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AfD

85.910 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Wahlen, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: AfD

AfD

01.07.2019 um 06:44
Zitat von peterleepeterlee schrieb:Das ist in vielen Ländern anders. Demokratie bedeutet Streit um Positionen.
Deutschland ist qua Verfassung eine Konsensdemokratie. Die vielen Checks und Balances für unsere Regierung würde ohne einen entsprechenden Konsenswillen zwischen den Parteien nicht funktionieren. Das heißt nicht, dass es nicht sehr unterschiedliche Positionen geben würde, aber am Ende müssen alle Seiten auch ein Stück weit kompromissbereit sein, damit alle Meinungen ein Stück weit respektiert werden. Eigentlich kann kein AfD-Anhänger ersthaft behaupten, dass ihre Bedenken etwa in puncto Flüchtlinge nicht ernst genommen worden wären. Seit 2015 wurde das Asylsystem umfassend reformiert (d.h. sehr viel restriktiver gestaltet) und die Flüchtlingskrise selbst ist inzwischen Geschichte. Aber das reicht ihnen nicht im Ansatz, kompromisslos beharren sie auf ihren völlig grundgestzwidrigen Forderungen und sprechen sogar der Regierung ihre Legitimität ab ("Merkel-Diktatur" etc.) Das ist kein Streit mehr, sondern destruktive Rhetorik.

Unbeschränkte Polarisierung ist grundsätzlich ein schlechtes Zeichen und ein erstes Warnsignal für eine gefährdete Demokratie.


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01.07.2019 um 07:49
Zitat von peterleepeterlee schrieb:Da die partei neu ist, noch nie regiert hat und überall ausgegrenzt wird ist es wohlfeil so etwas zu fordern und gleichzeitig jede Entwicklung in diese Richtung zu verhindern durch Ausgrenzung
OK, du hast also auch nichts Sinnvolles gefunden.
Wie siehts denn mit dem Auftreten der prominenten Mitglieder aus, ist damit Staat zu machen?
Oder gibt es gar keine Momente, in denen die AfD Pluspunkte sammeln kann?


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01.07.2019 um 13:49
Zitat von ZarastroZarastro schrieb:Eigentlich kann kein AfD-Anhänger ersthaft behaupten, dass ihre Bedenken etwa in puncto Flüchtlinge nicht ernst genommen worden wären. Seit 2015 wurde das Asylsystem umfassend reformiert (d.h. sehr viel restriktiver gestaltet)
Die Wahrnehmung des geneigten AfD-Wählers hat halt einfach nichts mit der Realität zu tun, obwohl diese groteskeweise genau damit prahlen ("wacht auf", "diese Realitätsverweigerer", etc.). Deshalb ist es auch so schwierig auf einem rationalen Level mit diesen Leuten zu reden.
Das es genug "Alternative Medien" gibt, die nur dafür da sind um entsprechende Weltbilder zu bestätigen, hat stark mit dem Phänomen zu tun, dass oft naiverweise als "gesellschaftliche Spaltung" beschrieben wird.


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01.07.2019 um 17:31
@paranomal
Es wäre aber dann auch mal höchstinteressant, die Realitäten also den Status Quo der Kern Problematik aufzuzeigen bzw zu benennen evtl anhand von belastbaren Zahlen oder Statistiken. Und dieses dann gegenüberstellen realitätsfremden Wahrnehmungen der AFD. Ich habe etwas Probleme mit so pauschalaussagen die AFD Wähler. Meinst du wirklich es gibt den einen AFD Wähler der für alle stellvertretend steht ? Bei so einer menge stimmen also Wählern s letzte Europawahl , kann ich mir da eigentlich keine graue einheitsmasse vorstellen.
Ich kann nicht beurteilen wieviele Millionen Bürger wir da ausgrenzen? Trotzdem stelle ich mir die Frage, was oder wen würden diese frustrierten Menschen wählen wenn sie diese Partei nicht hätten. Die würden doch mit Sicherheit irgend eine andere rechtslastige Partei wählen . Man kann Ihnen durch Bekehrung sowieso nicht kommen und Fakten? wer persönliche andere Erfahrungen gemacht hat , wird sich von niemandem vom saulus zum Paulus bekehren lassen
Ich selbst habe nie über die AFD wählertechnisch nachgedacht weil es nicht meiner Erziehung und Herkunft entspricht humane Grundwerte zu negieren.
Aber ich habe im Umfeld Leute, da würde kein Mensch glauben, daß sie AFD Sympathisanten sind. Das sind gebildete gut verdienende teils wohlhabende Leute. Jung und dynamisch . Mittelständler die viele Arbeitsplätze schaffen . Was will man denn bei denen argumentieren. Die lachen mich aus wenn ich denen mit Argumenten komme. Und sie sind ein Teil unsere bürgerlichen Mitte, also nicht einfach weg zu diskutieren .


