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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

3.720 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Verbrechen, Ehre ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 11:44
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Mir ist nicht bekannt, dass es in unseren Breiten mal genau so eine Art Ehrenmorde gab (Frau hatte sich nicht gebührlich benommen und ihre Familie wollte durch ihren Tod die Familienehre wieder herstellen...)... aber vielleicht irre ich mich da jetzt auch, dann korrigiere mich (möglichst mit Beleg).

Drittens: Wenn wir das vor x Jahren selbst gehabt hätten (in der gleichen Form), dann machts das keinen deut besser oder schlechter, wenn es dies heutzutage bei Einigen nun auch noch gibt.
Genau gleich kann es ja schon nicht mal sein, weil: Kulturen entwickeln sich unterschiedlich! (Aus unserer ging der Holocaust hervor)


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 11:46
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Mehr?
ja bitte. Nämlich mehr Begründung und Bezugnahme auf den thread.
Wurden die Opfer vorher überwacht und an einem individuell gestaltetem, freien Leben gehindert? Hat ein Familienrat die Tötung der Familienmitglieder beschlossen, um seine verletzte Ehre wieder herzustellen? Wurde ein Familienmitglied mit der tötung beauftragt?

beantworte bitte die genannten Fragen .
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb: Letztendlich weiß man ja nie wirklich was in den Köpfen der Täter vor sich ging.
wenn sie ihr Motiv freiheraus begründen weiß man, was in ihren Köpfen vor sich geht.
Zitat von RealoRealo schrieb:Würde es sich um Kulturen handeln, müssten alle whabitischen/ salafistischen Gruppierungen zum Islamismus und zu Ehrenmorden tendieren, das ist aber nicht der Fall.
bitte belege diese Behauptung!
Zitat von RealoRealo schrieb:Zudem gibt es Ehrenmorde auch aus nicht safafistischen/wahabstischen Gruppierungen, die ebenfalls Subkulturen (Abweichungen von der übergeordneten Kultur) darstellen.
ich würde glatt darauf tippen:
die Kultur , in der Ehrenmorde überwiegend vorkommen, ist eine traditionell und sehr stark patriarchalisch aufgebaute, auf Stammesverbänden beruhende, kollektiv organisierte Gesellschaft. Ein absoluter Gegensatz zur der bei uns gelebten, an Individualrechten ausgerichteten Kultur.
#
Den Islam bringst du wahrscheinlich nur unter, um usern, die sich gegen das Ehrenmordmotiv "verletzte Ehre; Tötung zur Wiederherstellung der Ehre" wenden bzw den Unterschied zw dem Motiv Ehrenmord und Mord aus Eifersucht herausarbeiten, Islambashing vorwerfen zu können.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Die Fans von Werder Bremen sehen sich auch als "Familie". Sollen wir diese nun auch mit in die Diskussion einbeziehen?
Also nach Möglichkeit die ganze Diskussion in den Nonsens-Bereich verschieben?
wochenlang war hier echtes Interesse, wenn auch unterschiedliche Sichtweisen, zu spüren. user begegneten sich sachlich.
dann kommen plötzlich fakes (unbelegte Behauptungen) und Unsachlichkeit in den thread.

