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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

3.317 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Skandal, NPD ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Maite ehemaliges Mitglied

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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

08.04.2017 um 20:59
@Lupo63

Ist doch gar nicht raus ob Zschaepe die DVDs wirklich verschickt hat. Es heisst auch nicht Zschaepe sei dort gewesen, sondern Susanne Ehminger.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

08.04.2017 um 21:28
@Maite

Wo sei die Ehminger gewesen ? Die Brandstiftung ist nachgewiesen, BZ hat sie außerdem gestanden.


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nodoc ehemaliges Mitglied

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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

25.04.2017 um 17:29
Falls es hier noch nicht verlinkt wurde, eine wirklich interessante Zusammenfassung über den ungeklärten Mord an Michelle K., gestern auf ARD.
Sehr vieles ist ungeklärt und es gibt einige Ungereimtheiten, mögliche Verbindungen die sogar darauf hinaus laufen könnten, dass dieser Mord nicht unbedingt auf das Konto der NSU geht.

Mich hat der Mord an M.K. und der versuchte Mord an ihrem Kollegen, immer stutzig gemacht, da er so gar nicht in das Muster des NSU passte, ich auch kein "Tatmotiv" erkennen konnte. Vor allem, da die Opfer des NSU immer Männer waren. Männer mit ausländischen Wurzeln/ Herkunft. Plötzlich eine Polizistin/ Polizist?

Die Kaltblütigkeit mit der er ausgeführt wurde, ähnelt allerdings sehr den Morden an den neun NSU Opfern. Ich meine damit, dass es sicher keine grundsätzliche Hemmschwelle gab, auch Frauen zu töten. Allerdings sehe ich kein Motiv, kann das drehen und wenden wie ich will.  




http://www.tvspielfilm.de/mediathek/tod-einer-polizistin,8886228.html


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Maite ehemaliges Mitglied

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25.04.2017 um 21:35
@nodoc

Bei den Doenermorden wurde eine Ceska verwendet, in Heilbronn eine uralte Tokarev. Wenn BM nicht die Taeter in Heilbronn waren dann gibts ein dickes Problem. Wie kamen die Dienstwaffen von Arnold und Kiesewetter ins eisenacher Womo?


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

25.04.2017 um 21:54
@Maite
Zitat von MaiteMaite schrieb:Bei den Doenermorden
Mit diesem Begriff verharmlost und relativierst du rassistisch motivitierte Tötungsdelikte von rechtsextremistischen und neonazistischem Terror.

Dieser Begriff hat jahrelang rassistische Klischees bedient und ist ein Schlag ins Gesicht für die Opfer und derer Hinterbliebenen. Niemand gebraucht den Begriff mehr. Und auch damals, als man noch nicht wusste wer hinter den Terroranschlägen steckte, gab es bereits Kritik an der Verwendung dieses Begriffes.

Es waren keine
Zitat von MaiteMaite schrieb:Doenermorde
Es sind Morde von deutschen Terroristen an ausländischen Mitbürgern sowie an einer deutschen Mitbürgerin. Dahinter steckt ein Neonazi-Netzwerk und es gibt Verstrickungen bis in den Verfassungsschutz.

Unglaublich,dass immer noch wer daher geht, und solch abfälligen und rassistischen Wortlaut von sich gibt, trotz dessen es sich herausgestellt hat, dass keines der Opfer je in mafiöse Kreise involviert war, noch irgendeine Straftat begangen hat.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

25.04.2017 um 21:57
@Maite
Auch wenn der Propaganda Sender ARD bei einigen Usern nicht so beliebt ist, stelle ich hier nochmals diesen Dokumentarfilm rein... :D

Tod einer Polizistin - Das kurze Leben der Michèle Kiesewetter
24.04.2017 | 45 Min.
Von keinem anderen NSU-Opfer ist so wenig bekannt wie von Michèle Kiesewetter. Und wohl in keinem anderen Fall des NSU-Komplexes gibt es so viele offene Fragen. Der Film geht auf Spurensuche und lässt Ermittler und Tatortzeugen erzählen.

http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Tod-einer-Polizistin-Das-kurze-Leben-d/Das-Erste/Video?bcastId=799280&documentId=42293798 (Archiv-Version vom 26.04.2017)


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

25.04.2017 um 22:21
@ButzLachmann
Wirklich sehr interessant! Und auch wie der Filmbeitrag suggeriert, glaube ich, dass dieser ganze Fall NSU mit allem Drum und Dran niemals aufgelöst wird, weil da ganz andere Mächte dahinter stecken. Wir hätten/haben hier ein Problem mit unseren moralischen demokratischen Grundwerten. Eigentlich ist das schon VT, wir werden niemals dahinter kommen...


