@Fedaykin Du möchtest Dich über das Niveau beklagen, bringst aber
@Fedaykin Argumente wie "Animieren wir doch einfach die Inder, weniger Kinder zu bekommen, das bringt viel mehr als bei uns pro Kopf eine Tonne Co2 pro Jahr einzusparen"?
:shot:Fedaykin schrieb:Aber wie gesagt was hat das mit der CDU auf Bundesebene zu tun?
Du meinst nicht, dass auf Parteitagen auch grundsätzliche Entscheidungen getroffen werden, die auch auf Bundesebene umgesetzt werden können?
Und richtig: Das ist nicht geschehen. Die CDU selbst hat eingestanden, dass Klimaschutz bislang keine Priorität war, und möchte das jetzt ändern. Fragt sich nur, ob die angedachten Lösungen welche sind.
Fedaykin schrieb:...
Ich denke du interpretiert doch wieder etwas viel..
Nein, das wurde in dem von mir verlinkten Artikel über das anstehende Treffen geschrieben. Aber klar, man muss nicht jeden Link lesen.
Fedaykin schrieb:Durchaus wichtige Punkte, vor allem Vereinheitlichung von Anschlüssen etc bewegt in dem Bereich einiges.
Ja, und darüber wurde schon vor Jahren diskutiert. Geschehen ist: Nichts.
Und zu Deiner Co2-Rechnung pro Person: Für uns wäre es sicher einfacher, den eigenen Co2-Fußabdruck einzuschränken, als in Indien etwas zu bewirken.
Natürlich muss man da auch etwas bewirken, aber das schließt einander ja nicht aus.
Genauso wie Gesetzesänderungen nicht ausschließen, dass ich in meinem persönlichen Leben zusätzlich etwas ändere.
Genauso wie Fahrradwege nicht ausschließen, dass Leute auch zu Fuß gehen oder die Öffis benutzen, oder eine Kombination von allem.
Du betreibst echten Unfug mit Deinem Entweder-Oder.
Übrigens habe ich auch nicht von "super guten" Radwegen geschrieben, sondern von überhaupt welchen und ja, Schulkinder haben es in Berlin auch mit 40-Tonnern zu tun, denn eine große Hauptverkehrsstraße (ohne Radweg), die auf die Stadtautobahn zu führt, kreuzt die Straße ohne Radweg. Die Schule ist nach allen Seiten nur zwei Blocks von solchen 4-spurigen Straßen entfernt.
Falls Du Zweifel an der Wirksamkeit von Radwegen hast: Mach doch mal ein Wochenende in Holland Urlaub.
Fedaykin schrieb:der meiste Frachtverkehr mit 40 Tonnen und co ist selten in den Schulgebieten zu finden.
Quatsch, es gibt Grundschulen nicht nur in verkehrsberuhigten Wohngebieten.
Im Übrigen betrifft Lieferverkehr auch Paketboten, Geschäftszulieferung und dergleichen. Denke mal nicht, dass das hier in der Innenstadt wenig wäre.
Darum ist auf der 2-spurigen Seitenstraße obendrein oft genug eine Spur in zweiter Reihe zugeparkt...
Übrigens ja: Als Chefin von einem kleinen Betrieb und Ausbilderin kann ich natürlich Vorbild sein und Anregungen geben. Ich kann auch bei Kunden etwas bewirken, auch ohne nur noch in Birkenstocks herumzulaufen.
Im Übrigen glaube ich, dass eine Vorbildfunktion auch international Wirkung hat... mehr jedenfalls, als wenn man mit einen pro Kopf-Co2-Ausstoß von 8kg im Jahr den Indern, die 1,4 kg/Jahr produzieren, erklärt dass sie unser Klima zu retten haben, weil bei uns die Bürger durchdrehen, wenn sie nicht mehr die 22fache Menge Fleisch konsumieren und nicht mehr 2 Stunden/Tag am Smartphone hängen können.
Ich denke, dass auch Inder sich verschaukelt vorkommen könnten.
Fedaykin schrieb:du hast Stickoxide verlinkt, und doch sind die Dieselstickoxide, der Diesel Skandal und die Fahrverbote, der Ärger der Besitzer, alles völlig getrennt vom Klimawandel
Richtig: Autos produzieren Stickoxide, Co2 und Feinstaub. Das eine ist direkt ungesund, das andere hat direkt oder indirekt Auswirkungen auf den Klimawandel und/oder beides.
Der von Dir verlinkte Artikel zeigt:
- Erstens hat die Industrie betrogen mit den Abgaswerten.
- Zweitens werden Benziner als weniger umweltschädlich dargestellt, was falsch ist.
- Drittens werden vereinbarte Ziele nicht eingehalten.