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01.07.2019 um 17:33
Zitat von ZarastroZarastro schrieb:Eigentlich kann kein AfD-Anhänger ersthaft behaupten, dass ihre Bedenken etwa in puncto Flüchtlinge nicht ernst genommen worden wären. Seit 2015 wurde das Asylsystem umfassend reformiert (d.h. sehr viel restriktiver gestaltet) und die Flüchtlingskrise selbst ist inzwischen Geschichte.
Da ist die Wahrnehmung des gemeinen AfD-Anhängers geprägt von seiner Erwartungshaltung.
Die Schlüsselfiguren jedoch kennen ihren Masterplan. Danach ist die sogenannte "Flüchtlingskrise" nur das Vehikel für den Transport einer seit vielen Jahren schlummernden, aber auf Kommando hellwachen Vorstellung von der militärischen Wiedererstarkung Deutschlands, seiner neuerlichen Entwicklung zur Welt- und auch Atommacht und der erneuten Durchsetzung der alten Rassetheorien. Für diese Leute ist die Bezeichnung "NEO-Nazi" noch viel passender als für das gröhlende Fußvolk, das gottlob nur ein ganz müder Abklatsch der militärisch geordneten SA von damals ist.


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01.07.2019 um 17:41
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Ich kann nicht beurteilen wieviele Millionen Bürger wir da ausgrenzen?
ich habe es gestern vorgerechnet. Bei der letzten Bundestagswahl entfielen auf die AfD ca. 6 Millionen Stimmen, das waren ca. 12,7% aller gültigen Stimmen. Damit ist die AfD weit davon entfernt "das Volk" zu repräsentieren, aber immerhin, 6 Millionen Bürger hinter sich ist schon ein Hauptwort. Andererseits hat die AfD aber auch so um die 41 Millionen Bürger gegen sich, jedenfalls von denen, die gewählt haben. Die Zahl der Nicht-Wähler ist immer noch sehr hoch, und ich möchte nicht spekulieren, was die wohl gewählt hätten wenn sie gewählt hätten...

"Wir" grenzen überhaupt niemand aus, schon gar keine AfD-Wähler, deren Motive wir im einzelnen nicht kennen. Zumindest scheinen sie eher emotional zu reagieren und keine großen Denker zu sein, das kann man schon herauslesen. Mehr auch nicht. Einige kamen kürzlich von der NPD rüber, anderen sind schon länger aus dieser Quelle getröpfelt, die meisten jedoch stammen aus dem stummen Lager der Unzufriedenen, die nur auf eine solche Chance gewartet haben.


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01.07.2019 um 18:14
@Orig.Nathan
Ich denke, dass die Afd vor allem im Osten davon profitiert, dass die anderen Parteien die Menschen oft allein gelassen haben und bei vielen Menschen viel Frust herrscht. Und die Afd kommt mit einfachen Parolen. Wenn man die Protestwähler abzieht, kämen die vermutlich max auf 5 % deutschlandweit. Die Frage ist halt, wie andere Parteien diese Wähler zurückgewinnen wollen. Die beschäftigen sich nämlich oft nur mit sich selbst.


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01.07.2019 um 19:44
Ja, ja, die Protestwähler, die ganz genau wissen, was sie da wählen und jetzt eine Partei haben, die ihren "Neigungen" entspricht und man sich trotzdem rausreden kann damit, dass man ja nur aus Protest wählt. Wäre die Merkel weg und würden die anderen auch die "Wahrheit" sagen und die "echten" Probleme ansprechen, dann würde man die ja auch wählen. Nur wären dann ja alle Parteien rechtspopulistisch (mindestens), wenn sie das machen würden, was die AfD macht. Und die machen das nicht, weil sie es eben nicht sind. Und deshalb werden sie dann von AfD Wählern auch nicht gewählt. Aus Protest, nicht rechtspopulistisch zu sein.


