Bündnis 90/Die Grünen

cpt_void schrieb:Das sind 1.400 20-Fuß-Standardcontainer. Die Umhüllung aus Beton & Co ist aber wohl auch mit drin.

... und das wiederum sind 7% von dem, was die bekannte Ever Given laden kann.

Gildonus schrieb:Ich sehe nicht das vom Atommüll in der Asse irgendwelche Gefahren ausgehen, das politische Tam Tam darum sehe ich wohl

hidden schrieb:Das sind dann halt Ewigkeitskosten, so wie im Ruhrgebiet wo auf immer Rund um die Uhr Pumpen laufen müssen weil sonst das Grundwasser kontaminiert wird

Gildonus schrieb:Beim Thema Asse muß ich dir voll und ganz widersprechen. Wenn die Asse tatsächlich kurz vor dem Zusammenbruch steht, wäre es lebensgefährlich da irgend etwas rausholen zu wollen und man sollte sich mehr Sorgen um oberirdische Bergschäden machen

Es geht - wie ich hier las - ja nicht nur um den Zusammenbruch der Asse, sondern auch um das kontaminierte Grundwasser und die entsprechenden Kosten, dies ewig abzupunpen.
Was sagst du dazu?

Ich habe absolut nichts mit den Grünen am Hut, aber wenn ihre Argumente stichhaltig sind - sie nicht dafür sind, noch mehr Atommüll zu produzieren - dann gebe ich ihnen recht, weil mir das ganz logiisch erscheint.

Optimist schrieb:der Asse, sondern auch um das kontaminierte Grundwasser und die entsprechenden Kosten, dies ewig abzupunpen

Dabei handelt es sich um den ehemaligen. Steinkohle-Untertagebau, da sich das Gebiet aber teilweise schon um zig Meter gesenkt hat, wird sich das irgendwann erlledigen, wenn die Kölner Bucht überflutet ist und ihren Namen wieder zu Recht trägt.
Wo sollte das kontaminierte Wasser aber ggf. hin? Man schaue nach Fukushima, dort wird das radioakt. Kühlwasser ins Meer gepumpt.

hidden schrieb:Man schaue nach Fukushima, dort wird das radioakt. Kühlwasser ins Meer gepumpt.

Nein, dort wird Tritium-haltiges Wasser ins Meer gepumpt. Alle anderen radioaktiven Isotope werden ausgefiltert. Tritium bindet sich jedoch mit Sauerstoff zu Wassermolekülen wir Wasserstoff eben auch, deswegen kann man Tritium nicht filtern.

Hallo @Optimist , hallo @alle !


Ich versuche mal eine brauchbare Antwort auf deine Frage.

Grundsätzlich kann nur ins Grundwasser gelangen, was man vorher in die Asse eingelagert hat und die Mengen von radioaktiven Stoffen, die dort eingelagert wurde, scheint sehr, sehr überschaubar zu sein.

Auf der Seite des Betreibers findet sich die Angabe das die Strahung aller eingelagerten Stoffe etwa 0,5 % von dem entspricht, was man in einem Castor Typ ??? einlagern dürfte. Diese Angabe sagt nichts über die Stoffe selbst aus, sonden nur über ihre Strahlung. Um 1980 war die Strahlung noch rund 6 mal so hoch.

https://www.bge.de/de/asse/

Auf Wikipedia findet sich eine etwas genauere Angabe, die aber nur einen kleinen Teil der Fässer betrifft, die spaltbares Material enthalten. Es errechnen sich ca. 25 kg Uran und ca. 28 kg Plutonium.

Wikipedia: Schachtanlage Asse

Je nach Quelle werden die Kosten für die Sanierung der Asse auf 2 bis 6 Mrd. Euro geschätzt. Es stellt sich die Frage welche Sanierung man duchfuhren würde, wenn da nie etwas eigelagert worden wäre. Vermutlich würde man da garnichts unternehmen oder nur minimalistische Maßnahmen ergreifen.

Für 2 bis 6 Mrd. Euro könnte man sehr lang Wasser abpumpen und reinigen.
Es stellt sich aber hier die "qui bono" Frage.

