Simowitsch schrieb:Ich halte gar nichts vom Kommunismus, weil es sich auch im Kapitalismus sehr gut leben könnte, wenn nur die Fehler der letzten 10-15 Jahre nicht gemacht worden wären.
Dir ist schon klar, dass der Kapitalismus auf Akkumulation und ständigem Wachstum basiert? Der Kommunismus ist an einer möglichst rationalen Güterverteilung und Produktion interessiert, im Kapitalismus kann es schon rein rechnerisch nur durch Wachstum funktionieren, doch sind Grund/Boden und Rohstoffe endlich. Kapitalismus mündet immer auch in einer regionalen Ausbeutung und eben in einer Globalisierung. Das ist gänzlich irrational!
Simowitsch schrieb:Von dieser neuen Verschuldungsmentalität der Staaten aber auch der Verbraucher, und der dadurch entstehenden hohen Überschüsse oder Defizite in der Leistungsbilanz profitiert nachweislich fast ausschließlich das reichste 1 Prozent der Bevölkerung.
Darum muss die Mainstreet der 99% auch daran etwas ändern, besonders der Mittelstand!
Simowitsch schrieb:Es geht hier nicht um Neid, von mir aus kann das oberste 1 Prozent viel viel mehr haben als der Rest, wenn dieser auch gut leben kann, sondern es geht um eine Finanzblase.
Neid war noch nie die Motivation von Sozialisten/Kommunisten und Anarchisten. Die Motivation war es immer diese Verhältnisungleichheit zu beenden. Die 1% der extrem reichen, hat auch extrem viel Macht und Privilegien, sie lassen einen gewissen Teil ihres Kapitals fließen und investieren auch, jedoch meist so das sie am Ende noch mehr Gewinn machen können. Ihr Geld wird dann meist auf Steueroasen verteilt und im Rücken werden sie von Schattenbanken gedeckt. Sie bilden einen Staudamm für Gelder die an wichtigen Stellen fehlen. Geld muss fließen, es ist wie ein Blutkreislauf. Die extrem reichen Großunternehmer, Großbanker, Monopolisten usw. sie spielen Dagobert Duck und bilden im Geldfluss eine Art von Aneurysma und gleichzeitig einen Blutstau. Nur ist das Problem das der Kapitalismus als Selbstläufer für solche Auswüchse sorgt wenn keine Regulierung der Finanzmärkte vorhanden ist. In Schweden ist man da schon zur rationalen Angleichung und leichten Umverteilung übergegangen und das wird auch von Unternehmern unterstützt. Das muss ein permanenter Prozess sein, sonst kommt es wieder zur Ansammlung und Akkumulation.
Simowitsch schrieb:Was also tun? Vermögenssteuer wäre wohl falsch, weil die mit ihrem Vermögen schneller weg wären, als man dies bemerken könnte.
Aus dem Grund ist die linke Internationalistisch bemüht das Regulierung der Finanzmärkte und das Haushalten mit derartigen Vermögen ermöglichst wird. Es gibt zwei Möglichkeiten, Vermögenssteuer oder Einkommensobergrenze. Beides wird den reichen Säcken nicht gefallen die geizig und gierig sind, jedoch sollte man diese Menschen so behandeln wie alle anderen Steuerhinterzieher, Bankräuber. Ihr Handeln ist im Sinne des sozialen Gefüges kriminell und ihre Vergehen ist einfache Geldzockerei, Gier und Geiz. Die drei großen "G"
;)Der Mittelstand und dessen Unternehmer sollte man nicht so sehr zur Kasse bitten, denn der Mittelstand ist das Rückgrat einer Zivilisation, die Bonzen an der Spitze braucht keiner, sie üben nur Druck und Spannung zum Selbsterhalt aus. Ihre Politik besteht aus Einschüchterung oder gar Erpressung.
Kommunismus alleine wäre nicht die Lösung dieses Problems, eine rationale, vernetzte Gütergemeinschaft wäre schon passender. Die Produktion sollte nicht in die Hände des ganzen Volkes gehen, sondern in die Hände der Arbeiter der spezifischen Genossenschaften und Betriebe. Das würde schon reichen. Selbstbestimmung und Selbstverwaltung einzelner Betriebe wäre dann noch immer möglich. Der Anarchosyndikalismus käme dem sehr nahe:
Anarchismus und Anarchosyndikalismus