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01.07.2019 um 20:38
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Aber ich habe im Umfeld Leute, da würde kein Mensch glauben, daß sie AFD Sympathisanten sind. Das sind gebildete gut verdienende teils wohlhabende Leute. Jung und dynamisch . Mittelständler die viele Arbeitsplätze schaffen . Was will man denn bei denen argumentieren. Die lachen mich aus wenn ich denen mit Argumenten komme. Und sie sind ein Teil unsere bürgerlichen Mitte, also nicht einfach weg zu diskutieren .
Es ist ja nun nicht so, als wären nur Abgehängte und finanzschwache Menschen für die "Politik" von AfD und Co. zu begeistern. Wenn es zum Beispiel um Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus geht, dann findet man die überall, auch in der sog. "bürgerlichen Mitte".


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01.07.2019 um 21:02
@Tussinelda
Natürlich gibt es Menschen, denen die Afd ganz gut in den Kram passt, was ihre Meinung angeht. Trotzdem sind viele Protestwähler drunter, die ansonsten SPD oder CSU oder die Linke gewählt haben.. letztere war ja vor der Afd eine beliebte Protestpartei. Die NPD fällt aus weil zu schmuddelig und primitiv. Die Afd gibt sich demokratisch und damit kann man "denen da oben" eine mitgeben. Gegen Euro, gegen GEZ, gegen Flüchtlinge.. das reicht vielen. Das Kleingedruckte und Neoliberale lesen die meisten eh nicht... war da nicht auch mal was mit streunende Tiere erschießen? Klimawandel?...
Wenn die etablierten Parteien vernünftig mit der Flüchtlingsproblematik umgehen würden etc, wäre die Afd bei ca 5 % wie früher auch.


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01.07.2019 um 21:07
Zitat von abberlineabberline schrieb:Die Afd gibt sich demokratisch und damit kann man "denen da oben" eine mitgeben. Gegen Euro, gegen GEZ, gegen Flüchtlinge.. das reicht vielen.
Aber was ist denn das für ein Protest?
Wenn jemand gegen den €, gegen die GEZ und gegen Flüchtlinge ist, dann wählt er die AfD doch aus Überzeugung. Eben weil diese Themen bei anderen Parteien so keine Heimat haben.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Wenn die etablierten Parteien vernünftig mit der Flüchtlingsproblematik umgehen würden etc, wäre die Afd bei ca 5 % wie früher auch.
Du meinst wenn die "etablierten Parteien" den Kurs der AfD eingeschlagen hätten, hätte kaum einer AfD gewählt? Wenn doch die "etablierten Parteien" die Politik der AfD machen, dann würden diese aber ihre anderen Wähler verlieren.


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01.07.2019 um 21:33
@Bone02943
Nein, mit paar simplen Schlagwörtern wie GEZ, Flüchtlinge, die da oben etc erreicht man diejenigen, die auf simple Parolen reinfallen. Und die etablierten Parteien werden aus Protest halt eh nicht gewählt. Zu radikal will man dann aber auch nicht... und Franz Josef Strauss bekäm die Krise.
Der sagte ja mal grob, dass es rechts von CDU/CSU keine Partei im Bundestag geben dürfe. Die CDU und die SPD haben Afd und Linke selbst gross gemacht, in dem sie sich zu sehr in der Mitte tummeln und die demokratischen Ränder kaum vertreten. Und hier war und ist eins der Probleme.


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01.07.2019 um 22:52
Zitat von abberlineabberline schrieb:Die CDU und die SPD haben Afd und Linke selbst gross gemacht, in dem sie sich zu sehr in der Mitte tummeln und die demokratischen Ränder kaum vertreten. Und hier war und ist eins der Probleme.
Meine Rede gestern! Aber das wird ja nicht weiterverfolgt


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01.07.2019 um 23:14
Zitat von abberlineabberline schrieb:Die CDU und die SPD haben Afd und Linke selbst gross gemacht, in dem sie sich zu sehr in der Mitte tummeln und die demokratischen Ränder kaum vertreten
So so @abberline
Du willst damit also sagen, dass die Mitte undemokratisch ist und somit die CDU und die SPD eben mit Antidemokraten liebäugelt somit selber als antidemokratisch sind und nur an den Rändern die Demokraten zu finden sind? Am Rand finden sich meines Wissens nach die Extremisten und nicht die Demokraten.

