Euer Verhältnis zum Kommunismus
25.01.2014 um 11:16oh man, der Mensch hat so viel Erreicht, eben weil er in Konkurrenz steht
Nahtern schrieb:@WarheadIch glaube kaum, dass:
das Fabrik ohne Chef zeug kann teilweise schon funktionieren, vor allem wenn sich eben hauptsächlich idealisten daran beteiligen.
Als allgemeines standartmodellwäre das jedoch vermutlich auf längere zeit gesehen eher weniger geeignet
bug schrieb:oh man, der Mensch hat so viel Erreicht, eben weil er in Konkurrenz stehtgeschäftlich betrachtet ja..
bug schrieb:der Mensch hat so viel Erreicht, eben weil er in Konkurrenz stehtauf Einsein, Heisenberg, Schrödinger, Planck, Newton oder Faraday
bug schrieb:oh man, der Mensch hat so viel Erreicht, eben weil er in Konkurrenz stehtEben NICHT, dieses Denken ist vielleicht zwischen Kulturen, Völkern und Kollektiven gültig, doch für den einzelnen (außer vielleicht im Sport) ist das nicht der Grund für Entwicklung. Erst Symbiosen wie das Teamwork und die Kooperation haben Entwicklungen ermöglicht, ein gemeinsames Arbeiten bewirkt weit mehr als der ewige Konkurrenzkampf von einzelnen Egos, eben dieses ständige Hin und Her im Konkurrenzkampf blockiert regelrecht Entwicklungen, für kurzfristige Profite durch Anstachelung zum Übertrumpfen mag es was bringen, doch auf Dauer führt das die meisten nur in einen Burnout oder die Isolation, spätestens dann wenn man zu einem Egozentriker wird.
Simowitsch schrieb:Alles stramme Kommunisten hier im Thread wie mir scheint.Ich bin Anarchist aber habe erkannt das nen gewisses Maß an Kollektivismus, Teamarbeit, sozialer Wärme und Gemeinschaft nötig ist. Das eine kann auf Dauer nicht ohne das andere, im Kapitalismus lernt man nur seine Ellenbögen zu nutzen, nach oben zu lecken und nach unten zu treten, das ist mir nichts das anstrebens- und lebenswert ist. Oder ist das vielleicht dein Ding? Dann viel Spaß mit der Denke ;)
Da kann bestimmt auch noch ein Gysi von lernen, oder die (nur dem Namen nach) Linke. Stimmts oder hab ich recht?
Simowitsch schrieb:Und was passiert dann mit denen, die sich nicht einbringen wollen?Im Prinzip braucht nichtmal der Kommunismus eine Vollbeschäftigung mehr, denn in Zeiten von Automatisierung wird mehr und mehr Arbeit eh obsolet, es ist also ein Trugschluss, zu denken das Kommunismus nur mit Vollbeschäftigung funktioniert. Menschen brauchen auch eine kreative und intellektuelle Beschäftigung, es ist also auch da möglich Paradigmen zu ändern, Kommunismus ist nichts statisches, es ist durchaus etwas dynamisches, besonders wenn man es mit dem Anarchismus kombiniert. Arbeit wird nur mehr und mehr das was es eben sein sollte, ein Motor für die gesellschaftliche Vitalität, die Sicherung an Lebensgrundlagen und etwas Lebensluxus der möglichst allen zustehen sollte. Um mehr geht es da eigentlich auch nicht. Gier und übermäßiger Egoismus hätten da aber schlechte Karten das ist korrekt und Menschen die darauf nicht verzichten können werden es dann nicht leicht haben, weil ihnen die Basis zur Manipulation durch Marketing und Eigenwerbung fehlen wird.
Von denen müssen sich die Gutmenschen immer wieder bloßstellen lassen.
Vor allem, wenn es sogar gute Gründe gibt nicht zu arbeiten, weil eben nach Leistung bezahlt werden sollte.
Das ist dann aber kein Kommunismus.
