CDU/CSU

Fedaykin schrieb:Andere Länder haben auch klare Ansagen für Einwanderung

Sind aber eben offenbar attraktiver.

Oder warum kommen dann sonst eben zu großen Teilen unqualifizierte Leute nach D.? Wenn es doch angeblich so einfach ist, weil man hier die Staatsbürgerschaft "geschenkt" bekommt, müssten doch auch die qualifizierten Leute Schlange stehen.

Letztlich war es doch die CDU, die über Jahrzehnte getönt hat: "Deutschland ist kein Einwanderungsland!" oder eben "Kinder statt Inder!"

Und gerade dadurch wurde ja eine gesellschaftliche Debatte über Einwanderung verhindert, also: Wie organisiert man das, wer soll zugelassen werden und eben auch: was müssen wir bieten? Statt dessen murkst man mit dem Asylrecht herum, versucht irgendwo am anderen Ende der Welt Pflegekräfte anzuwerben, die dann aber komischerweise gar kein Interesse haben usw.

Eine ganz grundlegende Diskussion wurde nie geführt, und jetzt hat die Wirtschaft plötzlich bemerkt, dass man Arbeitskräfte braucht und die sollen nun so schnell und so billig wie möglich herbeigeschafft werden.

@Fichtenmoped

Abahatschi schrieb:Ok, wenn es Bullshit ist, kläre doch mal auf:
- Arbeiter, Steuerzahler und Finanzierer des Staates braucht Zahnersatz, was kriegt er, was zahlt er
- abgelehnter Asylbewerber same, was kriegt er, was zahlt er

Also, wenn Du meinen Beitrag als Bullshit bezeichnest, kannst gerne Aufklären!

Abahatschi schrieb:abgelehnter Asylbewerber same, was kriegt er, was zahlt er

Es gibt aber auch genug abgelehnte Asylbewerber, die bis zur Ablehnung des Asylstatus und der damit erlöschenden Arbeitserlaubnis einer normalen Arbeit nachgegangen sind und Steuern gezahlt haben.

Das Problem ist unser absolut willkürliches Asylsystem.
In meiner Region gibt es momentan eine Petition für eine Familie die abgeschoben werden soll.
Beide Eltern bis vor kurzem hier berufstätig, zwei Kinder hier geboren, in Vereinen aktiv und eigentlich ein Musterbeispiel für Integration.
Wäre es fair diesen Leuten bis zur möglichen Abschiebung Leistungen zu verweigern, obwohl sie über Jahre eingezahlt haben?

Merz Aussagen sind Populismus in Reinkultur.
Kommen bestimmt super bei gewissen Leuten an, ignorieren aber das ursprüngliche Problem und zwar, (wie eben geschrieben) unsere willkürliche Politik bei Asyl und Abschiebungen.

Abahatschi schrieb:Also, wenn Du meinen Beitrag als Bullshit bezeichnest, kannst gerne Aufklären!

Fichtenmoped schrieb:Es gibt für Zahnersatz einen Festzuschuss, der von der Krankenkasse gezahlt wird, abhängig vom Bonusheft.
https://www.kostenfalle-zahn.de/projekt-kostenfalle-zahn/zahnersatz/eigenanteil-und-festzuschuss-beim-zahnersatz-was-zahlt-die-kasse-12884

Wenn Du jetzt das Thema „was zahlt er“ auf den Krankenkassenbeitrag auswälzt…

Abahatschi schrieb:moped
Ok, wenn es Bullshit ist, kläre doch mal auf:
- Arbeiter, Steuerzahler und Finanzierer des Staates braucht Zahnersatz, was kriegt er, was zahlt er
- abgelehnter Asylbewerber same, was kriegt er, was zahlt er

…dann machst ein ganz gefährliches Fass auf. Denn dann hätte man das Thema Familienversicherung, Arbeitslose (bei denen zahlt die Agentur) und am Ende auch das Problem mit der Höhe des Krankenkassenbeitrages bei Rentnern, Geringverdienern,…

Fichtenmoped schrieb:…dann machst ein ganz gefährliches Fass auf. Denn dann hätte man das Thema Familienversicherung, Arbeitslose (bei denen zahlt die Agentur) und am Ende auch das Problem mit der Höhe des Krankenkassenbeitrages bei Rentnern, Geringverdienern,…

Das ist wahrscheinlich auch ein Punkt: Diese Diskussion kann man führen, aber sie kann eben auch nach hinten losgehen.

