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Bündnis 90/Die Grünen

31.650 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Deutschland, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bündnis 90/Die Grünen

29.12.2020 um 13:20
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Schon mal daran gedacht, dass gerade Einkommensbezieher in den unteren Klassen nur konsumieren? Das heisst, 19% der Ausgaben (Mehrwertsteuer) fliessen schon mal direkt wieder zurück.
Das stimmt so übrigens nich, bei Lebensmittel, die in dem Einkommenssegment einen relativ großen Anteil darstellen, sinds nur 7% und für Miete fällt überhaupt keine Mehrwertsteuer an.
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Weiterhin unterstützt es ja die Wirtschaft, da es ausgegeben wird und nicht auf dem Aktienmarkt landet.
Auf dem Aktienmarkt landet übrigens auch nichts, denn jede Aktie die jemand kauft, muss gleichzeitig ein anderer verkaufen. Ausnahmen sind lediglich Börsengänge oder Kapitalerhöhungen, wo das Geld dann in die Unternehmen fließt.

mfg
kuno


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29.12.2020 um 13:32
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Das ist aber eine sehr eindimensionale und vollkommen abwegige Sichtweise der Dinge. Kannst dich ja mal über den afrikanischen Kontinent informieren, dann siehst du die Dinge vielleicht ein wenig klarer. Es ist aber durchaus erschreckend, wie eine derartige Ideologie, dass der Westen an allem Übel dieser Welt (mit)schuld sein soll, sich in das Bewusstsein der Menschen gedrängt hat.
Jeder, der sich ein wenig mit der Geschichte Afrikas beschäftigt, wird dem Westen zumindest eine Mitschuld für die dortigen Verhältnisse zusprechen müssen. Natürlich sind wir nicht für alles verantwortlich, etwa für die Korruption der neuen Eliten, aber ausblenden kann man gewisse Dinge nicht. Beispielsweise braucht sich niemand zu wundern, wenn etwa afrikanische Bauern nach Europa migrieren wollen, weil die EU mit ihrer Agrarpolitik ihnen die Lebensgrundlage genommen hat.


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29.12.2020 um 13:50
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Wo steht denn etwas davon, dass die Steuern erhöht werden müssen.

Schon mal daran gedacht, dass gerade Einkommensbezieher in den unteren Klassen nur konsumieren? Das heisst, 19% der Ausgaben (Mehrwertsteuer) fliessen schon mal direkt wieder zurück. Weiterhin unterstützt es ja die Wirtschaft, da es ausgegeben wird und nicht auf dem Aktienmarkt landet.
@SvenLE

Die Wirtschaft ist nun mal kein perpetuum mobile. Seriöserweise geht man davon aus, dass der ganze Spaß bundesweit mal eben 900 Milliarden im Jahr kostet, von denen etwa 460 Milliarden aber andere Sozialleistungen wären, die dann wegfallen, womit ja nur noch 440 Milliarden reinkommen müssen. Das ist aber alles im Thread 'Besinnungsloses Grundeinekommen' zu finden. Wäre es ein perpetuum mobile, könnte, man ja auch jedem gleich 100000 Euro im Monat geben, oder nicht?

Aber mach mal den Selbstversuch: Gib 100 Menschen 100 Euro und sag Ihnen, sie sollen Dir über Umwege 19 Euro zurückgeben und schau mal, ob Dein Füllhorn dann versiegt oder immer wieder voll wird.

PS: Warum sollte der Kauf einer Aktie, die eine Unternehmensbeteiligung darstellt, denn die Wirtschaft nicht stützen?

Und zur Asylpolitik: Deutschland hat EU weit gesehen, ja nicht nur sein Soll erfüllt, sondern es im Vergleich zu praktisch allen anderen Ländern massiv übererfüllt. Kein anderes Land möchte so einen Weg gehen. Schon die Unterstützung der Grünen für die Idiotie, jedes Dorf solle seine freien Plätze ganz nach Wunsch mit Asylbewerbern füllen - wobei der Bund das natürlich am Ende des Tages bezahlen muss, zeigt die Naivität auf. Wenn der Bürgermeister von Hückelwagen-Unterstadt jetzt Bundespolitik machen darf, dann scheint das Konzept eines Staates da nicht ganz angekommen zu sein oder man stellt sich absichtlich blöd.


