevoll "Nationalromantiker"

Höcke verbreitet die Verschwörungstheorie vom "Großen Bevölkerungsaustausch" (wie auch die Identitäre Bewegung) und sieht sich als Führer im Kampf gegen diese angebliche große Verschwörung der Regierung. In seinem Buch kann man heute lesen wie seine Pläne für die Zukunft aussehen.
https://www.ardmediathek.de/daserste/player/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzExNDYwNjk/

Im Interview der Rechtsextremismusforscher Klaus Dörre und seine Analyse zu Höcke: "Ein Rassist und Faschist"

https://www.ardmediathek.de/daserste/player/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzExNDU5Mzk/

Beide Videos aus der Sendung vom 20.08.19.

Übrigens alles Dinge, die hier schon x-mal durch andere Quellen auch belegt worden sind.
Und nicht zu vergessen: der Flügel dominiert mittlerweile die Partei.
reminder:

Seit Wochen tobt in der AfD ein hässlicher Machtkampf. Dabei ist oft von einem Aufstand der "Gemäßigten" in der Partei gegen den rechten "Flügel" um Björn Höcke die Rede. MONITOR-Recherchen zeigen: Längst schon zieht der "Flügel" in der Partei die Fäden. Und die Parteispitze unterstützt ihn seit Jahren tatkräftig. Ganz vorne mit dabei: Alexander Gauland und Jörg Meuthen. Fachleute und Insider sagen, einen "gemäßigten Flügel" gebe es in der Partei praktisch nicht mehr. Die Partei ist längst eingebunden in ein Netzwerk rechter und rechtsextremer Gruppen und Organisationen, die sich jetzt am Ziel sehen: Für sie ist die Partei ihr parlamentarischer Arm, der helfen soll, ihren Traum vom "Umsturz" in Deutschland zu verwirklichen.

https://www.ardmediathek.de/daserste/player/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTk2OTUyYmFhLWMwMTgtNGNjOC1iY2ExLTExN2E5ODM5MzQ4ZQ/ (Archiv-Version vom 20.12.2019)
Sendung vom 18.07.19

Soll niemand sagen, er habe es nicht gewusst.

@Dobri


Ist mir letztlich auch Schnuppe - meiner Meinung nach ist ein Wähler einer offen Rechtsaußen-Partei entweder selber Rechtsaußen oder dämlich.
Die Protestnummer glaube ich persönlich nicht, wenn man unzufrieden mit der aktuellen Politik ist, gibt es für denkende Menschen andere Möglichkeiten, als Rechtsaußen-Politikern als Steigbügelhalter auf dem Weg zu mehr Macht zu dienen, es sei denn natürlich man unterstützt diese Politik, aber dann ist es auch kein Protest mehr. Wenn man es tatsächlich nicht blickt, das man mit seiner vermeintlichen Protestaktion bei gegenteiliger Meinung als genau dieser Steigbügelhalter fungiert, dann ist man dämlich. Dazwischen gibt es für mich nicht viel.

Und ich möchte nochmal betonen, das dies meine persönliche Meinung ist, und ich sie somit nicht belegen werde.

tudirnix schrieb:Es reicht vollkommen aus zu wissen, dass sie mit ihrer Wahl die Demokratie gefährden.

Darauf hat mich kürzlich auch ein Schweizer angesprochen und mich sehr zum Nachdenken gebracht. Er meinte: Ihr habt die AFD. Sie wurde gewählt. Wir hier in der Schweiz reden miteinander, setzen uns an einen Tisch. Auch mit der SVP. Wieso reden die anderen Parteien in Deutschland nicht mit der AFD? Warum diese Verweigerungshaltung?

@Dobri

Und was soll das bringen?

cejar schrieb:Und was soll das bringen?

Gelebte Demokratie. Akzeptieren anderer Meinungen. Miteinander, nicht gegeneinander.

@Dobri

Es wird genug mit der AfD geredet. In fast jeder Talkshow darf sie sich inszenieren und ihre kruden Ansichten unters Volk mischen. Diese Behauptung, man rede nicht mit der AfD ist schlichtweg falsch und entstammt der AfD Opferrollen-Blase,

Ich habe dir weiter oben einiges verlinkt. u.a. auch einen Artikel in dem steht:

Solche Veranstaltungen wirken im schlimmsten Fall als Plattform für die AfD und ihre Haltungen, nicht als Austausch. Die AfD nutzt die Strategie der Wortergreifung, das heißt, sie nutzt Talkshows und Podien für größere Aufmerksamkeit und für ihre affektiven Botschaften.

musst auch mal lesen bzw. anschauen, was man dir verlinkt.

Es wird mehr als genug mit denen geredet. Jede Bühne ist eine zuviel.

tudirnix schrieb:Es wird genug mit der AfD geredet. In fast jeder Talkshow darf sie sich inszenieren

Ich rede nicht von den Talkshows. Ich rede von den Parteien, vom Bundestag. Schon alleine damals die Sitzplatzverteilung. Der reinste Kindergarten.

tudirnix schrieb:musst auch mal lesen bzw. anschauen, was man dir verlinkt.

