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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

3.720 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Verbrechen, Ehre ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 15:17
@Gwyddion

Von der Warte sehe ich es ähnlich wie Du. Aus Sicht eines Mordopfers ist Tod = Tod. Das würde ich aber über den 'Kulturbonus' hinaus auch auf Alkohol- oder Drogenkonsum anwenden. Diese Substanzen führt man sich in der Regel freiwillig zu. Insofern sehe ich da genau so wenig Anlass für einen Rabatt nach dem Motto:

Keine Angst, er mordet nur, wenn er besoffen ist und gerade fährt er zum Getränkemarkt.

Wenn der Alkohol für eine Affekttat bestimmend ist, wäre es ja ohnehin eher Totschlag, von daher bedarf es meiner Meinung nach auch keines Bonussystems für Junkies und Spritties.

Und wer beispielsweise Asyl beantragt hat, dem scheinen Menschenrechte ja eigentlich vertraut, sonst hätte er gar nicht auf die Idee des Antrags kommen können. Daher erscheint mir das Urteil - mit der Einschränkung der spärlichen öffentlichen Informationen - zumindest extrem fragwürdig.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 15:19
Zitat von RealoRealo schrieb:Zumal ja auch in den 10 Geboten, die mindestens ein Jahrtausend älter sind als der Beginn des Islams, Ehebruch verboten war, auch wenn dort nichts über die Sanktionen ausgesagt wird.
@Realo
Dabei gibt es im Neuen Testament (im Johannis Evangelium) DAS Paradebeispiel, wie mit einer Ehebecherin nicht umgegangen werden sollte.

Dort wird die Begegnung zwischen Jesus und einer Ehebrecherin beschrieben.

Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein. (ermahnt Jesus)

Heute ein geflügeltes Wort. Bedeutet, dass wir über unsere Fehlleistungen nachdenken sollten, bevor wir einen Anderen verurteilen.
Man kann wohl davon ausgehen, dass in der Situation damals, die Menschen mit Steinen in der Hand dastanden, um die Ehebrecherin zu steinigen.

Zu deiner Frage:
Die 10 Gebote sind göttliche Gebote. Der Sünder hat sich vor Gott zu verantworten.
Im Koran gibt es ganz ähnliche Gebote.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 15:35
Meine Meinung:

wenn man ein Verbrechen in Deutschland begeht, ist es irrelevant, ob das im Heimatland des Täters auch ein Verbrechen ist.
Auf dem Gebiet des deutschen Staates gilt die deutsche Gesetzgebung.
Da darf es kein milderes Urteil geben, wenn jemand es von zu Hause so kennt, dass man Beleidiger ungestraft niederschlägt oder ,,unzüchtige" Frauen ermordet.
Um es ganz unsensibel zu sagen:,,Ist mir egal, ob das in deinem Heimatland anders ist. In Deutschland ist es eine Straftat, Punkt."

Wäre doch auch albern:

Gerichtsverhandlung zu einem ,,Ehrenmord".
Richter:,,Herr Angeklagter, was haben Sie zu den Vorwürfen des Staatsanwalts zu sagen?"

Angeklagter:,,Da, wo ich herkomme, tötet man halt Frauen, die sich unerlaubt mit fremden Männern unterhalten. Sie beschmutzen damit die Ehre der Familie. Da wär ich schon längst wieder frei, ich versteh gar nicht, was das hier soll."

Richter:,,Achso, na dann, wenn man das bei Ihnen zu Hause so macht...Hiermit spreche ich den Angeklagten frei, schönen Tag noch."

