Bündnis 90/Die Grünen

@Optimist

Ich habe mal die Probe machen müssen, als mein Auto in der Werktstatt war. Zu der Zeit, wo ich anfange zu arbeiten, benötige ich für eine Strecke, die ich mit dem Auto in 40min (im Stau) erledige, mit dem ÖPNV mehr als 3 Stunden (incl eines Fußmarschs von 20min) Das bedeutet, dass ich bei einem Umstieg auf den ÖPNV jeden Tag fast 7 Stunden für den Weg von und zur Arbeit benötigen würde. Wem will man das denn schmackhaft machen? Das ist lächerlich. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen würde es dann noch länger dauern und wir reden hier von benachbarten Ruhrgebietsstädten. Wie mag es da in strukturschwächeren Gegenden aussehen ?

Solange der ÖPNV in der Steinzeit steckt, können die Grünen und gerne auch alle anderen sich ihre Werbung mit 'Klimahelden im ÖPNV' dahin stecken, wo die Sonne nicht hinscheint.

@Tussinelda

Mit Spaß hat das eher wenig zu tun, mehr mit Mindestbedürfnissen.

@sacredheart
erstens ging es um Autos IN der Stadt, zweitens habe ich schon mehrfach erwähnt, dass der öffentliche Nahverkehr ausgebaut gehört, da wo nötig. Denn das hilft allen, denen, die kein Auto halten können, weil zu teuer, denen, die zu jung/alt sind und insgesamt ALLEN, da es weniger Lärm und sonstige Belästigungen gibt.

sacredheart schrieb:Mit Spaß hat das eher wenig zu tun, mehr mit Mindestbedürfnissen.

das sag mal @Optimist , die brachte das rein, nicht ich.

Tussinelda schrieb:was ist los? Da wird aus Spaß die Umwelt belastet?

müssen wir jetzt wieder von vorne anfangen?
Es soll in nächster Zeit viele Elektroautos geben, möglichst dann aus erneuerbarer Energie gespeist.
Lärm fällt dann auch weg.

Also noch mal: gönnst du den Autofahrern dann auch nicht ihren Fahrspaß, sondern diesen nur den Bahnfahrern?

Und die Zeiteinsparung kommt noch hinzu:

sacredheart schrieb: Zu der Zeit, wo ich anfange zu arbeiten, benötige ich für eine Strecke, die ich mit dem Auto in 40min (im Stau) erledige, mit dem ÖPNV mehr als 3 Stunden (incl eines Fußmarschs von 20min)

sacredheart schrieb:Solange der ÖPNV in der Steinzeit steckt

sie argumentieren ja, dass er ausgebaut wird.
Gut und schön.
Aber wie gesagt, deshalb dann den Individualverkehr verbannen zu wollen, finde ich grundfalsch und radikal. Alles hat seine Berechtigung und wenn jemand möglichst kein privates Auto mehr auf der Straße sehen möchte, dann ist das in meinen Augen einfach nur parteiisch (meist grün)

@Tussinelda

Da bin ich bei Dir. Wenn ich mit dem ÖPNV beispielsweise nur 1 Stunde benötigen würde, würde ich eines unserer Autos abmelden und lieber Bahn fahren, selbst bei gleichen Kosten. So lange der ÖPNV aber ein Abenteuer ist und so zuverlässig funktioniert wie in ländlichen Gegenden von Uganda, können sich alle die es befürworten, auch ihre peinlich realitätsferne Werbung dafür sparen.

@Optimist

Ich sehe das ein klein wenig anders. Es gibt Städte, bespielsweise Venedig, die kommen weitgehend ohne motorisierten Individualverkehr aus. Grundsätzlich finde ich das relativ erstrebenswert. Letztlich war es beispeielsweise ein Disaster, dass General Motors in den USA in den 20er bis 30er Jahren das gut funktionierende Straßenbahnnetz in den Städten zwecks Stillegung aufkaufte.

Wenn also das Angebot des ÖPNV irgendwann so bestechend gut wäre, dass niemand mehr in Ballungsräumen Lust hätte, das Auto zu bemühen, fände ich das gut. Aber eine sinnfreie Reglementierung ohne Ausbau des ÖPNV, wie es aktuell geschieht, ist einfach lächerlich.

Optimist schrieb:Oder soll sich nur eine Elite (vielleicht eine grüne ;) ) Autos und Sprit leisten können?