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29.12.2020 um 14:07
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Warum sollte der Kauf einer Aktie, die eine Unternehmensbeteiligung darstellt, denn die Wirtschaft nicht stützen?
Weil es für ein börsennotiertes Unternehmen völlig ohne Belang is, ob jemand deren bereits im Umlauf befindlichen Anteilsscheine kauft oder verkauft. Einzig indirekt kann der Aktienkurs eine Rolle spielen, zB. für die Konditionen von Fremdkapital oder auch in Spezialfällen wie Wandelanleihen.

kuno


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29.12.2020 um 14:14
@kuno7
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Weil es für ein börsennotiertes Unternehmen völlig ohne Belang is, ob jemand deren bereits im Umlauf befindlichen Anteilsscheine kauft oder verkauft.
Ich verstehe, was DU sagen willst und solange es sich um handelsübliche Mengen handelt stimmt das ein bißchen. Es hätte aber zB nicht gestimmt, wenn alle Investoren im April TUI verkauft hätten, dann gäbe es das Unternehmen nicht mehr.

Für ein Wirtschaftswachstum ist durchaus wichtig, dass tendenziell mehr gekauft wird als verkauft, schon wegen Kapitalerhöhungen und Neu Emissionen. Insofern nützt es einem Wirtschaftssystem sicher mehr, wenn mehr Leute investieren, als wenn mehr Leute einen BigMac extra in die Tüte packen lassen und das noch, um zum BGE zurückzukehren, von Geld, das wieder andere erwirtschaftet hatten.


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29.12.2020 um 14:33
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es hätte aber zB nicht gestimmt, wenn alle Investoren im April TUI verkauft hätten, dann gäbe es das Unternehmen nicht mehr.
Das is ein häufiger Trugschluss. Selbst wenn alle TUI Aktionäre ihre Papiere hätten verkaufen wollen und keinen Käufer gefunden hätten, wäre zwar der Kurs auf Null gefallen, das Unternehmen hätte es aber weiterhin gegeben. Nur weil keiner eine Firma kaufen will, is diese ja nich automatisch Pleite, nur umgekehrt passt es.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Für ein Wirtschaftswachstum ist durchaus wichtig, dass tendenziell mehr gekauft wird als verkauft, schon wegen Kapitalerhöhungen und Neu Emissionen.
Bei Kapitalerhöhungen und Neuemissionen stimmt das, für Indexstände eher nich. Wie gesagt, die Kausalität is eher umgekehrt, eine starke Wirtschaft führt zu höheren Bewertungen, höhere Bewertungen aber nich zu stärkerer Wirtschaft. Ich glaub letztes Jahr war das Land mit der am stärksten steigenden Börsenkurse Venezuela, aber sicher nich, weil die mit ihrer Wirtschaft alles in den Schatten stellen, sondern weil deren Bolivar fällt wie ein Stein. :D

kuno


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29.12.2020 um 17:32
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ich glaub letztes Jahr war das Land mit der am stärksten steigenden Börsenkurse Venezuela, aber sicher nich, weil die mit ihrer Wirtschaft alles in den Schatten stellen, sondern weil deren Bolivar fällt wie ein Stein. :D
Joa, gut - ist ja jetzt nicht so, dass unsere Börsenkurse bzw. generell die Vermögenswerte noch etwas mit der Realwirtschaft zutun hätten. Die sind auch nur in luftigen Höhen, weil der Zins unter 0 gedrückt wird und die EZB die Notenpresse anschmeißt, als gäbe es keinen Morgen. Da sitzen wir im Glashaus.

Im Prinzip befinden wir uns bzw. die EZB jetzt seit über einem Jahrzehnt im Krisenmodus. Der Wohlstand, der allen vorgegaukelt wird, ist letztlich nur eine Illusion und durch massive Staatsverschuldung erkauft. Das Pulver der EZB ist auch fast verschossen, die Bilanzsumme umfasst bald 100% des BIP's der Eurozone und die Zinsen können auch nicht noch viel weiter ins Minus gedrückt werden. Das nennt man wohl eine klassische Sackgasse. Irgendwann wird sich diese expansive Geldpolitik der EZB rächen. Dann können sich noch diejenigen freuen, die über Vermögenswerte verfügen (in Deutschland leider nur sehr wenige) und für alle anderen reicht es dann maximal noch für die Altersarmut. Schlussendlich wird das dann auch der Zeitpunkt sein, ab dem sich niemand mehr für das Klima, Gendersternchen, Unisextoiletten oder die Grünen interessiert. Jede Partei hat halt ihre Zeit.


