passato schrieb:Ansonsten koennte man ja auch, wenn man deiner Argumentation folgt, alle Nationalstaaten abschaffen. Was haben die sonst noch fuer einen Sinn? Ich halte das allerdings fuer falsch denn ich erachte Vielfalt als ein hoeheres Gut als Gleichmacherei. (Sieht man ja heutzutage z.B. an den USA, was gab es da fuer eine kulturelle Vielfalt und heute alles gleich, wo man auch hinkommt)
Nationalstaaten haben sich aus den unterschiedlichsten Gründen gebildet. Von freiwilligen Zusammenschlüssen bis hin zur gewaltsamen Annektierung gibt es viele Varianten und Möglichkeiten. Tatsächlich haben Nationalstaaten in einer globalisierten Welt mehr und mehr an Bedeutung verloren. Das muss nicht gleichbedeutend mit dem Verlust der nationalen Identität einher gehen. So haben sich z.B. auf unserem Kontinent einige europäische Länder zur Europäischen Union zusammen geschlossen.
Einheit in der Vielfalt ist das neue Motto, welches das nationale, egoistische Denken (z.B. America first!) abgelöst hat. Mr. Trump hat das allerdings noch nicht kapiert und auch hier im Allmy lebt das überholte, antiquierte Nationaldenken, dass der Menschheit so viele blutige Kriege beschert hat, weiter.
Mit Gleichmacherei hat das nun wirklich rein gar nichts zu tun. Es sind lediglich andere Werte und Ziele, die es anzustreben gilt. Anstelle eines der Verteidigung des Landes dienenden Nationalismus und Patriotismus, soll doch die Gemeinsamkeit aller Völker der Welt zum Ziel erhoben werden. Eine Welt, in der Konflikte nicht mehr kriegerisch ausgetragen werden. Für manche Menschen offenbar ein Gesinnungswandel, den sie noch nicht geschafft haben. Denken und Nachdenken ist offenbar immer noch Glückssache. Rechtsnational orientierte Leute legen es offenbar darauf an, ihre Gesinnung in einem neuen Krieg zu beweisen. Als ob wir in diesem Jahrhundert nicht schon genug Kriege erlebt hätten! Wir sollten doch aus der Geschichte gelernt haben, dass dümmlicher Nationalismus und lächerlich wirkender Patriotismus nicht zum Frieden auf der Welt führt. Ist denn das so schwer zu verstehen?
Die Liebe zur Heimat, den Ort, wo ein Mensch geboren wurde und aufgewachsen ist, soll doch niemanden verboten und genommen werden. Es genügt doch, zu wissen, dass die nationalistischen Rezepte der Vergangenheit der Welt keinen Frieden, sondern nur jede Menge Unglück gebracht haben.