AfD

Doors schrieb:AUS! AUS! AUS!

Die Frau ist draussen:

Das war sowieso nur ein Fraktionsausschluss, kein Parteiausschluss. Ich glaube nicht, dass sie aus der AfD ausgeschlossen wird. Schließlich sind Leute wie sie die "Seele der Partei". Und deren Unvereinbarkeitsbeschlüsse nur Feigenblätter, um Endziel und -lösung der Partei zu kaschieren. Leider ist es auch noch so, dass es doch einen erheblichen Prozentsatz an Menschen in Deutschland gibt, für die man das gar nicht kaschieren müsste. Ich versuche mich derweil mit Optimismus und verweise darauf, dass immerhin auch in Ostdeutschland 75 % der Bevölkerung NICHT die AfD wählen.

Ist ein notwendiger Prozess, wenn die AFD jemals mitregieren will, dann muss sie sich von den Rechtsextremen trennen.

Kann man die AFD mit der rechtspopulistischen FPÖ in Österreich vergleichen, die auch mit in der Regierung saß? (Auch wenn man Österreich nicht mit Deutschland sondern eher mit Bayern vergleichen kann.)

frivol schrieb:Kann man die AFD mit der rechtspopulistischen FPÖ in Österreich vergleichen, die auch mit in der Regierung saß?

Wozu stellt man irgendwelche Fragen, wenn man gar nicht diskutieren will?

Zu der Frage.
Kann man machen, muß man aber nicht.

frivol schrieb:Ist ein notwendiger Prozess, wenn die AFD jemals mitregieren will, dann muss sie sich von den Rechtsextremen trennen.

Sie kann sich nicht von den Rechtsextremen trennen, weil sie mittlerweile den Kern der Partei bilden. So zu tun, als sei das braune Gelumpe nur eine unbedeutende Randgruppe in der AfD, ist grob beschönigend, denn die Rechtsextremen geben die Programmatik vor und prägen über ihre Führer und Führerinnen die Botschaften, die von dieser Partei ausgehen. Diese Partei ist durch und durch rechtsextrem, wie von ihren Wahlprogrammen und den Äußerungen ihrer Vertreter wieder und wieder bestätigt wird.

@frivol
@Landluft

Wenn man bedenkt, wie viele AfD-Politiker beste Kontakte zu Pegida, der Identitären Bewegung, zu "Ein Prozent" und dem Institut für Staatspolitik von Götz Kubitschek pflegen, dann wirkt der Rauswurf von Sayn-Wittgenstein wie ein schlechter Witz.

JohnDifool schrieb:dann wirkt der Rauswurf von Sayn-Wittgenstein wie ein schlechter Witz.

Wobei sie sowieso nur aus der Fraktion ausgeschlossen wurde, NICHT aus der Partei so wie auch der Antisemit Gedeon nur aus der Fraktion ausgeschlossen wurde und nicht aus der Partei.

Die Afd ist eine rechtsextreme Partei mit klaren Anleihen in ihrer Ideologie an die NS-Zeit. Das is so und wird auf absehbare Zeit auch so bleiben. Daher gehört die AfD auch verboten.

frivol schrieb:Ist ein notwendiger Prozess, wenn die AFD jemals mitregieren will, dann muss sie sich von den Rechtsextremen trennen.

Wer einw Mitregierungsfähigkeit der Afd für diskutabel hält,
hält eine Mitregierungsfähigkeit einer rechtsextreme Partei mit klaren Anleihen in ihrer Ideologie an die NS-Zeit diskutabel
und der muss sich fragen lassen, wie er sich denkt, dass es der AfD gelingt, die Bevölkerung in ihrem Sinne um zuwenden.

Mit Wenderhetorik ganz sicher nicht!
Mit Sprachveränderungstaktik nach Kubitscheks Muster sind trotzdem nur Menschen errreichbar, die sowieso dem Autoritarismus zugeneigt sind.
Soll Freiheit dermaßen unerträglich gemacht werden(?), dass sich die Mehrheit der Bevölkerung nach einem Vollhonk ähm "Führer" sehnt?
@frivol ?

Ich nehme an das die AFD mit der FPÖ in Österreich vergleichbar ist und das sie mitregieren kann, wenn sie sich von den Rechtsextremen in der Partei trennt.
https://www.fpoe.at/themen/leitantrag/grundsaetzliche-positionen/

frivol schrieb:Ich nehme an das die AFD mit der FPÖ in Österreich vergleichbar ist und das sie mitregieren kann, wenn sie sich von den Rechtsextremen in der Partei trennt.
https://www (Archiv-Version vom 10.07.2019)

Trotzdem die FPÖ gerade bewiesen hat, wie es um ihre Mitregierungsfähigkeit bestellt ist?
Wo regiert denn die FPÖ jetzt mit?
oder auch:
Wo regiert Salvini jetzt mit?