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29.12.2020 um 17:56
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Joa, gut - ist ja jetzt nicht so, dass unsere Börsenkurse bzw. generell die Vermögenswerte noch etwas mit der Realwirtschaft zutun hätten.
Börsenkurse haben immer etwas mit der Realwirtschaft zutun, nur eben nich ausschließlich.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Da sitzen wir im Glashaus.
Wen ich wählen müsste zwischen Bolivar und Euro, ich wüsste was ich nähme. Müsstest du lange überlegen?
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Im Prinzip befinden wir uns bzw. die EZB jetzt seit über einem Jahrzehnt im Krisenmodus. Der Wohlstand, der allen vorgegaukelt wird, ist letztlich nur eine Illusion und durch massive Staatsverschuldung erkauft.
Das is auch nur ne Behauptung! Du weißt genauso wenig wie alle anderen, welche Folgen die derzeitige Geldpolitik haben wird und noch weniger, ob diese dann im Vergleich zu den Alternativen besser oder schlechter gewesen wären.
Nimm als Beispiel den Crash von 1929, da gab es keine Geldmengenausweitung wegen des Goldstandards. Die Folgen waren dann in USA die große Depression und in Deutschland der Nationalsozialismus, anschließend als Folge den 2. Weltkrieg. Dagegen is ein bisschen Geldmengenausweitung und Staatsverschuldung doch bisher richtig nett.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Das Pulver der EZB ist auch fast verschossen, die Bilanzsumme umfasst bald 100% des BIP's der Eurozone und die Zinsen können auch nicht noch viel weiter ins Minus gedrückt werden. Das nennt man wohl eine klassische Sackgasse.
Meinste? Die Japaner machen das schon seit 30 Jahren, die haben fast 3 mal so viele Schulden wie BIP und die haben gleichzeitig einen der höchsten Lebensstandards der Welt. So gesehen haben wir wohl noch etwas Luft.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Dann können sich noch diejenigen freuen, die über Vermögenswerte verfügen (in Deutschland leider nur sehr wenige) und für alle anderen reicht es dann maximal noch für die Altersarmut.
Sachwerte zu halten is immer ne gute Idee, unabhängig von der Geldpolitik, aber das lernen die Deutschen vermutlich mehrheitlich auch noch.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Schlussendlich wird das dann auch der Zeitpunkt sein, ab dem sich niemand mehr für das Klima, Gendersternchen, Unisextoiletten oder die Grünen interessiert.
Im Gegensatz zu Untergangspropheten, die haben immer Saison. :D

kuno


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29.12.2020 um 19:08
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Sachwerte zu halten is immer ne gute Idee, unabhängig von der Geldpolitik, aber das lernen die Deutschen vermutlich mehrheitlich auch noch.
Unwahrscheinlich, da sich mittlerweile selbst Mittelstandsfamilien kaum noch eine finanzierbare Immobilie leisten können. Übrigens Wirkung deiner viel gepriesenen Strategie einfach dem Weg Japans zu folgen. Ist übrigens ein absolutes erstrebenswertes und nachhaltiges Modell einfach Staat und Notenbank mehr oder weniger zu verschmelzen und die Notenbank als Hauptschuldner des Staates zu machen, genial.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das is auch nur ne Behauptung! Du weißt genauso wenig wie alle anderen, welche Folgen die derzeitige Geldpolitik haben wird und noch weniger, ob diese dann im Vergleich zu den Alternativen besser oder schlechter gewesen wären.
Die Folgen sind doch jetzt bereits unübersehbar. Was glaubst du wohl, welcher Faktor maßgeblich eine Rolle spielt, dass die Vermögen immer ungleicher verteilt werden - vielleicht dämmert es dir. Es könnte mit einer expansiven Geldpolitik zusammenhängen, die diejenigen maßgeblich fördert, die Vermögen haben und diejenigen, die keines haben, auch immer weniger Möglichkeiten gibt, sich Vermögen bspw. in Form von Immobilien aufzubauen also eigenverantwortlich vorzusorgen. Und komm mir nicht wieder mit Umverteilung als Antwort auf dieses Problem. Umverteilt wird lediglich abwärts der oberen Mittelschicht. Den Rest erreicht man nicht, aufgrund von steuerrechtlichen Schlupflöchern oder eben der freien Wahl des Wohnorts. D.h. die Abhängigkeit vom Staat für immer mehr Menschen wird immer größer. Vielleicht gefällt dir das, keine Ahnung - mir auf jeden Fall nicht.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Im Gegensatz zu Untergangspropheten, die haben immer Saison. :D
Ganz im Gegenteil, das war für mich kein Untergangsszenario. Für dich mag es einem Untergang gleichkommen, sollten Gendersternchen, Unisextoiletten oder das Klima nicht mehr die Debatte dominieren, für mich wäre es lediglich die Abkehr vom dekadenten Irrsinn zur Normalität.