wenn der thread erst so weit runtergezogen wurde, kann man tatsächlich auch Fußball hier diskutieren
Zitat von FiernaFierna schrieb:Wer um Himmels Willen sind für dich Islamisten, wenn Salafisten offenbar nicht prinzipiell welche sind?
danke für die Frage.
Zitat von RealoRealo schrieb:der subkulturellen (abweichenden) traditionellen Erziehung.
nehmen wir den Fall einer arabischen Großfamilie in Mannheim (rein fiktiv).
diese Familie lebt traditionell:
die Männer der Familie gehen einer Arbeit nach, die Frauen der Familie hüten Haus und Kinder.
Geheiratet wird hauptsächlich innerhalb der Großfamilie (Cousin-Cousine 1. Grades). Prestigeträchtige Eheschließungen mit anderen Großfamilien sind erlaubt. Eheschließungen werden von den Eltern arangiert. Mädchen/Frauen können ab dem 15. Lebensjahr verheiratet werden. Es ist für die Familien der Mädchen wünschenswert, sie möglichst rein, d.h. jungfräulich , zu verheiraten, weil nur so kann die Familie einen hohen Brautpreis erzielen UND nur so kann sie nach Außen (aber innerhalb der Gruppe "arabische Großfamilien in Deutschland") zeigen, dass sie imstande ist, ihre Töchter jungfräulich in die Ehe zu schicken
Mehrere Männer der Großfamilie ehelichen mehrere Frauen, weil sie das traditionell gewöhnt sind. Ihre Frauen sind strengen Lebensregeln unterworfen. Sie dürfen keinen kontakt zu anderen Männern aufnehmen. sie dürfen sich in der Öffentlichkeit kaum, wenn dann nur vollverschleiert, zeigen, damit kein unberechtigter Mann einen Blick auf die Schönheit des eigenen "Besitzes" erhaschen kann. Eine Berufstätigkeit, bei der die Frauen mit anderen Männern zusammentreffen könnten oder bei der für die Familie keine Möglichkeit besteht, die Frau zu überwachen, ist ausgeschlossen.
ist kein Cousin/keine Cousine in Mannheim in heiratsfähigem Altern oder finden die Eltern keine passenden Partner für ihre Kinder, wird aus dem Herkunftsland, zu dem man traditionell enge Bindungen pflegt, ein geeigneter Partner gewählt und eingeflogen oder die Tochter in den Sommerferien bei einem "Familienurlaub" im Herkunftsland verheiratet.

All das, was ich fiktiv beschrieb, findet in Deutschland statt.
Das ist KEiNE Subkultur im Sinne, dass sich aus einer bestehenden Kultur heraus eine abweichende, sog. Subkultur entwickelt hätte.
Der Subkulturansatz basiert darauf, dass große soziale Systeme in unterschiedliche Subsysteme ausdifferenziert sind, die sich dadurch unterscheiden können, dass in ihnen unterschiedliche, nuancierte Normen gelten. Diese Normen können von denen des Gesamtsystems relativ stark abweichen. Dennoch bleibt eine Übereinstimmung bei einigen Basis-Normen, sonst wäre die subkulturelle Gruppe nicht Teil des Gesamtsystems. Werden viele Basis-Werte nicht geteilt, ist im Zusammenhang von Protestbewegungen von Gegenkultur und im Zusammenhang von Migration von Kulturkonflikten die Rede.
es fehlen:
*die Ausdifferenzierung aus der "Hauptkultur" (Stichwort: Leitkultur) heraus hin zur partriachalischen , an Sippen/Großfamilienverbänden orientierten Subkultur mit abweichenden Moralvorstellungen
*abweichende nuancierte Normen: die Abweichung ist nicht nuanciert, sie ist vollkommen konträr, KEINE Übereinstimmung bei einigen Basis-Normen:
individuelle/kollektive Lebensweise; Individualrecht ./. tradiertes, archaisches Stammesrecht
*die fiktive Großfamilie aus Mannheim ist weder Protestbewegung noch Gegenkultur. sie ist , auch durch die Beibehaltung enger Familienkontakte mit dem ursprünglichenherkunftsland, eine "eingewanderte Kultur" - sie wurde bei der Migration aus dem Herkunftsland beibehalten und wurde hier weiter tradiert: sie wird an die Nachkommen weiter gegeben.
Zitat von RealoRealo schrieb:Nicht alle Salafisten sind Islamisten
Nicht alle Islamisten sind Salafisten.
sollte dich als Soziologen die Definition von Islamismus interessieren, so findest du sie hier:
Wikipedia: Islamismus
Zur Einleitung:
Islamismus ist ein Begriff aus den Sozialwissenschaften, unter dem seit den 1970er Jahren verschiedene Ideologien und Bewegungen des fundamentalistischen, politischen Islam zusammengefasst werden. Allen Ausprägungen gemeinsam ist das Streben, im Namen Allahs eine allein religiös legitimierte Gesellschafts- und Staatsordnung zu errichten. Sie richten sich gegen die Grundsätze der Trennung von Staat und Religion, gegen die Prinzipien von Individualität, Pluralismus und Volkssouveränität, gegen Menschenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter.
falls es dir nicht auffällt:
gegen die Prinzipien von Individualität, Pluralismus und Volkssouveränität, gegen Menschenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter

die Schnittmengen dieses Weltbildes mit den in unserem GG festgeschriebenen Werten (unserer Leitkultur) sind marginal