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

25.04.2017 um 22:30
@Maite
ach so und weil es in Polizeikreisen so genannt WURDE, ist es plötzlich egal, dass
Mit der sachlich unangemessenen, folkloristisch-stereotypen Etikettierung einer rechts-terroristischen Mordserie würden ganze Bevölkerungsgruppen ausgegrenzt und die Opfer selbst in höchstem Maße diskriminiert, indem sie aufgrund ihrer Herkunft auf ein Imbissgericht reduziert werden, befand auch die Jury. Der Ausdruck stehe prototypisch dafür, dass die politische Dimension der Mordserie jahrelang verkannt oder willentlich ignoriert wurde.
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/sprachkritik-doener-morde-ist-unwort-des-jahres-a-809512.html


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

25.04.2017 um 22:33
Na ja, wenn die "Benamsung" das einzige und schwerwiegendste Problem ist, dann wissen wir ja, warum die ganzen U-Ausschüsse ins Leere laufen....


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25.04.2017 um 22:36
@puntanorte
ist es das? Wer hat denn so etwas behauptet? Ach ja, Du.......


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nodoc ehemaliges Mitglied

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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

25.04.2017 um 22:46
Möglicherweise war der NSU auch in andere kriminelle Aktivitäten verwickelt, die sich irgendwann als störend für andere kriminelle Gruppen heraus stellten, weil man nicht mehr unbeobachtet seinen Geschäften nachgehen konnte und entschloss sich dieses Problem zu entledigen.

Mit einem Mord an Polizisten hätte man ein Signal gesetzt, indem man die Spuren zum NSU legt und damit allen Neonazis die Warnung zukommen lässt: "Geschäfte mit uns? Ja, aber kommt uns nicht in die Quere."


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

28.04.2017 um 02:58
Zitat von nodocnodoc schrieb:Mit einem Mord an Polizisten hätte man ein Signal gesetzt, indem man die Spuren zum NSU legt und damit allen Neonazis die Warnung zukommen lässt: "Geschäfte mit uns? Ja, aber kommt uns nicht in die Quere."
Wenn ich die Vorgehensweise der Täter, die Tatortsituation, sowie das Verhalten von Kollegen und Ermittlern wie in der in Beiträgen zuvor verlinkten ARD-Dokumentation einmal als korrekt recherchiert und dargestellt voraussetze, fällt es mir sehr schwer, die beiden NSU-Täter allein als verantwortlich zu sehen. Aus mehreren Gründen.

Zunächst fällt auf, dass sie eine weite Anreise auf sich nahmen, nur um an Dienstwaffen von Polizisten zu kommen und ein Verbrechen an Staatsschützern zu begehen. Ebenfalls eigenartig ist, dass sie an ausgerechnet diesem Platz zuschlugen, wo sie doch in der Stadt fremd waren und der Platz sehr öffentlich war. Das allein würde ich persönlich schon hinterfragen wollen. Doch dann tauchen noch immer weitere, zum teil schon fast skuril anmutende Merkwürdigkeiten auf, in die ausgerechnet auch noch höchst erfahrene Ermittler involviert sind. Der Fund der Waffen im WoMo ist so eine Sache. Also bei mir schrillen da schonmal die Alarmglocken.

Ohne jetzt in den Bereich von VT abrutschen zu wollen, stellt sich doch mal die Frage, warum der Tatort nicht sauber abgearbeitet wurde, sich das beim WoMo und mutmaßlich auch an der Täterwohnung wiederholte, die DNA-Wattestäbchenpanne trotz spurenfreier Sicherheitsprobe passieren konnte usw. usf. Das es Hinweise auf Aktivitäten diverser Dienste am und um den Tatort herum gab, passt da zufällig auch ins Bild... Das klingt schon arg danach, als wären hier zwei Polizisten völlig unwissend in eine Art "Falle" getappt. Und schon am Anfang kommt ja die Frage auf, was die beiden überhaupt dort verloren hatten. Sie sind ja angeblich direkt vom Revier dorthin gefahren. Um Pause zu machen ? Wenn ich meinen Dienst antrete, beginne ich ihn doch nicht direkt mit einer Pause.... Also -wie gesagt- es ist gefährlich nah an den diversen VT. Die sind so garnicht mein Bereich. Aber grundsätzlich ist hier in nur einem Fall weit mehr schief gelaufen, als bei erfahrenen Beamten in der ganzen Laufbahn zusammengenommen an Fehlern passiert. Oder täusche ich mich da jetzt ?


