cpt_void schrieb:Die gibt's nicht nur über Landwege. Auch die Schiffahrt ist nicht auf dem Stand Rudergaleere oder Kohlendampfer stehen geblieben.
Nur sind die Alternativen zum Fliegen über einen Ozean nich wirklich vergleichbar. Wer einen Geschäftstermin in Rio, Chicago oder Melbourne hat, der braucht mit dem Flieger Stunden, mit dem Schiff aber Tage/Wochen. Von Berlin nach Paris, Madrid oder Zürich kann man aber auch ganz gut alternativ mit der Bahn hinbekommen, wenn man denn will.
cpt_void schrieb:Klimafreundlich geht schon, nur müßte da ein Großteil unserer Mitbürger auf liebgewonnene Essgewohnheiten verzichten wollen.
Und diese liebgewonnenen Gewohnheiten lassen sich eben ganz gut über den Preis anpassen. Was teurer is, wird weniger stark nachgefragt.
cpt_void schrieb:Und am rein deutschen Klimawesen wird das Klima nicht genesen, da müssen alle mitmachen. Nützt nix, wenn einer im lecken Boot lenzt und alle anderen fleißig Löcher bohren.
Ich sagte ja, wir müssen alle was tun, allerdings schließt alle eben auch uns mit ein.
MoltoBene schrieb:Ganz im Gegenteil. Die Grünen sind alles, aber keine Partei der sozialen Gerechtigkeit. Die politische Agenda der Grünen, egal ob in der Umwelt-, Industrie-, Europa- oder Asylpolitik belastet insbesondere die einkommensschwache Schicht.
Möglicherweise verstehen wir zwei unter sozialer Gerechtigkeit einfach nur was anderes. Für dich is es scheinbar sozial Gerecht, wenn alles möglichst bilig is, damit auch die Ärmsten möglichst viel davon kaufen können. Für mich heißt soziale Gerechtigkeit Umverteilung von oben nach unten, somit haben dann die Ärmsten mehr Geld und können sich auch höhere Preise leisten.
Niedrige Preise führen imho meist zu Verschwendung. Is der Sprit billig, fahren die Menschen eher Spritfresser (Beispiel USA), is der Strom billig, heizen viele mit Strom (Beispiel Frankreich) oder sind Lebensmittel billig, werden viele weggeworfen (Beispiel Deutschland).
Was nix kostet is eben offensichtlich auch nix wert.
Jaime schrieb:Für mich ist Umweltschutz auch wichtig und da denke ich läuft es hierzulande auch ohne Grüne in der Regierung ganz gut. Die Flüsse sind sauber, die Luft auch, der Boden ist gut was also noch?
Nur was gut is, kann immer noch verbessert werden. Die Nitratbelastung des Grundwassers durch die Landwirtschaft wurde hier ja schon mehrfach angesprochen, weitere Probleme sind zB. der Quecksilberausstoß von Kohlekraftwerken oder die NOX und Feinstaubbelastung vor allem in Innenstädten.
Jaime schrieb:limaschutz hingegen ist für mich ein bischen wie die Frage wie man das Leben der Gans die bereits gebraten auf dem Tisch steht noch retten kann. Sehr teuer mit fragwürdigem Erfolg.
Noch is die Ganz ja nich tot und so lange die Chance besteht, den Kipppunkt des Klimas nich zu erreichen, so lange sollte man diesem bestreben auch nachgehen, weil dies schlicht die beste Lösung wäre.
Jaime schrieb:Am meisten werden die durch sowas wie die EEG Umlage und somit den teuersten Strompreis in ganz Europa belastet, den die Industrie nicht bezahlen muss.
Wobei das ja eher nich die Schuld der Grünen is! Die EEG Umlage, so wie es sie heute gibt, is in großer Mehrheit der seit über 18 Jahren durgängig regierenden Union zuzuschreiben. Ich frag mich, warum man das immer den Grünen anlastet, aber nie der Union?
Jaime schrieb:Die Belastung trägt der Opa der sich in Altersarmut nicht mal mehr den Strom für seine Wohnung leisten kann.
Da sollte man imho eher bei der Altersarmut ansetzen als beim Strompreis, Stichwort soziale Gerechtigkeit.
Jaime schrieb:Der Klimawandel an sich ist am Ende vorallem eine Belastung für die Wirtschaft, die Versicherer und Banken, denn die werden dadurch am stärksten Verlieren. Der der wenig hat, hat auch wenig zu verlieren.
Das sehe ich mit verlaub anders. Wenn der Meeresspiegel steigt, Regen ausbleibt oder alles überschwemmt, Gletscher verschwinden, die heute große Flüsse speisen oder Stürme auf Grund der höheren Temperaturen immer heftiger werden, dann wird das vor allem die Menschen treffen, die kein Wasser oder keine Nahrung mehr haben treffen, wenn ihre Heimat nich schon bereits unter dem Meer liegt.
Wir werden die schwersten Folgen wohl nich mehr erleben, dies sollte uns aber nich dazu verleiten, diese einfach zu ignorieren, denn wir werden verantwortlich sein.
kuno