Trotzki verteidigte gemäß seiner Theorie der permanenten Revolution, der theoretischen Basis seines Lebenswerkes, die Parole der Weltrevolution, die auf der Analyse Marx' fußte, dass in einer internationalen Produktionsweise jeder Gedanken an das längerfristige Überleben einer autarken Wirtschaftsorganisation ein Hirngespinst sei. Im Gegensatz zu Stalin hielt er den Sozialismus im nationalen Rahmen gerade in einem so rückständigen Bauernland wie Russland für unmöglich: „»Glauben Sie etwa«, erwiderten mir in den Jahren 1905 bis 1917 dutzende Male die Stalins, Rykows und alle sonstigen Molotows, »daß Russland für die sozialistische Revolution reif ist?« Darauf habe ich stets geantwortet: Nein, das glaube ich nicht. Aber die Weltwirtschaft als Ganzes und vor allem die europäische Wirtschaft ist für die sozialistische Revolution völlig reif.“ (Trotzki, Die permanente Revolution).
bug schrieb:Konkurrenz zu haben bedeutet nicht alleine gegen alle anderen zu arbeiten. Es bedeutet das Individuen, Gruppen, Nationen, Staatenverbände, Firmen, Unternehmen, Arbeitsgruppen,... das beste geben, weil sie besser als ihr "Gegenspieler" sein möchten.Man kann auch im Kollektiv gegen andere arbeiten.
bug schrieb:Konkurrenz zu haben bedeutet nicht alleine gegen alle anderen zu arbeiten.selbstverständlich bedeutet es das, und sobald man nicht mehr alleine ist, führt das fast zwangsläufig zum faschismus, und gerade wenn es um existenzielle dinge geht, heisst es sogar krieg. das gilt es aber weiterhin als menschheit zu vermeinden, wenn man sich nicht weiter ausbremsen will.. wie lang denn noch dieser wahn.
eckhart schrieb:die im weitesten Sinne der Mythengläubigkeit des Calvinismus (s.d.) entspringt.Wir hatten schon vor Monaten das Thema, dass Calvinisten genauso solche Menschen sind, wie du auch. Aus welchem Grund prügelst du immer drauf ein?
Die Sünde wird durch Arbeitsfleiß abgetragen.
Bauli schrieb:Wir hatten schon vor Monaten das Thema, dass Calvinisten genauso solche Menschen sind, wie du auch. Aus welchem Grund prügelst du immer drauf ein?Falls es Dir nicht auffällt:
eckhart schrieb:Auch wenn @bug eher atheistisch schreibt,Also ich sehe eher dass Du und deine stramm kommunistischen Genossen in Reich der Mythen und Märchen sich verlaufen haben und vor lauter Unsinn den Weg nicht mehr heraus finden.
so seid Ihr doch beide ( @Simowitsch ) in einer Wirtschaftsethik gefangen, die im weitesten Sinne der Mythengläubigkeit des Calvinismus (s.d.) entspringt.
Die Sünde wird durch Arbeitsfleiß abgetragen.
Gwyddion schrieb:Konkurrenz bedeutet im übertragenen Sinne: Gegner, Widersacher. Darüber sollte man nachdenken.Das sind keine Gegner, das sind Mitberwerber. Und sich besser am Markt als der Mitberwerber zu positionieren, das nennt man dann Wettbewerb und dieser wird erreicht durch Innovation, Diversifikation und so weiter. Alles Dinge, die den Fortschritt beleben und welche im Kommunismus nicht mehr gefragt sind.
Simowitsch schrieb:Damit deine Modelle funktionieren könnten, müsste der Mensch grundsätzlich erstmal gut sein. Aber wer sagt denn dass die Menschheit nicht tief in ihrem Kern verdorben ist und deshalb für die Umsetzung von Utopien nicht zu gewinnen?Wenn du Theorien über alternative Gesellschaftssysteme ernsthaft mit Religion widerlegen willst, dann bist du leider im falschen Jahrhundert.
Die Bibel spricht deshalb von der "gefallenen Schöpfung", also dass wir dem Teufel nachgelaufen sind und seinen Verführungen geglaubt haben. Dafür steht sinnbildlich der Apfel bei Adam und Eva. Seither sind wir in der Sünde und deshalb erlösungsbedürftig. Jesus wusste schon wovon er sprach als er sagte, dass sein Reich nicht von dieser Welt sei. Damit meinte er, dass diese Welt wohl vorher komplett enden sollte, und erst auf einer neuen Welt das Reich dann verwirklicht werden kann.
_Themis_ schrieb:Das sind keine Gegner, das sind Mitberwerber.Hmja.. das war einst mal... in vielerlei Hinsicht, gerade global gesehen, herrscht eher ein Verdrängungs- u. Übernahmekrieg. Ich sehe das leider auch oft genug im Handwerk, wo teilweise Niedrigpreise angesetzt werden, nur um den "Konkurrenten" einen Kunden auszuspannen bzw. den Auftrag zu bekommen.