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 11:50
Zitat von RealoRealo schrieb:Ich weiß zwar nicht genau, was du jetzt damit meinst, finde aber deine Definition arg eingeengt, so dass sie nur und bestens auf eine spezifische islamische Form von Ehrenmord zutrifft und beschränkt wird und alle anderen Formen von Ehrenmord als "nicht so wichtig für das Thema" weggewischt werden.
Ja klar. Die Links sprechen nicht von einem "ausschließlich" im islamischen Kulturraum vorkommenden Ereignis.
Jedoch ist und bleibt "Ehrenmord" definiert....



Positionspapier der deutschen Sektion von amnesty international
Was sind Ehrenmorde?

Verbrechen im Namen der „Ehre“ werden solche Verbrechen genannt, die an Personen begangen werden, die bezichtigt werden, die „Ehre“ der Familie oder Gemeinschaft verletzt zu haben. Zur Wiederherstellung der Ehre wird der betroffenen Person (in der Regel Frauen und Mädchen) Gewalt angetan. Der extremste Fall von Gewalt im Namen der Ehre sind die „Ehrenmorde“.

Die Täter

Die Gewalt wird im Namen der Kultur / Tradition ausgeübt und häufig von mehreren Familienmitgliedern und der Mehrheit der betroffenen Gemeinschaft unterstützt und gefördert. Bei den eigentlichen Tätern handelt es sich in 90% aller Fällen um Familienangehörige. In den meisten Fällen sind die männlichen Verwandten die Täter: Väter, Brüder, Vettern etc. Häufig sind Frauen an den Morden beteiligt – als Drahtzieherinnen oder (Mit-)Täterinnen.

Vielfach ist der Druck der Gemeinschaft, des Dorfes oder des Clans auf die Familie so groß, dass sich die Angehörigen gezwungen sehen, die „Ehre wiederherzustellen“, um nicht aus der Gemeinschaft ausgegrenzt zu werden. Häufig glauben die Familien, keine gesellschaftlich anerkannte Alternative zu haben, als zur „Selbstjustiz“ zu greifen und die Schande durch die Ermordung der Frau zu tilgen.

Die Täter gehen oft straffrei oder mit milden Urteilen aus, wenn sie zur "Verteidigung und Wiederherstellung der Familienehre" gehandelt haben.
Die Opfer

In den meisten Fällen sind die Opfer von Ehrverbrechen Frauen und Mädchen. Es können aber auch Männer betroffen sein, z.B. als Liebhaber von Frauen oder als Homosexuelle.

Die beschuldigten Frauen und Mädchen erhalten keine Möglichkeit, sich zu verteidigen und die Verdächtigungen klarzustellen. Sie werden prinzipiell als Schuldige angesehen.


https://www.amnesty.de/verbrechen-im-namen-der-ehre-ehrenmorde

Du kannst natürlich nun auch Amnesty International ad absurdum führen und ihnen Definitionsfehler vorwerfen. Wende Dich bitte
direkt an diese. @peekaboo kann ja nun diesen neuen Link durchlesen... und dann weiter über Rockerehre fabulieren.
Wird dann entweder interessant oder gar lustig.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 11:51
Zitat von eckharteckhart schrieb:Kulturen entwickeln sich unterschiedlich! (Aus unserer ging der Holocaust hervor)
Richtig. Und aus unserer gingen zudem noch Goethe, Schiller oder Beethoven hervor.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 11:52
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Und aus unserer gingen zudem noch Goethe, Schiller oder Beethoven hervor.
Vollkommen richtig!
Also sind Kulturen nie und nimmer homogen!