Mal zugespitzt. Das kann es doch nicht sein!
In Deutschland gelten deutsche Gesetze. An die hat sich JEDER, inklusive Menschen mit ausländischem Hintergrund, zu halten.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 15:49
@Kc
@frauZimt
@sacredheart
@Tussinelda
@Gwyddion
zur Anwendung kommt höchstrichterliche Rechtssprechung
BGH 5 StR 538/01 - Beschluss vom 20. Februar 2002 (LG Bremen)
Mord; niedrige Beweggründe (abweichende Kulturvorstellungen einer Volksgruppe in Deutschland; Maßstab der Bewertung)

§ 211 Abs. 2 StGB
Leitsatz des Bearbeiters
Die Beurteilung der Frage, ob Beweggründe zur Tat "niedrig" sind, also nach allgemeiner sittlicher Wertung auf tiefster Stufe stehen, mithin in deutlich weiterreichendem Maße als bei einem Totschlag als verwerflich und deshalb als besonders verachtenswert erscheinen, hat aufgrund einer Gesamtwürdigung aller äußeren und inneren für die Handlungsantriebe des Täters maßgeblichen Faktoren zu erfolgen (vgl. BGHSt 35, 116, 127; BGH StV 1996, 211, 212). Dabei ist der Maßstab für die Bewertung eines Beweggrundes den Vorstellungen der Rechtsgemeinschaft der Bundesrepublik Deutschland und nicht den Anschauungen einer Volksgruppe, die die sittlichen und rechtlichen Werte dieser Rechtsgemeinschaft nicht anerkennt, zu entnehmen (vgl. BGHR StGB § 211 Abs. 2 niedrige Beweggründe 29). Nur ausnahmsweise, wenn dem Täter bei der Tat die Umstände nicht bewusst waren, die die Niedrigkeit seiner Beweggründe ausmachen, oder wenn es ihm nicht möglich war, seine gefühlsmäßigen Regungen, die sein Handeln bestimmen, gedanklich zu beherrschen und willensmäßig zu steuern (vgl. BGHR StGB § 211 Abs. 2 niedrige Beweggründe 2, 4, 10, 12, 15, 24, 28), kann anstatt einer Verurteilung wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen lediglich eine Verurteilung wegen Totschlages in Betracht kommen.
https://www.hrr-strafrecht.de/hrr/5/01/5-538-01.php3

an diesen Leitsatz muss sich ein Richter halten. er gilt für alle vergleichbaren Fälle. Ein Richter muss zwingend prüfen, ob diese Ausnahmegründe vorliegen.

damit einher geht ein tatsächliches ANERKENNTNIS real vorhandener, stark abweichender Kulturvorstellungen (kukturelle Prägung/Sozialisation) von Angehörigen einzelner Volksgruppen in Deutschland.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 15:51
Zitat von KcKc schrieb:Wäre doch auch albern:

Gerichtsverhandlung zu einem ,,Ehrenmord".
Richter:,,Herr Angeklagter, was haben Sie zu den Vorwürfen des Staatsanwalts zu sagen?"

Angeklagter:,,Da, wo ich herkomme, tötet man halt Frauen, die sich unerlaubt mit fremden Männern unterhalten. Sie beschmutzen damit die Ehre der Familie. Da wär ich schon längst wieder frei, ich versteh gar nicht, was das hier soll."

Richter:,,Achso, na dann, wenn man das bei Ihnen zu Hause so macht...Hiermit spreche ich den Angeklagten frei, schönen Tag noch."
@Kc
Das ist polemisch, denn so wurde von deutschen Gerichten nie verfahren.
Allerdings wurde "Ehrenmördern" mit Nachsicht begegnet. Und das war falsch. Das ist aber längst ausdiskutiert und kommt nicht mehr vor.

Auffällig ist, dass oft der jüngste Sohn vorgeschickt wird, die Schuld auf sich zu nehmen, wenn er unter das Jugendstrafrecht fällt.
Aber es ist nun mal so- und von uns allen gewollt- , dass ein Täter glasklar ermittelt werden muss. Es ist ja keine Besonderheit gerade hier, dass ein Täter versucht, möglichst glimpflich davonzukommen.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 15:58
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Auffällig ist, dass oft der jüngste Sohn vorgeschickt wird, die Schuld auf sich zu nehmen, wenn er unter das Jugendstrafrecht fällt.
damit stellst du schon einige Besonderheiten des Ehrenmordes (im Gegensatz zum "Familiendrama/Mord aus Eifersucht) heraus:

*die Taten gehen meist auf das Konto männl Familienangehöriger (die jüngste Tocher vorzuschicken - undenkbar)
*die Tat wird gemeinsam geplant oder sogar gemeinsam ausgeführt, d.h. hat mehrere Familienmitglieder als Mittäter oder Anstifter
*die Familie bestimmt, wer sich der rechtsstaatl Verfolgung beugen muss -- oft ein minderjähriger Sohn, dessen Strafe gering ausfallen wird.
*die Familie als Ganzes verurteilt nicht die Tötung, sondern die Ehrverletzung


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 16:10
Zitat von lawinelawine schrieb:damit stellst du schon einige Besonderheiten des Ehrenmordes (im Gegensatz zum "Familiendrama/Mord aus Eifersucht) heraus:
Aber warum soll man diesem Verbrechen das positive Wort Ehre anhängen?
Das verstehe ich nicht.
Für uns ist das Wort Ehre ein positiver Begriff, ohne diese Übersteigerung.

In unserer kulturellen Vergangenheit wurde auch innerhalb der oberen Klassen (Militär, Bürger, Adel) Blut vergossen, in dem Mann sich duelliert hat.

Was diese sogenannten Ehrennorde betrifft: Ich finde pädagogisch grundfalsch, dass die Tatbeteiligten das Wort Ehrenmord in der Presse lesen. Das bestärkt sie doch nur noch in der Überzeugung "richtig" gehandelt zu haben.

Nennt es doch einfach nur Mord.
Das würde treffen


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13.12.2018 um 16:24
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Nennt es doch einfach nur Mord.
Das würde treffen
nein, denn es würde das Motiv verschleiern.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Was diese sogenannten Ehrennorde betrifft: Ich finde pädagogisch grundfalsch, dass die Tatbeteiligten das Wort Ehrenmord in der Presse lesen.
findest du es pädagogisch grundfalsch, das Wort Eifersucht, Rache, Habgier, Vergeltung oder Affekt in der Presse zu lesen, wenn aus dem betreffenden Motiv heraus eine Tötung begangen wurde?
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Für uns ist das Wort Ehre ein positiver Begriff, ohne diese Übersteigerung.
ich plädiere für Aufklärung und vor allem für interkulturelle Kompetenz.
Diese interkulturelle Kompetenz schließt ein, anzuerkennen, dass in verschiedenen Kulturen unterschiedliche Wertmaßstäbe und moralische Wertmaßstäbe das Zusammenleben der Menschen prägen. daraus indirekt abgeleitet stellt sich immer die Frage, welche Wertmaßstäbe in einer GEsellschaft gelten. Bis hin zur bei vielen verpönten Leitkulturdebatte.

diese interkulturelle Kompetenz schließt ein, dass hinter manchen Begriffen unterschiedliche Konzepte stehen.
da es für manche Konzepte keine deutsche /westeuropäische Entsprechung gibt, ist die Übersetzung von Begrifflichkeiten zwingend unzureichend .
das Konzept von namus, seref, saygi und onur (die vier Bestandteile bilden eine Einheit) umfasst ein ganz anderes Ehrkonzept als das Ehrkonzept, das von der individuellen Würde eines Menschen her denkt.

das Konzept von namus als Konzept der Familienehre basiert nicht auf Individualrechten.


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13.12.2018 um 16:52
@frauZimt
ich verstehe dich bzw, weshalb dir Ehren-Mord widerstrebt.

Wie wäre es mit "Mord aus niederem (oder falsch verstandenem) Ehrgefühl?" :)


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 16:58
Zitat von lawinelawine schrieb:frauzimt schrieb:
Nennt es doch einfach nur Mord.
Das würde treffen
nein, denn es würde das Motiv verschleiern.
@lawine
Wenn du Wert darauf legst, das Motiv mitzunennen, kreiere ein neues Wort.
Die Täter mögen sich ja in den Wahn gesteigert haben, dass ihre Ehre angekratzt worden ist. Für mich gibt es nichts Ehrloseres, als einen Menschen, der lediglich leben will, in eine Falle zu locken und hinterrücks umzubringen.

