Beschneidung erlauben oder verbieten?
20.02.2018 um 13:37@lawine
Ich kenne die Sichtweise des islamischen Zentralrats nicht. Ich fühle mich auch keiner Vertretung durch irgendeiner Instanz zugehörig. Wie gesagt ist für mich nur wichtig, was der Koran und ggf. die Sunna sagt, weshalb ich offen mit diesen Thema umgehe, denn beide Ansichten sind aus islamischer Sicht vertretbar, meiner Meinung nach. Ich selbst bin sogar gerade erst dabei noch mal die Sunna zu durchforsten. Da bin ich inzwischen auch offener geworden und lehne Sachen ab, die nicht in Übereinstimmung mit den Koran stehen. Früher habe ich die Sunna stur hingenommen. Deshalb würde ich meinen Kind die Möglichkeit geben, frei zu entscheiden, ob es die Beschneidung möchte oder nicht. Auf eine religiöse Erziehung werde ich jedoch später auch bauen. Vielleicht denke ich morgen schon wieder anders. Religiös werde ich zwar immer bleiben, aber offener in Bezug meines Glaubens Islam. Deswegen schrieb ich ja, das man auch mir oder generell anderen Muslimen oder einfach nur Menschen, die Möglichkeit geben soll den Veränderungsprozess durchzugehen.
@borabora
Nehmen wir einfach mal ein ganz übles Szenario: Ein fanatischer Muslim ist der Überzeugung, das man Ungläubige töten soll und ist für Handabhacken bei Diebstahl. Nach 1 - 2 Jahren hat er sich weiterentwickelt und ist der Überzeugung das man Ungläubige nicht töten darf, aber teilt dennoch die Auffassung das man die Hand abhacken soll bei Diebstahl. Ich rede hier erstmal nicht von einer Praktik, sondern nur von Theorie, das er sozusagen diese "Meinung" vertritt, diesen Gedankengang pflegt. In dem Fall sieht man erst einmal einen kleinen Fortschritt, auch wenn er noch für das Hand abhacken ist. Wie ich selbst erfahre, ist es wichtig Bestätigung für seinen Fortschritt zu bekommen. Wenn man Bestätigung bekommt, ist man bereit sich weiter zu ändern weiter zu bilden, es regt einen sozusagen an sich zu verändern und vielleicht seine sture Ansicht nicht mehr beizubehalten. Natürlich muss man so etwas wie Hand abhacken weiter aufklären, dass das falsch ist, aber den ersten Fortschritt sieht man erstmal. Genau dort ist das Problem. Diesen Fortschritt will man dann nicht erkennen, sondern man zweifelt an die Glaubwürdigkeit. Ich selbst spielte schon mal mit den Gedanken einfach alles liegen zu lassen, nach Syrien auszuwandern, weil sowieso keiner mich versteht. Aber mit der Zeit sind mir viele Menschen egal geworden, da ich weiß wer ich bin und sowieso nicht alle zufriedenstellen kann. Viele gehen halt damit nicht so um wie ich. Ich kenne islamische Hilfsorganisationen, die sehr gute Projekte gemacht haben und sehr offene Menschen sind. Ich gehöre auch einer Hilfsorganisation meines Vertrauens an. Stattdessen wird ihnen vorgeworfen, das sie nur die Menschen instrumentalisieren würden für ihren Glauben. Der Zusatz in den Medien lautet meistens: "Beweise liegen uns allerdings nicht vor". Das ist meiner Meinung nach ein Problem, das man hier nicht den Kontakt sucht, sondern sofort Vorurteile hat.
Edit: Verzeiht das viele Offtopic :)
Ich kenne die Sichtweise des islamischen Zentralrats nicht. Ich fühle mich auch keiner Vertretung durch irgendeiner Instanz zugehörig. Wie gesagt ist für mich nur wichtig, was der Koran und ggf. die Sunna sagt, weshalb ich offen mit diesen Thema umgehe, denn beide Ansichten sind aus islamischer Sicht vertretbar, meiner Meinung nach. Ich selbst bin sogar gerade erst dabei noch mal die Sunna zu durchforsten. Da bin ich inzwischen auch offener geworden und lehne Sachen ab, die nicht in Übereinstimmung mit den Koran stehen. Früher habe ich die Sunna stur hingenommen. Deshalb würde ich meinen Kind die Möglichkeit geben, frei zu entscheiden, ob es die Beschneidung möchte oder nicht. Auf eine religiöse Erziehung werde ich jedoch später auch bauen. Vielleicht denke ich morgen schon wieder anders. Religiös werde ich zwar immer bleiben, aber offener in Bezug meines Glaubens Islam. Deswegen schrieb ich ja, das man auch mir oder generell anderen Muslimen oder einfach nur Menschen, die Möglichkeit geben soll den Veränderungsprozess durchzugehen.
@borabora
Nehmen wir einfach mal ein ganz übles Szenario: Ein fanatischer Muslim ist der Überzeugung, das man Ungläubige töten soll und ist für Handabhacken bei Diebstahl. Nach 1 - 2 Jahren hat er sich weiterentwickelt und ist der Überzeugung das man Ungläubige nicht töten darf, aber teilt dennoch die Auffassung das man die Hand abhacken soll bei Diebstahl. Ich rede hier erstmal nicht von einer Praktik, sondern nur von Theorie, das er sozusagen diese "Meinung" vertritt, diesen Gedankengang pflegt. In dem Fall sieht man erst einmal einen kleinen Fortschritt, auch wenn er noch für das Hand abhacken ist. Wie ich selbst erfahre, ist es wichtig Bestätigung für seinen Fortschritt zu bekommen. Wenn man Bestätigung bekommt, ist man bereit sich weiter zu ändern weiter zu bilden, es regt einen sozusagen an sich zu verändern und vielleicht seine sture Ansicht nicht mehr beizubehalten. Natürlich muss man so etwas wie Hand abhacken weiter aufklären, dass das falsch ist, aber den ersten Fortschritt sieht man erstmal. Genau dort ist das Problem. Diesen Fortschritt will man dann nicht erkennen, sondern man zweifelt an die Glaubwürdigkeit. Ich selbst spielte schon mal mit den Gedanken einfach alles liegen zu lassen, nach Syrien auszuwandern, weil sowieso keiner mich versteht. Aber mit der Zeit sind mir viele Menschen egal geworden, da ich weiß wer ich bin und sowieso nicht alle zufriedenstellen kann. Viele gehen halt damit nicht so um wie ich. Ich kenne islamische Hilfsorganisationen, die sehr gute Projekte gemacht haben und sehr offene Menschen sind. Ich gehöre auch einer Hilfsorganisation meines Vertrauens an. Stattdessen wird ihnen vorgeworfen, das sie nur die Menschen instrumentalisieren würden für ihren Glauben. Der Zusatz in den Medien lautet meistens: "Beweise liegen uns allerdings nicht vor". Das ist meiner Meinung nach ein Problem, das man hier nicht den Kontakt sucht, sondern sofort Vorurteile hat.
Edit: Verzeiht das viele Offtopic :)