So hat Schäuble ja vor kurzen gefordert, man solle Asylbewerbern niedriger Leistungen als Einheimischen gewähren:

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/wolfgang-schaeuble-koennen-uns-diese-asylpolitik-nicht-mehr-leisten-a-facb5b88-1d44-4800-b6e5-9507cc0b3c2a

Soweit, so gut. Aber er räumt selbst ein, dass das Verfassungsgericht möglicherweise dagegen sein könnte.

Und man könnte da nun unterstellen, dass er eigentlich einen anderen Plan verfolgt, nämlich erst einmal die Leistungen für Asylbewerber zu senken, wofür er wohl eine politische Mehrheit erwartet.

Dann aber sagt das Verfassungsgericht: "Tja, so geht das aber nicht, die Leistungen für Asylbewerber müssen genauso hoch sein wie für Einheimische!" - und zack, hat man ein herrliches Argument, die normalen Sozialleistungen auch abzusenken, damit beides wieder gleich ist und dem Verfassungsgericht entsprochen wird.

So hat man dann eine allgemeine Absenkung durch die Hintertür eingeführt.

Von daher hielte ich es für sinnvoller, bestimmte Dinge anders zu organisieren um Missbräuche zu vermeiden. Also z. B. kein Bargeld auszuzahlen damit es nicht irgendwo hin überwiesen werden kann.

Fichtenmoped schrieb:…dann machst ein ganz gefährliches Fass auf. Denn dann hätte man das Thema Familienversicherung, Arbeitslose (bei denen zahlt die Agentur) und am Ende auch das Problem mit der Höhe des Krankenkassenbeitrages bei Rentnern, Geringverdienern,…

brigittsche schrieb:Das ist wahrscheinlich auch ein Punkt: Diese Diskussion kann man führen, aber sie kann eben auch nach hinten losgehen.

Dann führen wir halt diese Diskussion:
Ich bemängele dass die die einzahlen keinen Zahnersatz komplett erstattet bekommen, sondern müssen dazu zahlen. Ich finde das nicht gerecht, echt bescheuert, der zahlende Versicherte kriegt die Leistung nicht gezahlt, sondern wer nicht einzahlt!
Das ist eine weiterer Baustein in der Sache: Arbeiten lohnt sich nicht -> weil ihr Arbeitslose genannt habt, diese Kosten habe ich in keinem Vergleich gesehen: was ist besser, Bürgergeld oder Arbeit?

Abahatschi schrieb:Arbeiten lohnt sich nicht

Warum gehst du dann arbeiten?

Masochismus? Oder bekommst du doch mehr Lohn, als Bürgergeld?

Groucho schrieb:Warum gehst du dann arbeiten?

Gute Frage von einem Hausmann.
Des Weiteren antworte ich wenn es tatsächlich um mich geht, ich bin nämlich nicht Bürgergeld berechtigt.

Groucho schrieb:Warum gehst du dann arbeiten?

Masochismus? Oder bekommst du doch mehr Lohn, als Bürgergeld?

Schau dir seine Beiträge im Hartz4 Thread an und du weißt wie er tickt.
Anschauen aber auf eigene Gefahr.

Anfimia schrieb:Schau dir seine Beiträge im Hartz4 Thread an und du weißt wie er tickt.

Oh ja, einer der will dass die Arbeiter ernst genommen werden und Gesetze eingehalten werden, hui hui, was ist das denn, Rechter als Nazis, Ultra Neoliberal?

Abahatschi schrieb:Ich bemängele dass die die einzahlen keinen Zahnersatz komplett erstattet bekommen, sondern müssen dazu zahlen. Ich finde das nicht gerecht, echt bescheuert, der zahlende Versicherte kriegt die Leistung nicht gezahlt, sondern wer nicht einzahlt!