Die meisten Sachen lese ich sowieso aktuell, habe sie also schon gelesen, oder ich überfliege sie schnell. Ich bin eine visuelle Leserin.

Dobri schrieb:Akzeptieren anderer Meinungen. Miteinander, nicht gegeneinander

Menschenverachtende Ideologien soll man aktzeptieren? Bestrebungen gegen die FDGO als diskutabel betrachten? Wohlmöglich noch Kompromisse eingehen?

Ne, sowas hatten wir schon mal. Und es sollte allgemeiner Konsens sein, dies anzulehnen.

Dobri schrieb:habe sie also schon gelesen

da waren drei Videobeiräge dabei. Die hast du gelesen. Ist klar.@Dobri

tudirnix schrieb:Menschenverachtende Ideologien soll man aktzeptieren?

Nein

tudirnix schrieb:Bestrebungen gegen die FDGO als diskutabel betrachten?

Nein

tudirnix schrieb:Wohlmöglich noch Kompromisse eingehen?

Miteinander versuchen, Kompromisse zu finden. Ja

tudirnix schrieb:da waren drei Videobeiräge dabei. Die hast du gelesen. Ist klar

Die Videos kenne ich schon. Ich glaube du unterschätzt mich ein wenig.

Dobri schrieb:Miteinander versuchen, Kompromisse zu finden. Ja

Bei faschistoiden Ideen? Kompromisse finden? Geht's noch?

Ich bin eine visuelle Leserin.

Und das soll man Ernst nehmen ?!

Dobri schrieb:Ich rede nicht von den Talkshows. Ich rede von den Parteien, vom Bundestag. Schon alleine damals die Sitzplatzverteilung. Der reinste Kindergarten.

Normale Parteien werden nicht mit einer "Partei" reden, die Antisemiten und rechtsextreme VT-Spinner in ihren Reihen duldet.

Dobri schrieb:Die Videos kenne ich schon. Ich glaube du unterschätzt mich ein wenig.

Wenn du sie kennen würdest, hättest du wahrscheinlich mehr durchblick und würdest niemandem raten Kompromisse eingehen zu müssen.

@che71
@tudirnix

Ihr habt die Höflichkeit auch nicht mit Löffeln gegessen. Es gibt tatsächlich außer euch noch andere, die sich schon seit längerer Zeit mit dem Thema beschäftigen. Meine Fragen an euch heute wurden zum Teil
beantwortet, das soll mir also für heute genügen.

tudirnix schrieb:Wenn du sie kennen würdest, hättest du wahrscheinlich mehr durchblick und würdest niemandem raten Kompromisse eingehen zu müssen.

Nun denn. Beobachten wir mal, wie es in der Schweiz weiterläuft. Die diskutieren miteinander und gehen Kompromisse ein.

Dobri schrieb:Nun denn. Beobachten wir mal, wie es in der Schweiz weiterläuft. Die diskutieren miteinander und gehen Kompromisse ein.

Würde in der Schweiz auch ein Kompromiss eingegangen, wenn jemand fordert Deutsch als alleinige Amtssprache in der ganzen Schweiz einzuführen?
Wie sähe der Kompromiss aus? Auf Rätoromanisch und Italienisch wird verzichtet, Deutsch und Französisch bleiben?

Fichtenmoped schrieb:Würde in der Schweiz auch ein Kompromiss eingegangen, wenn jemand fordert Deutsch als alleinige Amtssprache in der ganzen Schweiz einzuführen?
Wie sähe der Kompromiss aus? Auf Rätoromanisch und Italienisch wird verzichtet, Deutsch und Französisch bleiben?

So in der Form kenne ich die Diskussion nicht. Diskutiert wird sehr viel über die Einführung der Sprachen in den Schulen. Da gibt es seit diesem Jahr tatsächlich einen ersten gemeinsamen Lehrplan in der Sekundarstufe.

@Dobri
Es geht hier aber nicht um

Dobri schrieb:Diskutiert wird sehr viel über die Einführung der Sprachen in den Schulen

sondern um die FDGO. Der völkisch nationalistische Flügel, der mittlerweile den Ton angibt, will die Demokratie umstürzen. Ich wüsste nicht, da man diskutieren sollte oder irgendeinen einen Kompromiss anstreben sollte.

tudirnix schrieb:sondern um die FDGO. Der völkisch nationalistische Flügel, der mittlerweile den Ton angibt, will die Demokratie umstürzen. Ich wüsste nicht, da man diskutieren sollte oder irgendeinen einen Kompromiss anstreben sollte.

Naja, man könnte sich ja darauf einigen, nur einige Grundrechte abzuschaffen und andere weiterhin zu behalten. Z.B. das Recht auf körperliche Unversehrtheit abschaffen und dafür das Recht auf Privatbesitz beizubehalten.
Oder alternativ Grundrechte für bestimmte Bevölkerungsgruppen abzuschaffen und für andere weiterzubehalten.

Wären das keine tollen Kompromisse?
@Dobri