AfD
04.07.2018 um 11:56@Venom
Ich hab in der Eile vergessen daraus zu zitieren, liefere jetzt nach:
Ich hab in der Eile vergessen daraus zu zitieren, liefere jetzt nach:
Strategie der EinflussnahmeHervorhebung von mir.
Gemeinsam mit der benachbarten Burschenschaft „Rheinfranken“ bildet die Germania Marburg seit Jahren einen Anziehungspunkt für Neonazis26 und platziert nun ihre Ehemaligen und Aktiven in verantwortungsvollen Positionen27. Bekanntester „Germane“ dürfte Philip Stein sein. Der mittlerweile in Dresden Lebende ist Pressesprecher der Deutschen Burschenschaft und Kopf der Initiative Ein Prozent, initiiert durch das Institut für Staatspolitik, die Identitäre Bewegung und das COMPACT-Magazin, und damit eine Schlüsselfigur der neurechten Szene – mit wenig Berührungsängsten zur „Alten Rechten“. Im April 2016 trat Stein beim Leser- und Autorentreffen der NPD-nahen Zeitschrift „Umwelt und Aktiv“ in der „Gedächtnisstätte Guthmannshausen“, zu deren Gründerinnen u.a. die mehrfach verurteilte Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck zählt, auf28. Torben Braga, ehemaliger Sprecher der Deutschen Burschenschaft, ist mittlerweile Mitarbeiter von Björn Höcke im Thüringer Landtag. Anfang Februar 2017 wurde bekannt, dass der Neonazi und Germania-Bursche Marcel Grauf als Mitarbeiter des AfD-MdL Heiner Merz im Stuttgarter Landtag beschäftigt ist29. Der Neonazi Patrick Bass wurde kurz darauf als IB- und NS-Rapper „Komplott“ bzw. „Subverziv“ enttarnt30.
Dass eine massive Einflussnahme von Burschenschaftern auf die Politik der AfD nicht von ungefähr kommt, zeigt unter anderem ein Gastbeitrag von Philip Stein in der Zeitschrift Sezession im Jahr 2015, als dieser die heutigen Entwicklungen offenbar noch nicht für möglich hielt. Dort schreibt er:
"Konservative Männerbünde wirken also wie ein Nährboden, sind Vorbereiter und Lenker einer geistigen Befreiung und Entwicklung. Wer sich selbst ehrlich zurückerinnert, wird in vielerlei Hinsicht feststellen können, daß ein ernsthaftes politisches oder publizistisches Engagement ohne die korporative Prägung vermutlich nie mit dieser Sicherheit und diesem Wille betrieben worden wäre. Es ist exakt jene Aufgabe, die nationale Männerbünde heute wahrnehmen müssen.
Statt davon zu fantasieren, in den kommenden Jahren wieder zu gesellschaftlicher Relevanz zurückzufinden und aktiv in den politischen Betrieb eingreifen zu können, ist es die zentrale und wichtige Aufgabe des Lebensbundes, junge mutige Männer auszubilden und in andere, wirkungsvollere Strukturen und Positionen zu entlassen." 33