Wer bitteschön pumpt salziges Grundwasser ab um es zu nutzen und die Gesammtmenge an radioaktiven Stoffen reicht allenfalls für eine lokale Verschmutzung. Das ist wohlgemerkt meine (!) Einschätzung der Sachlage.

An dieser Stelle müßte ich auf "die Grünen" schimpfen und die Anti - Atombewegung, weil sie Skandal schreinen, wo allenfalls ein Skandälchen ist, und sich damit legitimieren. Das spare ich mir aber.


Gruß, Gildonus

Gildonus schrieb:Für 2 bis 6 Mrd. Euro könnte man sehr lang Wasser abpumpen und reinigen.

Na klar, das ist überhaupt die Lösung. Wir reinigen das Wasser, dann sind alle Probleme gelöst. Zumindest für die Denkfaulen.

Die Frage, was mit dem Zeug geschehen soll, welches man aus dem zu reinigenden Wasser filtern muss, stellt sich dir nicht, oder?

Ebensowenig die Frage, wieviele Menschen man mit 28 kg Plutonium vergiften kann, wenn man so sorglos in der Umwelt verbreitet.
Und von so niedlichen Dingen wie Cäsium-137 oder Strontium-90 scheinst du auch noch nie gehört zu haben.

Quiron schrieb:Ebensowenig die Frage, wieviele Menschen man mit 28 kg Plutonium vergiften kann, wenn man so sorglos in der Umwelt verbreitet.
Und von so niedlichen Dingen wie Cäsium-137 oder Strontium-90 scheinst du auch noch nie gehört zu haben.

ach, papperlapapp. Das mischen wir einfach in ein bisschen Blumenerde und dann ist es weg. Da kann ja quasi nix schiefgehen.

Kernschmelzen sind in Deutschland ja auch amtlich verboten und können deswegen auch nicht vorkommen. Die Brennelemente können wir ja in Gewächshäusern züchten, dann werden wir auch die Plutonium-haltige Blumenerde benutzen. Hey, klasse. Jetzt finde ich Kernenergie auch toll.

Manchmal ist es wirklich unerträglich wie die Fans der Kernenergie die ganze Probleme runterspielen.

alhambra schrieb:Manchmal ist es wirklich unerträglich wie die Fans der Kernenergie die ganze Probleme runterspielen.

Runterspielen trifft es imho nich, das is schlicht Trollerei. Oder glaubt hier einer, das kann ernst gemeint sein?

mfg
kuno

alhambra schrieb:ach, papperlapapp. Das mischen wir einfach in ein bisschen Blumenerde und dann ist es weg. Da kann ja quasi nix schiefgehen.

Wie machen das eigentlich die anderen, Frankreich, USA, Japan oder gar Rußland?

@hidden
Wüsste nicht, dass jemand außer Finnland eine Lösung hätte

Robert Habeck, der Wirtschaftslegasteniker, vor vier Tagen:

Deswegen hier im Wortlaut eine Aussage von Robert Habeck. So sagt er in einer heute veröffentlichten Rede, Zitat: „Die Inflation sinkt, die Preise gehen runter“. Bitte schauen Sie dazu das Video ab Minute 1:30. Dazu muss erläutert werden (wenn es erlaubt ist): Die Preise sinken nicht. Eine sinkende Inflation bedeutet lediglich, dass die Verbraucherpreise immer noch weiter ansteigen, nur nicht mehr so stark wie vorher! Die Verbraucher leiden also weiter unter noch höheren Preisen im Supermarkt! Im Augenblick liegt die Inflation in Deutschland und in der Eurozone bei 2,0 %.

Quelle: https://finanzmarktwelt.de/robert-habeck-inflation-331034/

Nebenbei eine Meldung von heute:

Die Inflation in der Eurozone hat im November den zweiten Monat in Folge zugelegt. Die Verbraucherpreise stiegen um 2,3 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat nach einer ersten Schätzung mitteilte.

hatte man nicht von fabelhaften Strompreisen erzählt:

Verantwortlich für den Anstieg der Jahresinflationsrate ist der im Jahresvergleich deutlich schwächer ausgefallene Rückgang der Energiepreise. Ökonomen machen Basiseffekte hierfür verantwortlich.