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 12:06
Zitat von eckharteckhart schrieb:Also sind Kulturen nie und nimmer homogen!
Nein.. weil es noch die Individualität gibt. Allerdings geben Kulturen einen gewissen Rahmen für die Lebensweise vor.
Je nach Kultur erfüllen sich gewisse Kriterien der Homogenität. Zu aller erst Zwänge und Regeln der Gesellschaft, die
( und damit spanne ich den Bogen zum Topic ) nach Brauch und Gesetz der jeweiligen Gesellschaft bei Zuwiderhandlung geahndet werden.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 12:09
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Zu aller erst Zwänge und Regeln der Gesellschaft, die
( und damit spanne ich den Bogen zum Topic ) nach Brauch und Gesetz der jeweiligen Gesellschaft bei Zuwiderhandlung geahndet werden.
Und das ist bei uns schon mindestens zweimal hintereinander gehörig in die Hose gegangen.
Deshalb halte ich bezüglich Unvereinbarkeiten lieber still!


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 12:22
Zitat von eckharteckhart schrieb:Und das ist bei uns schon mindestens zweimal hintereinander gehörig in die Hose gegangen.
Genau. Wenn wir noch weiter in die Vergangenheit schauen, ist es in fast jedem Land in die Hose gegangen.
Beginnend mit der Völkerwanderung.

Wir haben im großen und ganzen den Klan- / Stammesverbandgedanken und die damit einhergehenden Klan-/Stammesgesetze
zu Gunsten einer humanistischen und allgemein verbindlichen Grundeinstellung abgelegt, dies sollten wir auch beibehalten und nicht einigen Teilen der Gesellschaft gestatten, diese zu unterminieren. Denn dies wäre in der Tat ein Beispiel für Unvereinbarkeit.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 12:22
Zitat von lawinelawine schrieb:bitte belege diese Behauptung!
Wie schon gesagt: Man kann nicht die Eier legende rosarote Wollmilchsau belegen, sondern man kann nur das belegen, was es gibt, aber nicht das, was es nicht gibt.
Zitat von lawinelawine schrieb:ich würde glatt darauf tippen:
die Kultur , in der Ehrenmorde überwiegend vorkommen, ist eine traditionell und sehr stark patriarchalisch aufgebaute, auf Stammesverbänden beruhende, kollektiv organisierte GEsellschaft.
Ganz genau, siehe mein 11:33 Beitrag: archaisch.
Zitat von lawinelawine schrieb:Den Islam bringst du wahrscheinlich nur unter, um usern, die sich gegen das Ehrenmordmotiv "verletzte Ehre; Tötung zur Wiederherstellung der Ehre" wenden bzw den Unterschied zw dem Motiv Ehrenmord und Mord aus Eifersucht herausarbeiten, Islambashing vorwerfen zu können.
Verstehe nicht ganz, was du damit sagen willst. Anhand der cosa nostra und ihrer Strukturen ergibt sich, dass "Ehrenmorde" nicht konfessionell gebunden sind, dass es sie im Christentum ebenso gibt wie im Islam, wenn auch in verschiedener Ausprägung. Ich bevorzuge also den umfassenderen Begriff gegenüber dem ideologisch verkürzten.
Zitat von lawinelawine schrieb:nehmen wir den Fall einer arabischen Großfamilie in Mannheim (rein fiktiv).
Ich bevorzuge reale statt konstruierte Beispiele.
Zitat von lawinelawine schrieb:All das, was ich fiktiv beschrieb, findet in Deutschland statt.
Ja, und noch viel mehr.
Zitat von lawinelawine schrieb:Das ist KEiNE Subkultur im Sinne, dass sich aus einer bestehenden Kultur heraus eine abweichende, sog. Subkultur entwickelt hätte
Doch, es ist Subkultur, weil die - auch islamische - Kultur weiter fortgeschritten ist und ganz andere Realitäten und Rituale umfasst als die von dir konstruierten. Ihre Eigenart, ihr Markenzeichen, ist die Entwicklungsunfähigkeit oder -unwilligkeit, ihr Beharren auf archaischen Gesetzen.
Zitat von lawinelawine schrieb:Dennoch bleibt eine Übereinstimmung bei einigen Basis-Normen, sonst wäre die subkulturelle Gruppe nicht Teil des Gesamtsystems. Werden viele Basis-Werte nicht geteilt, ist im Zusammenhang von Protestbewegungen von Gegenkultur und im Zusammenhang von Migration von Kulturkonflikten die Rede.
Darüber, ob eine Gegenkultur den Bereich der Subkultur bereits verlassen hat und als solche nicht mehr bezeichnet werden kann, kann man geteilter Meinung sein. Zu meiner Studienzeit war
https://oe1.orf.at/artikel/208740
Gegenkultur noch geradezu identisch mit Subkultur. Das Buch hieß "Theorie der Subkultur" und beschrieb die Gegenkultur der post-68er "Freaks".
Aus meiner Sicht muss auch die Gegenkultur in Deutschland als Subkultur weiterhin der übergeordneten Kultur (wenn auch kritisch-ablehnend) zugerechnet werden, weil wir im gleichen Normensystem der BRD leben und auch als Antibürger Bürger sind.
Zitat von lawinelawine schrieb:es fehlen:
*die Ausdifferenzierung aus der "Hauptkultur" (Stichwort: Leitkultur)
Nein, das Stichwort existiert nur in deiner Fantasie und ist ein Merzscher Schreikrampf.

