AfD

@peekaboo
warum richtest Du diesen -ja durchaus nicht verkehrten- Hinweis nur an mich, aber nicht an @Bone02943 ? Der beschwerte sich doch, dass keine Demonstrationen angesichts des Mordes Weißwasser stattfinden.
Ok, er beschwerte sich konkret, dass die AfD dort nicht demonstriert, aber es ist ja kein Privileg der AfD, dass nur diese demonstrieren dürfte, das darf auch jeder andere.

@peekaboo
Also dein Vorschlag mit der Ein-Mann-Demo irgendwo erinnert mich irgendwie an diesen Spruch:

@otternase
Es ist für die Sache, um die geht nicht relevant, an wen dieser Vorschlag gerichtet wird. Wenn sich jemand beschwert, das zu bestimmten Vorfällen keine Demos abgehalten werden, dann könnte er selbst tätig werden, indem er aus eigenen Kräften welche veranstaltet und schon sollte das Dilemma für denjenigen gelöst sein. Ausreden, ein Ort wäre zu weit weg oder man würde als ein Mann Demo nicht erhört werden, ziehen nicht. Jeder Bürger hat in Deutschland ein Recht darauf zu demonstrieren. Wer sich beschwert das irgendwelche Leute nicht auf die Straße gehen, soll es erstmal besser machen. Das Recht hat er jedenfalls dazu.

for something completely different:

Ich stiess zufällig kürzlich auf diese Studie:
Centola, D., Becker, J., Brackbill, D., & Baronchelli, A. (2018). Experimental evidence for tipping points in social convention. Science, 360(6393), 1116-1119.
http://science.sciencemag.org/content/360/6393/1116

auf dieser Seite hier sind die Ergebnisse recht anschaulich dargestellt:
http://coglode.com/gem/the-25-percent-rule

Die Kernaussagen sind die Folgenden:

• New research shows that you can change the behavioral norms of a group by creating a smaller sub-group of 25% within it.
  
• This minority, if committed enough, can create a critical mass that eventually becomes the new norm of the rest of the group.
  
• Minorities less than 25% tended to be unsuccessful at changing behaviour, whereas those over 25% were consistently successful.
  
• Decision-Makers interested in mass behavior change would do well to define a new beneficial belief, cultural norm or expectation and promote a committed group of 'Change-Makers' to trigger the behavioral wave.

Jetzt betrachte ich gleichzeitig diese Meldung:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article181310792/Skandale-koennen-die-AfD-Anhaenger-kaum-erschuettern.html
und betrachte diese Umfrageergebnisse:
https://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/umfrage-sonntagsfrage-sachsen-anhalt-thueringen-afd-platz-zwei-100.html (Archiv-Version vom 28.08.2018)
gemäß derer die AfD in Sachsen 25%, in Thüringen 23% und in Sachsen-Anhalt 21% erreichen würde, sofern nächsten Sonntag Wahlen wären...

Dann würde ich daraus zusammengeführt sagen: die AfD hat eine überzeugte ("committed") Wählerschaft, die in mehreren Bundesländern nur geringfügig unter 25% der Gesamtheit umfasst, erreicht regional also inzwischen fast die in dieser Studie als "tipping point" bezeichnete Grenze...

Wenn diese Studie so stimmt, dann ist die AfD teilweise bereits fast dort angekommen, wo sie eine neue gesellschaftliche Norm prägen kann!

Dafür muss sie keineswegs eine Mehrheit erringen, kann sogar als zweitstärkste Kraft bequem führen, weil weniger tief überzeugte Gruppen wie die Omi im Altersheim, die schon immer SPD oder CDU gewählt hat, weil Brandt oder Adenauer doch so toll waren oder weil die im Fernsehen sagen, dass nur CDU oder SPD gut seien, zwar die gleiche Stimmenwertigkeit hat, aber das entsprechende Committment fehlt!

Ich denke, da kommen spannende Zeiten auf uns zu, das sage ich erstmal ganz wertneutral!

