AfD

@Tussinelda
was nichts daran ändert, dass es Seibert offenbar nicht für nötig hielt, ein Entsetzen über die vorangehende Bluttat auszudrücken.

Was wäre denn so schwer daran zu sagen:
"In Chemnitz wurde gestern ein Mann in einer furchtbaren Bluttat (25 Messerstiche!) getötet, zwei weitere Männer wurden schwer verletzt. Die Bundesregierung drückt ihr Entsetzen darüber aus, dass eine solch schreckliche Tat hier passieren konnte und der Staat die Opfer nicht zu schützen vermochte. Wir werden alles menschenerdenkliche tun, um die Täter ihrer gerechten Strafe zuzuführen und eine Wiederholung einer solchen Tat zu verhindern.
Trotz aller Wut und Trauer angesichts dieses Verbrechens, lassen sie sich bitte nicht von Krawallmachern vor den Karren spannen!"

Das wäre meiner Ansicht nach eine angemessene und die richtigen Schwerpunkte setzende Stellungnahme!

Ein Lynchmob ist immer ein Zeichen dafür, dass die bestehenden Institutionen ihr Vertrauen verspielt haben!

otternase schrieb:"In Chemnitz wurde gestern ein Mann in einer furchtbaren Bluttat (25 Messerstiche!) getötet, zwei weitere Männer wurden schwer verletzt. Die Bundesregierung drückt ihr Entsetzen darüber aus, dass eine solch schreckliche Tat hier passieren konnte und der Staat die Opfer nicht zu schützen vermochte. Wir werden alles menschenerdenkliche tun, um die Täter ihrer gerechten Strafe zuzuführen und eine Wiederholung einer solchen Tat zu verhindern.

All das was Du sagst sind Selbstverständlichkeiten.
Du willst lediglich Verständnis für diesen

otternase schrieb:Lynchmob

eckhart schrieb:All das was Du sagst sind Selbstverständlichkeiten.

warum werden diese Selbstverständlichkeiten dann nicht ausgesprochen?

otternase schrieb:warum werden diese Selbstverständlichkeiten dann nicht ausgesprochen?

Weil sie die Kackbratzen bereits ansprechen!

eckhart schrieb:All das was Du sagst sind Selbstverständlichkeiten.
Du willst lediglich Verständnis für diesen

otternase schrieb:
Lynchmob

Und der marschiert gerade erneut durch Chemnitz und die Polizei ist unterbesetzt. Aber das gehört in den Thread Rechtsextremismus.

https://twitter.com/ER_MV

eckhart schrieb:Weil sie die Kackbratzen bereits ansprechen!

und man darf Selbstverständlichkeiten oder Wahrheiten nicht ansprechen, wenn auch Kackbratzen sie ansprechen?
Mit einer solchen Auffassung treibt man die Bürger doch direkt in die Arme von AfD oder gleich NPD!

otternase schrieb:Ein Lynchmob ist immer ein Zeichen dafür, dass die bestehenden Institutionen ihr Vertrauen verspielt haben!

Das ist schon eine recht eigenartige Sichtweise, nicht?

Ein demokratischer Rechtsstaat sollte sich wohl auch kaum darum bemühen, dass Befürworter einer Lynchjustiz seine "Institutionen" abfeiern.

Libertin schrieb:Auf subtilem Wege einen Bürgerkrieg anzutetteln ist allerdings auch nicht gerade das gelbe vom Ei.
Dabei hört man ja gerade von so manchen AfDlern und ihren Sympathisanten ständig die Warnung, daß es durch größere Zuwanderungsbewegungen (oder wie sie es u.a. auch nennen, "Invasion") irgendwann mal zu einem Bürgerkrieg in Deutschland kommen wird, während sie mit genau solchen versteckten Aufforderungen zur Selbstjustiz doch selbst dafür sorgen, daß wir irgendwann noch öfter solche Jagszenen wie in Chemnitz zu sehen bekommen.

Was will man erwarten wenn an den sogenannten "Rechten" den Mund verbieten will. Der Geist wird dadurch nunmal nicht rein. Je man man sie in den Boden stampfen will, umso mehr wehrt man sich dagegen.
Ich sehe hier nicht dass man sie, die "Rechten" hindern kann, wenn man ihnen nicht zuhört. Ob sie nun recht haben oder nicht, spielt keine Geige. Es ist einfach nur irrsinnig zu meinen, dass durch (Gedankliche)-Verbote auch nur im geringsten solche Wehrmaßnahmen zu verhindern als irgendwelche Schoßhündchen züchten zu wären.
Das ist einfach nur mal Summe.

otternase schrieb:Mit einer solchen Auffassung treibt man die Bürger doch direkt in die Arme von AfD oder gleich NPD!