Und wie schon dargestellt: Uralte, archaische Gepflogenheiten differenzieren sich nicht aus einer zeitgenössischen Kultur heraus, sondern waren schon vor dieser da und haben sich geweigert, die Normen der zeitgenössischen Kultur in sämtlichen Ausprägungen zu übernehmen; dies gilt besonders für solche, die wesentliche Merkmale der archaischen Kultur wie z.B. "Ehre" und "Ehrenmord" nicht anerkennen oder gar verwerfen.
Zitat von lawinelawine schrieb:ollte dich als Soziologen die Definition von Islamismus interessieren, so findest du sie hier:
Wikipedia: Islamismus
Ach, hab ich eigentlich schon seit 3 Jahren in meiner Linksammlung. Was willst du mir damit sagen? ^^ Ich hab auch schon Schreiben und Lesen gelernt. :D Thema ist hier übrigens Ehrenmord und nicht Islamismus, nur zur Erinnerung.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Jedoch ist und bleibt "Ehrenmord" definiert....
Im Westen.
Bring mal ein paar östliche Quellen, damit man vergleichen kann, ob die auch den engen oder den weiter gefassten Begriff benutzen. Erst dann kann man vergleichen und kulturchauvinistische Grundstrukturen, selbst in der Forschung, vermeiden. Aber amnesty ist auch nicht Forschung, sondern hoch zu lobende Interessengruppe.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 12:26
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Denn dies wäre in der Tat ein Beispiel für Unvereinbarkeit.
In der Tat!
Wer wollte dem widersprechen?


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 12:27
Zitat von RealoRealo schrieb:Bring mal ein paar östliche Quellen
Östliche Quellen interessieren mich nicht ( zudem kann ich kein Arabisch ), sie sind für meine Lebensgrundlage hier in
Europa schlichtweg nicht wichtig.
Zitat von RealoRealo schrieb:kulturchauvinistische Grundstrukturen
Du nennst es Kulturchauvinismus, ich nenne es Humanismus. Und der ist auch in keinster Weise verhandelbar.
Zitat von RealoRealo schrieb:Aber amnesty ist auch nicht Forschung, sondern hoch zu lobende Interessengruppe.
Studien ( die natürlich einen gewissen Forschungscharakter haben ) habe ich Dir gestern zur Verfügung gestellt.
Aber auch diese scheinen nicht Deinen Ansprüchen ( oder Deinen Eigeninterpretationen ) zu genügen.
Nun, dann warten wir mal ab bis ein Lesch die Ehrenmorde an Hand von wissenschaftlicher Grundlagenforschung
im TV erklärt. *Ironie*