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29.12.2020 um 19:51
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Unwahrscheinlich, da sich mittlerweile selbst Mittelstandsfamilien kaum noch eine finanzierbare Immobilie leisten können.
Das mag vielleicht für Großstädte gelten, aber so pauschal vermutlich nich mal da. Der Grund dafür is, wer hätte es gedacht, die Geldpolitik. Da Immobilien in der Regel recht lange finanziert werden, spielt der Zins eine sehr wesentliche Rolle. Vor 15 Jahren zahlte man bei angenommenen 5,5% Zins und 30 Jahren Laufzeit für 150 Mille genauso viel wie heute für 250, bei 1,5%.
Ein bisschen Inflation dazu gerechnet kann sich die Mittelschicht also genauso viel Immobilie leisten wie vor 15 Jahren, wenn sich die Kauf/Bau Preise seither verdoppelt haben sollten.

Mal davon abgesehen, dass Sachwerte nich nur Immobilien sind, da gibts auch noch andere.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Übrigens Wirkung deiner viel gepriesenen Strategie einfach dem Weg Japans zu folgen.
Es is weder meine Strategie Japan zu folgen, noch wurde sie von mir gepriesen. Es is aber schon etwas merkwürdig, wenn du uns hier im Brustton der Überzeugung erklären möchtest welch Teufelswerk die Geldpolitik der EZB darstellt, das einzige Land aber, das diese Vorgehensweise schon 30 Jahre durchzieht, nichts von dem aufweist, was deiner Meinung nach unausweichlich is.
Vielleicht solltest du deinen eigenen Standpunkt auch mal hinterfragen, is manchmal hilfreich.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Die Folgen sind doch jetzt bereits unübersehbar. Was glaubst du wohl, welcher Faktor maßgeblich eine Rolle spielt, dass die Vermögen immer ungleicher verteilt werden - vielleicht dämmert es dir. Es könnte mit einer expansiven Geldpolitik zusammenhängen, die diejenigen maßgeblich fördert, die Vermögen haben und diejenigen, die keines haben, auch immer weniger Möglichkeiten gibt, sich Vermögen bspw. in Form von Immobilien aufzubauen also eigenverantwortlich vorzusorgen.
Hm, auch auf die Gefahr hin dich zu nerven, aber auch hier einfach mal den Blick nach Nippon richten. Trotz 30 Jahren Niedrigzinspolitik is Japan eins der Länder mit der geringsten Ungleichheit der Vermögensverteilung und sinkender Tendenz. Kannst du diesen Widerspruch eigentlich irgendwie erklären?

kuno


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30.12.2020 um 16:23
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Schon die Unterstützung der Grünen für die Idiotie, jedes Dorf solle seine freien Plätze ganz nach Wunsch mit Asylbewerbern füllen - wobei der Bund das natürlich am Ende des Tages bezahlen muss, zeigt die Naivität auf.
Davon hab ich noch nichts gehört oder gelesen in dieser Pauschalität.

Kannst du das Belegen, dass es ein Ziel der GRÜNEN ist jetzt so lange einzuladen bis jeder Wohnungsleerstand beendet ist?