Die letzten Umfragen und Wahlen (am Sonntag gehts ja weiter) zeigen, dass das alles durchwachsen ist. Sowohl bei AfD aus auch bei deren aktuellem Hauptgegner: Den Grünen.

Mit der AfD gings dann irgendwann doch nicht weiter nach oben. Aber nach unten ist man auch safe. (Ähnlich stoppen jetzt die Grünen und die Union erstarkt wieder.)

Ich denke mit nem gewissen Grundpolster an AfD-Wählern muss man immer rechnen (bundesweit nicht unter 10 Prozent). Die Medien und die linken Gegenspieler tragen da auch gut dazu bei - dass sich von links angegriffenes Volk solidarisiert und in der AfD eben nen guten Zuammenschluss findet.

Hauptproblem dürfte eher sein, dass sie in bestimmten Bundesländern (Osten) so stark ist. So hoch wie die da ist ... wenn man die westl. Bundesländer allein betrachtet, dann dort nochmals harmloser.

Osten eben ein Problem, wenn Länder unregierbar oder schwerer regierbar werden. Und es darüber aufn Bundesrat sich auswirken kann. Und dass man West und Ost trennt geht auch nich mehr so einfach. Damit müssen wir jetzt leben und die andern Parteien müssen es endlich auch mal angehen irgendwann - statt nur zuzugucken und vorm Wahlkampf alle 4-5 Jahren ein paar Sprüche abzulassen.

Mal gespannt wie regiert wird nach den kommenden Landtagswahlen dort auf Landesebene. Die AfD greift ja trotzdem wertvolle Prozente ab und macht es den andern - bei gewünschtem Ausschluss der AfD aus Koalitonen - schwerer. (Was eben noch schlechter sich auswirken kann auf die andern. Wenn die dann schwerer was zu Stande kriegen ist es ja nicht Fehler der AfD, wenn diese sich anbietet. Aber man ja zufällig nix machen will wo die AfD auch zufällig mit ja stimmt. Auch wenns mal gut wär zufällig.)

Interessant ist ja auch dass die Linke früher auch in bestimmten Bundesländern - eher Osten - stärker war. Das ist also wohl schon ein strukturelles Problem, dass die Gebiete da anfälliger für die am Rande des Spektrums befindlichen Ansichten sind. Nich weil alle böse sind und Ausländer hassen, etc. (das ist Symptom!) - sondern wegen anderer Ursachen. (Auf die übrige Parteien nicht genug eingehen.)

eckhart schrieb:Trotzdem die FPÖ gerade bewiesen hat, wie es um ihre Mitregierungsfähigkeit bestellt ist?
Wo regiert denn die FPÖ jetzt mit?
oder auch:
Wo regiert Salvini jetzt mit?

Aber einmal haben sie mitregiert und somit wäre das für die AFD auch möglich auf Länderebene.

frivol schrieb:Kann man die AFD mit der rechtspopulistischen FPÖ in Österreich vergleichen, die auch mit in der Regierung saß?

Kann man nicht vergleichen ... die FPÖ gibt es schon ewig und die sitzen auch schon ewig in Regionalparlamenten ...
Da sind wirkliche Politikprofis dabei, die richtige Politik machen, anders als bei der AfD ...

lkdwpi schrieb:Ich denke mit nem gewissen Grundpolster an AfD-Wählern muss man immer rechnen (bundesweit nicht unter 10 Prozent). Die Medien und die linken Gegenspieler tragen da auch gut dazu bei - dass sich von links angegriffenes Volk solidarisiert und in der AfD eben nen guten Zuammenschluss findet.

Das kann man umgekehrt auch sehen ...
Die Stärke der Grünen hat auch mit ihren politischen Feinden, der AfD, zu tun ... Wähler, die gegen die AfD sind, laufen zu den Grünen über, um die Rechtspopulisten zu verhindern ...
Der CDU kann man in der Hinsicht ja nicht so richtig vertrauen ...

Die AfD polarisiert und spaltet ... Dass die Medien besonders AfD-feindlich sein sollen, ist hierbei wohl doch sehr subjektiv gesehen ... Wer ständig Skandale verursacht und sich in kleinlichen Streitereien vertieft, der kommt eben in die Schlagzeilen ...
Bei den anderen Parteien ist in der Hinsicht das Benehmen und die Kinderstube sowie die Parteidisziplin deutlich besser ...

frivol schrieb:Aber einmal haben sie mitregiert und somit wäre das für die AFD auch möglich auf Länderebene.

Und wohin geht die Mehrheit, die nicht auf Völkisch steht?
Darauf muss doch die AfD zuerst auch eine Antwort geben, wenn sie Dich schon überzeugt hat.
Zu völkischen Standpunkten hin gibt es weder Annäherungen noch Kompromisse!