- Viertens ist die einfachste Lösung, nicht auf ständig wachsendes Verkehrsaufkommen zu setzen, sondern andere Lösungen zu finden: Öffentliche, Carsharing, Schienenverkehr, Radwege,
Also so weit ich weiß, hätte die CDU da schon einige Jahre Einfluss, auf verschiedenen Ebenen.
Der Verbraucher kann nur versuchen, ohne Auto auszukommen, oder Carsharing betreiben.
Wusstest Du, dass man mit einem in Berlin Mitte abgeholten Auto nicht in Außenbezirke fahren und das Carsharing-Auto da abstellen kann?
Und wenn man versucht, den Konsum einzuschränken, kommt so ein
Fedaykin schrieb:Mmh, klar wenn wir beim Essen sind müsste man so einige Dinge Klimatechnisch betrachten
Fedaykin schrieb:Also Essen wie es die Oma/Uroma ist klimatisch betrachtet nicht das schlechteste.
Abahatschi schrieb:Na ja, alte gebrauchte Geräte zu betreiben ist nicht immer umweltfreundlich
Ich schrieb vom "Sony Ericsson Walkman", der hat auch jetzt noch mindestens für 4 Tage Akkulaufzeit und jedes Jahr, das ich das Gerät nicht wegwerfe, verbessert sich die Klimabilanz.
Auch bei Kühlschränken und Waschmaschinen lohnt sich eine Aufrechnung von Co2-Bilanz der Produktion zum Betrieb. Oft wäre sinnvoller, den alten Kühlschrank noch eine Weile laufen zu lassen, als einen schicken Neuen zu kaufen. Außer im Falle des alten Bosch-Gerätes meiner Mutter... der stammte aus den 60ern.
@lawine Du meinst, der Verbraucher würde ohne Flugmango für 3,80€ rebellieren? Ich denke nicht.
Die besten Cocktailtomaten kommen bei uns aus dem Umland (Gewächshaus, vermute ich), und es gibt sehr viel mehr Gemüse aus der Region als Du aufgezählt hast.
Brauche ich spanische Erdbeeren im Februar? (Ja,
@Fedaykin , darauf komme ich immer wieder zurück)
Oder: Wenn man jammert, dass teureres Fleisch den Bürger unverhältnismäßig belasten würde, wie passt dann wässriges, überteuertes Obst ins Bild, das massenweise gekauft wird?
Kann man wirklich nicht propagieren, weniger Fleisch zu essen, oder ist das sowieso längst beim Verbraucher angekommen?
Im Jahr 2008 ernährten sich laut Nationaler Verzehrstudie II3 erst 80.000 Menschen vegan. Laut einer Untersuchung von TNS aus dem Jahr 2015 essen schon 56 % der in Deutschland lebenden Menschen bewusst seltener Fleisch und gehören somit zu den sogenannten Flexitariern. Ein Aufwärtstrend ist demnach deutlich erkennbar.
https://vebu.de/veggie-fakten/entwicklung-in-zahlen/anzahl-veganer-und-vegetarier-in-deutschland/Hier eine Statistik zum Fleischpreis in Relation zum Einkommen:
Wikipedia: Fleischkonsum in Deutschland#/media/File:Fleischpreis-Verdienst.pngAbgesehen vom Methan-Problem wird für unseren Fleischkonsum Regenwald abgeholzt.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/brasilien-abholzung-des-regenwalds-erreicht-hoechsten-stand-seit-10-jahren-a-1240226.htmlhttp://www.faszination-regenwald.de/info-center/zerstoerung/flaechenverluste.htm@Fedaykin hat zwei Stunden Smartphone am Tag mit 1 Tonne Co2 pro Jahr gleich gesetzt, aber einen Baum zu pflanzen wäre sinnlos, weil schon einmal googeln 23 Bäume kostet.
Das ist natürlich Unfug.
Für ihr Projekt hat die Künstlerin Daten über den weltweiten Internetverkehr aus dem Jahr 2015 benutzt.
Damals kam Google auf rund 47.000 Anfragen pro Sekunde.
Das entspricht einem geschätzten CO2-Ausstoß von 500 Kilogramm pro Sekunde.
Heruntergerechnet auf eine einzelne Anfrage wären das rund 0.01 Kilogramm pro Anfrage.
Also beziehen sich die 23 Bäume nicht auf jede einzelne Anfrage, sondern auf
alle pro Sekunde aufkommenden Anfragen.
In einer Schätzung aus dem Jahr 2009 kommt Google selbst sogar auf 0,2 Gramm CO2-Emissionen pro Anfrage.
Und natürlich werden da nicht 23 Bäume gefällt, sondern es wird der Co2-Verbrauch von Bäumen gegengerechnet.