Das man diejenigen die mit Booten kommen oder anderweitig, hier oder in anderen Ländern verteilt werden müssen, damit sie nicht monate-/oder jahrelang in Flüchtlingszentrene in Zelten leben müssen, das finde ich nicht als verkehrt. Das hat aber nichts mit einer Forderung zu tun alles aufzufüllen bis Dtl. keine freien Wohnungen mehr hat..


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30.12.2020 um 21:57
In Regierungsverantwortung können die Grünen auch schlimmste Verwerfungen durch die CDU korrigieren. Ein aktueller Fall aus Sachsen:

https://www.l-iz.de/politik/sachsen/2020/12/Bagatelldelikte-mehr-Ermessen-fuer-saechsische-Staatsanwaelte-366415

Ein Glück das der Kelch Gemkow an Leipzig vorbeigegangen ist. Ich wusste ja das er unfähig ist, aber so schlimm...


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31.12.2020 um 09:18
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Da Immobilien in der Regel recht lange finanziert werden, spielt der Zins eine sehr wesentliche Rolle. Vor 15 Jahren zahlte man bei angenommenen 5,5% Zins und 30 Jahren Laufzeit für 150 Mille genauso viel wie heute für 250, bei 1,5%.
Ein bisschen Inflation dazu gerechnet kann sich die Mittelschicht also genauso viel Immobilie leisten wie vor 15 Jahren, wenn sich die Kauf/Bau Preise seither verdoppelt haben sollten.
Dir ist bewusst, dass das eine Milchmädchenrechnung ist und nicht im entferntesten etwas mit der Realität zutun hat. Übrigens hast du einfach bei den Zinsen nochmal ordentlich etwas draufgeschlagen und bei der Wertentwicklung etwas abgezogen, damit es einigermaßen passt. Es gibt ausreichend statistische Erhebungen wie stark die Kaufkraft der Bundesbürger bei Immobilien zurückgegangen ist. Und das gilt nicht nur für die Großstädte samt Speckgürtel, sondern ebenso für mittelgroße Städte.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Mal davon abgesehen, dass Sachwerte nich nur Immobilien sind, da gibts auch noch andere.
Das ist richtig. Dennoch kann man in diesen Sachwerten nicht leben. Das Eigenheim ist nach wie vor die beste Anlage, um im Alter ausreichend finanziell abgesichert zu sein.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Teufelswerk die Geldpolitik der EZB darstellt, das einzige Land aber, das diese Vorgehensweise schon 30 Jahre durchzieht, nichts von dem aufweist, was deiner Meinung nach unausweichlich is.
Liegt möglicherweise daran, dass die Japaner sich nicht nur zu Schade sind bis zum sprichwörtlichen Umfallen zu arbeiten, sondern auch einen Großteil der Schulden selbst halten, obwohl diese kaum verzinst sind. Sollte sich diese Einstellung und der Arbeitsethos irgendwann einmal ändern, gerade bei der jüngeren Generation, dann steht auch Japan vor einem großen Problem. Übrigens halte ich derartige Verhältnisse für Deutschland nicht für erstrebenswert.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Hm, auch auf die Gefahr hin dich zu nerven, aber auch hier einfach mal den Blick nach Nippon richten. Trotz 30 Jahren Niedrigzinspolitik is Japan eins der Länder mit der geringsten Ungleichheit der Vermögensverteilung und sinkender Tendenz. Kannst du diesen Widerspruch eigentlich irgendwie erklären?
s.o., dafür zahlen die Japaner einen sehr hohen Preis. Wir brauchen auch nicht darüber diskutieren, dass eine Volkswirtschaft, die ausschließlich auf Erhöhung der Geldmenge, Niedrigzinsen und dem Beibehalten des Status Quo durch Schulden funktioniert, kein erstrebenswertes Wirtschaftsmodell darstellt. Gerade als Grüner sollte dir doch Nachhaltigkeit am Herzen liegen.


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Bündnis 90/Die Grünen

31.12.2020 um 13:41
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Das Eigenheim ist nach wie vor die beste Anlage, um im Alter ausreichend finanziell abgesichert zu sein.
Das ist die Lebenslüge schlechthin!

