Bündnis 90/Die Grünen

abberline schrieb:Und da würd ich mir von den Grünen mehr Förderung des klassischen Familienmodells wünschen, aber das kann ich vergessen

Was soll denn da noch mehr gefördert werden? Niemand anders, als die "klassische Familie", ist so gut gestellt in diesem System. Weder Alleinerziehende, noch Weisen oder gar adoptierende Eltern, von Homosexuellen mal ganz zu schweigen.

Bone02943 schrieb:Wenn eine Frau über viele Jahre nicht arbeiten geht, dann ist diese abhängig vom Mann. Selbst in ihren Entscheidungen, denn was soll werden sollte die Beziehung nicht mehr so laufen wie gewünscht. Mittellos baut es sich schlecht ein neues Leben auf.

Ich finde mich in der Situation nicht wieder. Ich hatte auch einen Partner und keinen Unterdrücker, der sich am Machthebel wähnte.

Ich bin aber dann auch der Meinung, bei Scheidung sollten dann bei entsprechender Faktenlage auch die Kinder dem Mann zugesprochen werden.

Bauli schrieb:Ich finde mich in der Situation nicht wieder.

Und du bist repräsentativ für alle Frauen?
Oder wo ist das Gegenargument zu der Aussage von @Bone02943 ?

Groucho schrieb:Und du bist repräsentativ für alle Frauen?

Ich gehöre aber wohl zu der größten Gruppe, die keine Fürsprecher findet. Wen interessiert schon eine heile Familie?

Bauli schrieb:Ich gehöre aber wohl zu der größten Gruppe, die keine Fürsprecher findet. Wen interessiert schon eine heile Familie?

Was genau hat das hiermit zu tun?

Bone02943 schrieb:Wenn eine Frau über viele Jahre nicht arbeiten geht, dann ist diese abhängig vom Mann. Selbst in ihren Entscheidungen, denn was soll werden sollte die Beziehung nicht mehr so laufen wie gewünscht. Mittellos baut es sich schlecht ein neues Leben auf.

Und was ist denn die Gruppe, zu der du gehörst, die keine Fürsprecher hat (was ja dann offenbar auch nicht den Grünen allein angelastet werden kann)?

@Groucho
Man kann die Elternzeit ja teilen, jeder 1,5 Jahre oder so. Und ansonsten ist es halt so, dass derjenige, der mehr verdient arbeiten geht. Wenn Kinder da sind, steht Karriere halt hinten an. Deshalb muss ich keine Kleinkinder unter drei Jahren in die Kindergärten abschieben. Die sind wichtig, aber nicht unter drei Jahren.
Muss denn jeder nach Karriere streben?

abberline schrieb:Wenn Kinder da sind, steht Karriere halt hinten an.

Für mich und meine Familie sehe ich das genau so, aber muss oder darf man das anderen vorschreiben?

abberline schrieb:Deshalb muss ich keine Kleinkinder unter drei Jahren in die Kindergärten abschieben.
Die sind wichtig, aber nicht unter drei Jahren.
Muss denn jeder nach Karriere streben?

Meine Kinder sind auch erst mit 3 oder 4 Jahren in den Kindergarten gekommen, aber manchmal geht es eben nicht anders, ohne dass das mit "Karriere machen" zu tun hat.

@Groucho
Natürlich geht das nicht immer, das schrieb ich ja. Mir geht es um die Leute, die aus Egogründen die Kinder früh abschieben nicht um die, die aus einer Notsituation heraus handeln.

abberline schrieb:Natürlich geht das nicht immer, das schrieb ich ja.

Das muss ich wohl überlesen haben.

abberline schrieb:Mir geht es um die Leute, die aus Egogründen die Kinder früh abschieben nicht um die, die aus einer Notsituation heraus handeln.

Da bin ich ja grundsätzlich bei dir,aber was willst du machen?
Einen "Elternführerschein"?

@Groucho
Nein, ich hab aber das Gefühl, dass dieses Denken inzwischen fast schon gefördert und das traditionelle Familienbild inkl einer bleibt die ersten Jahre daheim (wie gesagt, man kann sich ja abwechseln) als negativ dargestellt werden soll, dass es gewünscht wird, dass der Staat zu viel Einfluss auf kleine Kinder gewinnt.

abberline schrieb:Nein, ich hab aber das Gefühl, dass dieses Denken inzwischen fast schon gefördert und das traditionelle Familienbild inkl einer bleibt die ersten Jahre daheim (wie gesagt, man kann sich ja abwechseln) als negativ dargestellt werden soll, dass es gewünscht wird, dass der Staat zu viel Einfluss auf kleine Kinder gewinnt.