Wenn das Motiv mitschwingen soll, schlage ich vor, Schandmord zu sagen.


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13.12.2018 um 17:02
@frauZimt
Ja, "Schandmord" ist sehr gut :) , viel besser als diese lange Kreation:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wie wäre es mit "Mord aus niederem (oder falsch verstandenem) Ehrgefühl?" :)



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13.12.2018 um 19:25
@lawine
@Tussinelda

Ich habe mir die Jura-Links durchgelesen. Sozusagen muß ich meine Aussage über die Enthebung des Richters zurückziehen, hat er doch
nach geltendem Recht entschieden. Mit diesem geltenden Recht bin ich jedoch nicht einverstanden. Aber das ist meine eigene
Baustelle :)


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 19:41
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Mit diesem geltenden Recht bin ich jedoch nicht einverstanden.
geht mir genauso.
Vor allem weil dadurch quasi durch die Hintertüre eines Tages auch hierzulande - zumindest in manchen Köpfen - diese Ehrenmorde wie eine Art legitimiert werden könnten.

Dieser Satz war jetzt etwas kompliziert, noch mal vereinfacht: Ein Ehrenmörder könnte sich sagen: ach, ist auch in D nicht schlimm was ich mache, ich bekomme den "hab ich nicht gewusst"-Bonus.

Sonst heißt es doch oft "Unwisssn schützt vor Strafe nicht", aber in diesem Bereich gilt das leider nicht.


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13.12.2018 um 20:03
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Mit diesem geltenden Recht bin ich jedoch nicht einverstanden.
Siehst du, und ich bin nicht mit der Definition von Amnesty International einverstanden, zumindest nicht in der bestehenden Form wo Ehrenmorde durch Rockerbanden uä. nicht dazu gezählt werden, denn die gehören mAn genauso dazu, wie Ehrenmorde in Familien mit Migrationshintergrund.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Aber das ist meine eigene
Baustelle



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13.12.2018 um 20:48
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Ehrenmorde durch Rockerbanden
Welche meinst Du? Germanys Muslims? Osmanen Germania? Guerilla Nation Vaynakh?


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 20:55
@peekaboo

Müssig darauf einzugehen, das gravierende Unterschiede bestehen.
Müssig darauf einzugehen, das die Thematik genau definiert ist. Auch von Amnesty International.
Müssig darauf einzugehen, das Du auf jeden Fall Deine Meinung vertreten wirst, so falsch sie auch ist.

Von daher... alles gut. Deine Baustelle.


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13.12.2018 um 20:58
Ich finde, Mord ist Mord.
Egal ob man es jetzt sich schönredet oder nicht.
Vor 15 Jahren oder so gab es mal einige Reportagen über Ehrenmorde. Damals waren eher so türkische Familien sozusagen im "Brennpunkt" weil sie wegen der Zwangsheirat usw. die Ehrenmorde irgendwie legitimierten, oder dass der Cousin jemanden "rächten" wollte oder eben einen "Ehrenmord" begangen hat wegen kleinerer Nichtigkeiten.

Finde sowas abartig.


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13.12.2018 um 21:34
Zitat von RealoRealo schrieb:Mit anderen Worten - was ich hier von Anfang an beklagt habe - der Begriff und dessen Definition stand schon vor der Analyse fest und man suchte dann nur noch nach "Wirkungsfeldern", die dies unterstreichen, und alles andere wurde links liegen gelassen. Es war also von Anfang an ein verkürzter Begriff, und wenn man es in einem interkulturellen Rahmen sieht, ein westlich-kulturchauvinistischer. Wissenschaftler aus islamischen Ländern werden für die Definition "Ehrenmord" ganz sicher nicht MC's und Mafiafamilien außen vor lassen. Und dann ist es wiederum keine spezifisch "islamische" Eigenschaft, sondern eine archaisch weltweit verbreitete, eigentlich "vorislamische". Anders gesagt: Es gab auch sicher "Ehrenmorde" schon in der klassischen Antike, wenn nicht bereits in der Steinzeit.
Du redest einen Unsinn, das ist sagenhaft...