Wer braucht im Alter ein Eigenheim? Kinder sind raus und ein Garten pflegt sich auch nicht alleine. Die nächste Einkaufsmöglichkeit ist nur mit dem Auto zu erreichen und das nächste Krankenhaus 50km weg. Das soll das Erfolgsmodell sein?

Wer im Alter entspannt leben möchte, der sollte sich eine kleine Eigentumswohnung in der Stadt kaufen.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Wir brauchen auch nicht darüber diskutieren, dass eine Volkswirtschaft, die ausschließlich auf Erhöhung der Geldmenge, Niedrigzinsen und dem Beibehalten des Status Quo durch Schulden funktioniert, kein erstrebenswertes Wirtschaftsmodell darstellt.
Das Thema Zinsen kannst du gleich mal vergessen. Es wird keine Zinsen auf Sparbücher mehr geben! Das war noch nie ein sinnvolles Modell.

Schulden sind übrigens aktuell nur noch Buchwerte. Kann man einfach löschen und gut ist. Könnte man ja mal in der Eurozone diskutieren. Das gesparte Geld könnte dann in reale Werte investiert werden.


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Bündnis 90/Die Grünen

31.12.2020 um 15:07
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Dir ist bewusst, dass das eine Milchmädchenrechnung ist und nicht im entferntesten etwas mit der Realität zutun hat.
In der Realität werden Immobilien, vor allem die von Privatpersonen, langfristig finanziert und bei langfristiger Finanzierung sinken die Gesamtkosten stark, wenn die Zinsen fallen. Das is Fakt und keine Milchmädchenrechnung!
Das die sinkenden Zinsen auch die Preise treiben is auch klar, aber es gibt eben beide Effekte und einen der beiden wegzulassen is ne Milchmädchenrechnung. Ebenso muss man die Inflation reinrechnen. Das alles und auch die Region, in der gekauft werden soll spielt eine Rolle dafür, ob man sich eine Immobilie leisten kann.
Dein "die Immobilienpreise sind stark gestiegen und deshalb können normale Menschen sich kein Haus mehr leisten" greift viel zu kurz und is so pauschal geäußert einfach falsch.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Übrigens hast du einfach bei den Zinsen nochmal ordentlich etwas draufgeschlagen und bei der Wertentwicklung etwas abgezogen
Ich hab die Zinsen genommen, die ich selbst vor 15 Jahren zahlen musste, die werden in etwa stimmen und eine Wertentwicklung habe ich gar nich genannt.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Es gibt ausreichend statistische Erhebungen wie stark die Kaufkraft der Bundesbürger bei Immobilien zurückgegangen ist. Und das gilt nicht nur für die Großstädte samt Speckgürtel, sondern ebenso für mittelgroße Städte.
Na dann, zeig mal.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Das Eigenheim ist nach wie vor die beste Anlage, um im Alter ausreichend finanziell abgesichert zu sein.
War es nie und is es auch derzeit eher nich. Immobilien haben im Schnitt ne reale Rendite von 2-3%/a, Aktien 5-6%. Damit waren Aktien deutlich besser zur Altersvorsorge geeignet. Heute dürfte der Vorteil von Aktien noch deutlich größer sein, da auch Privatpersonen über Discountbroker und ETF sehr kostengünstig und weltweit breit diversifiziert investieren können.
Ein Eigenheim is immobil, illiquid und in der Regel deutlich größer als eine Mietwohnung und damit auch teurer.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Liegt möglicherweise daran, dass die Japaner sich nicht nur zu Schade sind bis zum sprichwörtlichen Umfallen zu arbeiten, sondern auch einen Großteil der Schulden selbst halten, obwohl diese kaum verzinst sind.
Und da unterscheiden die sich stark vom Deutschen? Da hätte ich so meine Zweifel.
Letztlich spielt es auch keine Rolle, wer die deutschen Anleihen hält, da die EZB im Zweifel alle Anleihen kaufen wird, denn die haben im Zweifel unendlich tiefe Taschen.
Ein Problem wäre es, wenn wir (wie damals in der Weimarer Republik) in Fremdwährung verschuldet wären, sind wir aber nich und Euros gibts im Zweifel unbegrenzt.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Sollte sich diese Einstellung und der Arbeitsethos irgendwann einmal ändern, gerade bei der jüngeren Generation, dann steht auch Japan vor einem großen Problem.
Is auch erstmal nur ne Behauptung ohne jegliche Evidenz, sowas kann jeder.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Übrigens halte ich derartige Verhältnisse für Deutschland nicht für erstrebenswert.
Was du für erstrebenswert hältst is deine persönliche Privatsache. Deine Behauptungen, die Nullzinspolitik führe zwingend zu Armut und Umverteilung nach oben sind jedenfalls bislang komplett haltlos.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Wir brauchen auch nicht darüber diskutieren, dass eine Volkswirtschaft, die ausschließlich auf Erhöhung der Geldmenge, Niedrigzinsen und dem Beibehalten des Status Quo durch Schulden funktioniert, kein erstrebenswertes Wirtschaftsmodell darstellt.
Brauchen wir nich, deshalb is das aber immer noch keine Tatsache, sondern lediglich dein Bauchgefühl.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Gerade als Grüner sollte dir doch Nachhaltigkeit am Herzen liegen.
Mir liegt Nachhaltigkeit tatsächlich sehr am Herzen, ich sehe bislang aber keinen Grund dafür anzunehmen, dass die derzeitige Geldpolitik weniger Nachhaltig sein muss, als die von vor der Finanzkrise.
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Wer im Alter entspannt leben möchte, der sollte sich eine kleine Eigentumswohnung in der Stadt kaufen.
Oder das gesparte Geld für die Wohnung ordentlich anlegen und einfach mieten.
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Schulden sind übrigens aktuell nur noch Buchwerte. Kann man einfach löschen und gut ist.
Na so einfach geht das dann auch nich, denn die Schulden des einen is das Guthaben des anderen. Staatsanleihen werden vorwiegend von Versicherern und Pensionskassen gehalten und deren Kunden werden sich schön bedanken, wenn die mal eben enteignet werden.