Was sollen diese Fragen und warum sollten ausgerechnet die Grünen zur "elite" gehören.
Zumindest haben wir festgestellt das du an der Realität vorbeispekulierst , denn offenbar besteht für jeden die Möglichkeit sich ein Auto zu holen ganz egal was in Talkshows geredet wird , denn am Ende regelt das der Markt.
Gewisse Denkanstöße sind ja nicht verkehrt ob man alles mit dem Auto machen muss , ist bei dir ja bis jetzt total fehlgeschlagen denn du fährst ja einfach nur zum spass .

sacredheart schrieb:Es gibt Städte, bespielsweise Venedig, die kommen weitgehend ohne motorisierten Individualverkehr aus. Grundsätzlich finde ich das relativ erstrebenswert.

die haben doch auch viele Wasserstraßen, da ist das auch mal noch was anderes.
Und auch für hiesige Städte welche flach sind, da sehe ich auch den Radverkehr vorne dran, da strengt es nicht so an.
Nun nehmen wir aber mal Städte die viele Berge haben, das macht dann keinen so großen Spaß mit Rad. Ja nun kann man sagen, gibt doch E-Fahrräder. Aber wohin mit denen? Die sind für eine zierliche Frau so schwer, das schafft sie nicht in den Keller zu tragen. Rampen auf den Treppen gibts auch keine. Also schafft man sich keins an (draußen lassen ist auch nicht gut...)
Garage oder Haus hat auch nicht jeder.

sacredheart schrieb:Wenn also das Angebot des ÖPNV irgendwann so bestechend gut wäre, dass niemand mehr in Ballungsräumen Lust hätte, das Auto zu bemühen, fände ich das gut

ja. Dennoch würde ich es nicht verteufeln wollen (wie es manche machen), dass man dann mal für größere Reisen noch ein Auto in petto hat.

Der Punkt für mich ist und bleibt:
Die Grünen sind mir mit einigen Forderungen zu radikal.

Optimist schrieb:Oder soll sich nur eine Elite (vielleicht eine grüne ;) ) Autos und Sprit leisten können?

Jedimindtricks schrieb:Was sollen diese Fragen und warum sollten ausgerechnet die Grünen zur "elite" gehören.

weil meist von den Grünen so radikale Forderungen kommen.

Jedimindtricks schrieb:ob man alles mit dem Auto machen muss , ist bei dir ja bis jetzt total fehlgeschlagen

Quatsch.

Jedimindtricks schrieb:denn du fährst ja einfach nur zum spass .

totale Vereinfachung von dem was ich wirklich schrieb.
Ich schrieb das es u.a. auch MIT Spaß macht (neben dem Nutzen)

Schon merkwürdig, dass sich bei der von Scheuerl und BILD angekurbelten Tempolimit-Debatte die Grünen in Schweigen hüllen.
Man möchte ja nicht die inzwischen überwiegend besser verdienenden und SUV fahrenden Wähler verprellen.

@Doors

Man möchte doch nicht Mutti verprellen, die mit Ihrem X7 den kleinen Jorge-Torben die 200m vom Waldorf Kindergarten abholt, um dann zum ökologisch korrekten Bäcker (weitere 300m) zu fahren, um dort irgendwelche Spanplatten mit flüssiger Ziegenscheisse als Vollwertbutterkuchen zu kaufen, um dann weitere 400m weiter mit schnittiger Rockford Wende im Carport einzuparken, um dann noch mit einem flüchtigen Blich auf den Aufkleber auf der eigenen Heckscheibe (Rettet den Wald, mit so nem Fischskelett am unteren Bildrand) zu werfen und dann den Schlüssel zum Eigenheim aus ihrer fair gehandelten Tasche zu nehmen und sich mit gutem Gewissen ins 28 Grad warme Eigenheim zu begeben.

Wenn nur alle so wären wie Mutti.

Sorry, das ist mein satirirsche Blick auf die typische Grünin.

Optimist schrieb:Und auch für hiesige Städte welche flach sind, da sehe ich auch den Radverkehr vorne dran, da strengt es nicht so an.
Nun nehmen wir aber mal Städte die viele Berge haben, das macht dann keinen so großen Spaß mit Rad. Ja nun kann man sagen, gibt doch E-Fahrräder. Aber wohin mit denen? Die sind für eine zierliche Frau so schwer, das schafft sie nicht in den Keller zu tragen. Rampen auf den Treppen gibts auch keine. Also schafft man sich keins an (draußen lassen ist auch nicht gut...)
Garage oder Haus hat auch nicht jeder.