Die AfD hat sich selbst na ja relativ groß gemacht, weil es ein Klientel für diese Positionen gibt. Positionen, die von Vertretern der liberalen und pluralistisch orientierten Parteien gemäß FDGO nicht vertreten werden und vertreten werden wollen.
Es gibt keine Entschuldigung dafür wenn man abdriftet ins völkisch nationalistische und rassistische. Dafür ist jeder selbst verantwortlich. Wer solche Politik wählt, der will sie, weil er sie woanders nicht finden wird und passender Weise, gibt es diese Positionen mit der bürgerlichen Fassade gratis, hinter der man sich dann sehr gut verstecken kann.


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01.07.2019 um 23:32
@tudirnix
Früher nahmen CDU und SPD auch die Wähler rechts und links der Mitte mit, siehe Franz Josef Strauss, Beckstein, Kanther, Lummer etc... die ganzen Law and Order Leute. die SPD genauso mit Lafontaine etc.. Um nur ein paar Beispiele zu nennen. Seit Schröder/Merkel sind beide Parteien nur noch ein mittiges Wischiwaschi und die Wähler an den Rändern, die sich aber dennoch von beiden mitgenommen gefühlt haben konnten, sind abgewandert. Viele davon zu Afd und Linken. Beide könnten heute kleine Randerscheinungen sein.


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01.07.2019 um 23:41
Zitat von abberlineabberline schrieb:Viele davon zu Afd und Linken.
Warum du immer die Linken im AfD Thread mitbetonst bleibt mir ein Rätsel. Lass das mal bitte hie geht es um die AfD.

Und wie ich schon sagte,
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:Es gibt keine Entschuldigung dafür wenn man abdriftet ins völkisch nationalistische und rassistische. Dafür ist jeder selbst verantwortlich. Wer solche Politik wählt, der will sie, weil er sie woanders nicht finden wird und passender Weise, gibt es diese Positionen mit der bürgerlichen Fassade gratis, hinter der man sich dann sehr gut verstecken kann.



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01.07.2019 um 23:49
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:Warum du immer die Linken im AfD Thread mitbetonst bleibt mir ein Rätsel. Lass das mal bitte hie geht es um die AfD.
Es ist in der Tat interessant, dass im Osten ausgerechnet diese zwei Parteien so stark sind, im Westen aber umgekehrt.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Früher nahmen CDU und SPD auch die Wähler rechts und links der Mitte mit, siehe Franz Josef Strauss, Beckstein, Kanther, Lummer etc... die ganzen Law and Order Leute. die SPD genauso mit Lafontaine etc.. Um nur ein paar Beispiele zu nennen. Seit Schröder/Merkel sind beide Parteien nur noch ein mittiges Wischiwaschi und die Wähler an den Rändern, die sich aber dennoch von beiden mitgenommen gefühlt haben konnten, sind abgewandert. Viele davon zu Afd und Linken. Beide könnten heute kleine Randerscheinungen sein.
Ich finde/fand auch (teils) die Reaktion(-en) auf die Wählerwanderungen problematisch weshalb die Leute erst recht frecher und "rebellischer" geworden sind.


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01.07.2019 um 23:50
@tudirnix
Weil das Grosswerden der Afd auf dem gleichen Fehler der grossen Parteien beruht, wie das Grosswerden der Linken. Beide Extreme konnten nur Erstarken, weil CDU und SPD die Ränder nicht mehr mitnahmen.
In den 80ern hätte eine Afd keine Chance gehabt, da war der Ton in der CDU schon sehr ruppig.
https://m.spiegel.de/spiegel/print/d-13512529.html

Nur war es so, dass die Leute, die bei so Sprüchen geklatscht haben, immer noch in einer demokratischen Partei landeten. Viel Gepolter, aber es blieb demokratisch und es passierte nicht viel.


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01.07.2019 um 23:56
Zitat von abberlineabberline schrieb:In den 80ern hätte eine Afd keine Chance gehabt, da war der Ton in der CDU schon sehr ruppig.
Aber nicht völkisch nationalistisch.


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01.07.2019 um 23:58
@tudirnix
Naja damals hieß es Überflutung stoppen und den Satz von Strauss dürfte man gar nicht mehr zitieren.


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