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Hmm, wie ich gerade lese, gibt es einen neuen Fall von Schüssen auf Schwarze.
http://www.focus.de/panorama/welt/mordserie-an-schwarzen-in-den-usa-polizei-nimmt-zwei-weisse-maenner-fest_aid_734902.htmlZwei Männer sollen an den Osterfeiertagen in den USA wahllos drei Schwarze erschossen haben. Die Polizei nahm die beiden weißen Tatverdächtige fest. Ein Facebook-Eintrag legt rassistische Motive nahe.
Nach einer Mordserie an Schwarzen im US-Staat Oklahoma prüft die Polizei einen möglichen rassistischen Hintergrund. Den beiden weißen Tatverdächtigen werde zur Last gelegt, bei mehreren Attacken am Osterwochenende in Tulsa drei Afroamerikaner erschossen und zwei weitere verletzt zu haben, bestätigte ein Behördensprecher am Montag. Sie hätten ihre Opfer vermutlich willkürlich ausgewählt. Die 19 und 32 Jahre alten Männer befänden sich in Untersuchungshaft, seien aber noch nicht formell angeklagt worden.
Die Männer sollen ihre Schüsse in der Nacht zum Karfreitag im Umkreis weniger Kilometer abgegeben haben. Alle fünf Opfer seien auf der Straße zu Fuß unterwegs gewesen. Eine Frau im Alter von 49 sowie zwei 54 und 31 Jahre alte Männer starben.
War es eine rassistische Tat?
Noch sei es zu früh, von einem Hassverbrechen gegen Schwarze zu sprechen, sagte Polizeichef Chuck Jordan am Sonntag (Ortszeit) vor Journalisten. Eine „logische Theorie“ sei dies aber schon. „Es macht mich krank und wütend“, ergänzte er.
Vermutungen über eine rassistische Tat wurden durch einen Eintrag auf der Facebook-Seite des 19 Jahre alten Verdächtigen genährt. Nach Medienberichten schrieb er dort einen Tag vor den Taten, dass sein Vater vor genau zwei Jahren von einem „fucking nigger“ erschossen worden sei. Die Seite ließ sich am Montag nicht mehr abrufen. Screenshots kursierten aber im Internet.
Erst müssen allen Informationen gesammelt werden
Demnach schilderte der Mann im Facebook-Eintrag auch den Selbstmord seiner Freundin, mit der er ein Kind hat. Sie habe sich vor wenigen Monaten vor seinen Augen umgebracht.
Man müsse zunächst alle Informationen analysieren, zitierte CNN den Oklahoma-Chef der Bundespolizei FBI. Bis dahin könne nicht von einem möglichen Racheakt gesprochen werden.
Unklar, ob Verdächtige überhaupt aussagen
Es sei unklar, ob die Männer überhaupt mit den Ermittlern sprächen und Hinweise zur Aufklärung gäben, sagte Tulsas Bürgermeister Dewey Bartlett. Offen sei auch, welcher der beiden Verdächtigen, die zusammen in einem Haus wohnten, die Schüsse tatsächlich abgegeben habe. Die Tatwaffe sei gefunden worden.
Nach den Todesschüssen in Schwarzen-Vierteln der Stadt Tulsa, die etwa 400 000 Einwohner zählt, hatte die örtliche Polizei mit Unterstützung des FBI und anderer Behörden eine Großfahndung eingeleitet. Den zwei Festgenommenen drohten Mordanklagen, berichtete die Zeitung „Tulsa World“.
Rassismus-Debatte in USA hält an
Erst vor wenigen Wochen sorgten in den USA tödliche Schüsse auf einen unbewaffneten jungen Schwarzen in Florida für Bestürzung. Der 17-Jährige Trayvon Martin wurde im Februar während eines Spaziergangs in Sanford vom Mitglied einer Bürgerwehr erschossen. Um eine Anklage des Schützen zu prüfen, sollten ursprünglich am Dienstag Geschworene zusammenkommen. Wie CNN jetzt berichtete, will Sonderstaatsanwältin Angela Corey dies nun alleine entscheiden. Das bedeutet nach Angaben eines Rechtsexperten des Fernsehsenders, dass die Anklagebehörde entweder direkt Anklage erheben wird oder den Fall aus Mangel an Beweisen fallenlassen könnte.
Viele Amerikaner sehen in dem Fall rassistische Hintergründe. Der Tod des Jungen führte zu Protesten. Überall im Land demonstrierten in den vergangenen Wochen Afroamerikaner und Bürgerrechtler jeglicher Hautfarbe gegen Ungleichbehandlung, Unterdrückung und Vorurteile in der Gesellschaft. Auch Präsident Barack Obama äußerte seine Trauer.