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/dpa-deutsche-presse-agentur-gmbh-inflationsrate-in-eurozone-steigt-auf-23-prozent-12792611.html

Abahatschi schrieb:Dazu muss erläutert werden (wenn es erlaubt ist): Die Preise sinken nicht. Eine sinkende Inflation bedeutet lediglich, dass die Verbraucherpreise immer noch weiter ansteigen, nur nicht mehr so stark wie vorher! Die Verbraucher leiden also weiter unter noch höheren Preisen im Supermarkt! Im Augenblick liegt die Inflation in Deutschland und in der Eurozone bei 2,0 %.

Richtig, die Preise in den Supermärkten und anderswo sinken nicht. Letztendlich will man das im großen Maßstab auch gar nicht, das wäre ja Deflation, und Deflation schafft eigene Probleme. Deswegen braucht man ein gewisses Maß an Inflation und 2% liegt im Bereich, der als optimal angesehen wird. Das ist jetzt also überflüssiges Gejammer.

Strompreise oder Benzinpreise an der Tankstelle können aber sehr wohl sinken. Aus deinem Link:

Im Vergleich zum Vormonat fielen die Verbraucherpreise um 0,3 Prozent. Hier hatten die Volkswirte lediglich einen Rückgang um 0,2 Prozent prognostiziert.

Die Verbraucherpreise sinken? Na sowas. Hat Robert Habeck etwa doch nicht Unsinn geredet, wie du uns hier suggerieren willst?

Quiron schrieb:Die Verbraucherpreise sinken? Na sowas. Hat Robert Habeck etwa doch nicht Unsinn geredet, wie du uns hier suggerieren willst?

Der Vergleich auf Jahresbasis ist deutlich sinnvoller, denn daran erkennt man langfristige Veränderungen. Deswegen lautet der Titel des Artikels auch:

Inflationsrate in Eurozone steigt auf 2,3 Prozent
Die Energiepreise sind innerhalb eines Jahres nicht so stark gesunken. Das wirkt sich auf die Entwicklung der Verbraucherpreise insgesamt aus.

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/dpa-deutsche-presse-agentur-gmbh-inflationsrate-in-eurozone-steigt-auf-23-prozent-12792611.html

Dass die Preise von einem Monat, also von Oktober von November um 0,3% gefallen sind, ist geschenkt und wird vom Tagesspiegel zur Vollständigkeit ebenfalls erwähnt. Das können aber zufällige/kurzfristige Preisbewegungen sein auf die die Politik womöglich nicht mal Einfluss genommen hat. In Summe = wenig Aussagekraft.

Star-Ocean schrieb:Dass die Preise von einem Monat, also von Oktober von November um 0,3% gefallen sind, ist geschenkt und wird vom Tagesspiegel zur Vollständigkeit ebenfalls erwähnt. Das können aber zufällige/kurzfristige Preisbewegungen sein auf die die Politik womöglich nicht mal Einfluss genommen hat. In Summe = wenig Aussagekraft.

Irrelevant für das Zitat aus dem Artkel, mit dem @Abahatschi Robert Habeck überflüssigerweise lächerlich machen wollte. Nun geht aber aus dem Artikel nicht hervor, auf welche Preise Robert Habeck Bezug genommen hat, und auf welchen Zeitraum. Tatsache ist aber, Preise KÖNNEN sinken, und damit ist seine Aussage nicht falsch. Wenn die Preise das im Monatsmittel tun, können sie das auch im Jahresmittel tun, insofern ist dein Einwand sinnlos.

Quiron schrieb:Irrelevant für das Zitat aus dem Artkel, mit dem @Abahatschi Robert Habeck überflüssigerweise lächerlich machen wollte. Nun geht aber aus dem Artikel nicht hervor, auf welche Preise Robert Habeck Bezug genommen hat, und auf welchen Zeitraum. Tatsache ist aber, Preise KÖNNEN sinken, und damit ist seine Aussage nicht falsch. Wenn die Preise das im Monatsmittel tun, können sie das auch im Jahresmittel tun, insofern ist dein Einwand sinnlos.

