AfD

Dennis75 schrieb:Sie könnte also in den nächsten Jahren auf über 40% kommen.

Du meinst, weil die AfD Viktor Orban kennt?
Den kennen aber noch andere:
Das heißt:
Die 20 Porzent verdoppeln sich nicht auf 40 Prozent sondern verteilen sich.
Und niemand will mit der AfD koalieren.

Dennis75 schrieb:Und? Gehst du davon aus dass die AfD in Zukunft vom Verfassungsschutz beobachtet wird, und dass das zukünftig Wähler abschreckt?

Das kommt darauf an. Einzelne Landesämter sehen durchaus bereits die Notwendigkeit zur Beobachtung, und bis zum Einzug in den Bundestag wurde der bayrische AfD-Führer Bystron ja auch schon beobachtet, auf Bundesebene verhindert Maaßen aber noch eine Beobachtung. Für dringend geboten halte ich die Beobachtung aber ohne Zweifel, auch wenn ich nicht erwarte, dass davon potentielle Wähler abgeschreckt werden. Ein rechtsextremes Wählerpotential hat es immer gegeben, es hat nur aufgrund des Auftretens der AfD weniger Scheu, sich auch dazu zu bekennen.

@tudirnix
Was bezweifelst du sehr? Dass ich dir meine Meinung zu dieser Studie bereits gesagt hatte oder dass ich diese Meinung wiederholen muss?

Dennis75 schrieb:Wenn ich dich richtig verstanden habe siehst du für DIESEN Trend, also dass die AfD immer stärker wird, einen ANDEREN Trend ursächlich: Nämlich dass die Leute immer ausländerfeindlicher werden je mehr Ausländer nach Deutschland kommen.

Nö, die waren auch schon vorher fremdenfeindlich, nur ist das jetzt die hauptsächliche Motivation beim Wählen.
Wieviel Potenzial das noch birgt, kann ich schwerlich sagen.

Dennis75 schrieb:und außerdem sagt die AfD: "Seht ihr, das haben sie nur gemacht weil WIR so erfolgreich Druck ausgeübt haben."

Die Leute wollen aber überwiegend keine Partei mit rechtem Schmuddelimage wählen.
Die AfD definiert sich durch nichts anderes eigentlich.

Wenn das also alle Parteien plötzlich machen, würde die AfD in der Versenkung verschwinden...und man könnte wieder "etablierte Parteien" wählen, die sind unverdächtig...selbst wenn sie genau dieselbe Politik machen wie die AfD.

Ja, so stellen sich manche Leute tatsächlich die Lösung vor.

Wie gesagt, halte ich das auch für Schwachsinn, weil man diese Ansichten dann einfach in "der Mitte" versucht zu verstecken und sich nicht mit ihnen auseinandersetzt.

Dennis75 schrieb:So oder so, egal ob offene oder geschlossene Grenzen, das scheint mir beides auf einen weiteren kräftigen Aufschwung für die Zukunft der AfD hinzudeuten.

Sicher...bei manchen Leuten deutet alles darauf hin. Da kann passieren was will.

Landluft schrieb:auf Bundesebene verhindert Maaßen aber noch eine Beobachtung.

Maaßen steht ja mittlerweile unter Druck. Wir wissen auch warum.

Dennis75 schrieb:Was bezweifelst du sehr?

Lies was ich schrieb > dass du diese vollständig gelesen hast.

@Landluft
Vielleicht. Dann spielt die Frage nach einer Beobachtung durch den Verfassungsschutz sicher für die Zukunft der AfD ganz allgemein eine Rolle, aber nicht für die Frage ob die AfD in Zukunft so weiter wächst wie bisher.

Dennis75 schrieb:die Frage ob die AfD in Zukunft so weiter wächst wie bisher.

gleicht in meinen Augen der Besoffenheit, mir aus der Vergangenheit bekannter Parteien, die es nicht mehr gibt!

Dennis75 schrieb:Und jeder Fünfte ist also ausländerfeindlich.

Na gut, dann hat die AfD (falls das ihr wesentlicher Inhalt wäre) also ein Potenzial von 17 Millionen aktiven Wählern auszuschöpfen.
Aktuell wird sie von 7 Millionen aktiv gewählt. Sie könnte also in den nächsten Jahren auf über 35% kommen.

Na DAS ist ja mal ne Aussage...

Und so wird aus 1/5 knapp 2/5...it's magic :D

@Fierna
Ich will nicht behaupten dass ich den Großteil deiner Antwort verstanden habe.

Meinst du das so dass die anderen Parteien die Politik der AfD übernehmen sollten, also Grenzen dicht und so zumindest in abgeschwächter Form, und das würde der AfD den Wind aus den Segeln nehmen?

Tja, wer weiß. Sowas hat in anderen Situationen auch schon funktioniert, wenn auch nicht immer.
Und? Glaubst du, das wird die zukünftige Strategie der Regierungsparteien sein?

@tudirnix
Meine Antwort auf deine Studie bleibt trotzdem die Gleiche die sie vorhin schon war, unabhängig davon was du glaubst wie ich zu dieser Antwort gekommen bin.