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 12:27
Zitat von eckharteckhart schrieb:Wer wollte dem widersprechen?
In dem Fall spricht dieser Thread für sich.. und sogar Bände.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 12:30
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Östliche Quellen interessieren mich nicht
Alles klar Herr Kommissar. :D
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Du nennst es Kulturchauvinismus, ich nenne es Humanismus.
Humanismus ist es für sich selbst (innerhalb des Kulturraums); Kulturchauvinismus wird es, wenn man etwas Unliebsames, das man gerne vermeiden möchte (in diesem Fall Ehrenmorde) ausschließlich der "gegnerischen" Kultur zuschreibt, um sich über diese zu erheben.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb: *Ironie*
Ich meine es eigentlich etwas ernster.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 12:31
@Realo
für dich extra nochmal, Fierna hatte es schon ausführlich dargelegt.
Ehre, im hier verwendeten Sinn (und NUR um diesen Sinn geht es bei den sog. Ehrenmorden)
besteht aus dem Ehrverständnis der Einwanderer.

diese Ehre besteht traditionell aus vier Säulen (meine Quelle verwendet die türkischen Begriffe; die arabischen, nordafrikanischen, asiatischen Begriffe suchst du dir bei Bedarf selbst zusammen)

1. seref, das Ansehen ; tadelloses Verhalten in der Öffentlichkeit
2. namus:
namus für den Mann: er, der Mann als Familienoberhaupt, beschützt seine Familie
namus für die Frau: Jungfräulichkeit bei Eheschließung; auf die Jungfräulichkeit einer Tochter hat der ganze Familieverband, vor allem aber Vater und Brüder, zu achten. Bei Verletzung: Ehrverlust, der nur durch Tötung des weiblichen, die Ehre der Familie verletzenden Familienmitgliedes, wiederhergestellt werden kann.
3. saygi: der Respekt vor den Älteren, Höhergestellten
4. onur : Würde.
ob die Quelle hier verlinkt werden darf, kläre ich noch mit der Verwaltung. per pn ist sie sofort erhältlich. es geht um "Religionen im Gespräch"

alternativ empfehle ich DRINGEND, die Suchfunktion zu benutzen.
Stichwort:
namus
Beitrag von against_nwo (Seite 41)

da wird dir geholfen.
Zitat von RealoRealo schrieb:Der "Ehre"-Begriff und daraus bisweilen entstehende Morde wird ausschließlich auf islamisch geprägte Gesellschaften gelegt, ist also ideologisch verkürzt.
wo und von wem, bitte? bitte belege diese Behauptung!

eine "ideologische Verkürzung" , die du hier einwirfst, um möglicherweise Diskutanten zu diskreditieren, findet bei den dargelegten Defintionen der Ehre, überhaupt nicht statt.


andere Lebensweisen zu verstehen (verstehen ist weit davon entfernt, sie gut zuheißen), nennt man interkulturelle Kompetenz. diese Kompetenz vermisse ich bei deinen Beiträgen zum Thema Ehrenmorde (noch).
Zitat von RealoRealo schrieb:Wissenschaftler aus islamischen Ländern werden für die Definition "Ehrenmord" ganz sicher nicht MC's und Mafiafamilien außen vor lassen.
einfach Beleg anfügen.
Zitat von RealoRealo schrieb:Und dann ist es wiederum keine spezifisch "islamische" Eigenschaft, sondern eine archaisch weltweit verbreitete
na das hört sich schon nach gewisser Einsichtsfähigkeit an


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 12:40
Ehre, im hier verwendeten Sinn (und NUR um diesen Sinn geht es bei den sog. Ehrenmorden)
besteht aus dem Ehrverständnis von Einwanderungsgruppen. Es ist somit ein Ehrverständnis aus deren Herkunftsländern und den dortigen Kulturen/subkulturen.

