MoltoBene schrieb:Dir ist bewusst, dass das eine Milchmädchenrechnung ist und nicht im entferntesten etwas mit der Realität zutun hat.
In der Realität werden Immobilien, vor allem die von Privatpersonen, langfristig finanziert und bei langfristiger Finanzierung sinken die Gesamtkosten stark, wenn die Zinsen fallen. Das is Fakt und keine Milchmädchenrechnung!
Das die sinkenden Zinsen auch die Preise treiben is auch klar, aber es gibt eben beide Effekte und einen der beiden wegzulassen is ne Milchmädchenrechnung. Ebenso muss man die Inflation reinrechnen. Das alles und auch die Region, in der gekauft werden soll spielt eine Rolle dafür, ob man sich eine Immobilie leisten kann.
Dein "die Immobilienpreise sind stark gestiegen und deshalb können normale Menschen sich kein Haus mehr leisten" greift viel zu kurz und is so pauschal geäußert einfach falsch.
MoltoBene schrieb:Übrigens hast du einfach bei den Zinsen nochmal ordentlich etwas draufgeschlagen und bei der Wertentwicklung etwas abgezogen
Ich hab die Zinsen genommen, die ich selbst vor 15 Jahren zahlen musste, die werden in etwa stimmen und eine Wertentwicklung habe ich gar nich genannt.
MoltoBene schrieb:Es gibt ausreichend statistische Erhebungen wie stark die Kaufkraft der Bundesbürger bei Immobilien zurückgegangen ist. Und das gilt nicht nur für die Großstädte samt Speckgürtel, sondern ebenso für mittelgroße Städte.
Na dann, zeig mal.
MoltoBene schrieb:Das Eigenheim ist nach wie vor die beste Anlage, um im Alter ausreichend finanziell abgesichert zu sein.
War es nie und is es auch derzeit eher nich. Immobilien haben im Schnitt ne reale Rendite von 2-3%/a, Aktien 5-6%. Damit waren Aktien deutlich besser zur Altersvorsorge geeignet. Heute dürfte der Vorteil von Aktien noch deutlich größer sein, da auch Privatpersonen über Discountbroker und ETF sehr kostengünstig und weltweit breit diversifiziert investieren können.
Ein Eigenheim is immobil, illiquid und in der Regel deutlich größer als eine Mietwohnung und damit auch teurer.
MoltoBene schrieb:Liegt möglicherweise daran, dass die Japaner sich nicht nur zu Schade sind bis zum sprichwörtlichen Umfallen zu arbeiten, sondern auch einen Großteil der Schulden selbst halten, obwohl diese kaum verzinst sind.
Und da unterscheiden die sich stark vom Deutschen? Da hätte ich so meine Zweifel.
Letztlich spielt es auch keine Rolle, wer die deutschen Anleihen hält, da die EZB im Zweifel alle Anleihen kaufen wird, denn die haben im Zweifel unendlich tiefe Taschen.
Ein Problem wäre es, wenn wir (wie damals in der Weimarer Republik) in Fremdwährung verschuldet wären, sind wir aber nich und Euros gibts im Zweifel unbegrenzt.
MoltoBene schrieb:Sollte sich diese Einstellung und der Arbeitsethos irgendwann einmal ändern, gerade bei der jüngeren Generation, dann steht auch Japan vor einem großen Problem.
Is auch erstmal nur ne Behauptung ohne jegliche Evidenz, sowas kann jeder.
MoltoBene schrieb:Übrigens halte ich derartige Verhältnisse für Deutschland nicht für erstrebenswert.
Was du für erstrebenswert hältst is deine persönliche Privatsache. Deine Behauptungen, die Nullzinspolitik führe zwingend zu Armut und Umverteilung nach oben sind jedenfalls bislang komplett haltlos.
MoltoBene schrieb:Wir brauchen auch nicht darüber diskutieren, dass eine Volkswirtschaft, die ausschließlich auf Erhöhung der Geldmenge, Niedrigzinsen und dem Beibehalten des Status Quo durch Schulden funktioniert, kein erstrebenswertes Wirtschaftsmodell darstellt.
Brauchen wir nich, deshalb is das aber immer noch keine Tatsache, sondern lediglich dein Bauchgefühl.
MoltoBene schrieb:Gerade als Grüner sollte dir doch Nachhaltigkeit am Herzen liegen.
Mir liegt Nachhaltigkeit tatsächlich sehr am Herzen, ich sehe bislang aber keinen Grund dafür anzunehmen, dass die derzeitige Geldpolitik weniger Nachhaltig sein muss, als die von vor der Finanzkrise.
SvenLE schrieb:Wer im Alter entspannt leben möchte, der sollte sich eine kleine Eigentumswohnung in der Stadt kaufen.
Oder das gesparte Geld für die Wohnung ordentlich anlegen und einfach mieten.
SvenLE schrieb:Schulden sind übrigens aktuell nur noch Buchwerte. Kann man einfach löschen und gut ist.
Na so einfach geht das dann auch nich, denn die Schulden des einen is das Guthaben des anderen. Staatsanleihen werden vorwiegend von Versicherern und Pensionskassen gehalten und deren Kunden werden sich schön bedanken, wenn die mal eben enteignet werden.
kuno