Ich habe auf dich Bezug genommen und nicht auf Abahatschi. Die Kombinationaussage "Die Inflation sinkt, die Preise gehen runter" ist falsch, denn die Preise sinken nicht, sondern sie steigen lediglich nicht mehr so schnell. Wenn der gesamte Warenkorb im Preis steigt, ist es weiterhin eine Inflation, da spielt es keine Rolle, dass einzelne Posten gesunken oder gleich geblieben sind.

So pauschal wie er es geäußert hat weckt er falsche Hoffnungen. In einer Uniprüfung würde man mit dieser Beschreibung auch nicht durchkommen, also wieso hier relativieren? Er muss sowas besser ausdifferenzieren, insbesondere wenn er auf einer Industriekonferenz spricht. Insofern finde ich die Kritik durchaus berechtigt.

Quiron schrieb:Robert Habeck überflüssigerweise lächerlich machen wollte.

Von wegen lächerlich, ich sage er ist inkompetent und zwar begründet.
Andere Einschätzung damit Du Dich nicht (nur) an mich abarbeitest:

Die Ökonomen im Bundeswirtschaftsministerium dürften sich gewundert haben. Ihr Chef, Robert Habeck, sagte: „Die Inflation sinkt, die Preise gehen runter.“ Damit lag der Kanzlerkandidat der Grünen völlig daneben. Es gibt keine Deflation in Deutschland, die Preise steigen weiter.

Quelle: https://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/preise-der-inflationsirrtum-des-robert-habeck/100091355.html

Ich weiss nicht was ich noch zu Leuten sagen soll die der Meinung sind dass wenn die Inflation sinkt dass dann auch die Preise sinken.

Star-Ocean schrieb:Die Kombinationaussage "Die Inflation sinkt, die Preise gehen runter" ist falsch, denn die Preise sinken nicht, sondern sie steigen lediglich nicht mehr so schnell.

Deine Prämisse ist schon falsch, denn die Kombinationsaussage, wie du sie darstellst, existiert so nicht. Schau dir doch das obenn erwähnte Video an. Ich zitiere:

"Vor einem Jahr hätten wir darüber gesprochen, wie wir die hohe Inflation, die hohen Preise und die gestiegenen Zinsen wieder runterkriegen. Da sind wir natürlich noch nicht durch, aber die Inflation sinkt, die Preise gehen runter und die Zinsen sinken ebenfalls."

Er spricht also drei Probleme an - Inflation, Preise, Zinsen - und wie sich diese drei Probleme derzeit entwickeln. Aber nicht, dass eines davon die ursächliche Folge eines der anderen wäre oder überhaupt eine Abhängigkeit zu erwähnen. Das machen dann nur unfähige Berichterstatter vom Handelsblatt oder der Finanzwelt daraus, die dann nur selektiv hören, was sie hören wollen. Leute wie du oder @Abahatschi übernehmen das unbesehen, und zwar offensichtlich aus reiner Lust daran, auf die Grünen einzuprügeln, ohne aber dabei den Eindruck zu erwecken, dass die Hintergründe durchschaut worden wären.

Somit sind wir wieder bei dem Punkt wo Habeck was sagt und seine Aussage falsch verstanden wurde...natürlich mea culpa.

Abahatschi schrieb:Somit sind wir wieder bei dem Punkt wo Habeck was sagt und seine Aussage falsch verstanden wurde...natürlich mea culpa.

Nein, wir sind bei dem Punkt, wo eine Aussage bewusst falsch oder verkürzt wiedergegeben wird, um daraus politisches Kapital zu schlagen. Du solltest dir das Video dann auch schon mal anschauen, wenn du es schon zitierst, und dieser unfähige Schreiberling von der FinanzmarktWelt hätte das besser auch getan.

Ich halte mich an Aussagen, wie sie getätigt wurden, du so, wie du sie gerne hören willst. Das ist der Unterschied. Culpa tua.

@Quiron
Du hast folgende Unfähigen vergessen: Handelsblatt...wer ist das schon.

Dir ist anscheinend auch der Zusammenhang nicht klar, Du behandelst es als wären zwei Aussagen alleine getätigt:
a) die Inflation geht runter
b) die Preise sind sinken
In einem Satz geht es aber nicht ohne weiter Präzisierung.

*tua culpa, si latine scribere vis.