Abahatschi schrieb:Kindergrundsicherung ist ein weiteres Bürokratiemonster
Im Gegenteil.
Wenn man wirklich gegen Bürokratie wäre, dann würden man sich dafür einsetzen, dass die Kindergrundsicherung kommt, weil die
Kindergrundsicherung im Prinzip ein Bürokratie-Abbau-Projekt gewesen ist, wo man einfach gesagt hat:
„Okay, wir fassen alle Leistungen, die wir für Eltern und Kinder in der Bundesrepublik Deutschland auszahlen, zusammen und zahlen das gebündelt aus, ohne dass für alles ein einzelner Antrag gestellt werden muss."Das Problem, was diese Neoliberalen an der Sache haben, ist, dass die ja den Staat weghaben wollen und Transferleistungen schlecht finden.
Das heißt, der Umstand, dass beispielsweise bei einigen Fördergelder für Kinder nur ungefähr 20-30 Prozent der Menschen, die einen Anspruch darauf haben, auch einen Antrag stellen, aus der Sicht der Neoliberalen gut ist, weil das ist ja sozusagen eine indirekte Streichung von Transferleistungen.
Durch die Intransparenz und die Bürokratie wissen die Leute nicht, was ihnen alles zusteht, was sie alles beantragen können und tun das dann auch nicht.
In dem Fall wollen die Neoliberalen die Bürokratie erhalten. Es geht ihnen nicht um den Abbau von Bürokratie.
Was Neoliberale meinen, wenn sie sagen: "Weniger Bürokratie", dann meinen sie damit weniger Regulierungen, also weniger Umweltauflagen, oder das Konzerne nachweisen müssen, ob sie Kinderarbeit machen oder nicht und sowas alles.
Das meinen sie mit "weniger Bürokratie".
Die meinen damit nicht, dass so ein Elterngeld- oder Bürgergeldantrag auf eine Seite passt. Das meinen die damit nicht. Die sollen schön bürokratisch bleiben. Das ist schon in Ordnung, dass man bei Bürgergeldanträge reinschreiben muss, wie viel Geld man im Portemonnaie hat. Das ist schon alles okay so von der Bürokratie her.
Die FDP baut Bürokratie auf. Zum Beispiel waren sie sehr dafür, dass diverse bürokratische Maßnahmen bei der Kindergrundsicherung bestehen bleiben. Das es zum Beispiel für bestimmte Leistungen Sonderanträge geben muss und so weiter.
Ganz generell möchte sie ja die Kindergrundsicherung verhindern, die ja ein Abbau an Bürokratie wäre. Die Menschen würden einfach das Geld was ihnen zusteht einfach ausbezahlt bekommen. Anstatt durch den Bürokratiedschungel zu müssen, was dazu führt das es teilweise Beantragungsquoten von 20% gibt, für Leistungen die den Menschen einfach zustehen.
Aber weil das so intransparent und bürokratisch ist, tun sie es einfach nicht. Die FDP möchte den Zustand erhalten. Weil Christian Lindner genau weiß, dass das dem deutschen Staat ungefähr 2 Milliarden Euro spart, wenn Menschen, die arm sind Anträge nicht stellen, über Geld das ihnen zusteht. Damit kann er die Bürokratie als Waffe benutzen, um die Menschen arm zu halten, oder noch ärmer zu halten als sie eigentlich wären. Das ist ihm auch scheißegal.