kuno


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01.01.2021 um 11:12
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Wer im Alter entspannt leben möchte, der sollte sich eine kleine Eigentumswohnung in der Stadt kaufen.
Ich denke, die Eigentumswohnung zählt im Sinne dieser Diskussion auch unter "Eigenheim". Sinnvoll ist es auf jeden Fall, Geld in eigenen Wohnraum zu investieren, statt lebenslang Miete zu zahlen. Man darf aber da auch nicht blauäugig sein, auch ein Eigenheim kostet Geld, selbst wenn es abbezahlt ist. Im Falle einer Eigentumswohnung sogar ganz ordentliche monatliche Beträge. Mit meinem Haus kann ich wenigstens selbst entscheiden, wann und und wie ich welche Reparatur durchführen möchte...


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01.01.2021 um 13:55
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Mit meinem Haus kann ich wenigstens selbst entscheiden, wann und und wie ich welche Reparatur durchführen möchte...
Aber auch nur, bis dir einer kommt und es dir gesetzlich vorschreibt, siehe z.B. Ölheizung, Kaminofen usw.


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01.01.2021 um 14:01
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Mit meinem Haus kann ich wenigstens selbst entscheiden, wann und und wie ich welche Reparatur durchführen möchte..
Das ist genau der Fehler den viele machen. Sie sparen sich die Instandhaltungsrücklage ein und wundern sich, dass bei größeren Arbeiten kein Geld da ist.

Genau dieser Fehler passiert bei WEG eben nicht.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Na so einfach geht das dann auch nich, denn die Schulden des einen is das Guthaben des anderen.
Anleihen habe ich nicht gemeint. Geld entsteht auf andere Weise bei der EZB. Genau diesen Prozess kann man auch umkehren.


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04.01.2021 um 10:29
@RayWonders
nträge von drei Oppositionsfraktionen
Keine Mehrheit fanden auch ein Antrag der Fraktion Die Linke mit dem Titel „Solidarische Städte und kommunale Initiativen zur Flüchtlingsaufnahme unterstützen“ (19/8648) sowie ein weiterer Antrag der Grünen mit dem Titel „Regionale und kommunale Flüchtlingsaufnahme stärken“ (19/9275), zu denen ebenfalls Beschlussempfehlungen des Innenausschusses vorlagen (19/17199) vorlagen. Beide Anträge wurden von der Linken und den Grünen unterstützt, während die übrigen Fraktionen sie ablehnten.
Quelle: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2020/kw10-de-kommunale-fluechtlingsaufnahme-682654

Das zu Deiner Frage:
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb am 30.12.2020:Kannst du das Belegen, dass es ein Ziel der GRÜNEN ist jetzt so lange einzuladen bis jeder Wohnungsleerstand beendet ist?