Sie sind schon da, im Verborgenem. Nur hört man sie (noch) nicht.

otternase schrieb:Mit einer solchen Auffassung treibt man die Bürger doch direkt in die Arme von AfD oder gleich NPD!

Wie steht die AfD zu den Ausschreitungen in Chemnitz? Sie distanziert sich von Gewalt, zeigt aber auch Verständnis.

https://www.n-tv.de/politik/AfD-kritisiert-Gewalt-und-zeigt-Verstaendnis-article20593400.html

Weil die AfD sehr wohl weiß, dass wenn es heute nicht so vergleichsweise "gesittet" wie gestern in Chemnitz zugeht, ihr Wahlergebnis auf wackligen Füßen steht!

Schade, ist schon passiert.

otternase schrieb:und man darf Selbstverständlichkeiten oder Wahrheiten nicht ansprechen, wenn auch Kackbratzen sie ansprechen?
Mit einer solchen Auffassung treibt man die Bürger doch direkt in die Arme von AfD oder gleich NPD!

Immer wieder der selbe Quark.
Es sind Rassisten, die es in die Arme der AfD und NPD treibt, und natürlich verkappte Faschos.

Ich hab Sachsen aufgegeben.

Fierna schrieb:Ein demokratischer Rechtsstaat sollte sich wohl auch kaum darum bemühen, dass Befürworter einer Lynchjustiz seine "Institutionen" abfeiern.

ein demokratischer Rechtsstaat sollte sich immer darum bemühen, das Vertrauen der Bevölkerung soweit zu erhalten, dass sich nie eine kritische Masse ergibt, die eine Lynchjustiz akzeptiert!
Das Wichtigste dabei ist, ein aufkommendes Rumoren in der Bevölkerung rechtzeitig wahrzunehmen und ebenso rechtzeitig präventiv gegenzulenken, bevor eine Situation eskaliert.

Am konkreten Beispiel in Chemnitz:
bereits im Jahr 2017 kam es dort zu Ausschreitungen, die zu einem vorzeitigen Abbruch des Festes führten
https://www.welt.de/vermischtes/article168045511/Tumulte-auf-Fest-Stadt-beendet-das-Programm-vorzeitig.html
Warum die Polizei als Vertreter des Staates darauf nicht reagiert hat durch starke Präsenz, durch ein Verbot von Messern und anderen Waffen und zwecks Durchsetzung dieses Verbotes durch stop-question-and-frisk insbesondere der kritischen Personen (junge Männer in Gruppen) und Festsetzung von Personen, die gegen dieses Messerverbot verstossen für den Rest der Nacht, bleibt mir unverständlich! Ebenso sollte es doch möglich sein, im Vorfeld solcher Veranstaltungen solchen Personen, die bereits einmal auffällig geworden sind, ähnlich wie bei Fussballhooligans, ein Platzverbot auszusprechen, sie zu einem persönlichen Vorsprechen auf der Wache in der Zeit der Veranstaltung zu verpflichten und bei Zuwiderhandlung, also bei Auftauchen auf einer solchen Veranstaltung sofort, noch bevor sie auffällig werden, wegen Verstoss gegen das Platzverbot festzunehmen und für den Rest der Nacht festzuhalten.

@otternase

Und wenn die Bürger den Eindruck haben (ob wahr oder unwahr ist egal), dass der Staat sein Gewaltmonopol nicht mehr ausüben kann oder will, dann ist es ein Automatismus, dass das Gewaltmonopol des Staates an Akzeptanz verliert und die Bürger die Gewalt selbst in die Hand nehmen.

Und was könnte jetzt beim Bürger den Eindruck hervorrufen, dass der "Staat sein Gewaltmonopol nicht mehr ausüben könne oder wolle"?

Africanus schrieb:Und was könnte jetzt beim Bürger den Eindruck hervorrufen, dass der "Staat sein Gewaltmonopol nicht mehr ausüben könne oder wolle"?

Er könnte ja die rechtsradikalen Protestmärsche zusammenknüppeln. Damit hätte der Staat bewiesen, dass er das Gewaltmonopol hat.

Touch schrieb:Es ist einfach nur irrsinnig zu meinen, dass durch (Gedankliche)-Verbote auch nur im geringsten solche Wehrmaßnahmen zu verhindern als irgendwelche Schoßhündchen züchten zu wären.