Aber so ist es nunmal, wenn der "Deutsche" einen "Ausländer" kritisiert...nein, überhaupt über den redet, dann ist er mind mal ein Kulturchauvinist.

Die Menschen, die ich verlinkt hatte und die die Ehrbegriffe erläutern, sind nur unter anderem 2 türkischstämmige Menschen und ein arabischer Israeli.

Warum rechtfertige ich deren Aussagen überhaupt mit deren Abstammung oder Herkunft? Hört sich nach irgendeinem rassistischen Mist an...

Ja, weil es schon seit geraumer Zeit nicht mehr darum geht, was gesagt wird, sondern wer etwas sagt und was er oder sie ist. Ihre Hautfarbe, ihre Ehtnie, ihre Religionszugehörigkeit, Identität, Identität....eine vollkommene Absurdität.
Danach wird Zustimmung oder Widerspruch entschieden, Solidarität oder Opposition und dabei wendet man auch ohne mit der Wimper zu zucken die selben Kategorisierungen an wie jeder Dumm-Nazi, verdreht sie einfach um 180°, aber zementiert sie damit im gesamten Diskurs.
Und dafür feiert man sich dann als besonders reflektiert und "interkulturell" ab, obwohl alles nur aus Projektion, einem bißchen "Edler Wilder" und einem Haufen deutscher Komplexe besteht...man müsste lachen, wenn es nicht so traurig wäre.

Dabei postuliert keine einzige der Definitionen ein islamspezifisches Phänomen, keine einzige leugnet, dass es auf vorislamischen, patriarchalen, traditonalistischen Strukturen beruht....aber dennoch integriert niemand die Mafia oder Rockerbanden.

Was machen wir jetzt nur mit diesen Leuten und wie können wir ihre Aussagen dennoch ablehnen? Ja, vllt haben sie ja einen Weißen im Stammbaum...oder sie sind Konvertiten...also zum Christentum....oder sie sind welche von diesen verwestlichten Nazi-Muslimen....irgendeine Identität wird uns schon einfallen und dann sind ihre Aussagen falsch, falsch, falsch!

Am besten fragen wir bei irgendeinem IS-Imam nach, von denen sollen ja auch höchstens ein paar zum Islamismus tendieren....vielleicht.
Der wird uns dann schon bestätigen, dass das überall auftaucht, völlig unbedenklich idt, völlig normal und im "Westen " ja auch gemacht wird.
Ist ja nicht so schlimm, wenn die die Deutungshoheit haben, das befriedigt und bestätigt wenigstens die eigenen anti-westichen Sehnsüchte...auch wenn man damit jedem liberalen Muslim einen Tritt verpasst und jede derartige Bewegung mal von grundauf torpediert.

Da ja vorher schon der Salafasimus eben kurz eine überwiegende Unbedenklichkeitsbescheinigung bekommen hat, kann man jetzt auch Nägel mit Köpfen machen.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 21:49
Zitat von FiernaFierna schrieb:befriedigt und bestätigt wenigstens die eigenen anti-westichen Sehnsüchte...auch wenn man damit jedem liberalen Muslim einen Tritt verpasst und jede derartige Bewegung mal von grundauf torpediert
ganz genau.

Liberale Muslime bekommen nicht nur von fanatischen Glaubensbrüdern eine Breitseite, sondern traurigerweise auch von so manchen Nichtmuslime...
... welche die liberalen und fortschrittlichen Muslime eigentlich unterstützen sollten (oder dies immer mal vorgeben zu tun...)


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 21:51
Zitat von OptimistOptimist schrieb: welche die liberalen und fortschrittlichen Muslime eigentlich unterstützen sollten
Haben sie noch nie und werden sie auch nicht.


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