Na wenn völkisch nur heißt sie mögen nicht zu viele Ausländer bei uns, das hat die CDU früher auch gesagt. Wenn es heißt das deutsche Volk ist besser als alle anderen und daraus abgeleitet die schlechteren Völker müssen vernichtet werden, das ist wieder rechtsextrem und da hat uns schonmal einer in den Untergang geführt.

@eckhart @Issomad @Landluft @Fichtenmoped @che71

Und weiter geht es mit Herrn Kalbitz rechtsextremer Vita, dem Spitzenkandidaten der AfD in Brandenburg.

Wie jetzt bekannt wurde, nahm dieser im Jahre 2007 mit weiteren deutschen Neonazis an einem Neonazi-Aufmarsch in Griechenland teil. Das geht aus einem Dokument des BKA hervor. Die "Reisegruppe" hängte u.a. eine Hakenkreuzflagge auf dem Balkon eines ihrer Hotelzimmer auf.

Der brandenburgische AfD-Spitzenkandidat Andreas Kalbitz hat 2007 an einem rechtsextremen Aufmarsch in Athen teilgenommen und sich mit 13 anderen deutschen Rechtsextremisten in einem Hotel einquartiert, darunter NPD-Chef Udo Voigt.

Das belegt ein Dokument aus der deutschen Botschaft in Athen, das eine Verbindungsbeamtin des Bundeskriminalamtes (BKA) damals vor Ort verfasst hat und das dem SPIEGEL vorliegt. Lesen Sie hier die ganze Geschichte.

In dem Bericht mit dem Kürzel ATH 019/07 ist die Rede von "14 deutschen Neonazis", die für einen Marsch der griechischen "Patriotischen Allianz" am 27. Januar 2007 angereist waren, einem rechtsextremen Bündnis um die neonazistische Partei "Goldene Morgenröte". Neben Voigt werden auch andere Führungsleute der NPD und des Parteinachwuchses gelistet.

Gegen einen der 14 Reisenden wurde später jahrelang ermittelt, weil er im Verdacht stand, einen zweiten Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) aufzubauen. Zwei andere verdingten sich als rechtsextreme Söldner in Kroatien, ein weiterer verdiente über Jahre sein Geld mit Rechtsrock-Tonträgern.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-andreas-kalbitz-war-mit-npd-funktionaeren-bei-neonazi-aufmarsch-in-athen-a-1284319.html#ref=rss

Das war vor 10 Jahren, ist der Kalbitz ein Austeiger aus der rechtsextremen Szene? Oder immernoch in dieser aktiv?

frivol schrieb:Na wenn völkisch nur heißt sie mögen nicht zu viele Ausländer bei uns, das hat die CDU früher auch gesagt.

Wenn Du behaupten willst, dass die CDU völkisch sei, begibst Du Dich auf ein schmales Brett!

Freie Presse: Lässt sich das Wort "völkisch", das einst von den Nationalsozialisten gebraucht wurde, sprachlich rehabilitieren, wie es AfD-Chefin Frauke Petry vorschlägt?

Heidrun Kämper: Nein, ich bin eindeutig nicht der Meinung, dass sich dieses Wort rehabilitieren lässt. Denn es entstammt rassistischem Denken. Und Rassismus ist in unserer Gesellschaft ein Tabu. Insofern müssen wir auch sprachlich dieses Tabu beachten. Das Wort ruft alles auf, was im rassistischen Kontext steht.

Was nämlich?

Das Wort grenzt aus und markiert eine Trennlinie zwischen dem Eigenen und dem Fremden. Alles, was völkisch, also eigen, ist, wird positiv konnotiert, und alles, was nicht dazugehört, wird abgewertet. Das ist das Wesen von Rassismus und Nationalismus. Dort werden Unterschiede nicht beschrieben, sondern es wird bewertet: Angehörige anderer Kulturen, anderer Länder, und so weiter.

https://www.freiepresse.de/nachrichten/deutschland/es-gehoert-auf-den-index-artikel9629623

"völkisch" ist auch keine Auslegungssache!
Die AfD betreibt mit ihrer völkischen Programmatik ein Alleinstellungsmerkmal.

Wenn Du weiter völkische Beispiele finden willst, hast Du noch lange zu tun!

Scheint mir aber nicht so im Vordergrund zu stehen, das die AFD immer sagen würde, "uns ist ganz wichtig das wir völkisch sind". Wenn der völkische Teil von rassistischem Denken kommt, dann gehört das wohl zum rechtsextremen Teil der AFD. Ich hör immer nur es sind ihnen zu viele islamische Flüchtlinge. Das hat die CDU auch früher gesagt Wikipedia: Datei:KAS-Asylrecht-Bild-4600-1.jpg