Es ist keine Subkultur, die sich aus hießiger Kultur herausgebildet hat.
muss heißen:
richtet sich nach dem Ehrverständnis der Einwanderer.
diese Ehre besteht traditionell aus vier Säulen
ff


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 12:43
Ist schon seltsam:

Wenn man 'Ehrenmorde' nicht gut findet, ist das plötzlich Kulturchauvinismus. Selbstverständlich müssen wir mit Menschen mit einem derartigen Weltbild auf Augenhöhe kommunizieren und dürfen nicht einfach glauben, dass 'unsere' Überzeugung:

'Wenn meine Tochter vor der Ehe mit einem Mann Sex hat' oder auch 'Wenn meine Tochter vergewaltigt wurde' darf sie dennoch weiterleben

irgendwie wertvoller ist als die gegenteilige Annahme. Wir dürfen nicht einfach die Errungenschaften der Aufklärung höher schätzen, als ein Weltbild aus der Zeit der Völkerwanderung. Dann verweigern wir uns einer kulturellen Bereicherung.

Ich finde es auch weiterhin sehr verwerflich, dass wir einfach die Annahme, die Welt sei annähernd kugelförmig als endgültig richtiger betrachten, als die Angst vom Rand der Welt herunterzukippen, sonst sind wir Kulturchauvinisten.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 12:44
Zitat von lawinelawine schrieb:Ehre, im hier verwendeten Sinn (und NUR um diesen Sinn geht es bei den sog. Ehrenmorden)
besteht aus dem Ehrverständnis der Einwanderer.
Tja, da trennen sich die Welten. Nach allem, was ich bisher weiß - und dabei störe ich mich nicht an irgendwelchen Definitionen - ist "Ehrenmord" älter als alle Religionen und kommt in allen Kulturen als archaische Rückstände vor. Da Fisch nicht gleichzeitig Fleisch ist, gibt es also zwei verschiedene Definitionen von Ehrenmord, eine westlich-chauvinistische und eine kulturanthropologische.

Da ich nur die zweite anerkennen kann, weil mein Wissenschaftsverständnis "über-ideologisch" ist, hier aber nur der westlich definierte, auf Einwanderer aus islamischen Kulturen zugeschnittene Ehrenmordbegriff gelten soll, sehe ich keinen weiteren Sinn darin in diesem Thread mitzudiskutieren und verabschiede mich dankend.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 12:46
Zitat von RealoRealo schrieb:gibt es also zwei verschiedene Definitionen von Ehrenmord, eine westlich-chauvinistische und eine kulturantropologische.
nenne bitte die kulturanthropologische Definition von Ehrenmord als Beleg für die Unterschiedlichkeit der Definitionen


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 12:49
@Realo

Offensichtlich hast Du meinen Vorschlag befolgt und im Landhandel einen sehr gut funktionierenden Schueklappenkleber gefunden.

Ehrenmord gibt es schon immer und es gibt ihn überall, er hat nichts mit dem Islam zu tun und die Aufforderung dazu in den Lehren des Islam ist wahrscheinlich nur fake News von bösen Rechten. Wenn Muslime dazu von ihren Schriften aufgefordert werden, untreue Ehefrauen oder Töchter zu steinigen und das passiert dann auch tatsächlich genauso, muss man ein Kulturchauvinist sein, um da einen Zusammenhang zu sehen oder man hat einfach nicht Deine geistigen Fähigkeiten.

Nur weil andere Religionen nicht dazu aufrufen und dann dort auch keine Ehrenmorde stattfinden, darf man daraus nicht schließen, dass es irgendeinen Unterschied in den Religionen gibt.

Ist ja auch klar, das Argument, der Islam habe etwas mit islamischen Ehrenmorden zu tun wird ja völlig wirksam dadurch ausgehebelt, dass es auch in Rockerbanden Straftaten gibt.

Ironie off.


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Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

13.12.2018 um 12:50
Zitat von RealoRealo schrieb:hier aber nur der westlich definierte, auf Einwanderer aus islamischen Kulturen zugeschnittene Ehrenmordbegriff gelten soll
ist eine absurde, ideologisch verkürzende Behauptung!

du belegst bitte umgehend, dass das Ehrkonzept , über welches wir hier im kontext reden, nämlich "namus", aber auch seref, saygi und onur
eine "westliche, kulturchauvinistische Definition von Ehre ist!


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