Das man diejenigen die mit Booten kommen oder anderweitig, hier oder in anderen Ländern verteilt werden müssen, damit sie nicht monate-/oder jahrelang in Flüchtlingszentrene in Zelten leben müssen, das finde ich nicht als verkehrt. Das hat aber nichts mit einer Forderung zu tun alles aufzufüllen bis Dtl. keine freien Wohnungen mehr hat..
Dass jede Wohnung belegt werden solle, hatte ich ja nicht behauptet, sondern dass die Grünen beantragt hätten, dass Gemeinden selbständig über die Aufnahme von Asylbewerbern entscheiden sollten. Es ist natürlich nicht sinnvoll, dass Flüchtlingspolitik, die Bundespolitik ist, jetzt von Bürgermeistern entschieden wird und der Bund dann lediglich noch zusammenzählen darf, wer denn alles hier ist und natürlich das Ganze finanzieren soll. Dass die Gemeinden, die ein Kontingent aufnehmen wollen, dann auch alle Kosten tragen, hatten die Grünen natürlich nicht mitbeantragt.

Eine Verteilung aus Flüchtlingszentren heraus hätte ja nur nach positivem Asylbescheid Sinn. Das trifft ja auf die Mehrzahl der Asylbewerber nicht zu. Was soll es für einen Sinn haben, Menschn quer durch Deutschland zu schicken, die ohnehin zeitnah ausreisepflichtig sind?


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04.01.2021 um 11:52
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Dass die Gemeinden, die ein Kontingent aufnehmen wollen, dann auch alle Kosten tragen, hatten die Grünen natürlich nicht mitbeantragt.
Ich finde dazu aber andere Informationen wer die Kosten trägt:
2015 gab der Staat für Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz rund 5,3 Milliarden Euro (brutto) aus.[84] 2015 waren 67 % der Empfänger männlich und 33 % weiblich. Ca. 30 % aller Leistungsberechtigten waren noch nicht volljährig, rund 70 % im Alter zwischen 18 und 64 Jahren und etwa 1 % bereits 65 Jahre oder älter.[83]

Die Kosten für Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz wurden bis zum 1. Januar 2016 von Ländern, Landkreisen und Kommunen übernommen. Seit diesem Datum beteiligt sich der Bund mit 670 Euro pro Asylbewerber pro Monat. Der Betrag entspricht den durchschnittlichen Kosten bzw. Nettoausgaben je Asylbewerber im Jahr 2014.
Quelle: Wikipedia: Asylbewerberleistungsgesetz#Haushalt und Statistik

Dass also die Gemeinden hier mit Kosten überfordert werden stimmt so nicht wie du es darstellst?
Ich habe einen Sozialhilfesatz von insgesamt ca. 740Euro mit Mietkosten in einer Kleinstadt. das würde bedeuten wenn ein Asylbewerber genausoviel bekommt dann würde die Gemeinde lediglich 70Euro Kosten haben pro Bewerber und nicht wie du es schreibst die gesamten Kosten.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Eine Verteilung aus Flüchtlingszentren heraus hätte ja nur nach positivem Asylbescheid Sinn. Das trifft ja auf die Mehrzahl der Asylbewerber nicht zu. Was soll es für einen Sinn haben, Menschn quer durch Deutschland zu schicken, die ohnehin zeitnah ausreisepflichtig sind?
Was macht man denn vorher mit ihnen deiner Meinung nach wenn es viele sind?
Der Sinn wäre dass sie ein ordentliches Verfahren bekommen würden während sie nicht in Zelten leben müssen.

Was wäre denn dein Vorschlag als Alternative wie wir das Problem der Flüchtlingslager aus den Nachrichten in Griechenland und Bosnien zeitnah lösen?


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