@Glünggi @clubmaster @unreal-live @kickboxer187 Glünggi schrieb:Eins ist mir dabei klar geworden... irgendeiner wird hier total verarscht.
Leider ist immer die relativ unbeteiligte Bevölkerung, die, die fliehen müssen, verängstigt ausharren, aushalten,
die am Verarschesten.
Wir hier in Sicherheit müssen aus all den spärlichen z.T. manipulierten Informationen sowas wie die Wahrheit/Realität rauslesen.
Mit pers. Informationen von Iraker und Syrer plus was in Nachrichten kommt, muss man sich seine Meinung bilden.
"Nur zehn- bis zwölftausend Mann stark soll die ISIS-Miliz sein. Was macht sie so mächtig, dass sie 60 Kilometer vor Bagdad steht? Ein entscheidender Faktor ist der Frust der sunnitischen Stämme über die leeren Versprechungen von Iraks Premier al-Maliki, einem Schiiten: Die Zahl der desertierten Soldaten in diesen Provinzen beträgt ein Vielfaches der ISIS-Kämpfer. Zudem mischt offenbar der Stellvertreter des gehenkten Ex-Diktators Saddam Hussein auf Seiten der ISIS mit. Izzet Ibrahim al-Duri, "Kreuz-König" im US-Kartenspiel der gejagten Iraker 2003, soll eine entscheidende Rolle spielen.
Machtspiele der Golfstaaten
Neben den Verbündeten vor Ort haben finanzstarke Unterstützer in der Region die ISIS stark gemacht – vor allem in den sunnitischen Golfstaaten Saudi-Arabien, Kuwait und Katar. Selbst wenn keine staatliche Unterstützung geflossen sei, so hätten die Länder doch zu wenig gegen den Spendenfluss an die Gotteskrieger unternommen. Faktum ist, dass Saudi-Arabien und Katar viel Geld und Waffen nach Syrien geschickt haben, um mit dem Sturz von Diktator Assad dessen Unterstützer Iran zu schwächen. Davon hat die ISIS profitiert. Ihre Kriegskasse haben die Gotteskrieger zudem mit Wegezoll, Schutzgeld, Erpressung und Entführung aufgefüllt. Bereits vor der Eroberung der nordirakischen Stadt Mossul soll ISIS Bargeld und Anlagen im Wert von 875 Millionen Dollar gehabt haben. In Mossul kam laut einem Informanten des Guardian noch Geld und Kriegsgerät im Wert von 1,5 Milliarden Dollar dazu.
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http://kurier.at/politik/ausland/reportage-aus-dem-irak-untergangsstimmung-in-den-strassen-bagdads/70.678.453"Die Extremisten des Islamischen Staats im Irak und in Syrien (Isis) kämpfen nicht allein. Mehrere Islamistengruppen, Anhänger der heute verbotenen Baath-Partei, Offiziere und sogar Generäle der früheren irakischen Armee mischen auf dem Kriegsschauplatz ebenfalls mit. Ohne ihre Unterstützung wäre der Isis weder in Anbar noch im Nordirak so erstarkt.
Befreier vom «persischen Joch»
Etliche von ihnen, wie beispielsweise die «Mujahedin-Armee» – eine trotz ihrem Namen eher sunnitisch-nationalistische Gruppe –, die «Islamische Armee» oder «Brigaden der Revolution von 1920» waren im Kampf gegen die Amerikaner entstanden, hatten ihre Waffen aber bis 2012 niedergelegt. Eine Gruppierung, die dies nie getan hat, ist die «Armee der Männer des Nakshbendi-Ordens». Als die Amerikaner den Irak verliessen, nannten Offiziere die Nakshbendi-Armee neben der schiitischen Miliz «Asaib Ahl al-Hak» die grösste Bedrohung für die Stabilität des Iraks. Angeführt wird diese Schattenarmee durch den ehemaligen Vizepräsidenten Izzet Duri. In ihren Reihen kämpfen auch erfahrene Offiziere und selbst Generäle der alten Armee.
Ihre traditionellen Hochburgen liegen zwischen zwischen Kirkuk und Tikrit sowie entlang der Hamrin-Berge, die sich von Kirkuk in Richtung Südosten bis an die iranische Grenze ziehen. Über das vergangene Jahr hinweg haben sie ihr Einflussgebiet systematisch ausgedehnt. So mischen sie auch in Anbar mit, wobei sogenannte Militärräte als Frontorganisationen in Erscheinung treten.
Anders als der Isis verfügen diese Rebellengruppen mit ihren religiösen und stammesbezogenen Netzwerken über grossen Rückhalt unter den Sunniten. Diese sehen sie als Befreier vom «persischen Joch».
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http://www.nzz.ch/international/die-extremisten-erhalten-verstaerkung-1.18321227