Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?
18.04.2019 um 18:54Bauli schrieb:Es hat sich auch niemand vorstellen können, das ein Krankenhaus mal funktionieren muss wie ein Unternehmen, um den maximalsten Profit herauszuschlagen. Du weisst nicht was kommt und Du weisst nicht, wie sich die Gesetze ändern werden.Dann kann man sich aber auch sonst auf nichts verlassen, was durch Gesetze geregelt ist.
Bauli schrieb:Du hast vor einigen Seiten den illegalen Organhandel angesprochen, ich habe dazu einen Beitrag geschrieben und komme jetzt wieder dahin zurück. Wenn die Tür einmal offen ist, wird auch der illegale Organhandel nicht erlöschen, denn die Menschen wollen entscheiden und das zu Lebzeiten und vollen Verstand. ( VW hatte schon früher Tests mit autonomen Fahren gemacht, aber die Fahrer wollten die Verantwortung nicht aus der Hand geben) Ich sehe da eher die Gefahr, das den kriminellen Organisationen die Gesetze, wenn es denn so kommen soll, wie von Spahn gewünscht, der Unterwelt in die Hände spielt und sei es durch KI und Algorithmen, die selbst ein Fachmann nicht durchschaut.Was hat denn Organhandel mit Selbstbestimmung zu tun? Meinst Du, Leute wollten selbst bestimmen, wem sie welches Organ verkaufen?
Und was hat es mit künstlicher Intelligenz oder Algorythmen zu tun?
Wozu sollte es einen Schwarzmarkt geben, wenn die Chance, legal ein Spenderorgan zu bekommen, um ein Vielfaches steigt?
Bauli schrieb:Ob das Gesetz ein Entwurf ist oder nicht, spielt keine Rolle. Dieser wird kommuniziert und ob Du es glaubst oder nicht, ich bin schon heute davon überzeugt, das die Transplanteure jeden möglichen Buchstaben untersuchen, um dennoch Ihren Geltungsdrang zu unterstützen.Natürlich spielt das eine Rolle, denn nun folgt erstmal eine Diksussion, in der sich alle möglichen Beteiligten zu Wort melden können. Unter anderem auch Patientenvertreter, Ärzteorganisationen, Kirchen, Ethikkommissionen. Zuletzt auch der BGH, falls nötig.
Und nein, das kungeln nicht die fiesen, geltungssüchtigen, gierigen Transplanteure, denen Menschenleben total egal sind, mit dem Minister aus.
Hast Du eigentlich jemals mit so einem Chirurgen gesprochen?
Oder mit einem, dem ein Organ transplantiert wurde?
Oder einem, der auf eine Transplantation wartet?
taren schrieb:Nun die Frage ob du dich jemals an irgendetwas erinnern kannst oder komplett bei 0 anfängst ist ein anderes Thema und im Prinzip nicht relevant und natürlich kann man jeden hirntoten Körper wie einen Koma-Patienten länger am leben erhalten, wenn man will. Die Frage ist ob man den Schaden theoretisch beheben kann und ja dies ist möglich, wohl nicht heute aber mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Zukunft, wieviel vom ursprünglichen Gehirn überlebt 0% oder x% ist wie gesagt dabei nicht relevant.Was verstehst Du eigentlich an dem Wort "irreversibel" nicht? Es ist nunmal auf absehbare Zeit nicht möglich, den Hirntod rückgängig zu machen. Darum gibt es diese Formulierung in den Richtlinien, um den Hirntod festzustellen.
Vollkommen irrelevant ist, ob das irgendwann man möglich wäre, weil wirklich kein Mensch ein Interesse hat, Hirntote bis dahin am Leben zu erhalten.
Und natürlich ist relevant, wie viel vom ursprünglichen Gehirn wiederzugeben wäre, denn das beherbergt die Persönlichkeit und würde man mit einem anderen Gehirn aufwachen, hätte die ursprüngliche Person genauso das Leben verloren, als wäre sie einfach gestorben.