@Realo
eben deshalb schrieb ich ja "regional"
Aber bundesweit liegt die AfD auch schon bei 14 bis 17%, so weit ist das vom dem tipping point auch nicht mehr entfernt... Wenn man bedenkt, dass die AfD 2014 schon fast in der Versenkung verschwunden war...

otternase schrieb:Aber bundesweit liegt die AfD auch schon bei 14 bis 17%

ja, sie kann auch noch auf 20-25% steigen, das schrieb ich schon wiederholt. Aber dann ist Ende Gelände, denn nicht mehr als jeder 4. Deutsche ist ein Faschist oder ist für faschistische Einflüsterungen offen und zugänglich.

Realo:
Aber nur in der DDR (deutsche Dämliche Rassistenländer).

es waren und sind nun mal nicht Alle in diesem Gebiet Rassisten so wie deine Äußerung rüber kommt -> also Pauschalierung. Und sowas find ich nicht witzig.

und es sind auch nicht alles AfD-Anhänger

otternase schrieb:Aber bundesweit liegt die AfD auch schon bei 14 bis 17%, so weit ist das vom dem tipping point auch nicht mehr entfernt... Wenn man bedenkt, dass die AfD 2014 schon fast in der Versenkung verschwunden war

So wie die aufgestiegen ist so kann sie auch ganz tief fallen und stürzen. Probleme haben sie schon, sogar innerhalb der Partei selbst.

Optimist schrieb:es waren und sind nun mal nicht Alle in diesem Gebiet Rassisten

Nein, wirklich nicht, aber alle von den 25% (AFD-Wähler) und ein unbekannter Teil der andere Parteien wählt ebenfalls. Das liegt halt in der Erziehung, denn die meisten Eltern wurden noch in der DDR geboren und nach DDR-Muster erzogen und hatten die "Aufklärung" (68er Movement in der alten BRD) versäumt, leben also von der kulturellen Prägung und dem Weltbild her noch in den "50er Jahren" (BRD-Zeit). Daraus kann man ihnen keinen Vorwurf machen, was aber nicht heißt, dass es nicht so ist. Rassismus wurde im Osten bis heute nicht wirklich hinterfragt und ist daher dort eine "natürliche" Selbstverständlichkeit.

Realo schrieb: Rassismus wurde im Osten bis heute nicht wirklich hinterfragt und ist daher dort eine "natürliche" Selbstverständlichkeit.

kannst du ja gerne glauben, dass das auf Alle zutrifft, ich glaube das nicht.

Optimist schrieb:dass das auf Alle zutrifft, i

Hab ich geschrieben auf alle? Bei den jüngeren Eltern, die die DDR und ihre Erziehung nicht mehr selbst erlebten, ist das wohl nicht mehr (so sehr) der Fall, sie sind dann aber auch keine "richtigen" Sachsen, Thüringer usw. mehr bzw,. werden von den Älteren nicht mehr richtig verstanden. Aber deren Kinder kriegen dann auch eine (für westliche Begriffe) normale Erziehung, und so könnte das Syndrom dann in der 2. Nach-DDR-Generation langsam aussterben. Also so in ca. 15-20 Jahren.

Ich glaube - im Gegensatz zu dir - auch nicht, dass nun alle Älteren rassistisch eingestellt sind (in den neuen BL).
Würde nämlich auch bedeuten, dass alle Älteren die AfD gut finden müssten. Auch das glaube ich nicht!

Dass du mit Mengenlehre nix anfangen kannst, hast du oft genug unter Beweis gestellt. Du kennst nur "alle" - obwohl ich nur von 25% + X geschrieben hab - oder gar keinen.

Ach, ich gebs auf, hat keinen Sinn.

in deinem vorhergehenden Beitrag hast du so getan, als seien alle Älteren ....
aber lassen wir das - keine Lust mich zu streiten.

Wenn es Dir nur um die AfD-Wähler ginge, also deine 25% -> da sind ja nun Alte UND Junge dabei, hatte also nichts mit deinem letzten Post und meiner Antwort zu tun