Wurstsaten schrieb:Man darf nicht irgendwelche Fakten von vor sieben Jahren in den Ring werfen und neuere Informationen, die anscheinend hier nicht belegt wurden als alternative Fakten brandmarken.
Du solltest aber auch den Kontext ein wenig im Auge behalten. Die Aussage, auf die ich geantwortet hatte lautete:
sacredheart schrieb:Der hektische Aktivismus der Vergangenheit: Wir legen alle Reaktoren still, zahlen uns dafür dumm und dämlich und kaufen dann teuren Atomstrom aus Nachbarländern, produziert in sehr grenznahen Kraftwerken, war es jedenfalls schon mal nicht.
Was anderes als das Ausstiegs-Desaster von 2011 sollte damit gemeint sein oder is dir ein anderes Ereignis bekannt, auf das die Beschreibung passen könnte?
Wenn wir also den schwarz-gelben Aktivismus von 2011 betrachten und die angeblichen behaupteten Folgen prüfen wollen, welche Daten wären dafür wohl geeigneter als die von 2011/2012? Klar wurde damals eine düstere Zukunft gezeichnet um zu zeigen, wie unverzichtbar die AKW für die deutsche Energieversorgung sei, nur is eben nix davon eingetreten und wer 10 Jahre später immer noch diese Käse verbreiten will, der darf mit der Bezeichnung alternative Fakten wohl noch ganz zufrieden sein.
Wurstsaten schrieb:Letztes Jahr sind wir mehrfach an einem Blackout vorbeigeschrammt, weil am Strommarkt Mist gemacht wurde und Deutschland hat auch Strom importieren müssen. Neue Westfälische 30.05.2019 Deutschland importiert Strom - weil Kohlekraft zu teuer ist
Haste deinen Link eigentlich gelesen? Da steht doch ganz deutlich, das der Strom importiert wurde, weil der sauberere Strom aus den ausländischen Gaskraftwerken dank der mittlerweile teureren CO2 Zertifikate mittlerweile deutlich billiger is als der deutsche Kohle Strom, was ja auch der Sinn hinter den CO2 Zertifikaten is. Keine Rede von Versorgungsknappheit oder Blackout.
Wurstsaten schrieb:Fakt ist dass wir seit dem Beginn des Kohleausstiegs bei der Versorgungssicherheit erhebliche Probleme haben.
Kann man diesen Fakt auch irgendwo nachlesen?
Wurstsaten schrieb:Eigentlich müssen solange keine geeigneten Speicher, die die überschüssige Windenergie puffern können zur Verfügung stehen, Gaskraftwerke gebaut werden, die bei Bedarf schnell hochgefahren werden können um die Flaute auszugleichen.
Mit fehlenden Speichern hat das zwar erstmal nix zutun, aber du hast recht, die Kohle Meiler müssen möglichst schnell durch moderne Gaskraftwerke (möglichst mit KWK) ersetzt werden, wenn man es mit der Energiewende ernst meint.
Wurstsaten schrieb:Das ist auf jeden Fall besser als massiv die Landschaft mit Windrädern zu verschandeln
Naja, is erst mal Geschmackssache. Ich fahr jeden Werktag 2 mal durch einen der größten Windparks Deutchlands und ich schau mir die WEA immer ganz gern an.
:)Wurstsaten schrieb:die dann obsolet werden wenn die Speicherung von Windstrom funktioniert, wieder entsorgt werden müssen.
Die werden ganz und gar nich obsolet, denn die sesonale Speicherung wird über Power2Gas erfolgen müssen und um das EE-Gas rück zu verstromen benötigt man logischerweise effiziente Gaskraftwerke.
Wurstsaten schrieb:Ich halte Windenergie für eine Prima Sache, wenn die technischen Voraussetzungen stimmen, aber Wind steht nun mal nicht immer zur Verfügung.
Na dann sollten wir mal anfangen die Voraussetzungen zu schaffen. Der Kohle-Ausstieg wird noch mindestens 10 Jahre dauern, in der Zeit sollte es doch wohl möglich sein, die Kohle Stinker durch moderne GUD zu ersetzen.
Wurstsaten schrieb:Ich glaube nicht, dass viele Politiker in der Lage sind das eigentliche Problem zu erfassen.
Und nich nur Politiker.
:)Wurstsaten schrieb:Der Anteil könnte jetzt schon höher sein, wenn wir sinnvolle Speicher und besser ausgebaute Netze hätten.
Netze ja, Speicher eher noch nich so. Erst wenn deutlich mehr volatiler Strom erzeugt als verbraucht wird, werden Speicher dringlich.
mfg
kuno