Gibt es immer noch Menschen, die das alberne Märchen von "Gedankenverboten" weitererzählen? Niemandem wird verboten, rechtsextreme oder fremdenfeindliche Gedanken zu hegen. Womit das braune Pack hingegen nicht zurecht kommt, ist, dass es für das Äußern solcher Gedanken Widerspruch erntet.

otternase schrieb:Ein Lynchmob ist immer ein Zeichen dafür, dass die bestehenden Institutionen ihr Vertrauen verspielt haben!

Ein Lynchmob ist immer noch ein Zeichen dafür, dass es Menschen gibt, die auf den Rechtsstaat scheißen und der Selbstjustiz den Vorzug geben. @otternase

otternase schrieb:ein demokratischer Rechtsstaat sollte sich immer darum bemühen, das Vertrauen der Bevölkerung soweit zu erhalten, dass sich nie eine kritische Masse ergibt, die eine Lynchjustiz akzeptiert!
Das Wichtigste dabei ist, ein aufkommendes Rumoren in der Bevölkerung rechtzeitig wahrzunehmen und ebenso rechtzeitig präventiv gegenzulenken, bevor eine Situation eskaliert.

Du glaubst, die Bevölkerung in Deutschland akzeptiere Lynchjustiz?

Das wird nichtmal die mehrheitliche Wählerschaft der bürgerlichen Latent-Faschisten der AfD, dafür sind sie viel zu obrigkeitshörig und angetan von autoritären Strukturen...da müsste man Lynchjustiz erst erlauben.

Der Rechtsextremist lehnt per Definition die FDGO ab. Nach so einem Vorfall zu fordern, es denen recht zu machen, lässt schon tief blicken.

Aber das ist wieder mal dieses hirnlose "Die da oben"-Denken, die sowieso für alles Elend der Welt verantwortlich sind und das fehlende Vorstellungsvermögen, dass hinter solchen Taten vllt ein politisches Weltbild stecken könnte....und nicht nur Angela Merkel.

Leih doch deine Glaskugel einfach mal an die sächsische Landesregierung aus.

Landluft schrieb:Womit das braune Pack hingegen nicht zurecht kommt, ist, dass es für das Äußern solcher Gedanken Widerspruch erntet.

Achso? Wie vielen hast du denn so zugehört? So über`n Daum gepeilt.

tudirnix schrieb:Ein Lynchmob ist immer noch ein Zeichen dafür, dass es Menschen gibt, die auf den Rechtsstaat scheißen und der Selbstjustiz den Vorzug geben.

Was willst du jetzt dagegen tun?

Africanus schrieb:Und was könnte jetzt beim Bürger den Eindruck hervorrufen, dass der "Staat sein Gewaltmonopol nicht mehr ausüben könne oder wolle"?

wenn Grenzen laut Bundeskanzlerin nicht gesichert werden "können", wenn Menschen mit ungeklärter Identität frei in Deutschland sich bewegen können, wenn Diebesbanden nicht massiv verfolgt werden, dann kann man schon das Vertrauen in den Staat verlieren. Aber das ist nicht wirklich der entscheidende Kern.

Für mich ist es etwas ganz anderes: Wenn ein Mord nur noch "regionale Bedeutung" hat, der einzelne Mensch in diesem Land, egal welcher Nationalität, Herkunft, Geschlecht etc. nur noch so wenig Bedeutung hat, dass sein gewaltsamer Tod kein Ereignis "nationaler Bedeutung" mehr ist, dann ist für mich die Grenze überschritten!
Für mich eine Art "Augenöffner" war da nicht einmal eine staatliche Äusserung, sondern die Äusserung eines "Staatsnahen", der Chefredakteur von „ARD aktuell" bezog in einem Blogbeitrag Stellung, warum die Bluttat an einem Offenburger Arzt keine Erwähnung in der Tagesschau fand:

Wir berichten in der Tagesschau über Dinge von gesellschaftlicher, nationaler oder internationaler Relevanz. Dinge, die für die Mehrzahl der rund 83 Millionen Deutschen von Bedeutung sind. Dabei können wir nicht über jeden Mordfall berichten. Ich glaube, da würde wohl auch die Mehrzahl unserer Kritiker noch mitgehen.

http://blog.tagesschau.de/2018/08/18/der-toetungsfall-in-offenburg/

Also ich kann da nicht mitgehen! Wenn "nicht jeder" Mordfall eine "gesellschaftliche, nationale oder internationale Relevanz" mehr hat, dann ist in unserem Staat ganz furchtbar etwas schiefgelaufen in Bezug auf die Wertigkeit der Menschen, die hier leben, völlig unabhängig von Nationalität von Täter und Opfer!