Fierna schrieb:Und so wird aus 1/5 knapp 2/5...it's magic :D

Wie bitte?

Ach so, du meinst weil nicht jeder von diesen 17 Millionen auch wahlberechtigt ist.

Stimmt, AKTIV sind im Moment nur 65 Mio von 85 Mio wahlberechtigt (ausgenommen Kommunalwahlen).
Na dann, 13 Millionen die jetzt AfD wählen würden wenn Ausländerfeindlichkeit das ausschlaggebende Motiv wäre, und die anderen müssen erstmal volljährig werden. Aber bis zur nächsten Bundestagswahl ist ja noch Zeit. Also wäre es in drei Jahren vielleicht ein mittleres Potenzial von um die 15 Millionen aktiven Wählern.

Dennis75 schrieb: Aber bis zur nächsten Bundestagswahl ist ja noch Zeit. Also wäre es in drei Jahren vielleicht ein mittleres Potenzial von um die 15 Millionen aktiven Wählern.

Und wie viele davon müssen ausländerfeindlich werden?
Die AfD hält sich ja dazu bekanntermaßen bedeckt!

Dennis75 schrieb:Meinst du das so dass die anderen Parteien die Politik der AfD übernehmen sollten, also Grenzen dicht und so zumindest in abgeschwächter Form, und das würde der AfD den Wind aus den Segeln nehmen?

Nein, ich bin sogar vehement dagegen.
Aber im Moment scheint sich sowas abzuzeichnen. Mit Sicherheit würde ich das zwar nicht sagen, weil die CSU ja auch noch ihren Wahlkampf in Bayern hat usw...also vllt ist das auch nicht langfristig, mal schauen.

Dennis75 schrieb:Wie bitte?

Ach so, du meinst weil nicht jeder von diesen 17 Millionen auch wahlberechtigt ist.

Pass auf, bei so repräsentativen Daten, kannst du die schlicht und ergreifend auf die Wähler übertragen.
Das Verhältnis wird sich dann auch so bei den Wählern ungefähr widerspiegeln.

Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass davon mehr wahlberechtigt sind ooder mehr wählen gehen etc etc.

Für die Aussage (ob nun richtig oder falsch) sollte also 20% so ungefähr stimmen.

Fierna schrieb:Aber im Moment scheint sich sowas abzuzeichnen.

DAS wollte ich wissen. Und glaubst du es bringt zumindest den beabsichtigten Erfolg, wenn du auch persönlich gegen solche Methoden bist?

Was nun das zukünftige Wählerpotenzial angeht:
Du sagst, jeder fünfte ist ausländerfeindlich.

OK es gibt 65 Millionen Wahlberechtigte, und 2021 werden es ein paar mehr sein.

Also wieviele Leute sind das? 14 Millionen die bei der nächsten Bundestagswahl die AfD wählen weil Ausländerfeindlichkeit ihr treibendes Motiv ist? Minus eine Million oder so wenn die GroKo jetzt ein bisschen ausländerfeindlicher wird? Ist das so ungefähr die Größenordnung die du dir vorstellst?

@Dennis75

Sagen wir es mal so: Sollte der völlig absurde Fall eintreten, dass ab morgen keine Asylbewerber mehr ins Land gelassen werden und zumindest alle "unberechtigten" abgeschoben würden, sehe ich die AfD nichtmal mehr bei 5%.

Dann hat sich aber niemand mit den Ansichten auseinander gesetzt und die Leute könnten jederzeit wieder so reagieren, wir verstecken sie dann nur wieder in "der Mitte"...deshalb ist das Unsinn.
Von der Aushöhlung des Asylrechts sprechen wir da noch gar nicht, was ja auch eine Katastrophe darstellen würde.

Dass man die Asylpolitik irgendwie mal halbwegs in den Griff bekommen muss, da werden wohl die meisten Menschen in Deutschland zustimmen.
Allerdings sollte man das Rückgrat besitzen, deshalb keine AfD zu wählen...fehlt aber in viele Fällen oder die Leut interessiert es schlicht nicht.

@Fierna
Ja, man könnte dies oder sollte jenes. Aber wie hoch ist nun das ausländerfeindliche Wählerpotenzial 2021?
Kommen wir mit um die 14 Millionen Wahlberechtigte ungefähr auf einen Nenner?

Dann geht es nur noch um die Frage wer sich darin überbietet, das ausländerfeindliche Motiv dieser 14 Millionen Menschen am glaubhaftesten anzusprechen.

Ich denke, wir gehen wohl beide davon aus dass die GroKo das NICHT tun wird, schon allein weil sie dadurch die 30 Millionen verschrecken die sie bisher gewählt haben weil sie gerade NICHT ausländerfeindlich sind.

Das bedeutet wohl, dass die Politik der Groko sich nicht groß ändern wird, und ganz egal ob man jetzt meine oder deine Begründung annimmt warum jemand überhaupt die AfD wählt, kommen wir beide ziemlich genau auf die Zahlen die der Trend in meinen Grafiken anzeigt.