Berge in Städten? Aha. Wohin mit den Autos ist dabei nebensächlich, die E-Räder könnten dann auf den schon existierenden Parkplätzen stehen, da passen dann da, wo sonst EIN Auto steht gleich mehrere hin. Aber egal, Du bringst einfach alles ins Spiel, was Dir einfällt, Berge, Zerlichsein blablabla......Rampen kann man keine bauen (es haben zwar hier alle Keller auch einen Hintereingang, der mit Rampe versehen ist, aber das ist bei Dir natürlich anders und nachrücten kommt nicht in Frage, ich weiß).
Die Argumentation wird lächerlich.

Doors schrieb:Schon merkwürdig, dass sich bei der von Scheuerl und BILD angekurbelten Tempolimit-Debatte die Grünen in Schweigen hüllen.
Man möchte ja nicht die inzwischen überwiegend besser verdienenden und SUV fahrenden Wähler verprellen.

die Grünen wollen doch ein Tempolimit.

Optimist schrieb:weil meist von den Grünen so radikale Forderungen kommen.

Hab ich noch keine gesehen , vorallem die Schlussfolgerung die Grünen gehören zur autoelite am Ende des Tages .

Optimist schrieb:totale Vereinfachung von dem was ich wirklich schrieb.
Ich schrieb das es u.a. auch MIT Spaß macht (neben dem Nutzen)

Ja wow , nur wo ist der Punkt ? Ist das jetzt ein echtes Argument ??

Tussinelda schrieb:Berge in Städten? Aha

gibts etwa nicht?

Tussinelda schrieb:Wohin mit den Autos ist dabei nebensächlich, die E-Räder könnten dann auf den schon existierenden Parkplätzen stehen

ja und dann klauen lassen (oder meinst du so ein Schloss ist eine Hürde)?
Im Gegensatz zu einem E-Roller kann man ein Fahrrad besser wegschieben, fällt nicht so auf....

Tussinelda schrieb: (es haben zwar hier alle Keller auch einen Hintereingang, der mit Rampe versehen ist, aber das ist bei Dir natürlich anders ....

schön für Euch.
Und ja, auch wenn du dir es nicht vorstellen kannst, es ist in meiner Gegend leider einiges anders als bei dir.
Da sind Rampen und Hintereingänge eben nicht Standard.
Im Gegenteil da wurden die Hintereingänge wegrationalisiert.

Tussinelda schrieb: Du bringst einfach alles ins Spiel, was Dir einfällt, Berge

ja, weil man das Thema von allen Seiten beleuchten muss - nicht nur aus Fußgängersicht!

Tussinelda schrieb:Die Argumentation wird lächerlich.

dito (was du auch alles so lächerlich findest geht bald auf keine Kuhhaut mehr :D )

Tussinelda schrieb:die Grünen wollen doch ein Tempolimit.

Da sei aber ihr eigener Auto-Lobbyist Kretschmann vor.
In einigen Städten sträuben sich Grüne auch vehement gegen Diesel-Fahrbeschränkungen.

Die Zeiten, als Grüne als "Autohasser" galten, sind im Zuge der Verbürgerlichung der Grünen bis hin zur Befürwortung von Kriegseinsätzen und zum Mittragen von Hartz-IV schon lange vorbei. Für diesen Prozess hat die SPD Jahrzehnte gebraucht, für die Mutation vom "vaterlandslosen Gesellen" bis zur Bewilligung von Kriegskrediten. Bei den Grünen ging's fixer.

@Doors
Du erzählst nun genau das Gegenteil von dem was @Optimist so von sich gibt , irgendwie in der Mitte einigen ?
Kretschmann ist in der realpolitik angekommen und wenn ich mir so die umfragewerte anguck recht beliebt.

Doors schrieb:Kriegskrediten. Bei den Grünen ging's fixer.

Kriegskredite? Fast schon bedauerlich das im Jahr 2019 jemand den Jugoslawienkrieg und dessen Auswirkungen den Grünen irgendwie anhängen will .

Optimist schrieb: dass so manchem das Autofahren an sich auch Spaß macht, es nicht nur als Fortbewegungsmittel dient.
doch, es geht auch noch MIT um Fahrspaß.