Das ist bestimmt eine Ostverschwörung und die Rache der Ex DDRler, die das jetzt im Bundestag durchdrücken.
Denn anders als in der BRD damals, war es in der DDR völlig normal das Mann und Frau arbeiten waren und die Elternzeit höchstens ein Jahr betrug. Eine "Hausmutti" wurde da schon schief angeschaut, vorallem die "im Westen". ;)



Ansonsten kann ich mich nur noch mal widerholen. Wir leben nicht in der DDR und staatliche Propaganda, schon im Kindergarten, erscheint mir nicht existent. Und selbst ab drei Jahren hätte der Staat doch noch genug Zeit um Einfluss zu nehmen, meinste nicht?

abberline schrieb:wie gesagt, man kann sich ja abwechseln

Klar, damit dann am ende beide ihren alten Job nicht mehr haben oder an das Gehalt anknüpfen können, was sie mal hatten.
Jeder € der fehlt, der fehlt auch bei den Kindern.

Bone02943 schrieb:Eine "Hausmutti" wurde da schon schief angeschaut, vorallem die "im Westen". ;)

Ich glaube, wir haben es u.a. auch den Hausmuttis zu verdanken, dass der Westen nicht so gierig nach anderer Leute Geld ist. Die Bürger ruhen mehr in sich, habe ich für mich festgestellt.

Ich denke, irgendwo meinen viele, muss eine Kompensation alles wieder gutmachen und vertreten seit über dreissig Jahren, die Forderung nach Aufbau Ost, SED Versehrtenrente( warum soll ich das bezahlen, als spätere Westmutti) und immer neue Forderungen. Ich denke, da muss mal Schluss sein. Die Westmutti hat Teilzeit gearbeitet und das war schon mehr als im Osten die Planwirtschaft beinhaltete und kriegt viel weniger Rente. Die Schneidercharge im Osten war nämlich nach drei Stunden Plan erledigt und dann gab es nichts mehr zu tun und man war trotzdem Vollzeit angestellt. Das weiss ich von der Ziehmutter meiner Mutter, die in Ostberlin lebte.

@Bone02943
Die "Hausmuttis" im Westen haben den Laden am laufen gehalten und die Westrentner werden durch die Umlagen über die Sozialsysteme zur Wiedervereinigung noch genug in die Röhre gucken müssen.
Umgekehrt hätten die DDR Unternehmen nicht so verscherbelt werden dürfen. Die ganze Wiedervereinigung hätte anders und evtl langfristiger laufen müssen. So wurde alles hopplahopp hingeschludert.
Und um auf die Grünen zurückzukommen. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass die Ost-Grünen ein eher zerrissenes Verhältnis zum eigenen Volk hatten. Revolution ja, aber die breite Masse war für die zu angepasst? Oder täuschte das?

abberline schrieb:Muss denn jeder nach Karriere streben?

nö, aber zum Glück kann es jeder, wenn er möchte, denn wir leben in einem Land, wo man sein Leben dann doch noch frei gestalten kann, so lange es innerhalb der Gesetze erfolgt. Und Menschen wie Du, die dann unterstellen, dass dies Egotrips sind oder die Kinderlein leiden, sind weder der Emanzipation, noch der Selbstbestimmung förderlich.
Das der Kinderwunsch per se schon egoistisch ist, daran denkst Du offenbar auch nicht.

@Tussinelda
In solch einem Fall bin ich gerne anti-emanzipatorisch

Tussinelda schrieb:Das der Kinderwunsch per se schon egoistisch ist, daran denkst Du offenbar auch nicht.

Also sind alle Mütter egoistisch, obwohl die Veranlagung von der Natur mitgegeben ist? Was ist das denn für ein Feministinnenquatsch?
Geht´s noch?

@Bauli
sprach ich von Müttern? Und ist es ein Vorwurf zu sagen, dass der Kinderwunsch per se egoistisch ist?
Vielleicht kommst Du erst mal runter, bevor Du mich anblaffst und denkst mal darüber nach, WARUM Menschen Kinder bekommen. Danke.
Man bekommt ein Kind, weil man es sich wünscht. Das ist egoistisch, aber nicht schlimm. Nur eben trotzdem egoistisch. Weil man SICH einen Wunsch erfüllt, man tut etwas für sich selbst.

@Tussinelda
Das ist doch nicht egoistisch, das ist die Natur.
Natürlich heisst das nicht, dass man zwangsläufig Kinder bekommen soll, es gibt ja auch Vernunft und Co, situationsbedingtes Handeln.
Aber die Veranlagung ist natürlich.

abberline schrieb:Das ist doch nicht egoistisch, das ist die Natur.

echt? Wenn es "die Natur" wäre, dann hätten aber alle sehr viel mehr Kinder, nix Planung, nix Wunsch etc.....meinste nicht?

@Tussinelda
Nein, denn es gibt auch Faktoren wie situationsbedingtes Handeln, nur so wie Du es darstellt, ist es wirklich emanzipatorischer Feministenquatsch.
Die natürliche Veranlagung willst Du wohl nicht ernsthaft abstreiten?