Ja, dann machen wir es doch einfach so: Niemand bekommt mehr irgendwas, egal ob er einzahlt oder nicht, dann sind wieder alle gleich... So herum geht es nämlich auch.

brigittsche schrieb:Ja, dann machen wir es doch einfach so: Niemand bekommt mehr irgendwas, egal ob er einzahlt oder nicht, dann sind wieder alle gleich... So herum geht es nämlich auch.

Das macht keinen Sinn, weil dann keiner mehr einzahlen muss.
Wie wäre es mit alle kriegen die gleichen Leistungen ohne Eigenanteil oder alle haben den gleichen Eigenanteil, ob sie einbezahlt haben oder nicht?

Abahatschi schrieb:ja, einer der will dass die Arbeiter ernst genommen werden und Gesetze eingehalten werden, hui hui

Will ich auch, allerdings stellst du es immer so dar, als wäre Bürgergeld der absolute Luxus.
Warst du nicht auch derjenige, der vorgerechnet hat wie gut Bürgergeld Empfänger es doch haben?
Ich kann mal für zwei Monate in den Genuss von Bürgergeld und ich gehe lieber 14std für einen absolut durchschnittlichen Lohn (als gelernte Fachkraft mit Berufserfahrung) in der Küche buckeln, als nur noch einmal von Bürgergeld leben zu müssen.
Bürgergeld bedeutet nämlich, nach Abzug der Kosten die nicht gedeckt werden, schon vor dem zehnten zu planen wie man den Rest des Monats nun lebt um am Ende ein plus vor der Null zu haben.

Abahatschi schrieb:Das macht keinen Sinn, weil dann keiner mehr einzahlen muss.

War ironisch gemeint und bezog sich auf den Hintergedanken, den ich bei Schäuble und Co. vermute: Die Ungleichbehandlung soll einfach durch Abschaffung der Leistung für alle (und zwar der Leistung, nicht des Einzahlens....) beseitigt werden.

Anfimia schrieb:Ich kann mal für zwei Monate in den Genuss von Bürgergeld und ich gehe lieber 14std für einen absolut durchschnittlichen Lohn (als gelernte Fachkraft mit Berufserfahrung) in der Küche buckeln, als nur noch einmal von Bürgergeld leben zu müssen.

Ok, mach das.

Anfimia schrieb:in den Genuss von Bürgergeld

Bekomme ich leider nicht.

Anfimia schrieb:Warst du nicht auch derjenige, der vorgerechnet hat wie gut Bürgergeld Empfänger es doch haben?

Nein, ich habe vorgerechnet was das alles kostet, weil die immer sagen: ich kriege nur 502€ (aktuell).
Jetzt könnten wir pauschal auch finanzielle Vorteile beim Zahnersatz dazu rechnen.

brigittsche schrieb:War ironisch gemeint

Ich weiß, ich meine es aber ernst. Was kostet mal so 10 Zahnersatz Behandlung, und ich meine den Eigenanteil den man tragen muss, 10.000-15.000€?
Ich halte das für einen Unding und für nicht vermittelbar, wer das wunderbar findet, der betreibt Spaltung, nicht wer drauf hinweist.

Anfimia schrieb:Das Problem ist unser absolut willkürliches Asylsystem.
In meiner Region gibt es momentan eine Petition für eine Familie die abgeschoben werden soll.
Beide Eltern bis vor kurzem hier berufstätig, zwei Kinder hier geboren, in Vereinen aktiv und eigentlich ein Musterbeispiel für Integration.
Wäre es fair diesen Leuten bis zur möglichen Abschiebung Leistungen zu verweigern, obwohl sie über Jahre eingezahlt haben?

Unser Asylsystem ist nicht willkürlich. Unser Asylsystem ist - wie unsere Gesellschaft auch - feindlich gegenüber Menschen die etwas leisten und bevorteilt diejenigen die sich nicht integrieren bzw. vom Staat leben. Normalerweise sollte es so sein, dass Asylbewerber die etwas leisten - also finanziell auf eigenen Beinen stehen - in unserem Land bleiben können und Asylbewerber die nichts leisten, sprich vom Staat abhängig sind, sollten das Land wieder verlassen, das ist meine Meinung.