Ich will Spaß, ich geb Gas. (Uralter Song, noch aus den swingin' 80's, inzwischen etwas altbacken und krank)
Aber tröste dich. Selbst bei BMW heißt es noch "aus Spaß am Fahren". Dinos halten sich etwas länger.

sacredheart schrieb:Sorry, das ist mein satirirsche Blick auf die typische Grünin.

Könnte auch CDU- oder AfDeppin sein. Du siehst den jungen Müttern schließlich nicht ihre Parteizugehörigkeit an, es sei denn, sie klebt ihren SUV mit Grünen-Werbeplaketten voll. Auf der anderen Seite lese ich da eben auch Sozialneid raus, weil sie eben nicht mehr in Latzhosen rumlaufen und ihren kaputten Fahrradreifen selbst flicken. Satire in dieser Form zeigt eben mit dem Daumen auch immer wieder auf den "Satiriker" :D

Optimist schrieb:Tussinelda schrieb:
Berge in Städten? Aha
gibts etwa nicht?

Ja, gibts hier in Mannheim auch. Von der hohen Neckarbrücke runter in die Altstadt, 0,8° Gefälle. "Berghoch" muss man da beim Trampeln glatt vom 11. in den 9. Gang schalten.

Optimist schrieb:ja und dann klauen lassen (oder meinst du so ein Schloss ist eine Hürde)?

Wenn ein Teil des Parkplatzes zu Fahrradstellplätzen umfunktioniert wird, sind da auch feste Gerätschaften, an die du das Rad mit dem Schloss anbinden kannst. Außerdem gibts auch die Möglichkeit einer Fahrradversicherung. Bei einem eBike sollte man die schon abschließen; man muss dann eben auf einen Restaurantbesuch pro Monat verzichten.

@Jedimindtricks

Die von Dir zitierten Kriegskredite bezogen sich auf die Zustimmung der Sozialdemokratie dazu am Beginn des 1. Weltkrieges.

Den ersten Einsatz deutscher Kampfflugzeuge gegen eine ausländische Nation haben wir in der Tat den Grünen zu verdanken.


Wir erinnern uns:

@Doors
Das lag aber auch daran das im internen Parteipolitischen Kampf die Realos gegen die Fundis sich durchgesetzt haben. Danach sind Leute wie Ditfurth sind raus, lediglich Ströbele und einige wenige Fundis blieben bei den Grünen.

@Tussinelda
Du hattest geschrieben das keiner ein Auto braucht, und nicht das der Schnitt der Leute in der Stadt ein Auto brauchen und das ist eben Quatsch und dadurch wird die Kernaussage angreifbar. Ansonsten bin ich Deiner Meinung, ich habe mein Auto schon vor Jahren abgeschafft, bzw. Hab ich das meinen Eltern zur Verfügung gestellt, weil meins einfach noch besser als Ihres war und komme damit wunderbar klar.

@Hayura

Ich kenne die Geschichte der Grünen seit den Zeiten der "Vorläufer" in Hamburg, bei denen ich mitgemischt habe.

"Die Bunte Liste – Wehrt euch: Initiative für Demokratie und Umweltschutz (BuLi) war eine 1978 in Hamburg gegründete politische Partei. Die unter erheblichem Einfluss des Kommunistischen Bundes (KB) entstandene Partei ist als eine der Vorgängergruppierungen der Partei DIE GRÜNEN zu betrachten. Bei der Hamburger Bürgerschafts- und Bezirkswahl im Juni 1978 trat die Liste einmalig an und erreichte dabei 3,5 % auf Landesebene und zwei Mandate auf Bezirksebene. Aufgrund interner Streitigkeiten und Spaltung wurde die Liste nach der Wahl immer bedeutungsloser und ging schließlich 1981 im Hamburger Landesverband von DIE GRÜNEN, der „Grün-Alternativen Liste“ (GAL), auf. " (Wikipedia, Auszug.)

Ganzer Artikel hier:

Wikipedia: Bunte Liste – Wehrt euch

@Doors

Ich denke bestimmt nichts gutes über die Grüninnen, dennoch waren sie am ersten Einsatz deutscher Kampfflugzeige (WK I) nicht beteiligt. Sie könnten zurecht darauf verweisen, in den Jahren 1914 - 1918 noch nicht präsent gewesen zu sein, auch wenn einige mittlerweile so aussehen.