Also wird die AfD bei der Bundestagswahl 2021 klar die zweitstärkste Kraft, egal ob aufgrund deiner oder aufgrund meiner Erklärung, und sowohl deine als auch meine Erklärung für das Wahlverhalten von Menschen zeigt dass man daran nichts groß ändern wird.

OK dann weiß ich jetzt Bescheid wie du das siehst.

Dennis75 schrieb:Dann geht es nur noch um die Frage wer sich darin überbietet, das ausländerfeindliche Motiv dieser 14 Millionen Menschen am glaubhaftesten anzusprechen.

Ist das denn 2021 ihr Motiv? Oder geht es ihnen bei der Wahl um irgendwas anderes..die Priorität? Diese Frage mit "Ja" zu beantworten erscheint mir relativ unseriös.
Deshalb werde ich dazu auch keine Prognosen abgeben.
Wenn wir 1/5 annehmen der Leute, die wählen gehen, sind es übrigens 9 Millionen.

@Dennis75
Die werden nicht immer ausländerfeindlicher,die waren das schon immer,reaktionär,patriarchal,sexistisch,autoritär,mit Ressentiments gegen alle möglichen Minoritäten,Obdachlose,Schwule,Transen,Moslems,Sinti und Roma,Veganer,Radfahrer,Popart Künstler,Impressionisten,Kunst im öffentlichen Raum.
Die wollen nicht viel nachdenken,die wollen Antworten,Antworten die sie verstehen.
Diskurskultur ist ne Sache für verkopfte Intellektuelle,deren Diskussionsstil besteht im schimpfen,lächerlich machen,vulgär wüten,laut brüllen,aufplustern,Drohgebärden...einem eingeschüchterten Gegenüber kann man seine Meinung aufzwingen so der Grundgedanke.
Funktioniert das nicht wird sichtlich beleidigt der Rückzug angetreten.
Politisch bestechen diese Leute durch Passivität,es sei denn die Bild gibt die Marschroute vor.
Beispielsweise der Flughafen Tempelhof,auf der Neuköllner Seite hat man genau diese Clientel,dazu ne Menge Laubenpieper der strammsten Sorte die eine Art Riegelstellung bilden.
Die Vorstellung auf dem Tempelhofer Feld zu grillen,auf den Runways Kitesurfing zu betreiben oder die Deutschen Juggermeisterschaften auszurichten fand in deren Köpfen keinen Eingang.
Ebensowenig sich an ner Kampagne für ein Volksbegehren zu beteiligen.
Sinnlos hiess es,"die da oben.machen doch eh was sie wollen!"hiess es.
Ok...wir haben zwei Ksmpagnen initiiert und am Ende ein Volksbegehren gemanaged und am Ende gewonnen.
Nun...genau diese Leute nörgeln.jetzt man hätte sie nicht gefragt usw

@Fierna
Du meinst, die Leute werden bis 2021 weniger ausländerfeindlich geworden sein? Na gut ich frag jetzt mal nicht woher diese Meinung kommt.

Was den Unterschied zwischen "Wahlberechtigten" und "Wählern" angeht:

Vielleicht hast du schon gehört dass Wähler mit extremen politischen Ansichten (was du ja von den meisten bis allen AfD-Wählern annimmst) überdurchschnittlich mehr und öfter wählen als Leute mit relativ moderaten und liberalen Ansichten?

Die vollen 14 Millionen wird man wohl nicht erreichen, aber nur durchschnittlich so hohe Wahlbeteiligung zu erwarten wie z.B. bei SPD-Wählern halte ich für eine sehr gewagte Annahme.

Aber gut. Deine Gründe müssen mir nicht einleuchten. Du schließt also ausdrücklich aus, dass deine Erklärung als Prognoose für zukünftige Wahlen geeignet ist. Ich akzeptiere deine Begründung weil ich mit der Erklärung ohnehin nicht d´accord gehe. Also können wir Ausländerfeindlichkeit von Wählern für die Vorhersage von zukünftigen Wahlen zu den Akten legen.

Dennis75 schrieb:Du meinst, die Leute werden bis 2021 weniger ausländerfeindlich geworden sein? Na gut ich frag jetzt mal nicht woher diese Meinung kommt.

Du solltest vllt mal aufmerksamer lesen, das ist zunehemend anstrengend. Die werden nicht weniger fremdenfeindlich, aber womöglich ist das nicht die Motivation, wählen zu gehen.
Vllt haben sie eine andere Priorität.

Dennis75 schrieb:Vielleicht hast du schon gehört dass Wähler mit extremen politischen Ansichten (was du ja von den meisten bis allen AfD-Wählern annimmst) überdurchschnittlich mehr und öfter wählen als Leute mit relativ moderaten und liberalen Ansichten?

Ich nannte sie sogar "politikverdrossen". Die sind nicht extrem politisch, sondern im Sinne der Extremismustheorie kann man einige ihrer Ansichten als "extrem" deuten.
Das sind unterschiedliche Dinge.

Dennis75 schrieb:Du schließt also ausdrücklich aus, dass deine Erklärung als Prognoose für zukünftige Wahlen geeignet ist.

Nö, ich würde es aber auch nicht bejahen. Beide Aussagen erscheinen mir aus jetziger Sicht nicht haltbar.