Abahatschi schrieb:Dann führen wir halt diese Diskussion:
Ich bemängele dass die die einzahlen keinen Zahnersatz komplett erstattet bekommen, sondern müssen dazu zahlen. Ich finde das nicht gerecht, echt bescheuert, der zahlende Versicherte kriegt die Leistung nicht gezahlt, sondern wer nicht einzahlt!
Das ist eine weiterer Baustein in der Sache: Arbeiten lohnt sich nicht -> weil ihr Arbeitslose genannt habt, diese Kosten habe ich in keinem Vergleich gesehen: was ist besser, Bürgergeld oder Arbeit?

Sehe ich auch so. Es kann auch nicht sein dass ein Sozialhilfeempfänger gegenüber jenen bevorteilt wird die in die Krankenkasse einzahlen.

Was ist besser Bürgergeld oder Arbeit? Komm drauf an, würde ich sagen. Auf jeden Fall ist Bürgergeld bequemer.

Anfimia schrieb:ich gehe lieber 14std für einen absolut durchschnittlichen Lohn (als gelernte Fachkraft mit Berufserfahrung) in der Küche buckeln, als nur noch einmal von Bürgergeld leben zu müssen.

So weit sind wir also schon. 14 Stunden arbeiten, man muss auch Wäsche machen, essen, Hausarbeiten verrichten, bisschen Freizeit. Am Ende bleiben 5 Stunden Schlaf, um wieder 14 Stunden zu rammeln...

Ist es das, wofür man lebt?

Na dann, Gute Nacht, Marie!

SomertonMan schrieb:weit sind wir also schon. 14 Stunden arbeiten, man muss auch Wäsche machen, essen, Hausarbeiten verrichten, bisschen Freizeit. Am Ende bleiben 5 Stunden Schlaf, um wieder 14 Stunden zu rammeln...

Kommt in der Gastronomie leider häufiger vor als man denkt, wäre aber OT und eher was für das Thema Fachkräftemangel.

Anfimia schrieb:Kommt in der Gastronomie leider häufiger vor als man denkt, wäre aber OT und eher was für das Thema Fachkräftemangel.

Egal, ob man 13 € die Stunde in der Kneipe verdient, oder 65 € als OP-Schwester (keine Ahnung, was die wirklich verdienen). 14 Stunden zu arbeiten, kann nicht gesund sein. Vor allem nicht für die Rübe.

Bürgergeld oder Arbeit?

Pro Arbeit:
-Sinnvolle Tätigkeit (ok, geht auch mit Ehrenamt)
-Nette Kontakte mit Kollegen
-mehr Geld
-kein Stress mit Ämtern
-Status (Ich kann sagen, ich arbeite als bla bla. Wobei ich ohnehin keine Zeit habe, Leute zu treffen, um mit meinem Job anzugeben)

Pro Bürgergeld:
-mehr Zeit, regelmäßiger Schlaf und regelmäßiges Essen
-kein nerviger Chef mehr
-kein Schichtdienst mehr
-keine 12-Stunden-Nachtbereitschaftsdienste am Arbeitsplatz mehr (von denen 4 Stunden nur 25 % bezahlt werden)
-keine Rufbereitschaftsdienste mehr (gibt 10 Euro dafür, dass ich jederzeit an meinem freien Tag angerufen werden kann, um einzuspringen)
-ich muss mich nicht mit Schmerzen zur Arbeit schleppen
-ich hätte Zeit für private Kontakte
-ich bräuchte kein Auto mehr
-ich müsste weniger Wäsche waschen und weniger Kleidung kaufen
-weniger gesundheitliches Risiko (Risiko Unfall auf dem Rückweg totmüde nach dem Nachtdienst / Risiko Übergriffe durch Bewohner)
-ich könnte zur Tafel gehen
-ich hätte mehr Zeit preiswert zu kochen und Angebote zu vergleichen
-Rundfunkgebühren frei


Rente ist übrigens bei mir später fast auf Grundsicherungsniveau, deshalb ist das auch kein Argument, länger zu arbeiten.

1:0 für Bürgergeld.