Der Beitrag enthielt im Text einen inhaltlichen Fehler, den wir korrigiert haben. Die Künstlerin hat nicht ausgerechnet, wie viele Bäume durch Google-Benutzung sterben würden, sondern wie viele es in etwa bräuchte, um die Emissionen durch Google-Benutzung wettzumachen. Im oben stehenden Artikel wurde der Fehler nachträglich korrigiert.
https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/co2-abdruck-jede-sekunde-googeln-verbraucht-23-baeumeSchön, dass wir das geklärt haben.
Blöd nur, dass ständig Regenwald abgeholzt wird, statt aufgeforstet.
Und ja, das Internet verbraucht sehr viel Energie. Beim Co2-Ausstoß kommt es natürlich auch darauf an, woraus die Energie gewonnen wird.
So wie ich total viel Energie einsparen könnte aber trotzdem einen höheren Co2-Ausstoß produzieren würde, wenn die wenige Energie aus meinem alten Dieselgenerator käme, als wenn ich mehr Energie, aber aus Windkraft verbrauchen würde.
Darum gibt es ja auch die Diskussion um Atomenergie (bei der dann andere Umweltrisiken ins Gewicht fallen.).
Darum sind auch E-Autos mit Vorsicht zu betrachten: Sie müssen an einer Steckdose aufgeladen werden, die von Stromerzeugern beliefert wird und die Produktion der Batterien ist umwelttechnisch bestenfalls so lala.
Und ja: Wir können das Weltklima nicht retten. Aber mit Deinen Argumenten, die wir seit Jahrzehnten hören, kommt man eben auch nirgend wo hin und macht sich obendrein unglaubwürdig.
Wäre da nicht auch eine Chance, wenn doch alle über eine Spaltung der Gesellschaft jammern, eine gemeinsame Aufgabe zu finden?
Der kleinste gemeinsame Nenner der Belastung führt keine Gesellschaft zusammen. Keine Zukunftsvision auch nicht, und noch weniger eine düstere.
Die CDU und noch mehr die SPD benehmen sich, als ginge es um Klimapolitik oder keine Klimapolitik. Dabei gibt es zu dem Thema ein Spektrum von Ansichten und Möglichkeiten, das genauso groß ist wie Sozialpolitik, Marktwirtschaft und alles andere zusammen.
Und da gerade ein großes Interesse an dem Thema besteht, könnte man jetzt gerade auch vermitteln, dass man das auch als Bürger mit anpacken muss.
Nur zur Erinnerung: Es haben sich unzählige Menschen ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagiert.
Besteht da womöglich eine Bereitschaft, für die Gesellschaft mehr zu tun als nur auf die Regierung zu zeigen?
Politiker müssen einerseits die Richtung ausarbeiten, in der sich etwas bewegt, andererseits die Ergebnisse der Bevölkerung "verkaufen", sonst werden sie nicht wieder gewählt.
Es ist immer eine Gratwanderung zwischen Populismus, moralischen Grundsätzen und ... persönlichen Interessen.
Das Problem der CDU ist, dass Merkel zwar irgendwie uncool tantenhaft auftritt, aber die einzige ist, die als einigermaßen ehrlich wahrgenommen wird. Sie lebt nach wie vor in einer Wohnung in Berlin Mitte, macht Urlaub in Europa und wirkt so genügsam, dass Korruption bei ihr gar keinen Sinn machen würde. Sie ist keine Partymaus, tritt nicht in feschen Klamotten im angesagten Restaurant auf oder raucht demonstrativ teure Zigarren, wechselt nicht ihre Lebenspartner je nach Lebensabschnitt - und hütete sich vor weiblichem Auftreten gegenüber Machos wie Berlusconi oder Sarkozy wie vor Schwangerschaft.
Sie hatte Erfolg mit dem, was sie nicht getan hat... so wie auch mal so ad hoc das Asylrecht ändern. Es gab keine Obergrenze und Merkel verkündete, dass es keine Obergrenze gäbe.
Dann sagte sie, dass wir das schaffen, und offensichtlich schaffen wir das (irgendwie).
Im Zweifelsfall hat sie immer erst geschwiegen und sich erst geäußert, wenn sich die Lage einigermaßen geklärt hatte. (Das hat sie AKK eindeutig voraus.)
Aber Merkel ist nicht mehr die CDU, sondern nur noch das Gewissen der CDU, das bald abdankt.
Kann eine AKK, die erstmal öffentlich über die Freiheit der Meinungsäußerung im Internet nachdenken muss, da nachfolgen?
Können Leute, die meinen, dass g-mail-Konten nur von Bots betrieben werden können und die Fridays For Future-Demonstranten eine Entschuldigung der CDU-Vorsitzenden bräuchten, noch die Bürger erreichen?
CDU-Politiker wie
https://twitter.com/polenz_r?lang=de bezweifeln das.