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28.04.2017 um 15:21
@Slaterator

Nein Du täuscht Dich, leider, nicht. Alleine am Fall Kiesewetter kann man soviele widersprüchliche Faktoren erkennen dass man schon leicht ins Wanken gerät. Der Grundfaktor der eigentlich jedem ein grosses Fragezeichen über dem Kopf platzieren sollte ist der Umstand dass keine DNA der Uwes am/im Tatort gefunden wurde. Wenn man so einen perfiden Anschlag auf zwei Polizisten verübt, ihnen danach dann auch noch die Waffen nebst anderen Utensilien stiehlt, dann wird man das niemals hinbekommen ohne eine DNA Spur zu hinterlassen.

Je tiefer man in diesen Komplex hinein blickt desto mehr Fragen kommen auf, so ist das nun mal, leider.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

28.04.2017 um 16:25
Zitat von vonCarsteinvonCarstein schrieb: Der Grundfaktor der eigentlich jedem ein grosses Fragezeichen über dem Kopf platzieren sollte ist der Umstand dass keine DNA der Uwes am/im Tatort gefunden wurde. Wenn man so einen perfiden Anschlag auf zwei Polizisten verübt, ihnen danach dann auch noch die Waffen nebst anderen Utensilien stiehlt, dann wird man das niemals hinbekommen ohne eine DNA Spur zu hinterlassen.
Dem NSU werden 27 verschiedene Tatorte zugeordnet :  zehn Morde,  zwei Sprengstoffanschläge und 15 Raubüberfälle .  An keinem einzigen der 27 Tatorte hat das Trio irgendeine DNA-Spur hinterlassen.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

28.04.2017 um 19:20
Zitat von vonCarsteinvonCarstein schrieb:Nein Du täuscht Dich, leider, nicht. Alleine am Fall Kiesewetter kann man soviele widersprüchliche Faktoren erkennen dass man schon leicht ins Wanken gerät. (...)
Für gewöhnlich interessiere/recherchiere/schreibe ich im Bereich der Kriminalfälle. Das überschneidet sich in diesem Fall ja nun auch mit diesem Sachverhalt, der unter der Rubrik Politik läuft. Aus rein kriminalistischer Sicht heraus zeigt sich -eine korrekte Berichterstattung vorausgesetzt- eine erschreckende Bandbreite an Fehlleistungen seitens der Ermittler, die zu beschreiben das Wort "Panne" sicherlich überstrapazieren würde. Wie konnte es dazu kommen, dass die Ermittler an gleich mehreren Tatorten zu völlig unterschiedlichen Zeiten selbst grundliegendste und bereits für jeden Anfänger selbstverständliche Techniken und Vorgehensweisen einfach beiseite ließen ? Daraus jetzt eine VT zu stricken wäre mir an dieser Stelle zu einfach. Es zu ignorieren aber auch. Es muß einen/mehrere Gründe dafür geben, dass es hier nicht nur zu einer Einzigen, sondern zu einer schier unglaublichen Serie von dicken Fehlern gekommen ist. Das zu ergründen, wäre dann mein Ansatz.
Zitat von schtabeaschtabea schrieb:em NSU werden 27 verschiedene Tatorte zugeordnet :  zehn Morde,  zwei Sprengstoffanschläge und 15 Raubüberfälle .  An keinem einzigen der 27 Tatorte hat das Trio irgendeine DNA-Spur hinterlassen.
Es geht ja nicht "nur" um die DNA Geschichten. Da wurden Tatorte durch Einzelne teilweise unbefugte und/oder unbeteiligte Leute betreten, verändert, abtransportiert usw. Schon die einfachste Frage lautet am Anfang: Was machten MK und ihr Kollege überhaupt dort ? Gab es Hinweise darauf, dass es sich tatsächlich um eine bewusste Pause handelte ? Fast unmittelbar nach dem Dienstantritt ? Darüber ist mir nichts bekannt. Es ist die geballte Menge an Unzulänglichkeiten und teilw. groben Fehlern, die hier den Argwohn wecken. Wohlgemerkt nur aus kriminalistischer Sicht. Ohne dabei irgendwelche Verschwörungen oder Mutmaßungen ins Spiel zu bringen.


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nodoc ehemaliges Mitglied

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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

28.04.2017 um 20:52
@Slaterator




Um so länger ich mich mit dem NSU, deren Verbrechen + Geflecht drumherum, inkl. V-Männer GmbH & Co KG. beschäftige, umso mehr Fragen tun sich für mich auf.
Oft bleibt nur noch Fassungslosigkeit darüber, wie das alles über einen so langen Zeitraum unter den Augen des so genannten BfV ablaufen konnte.
Dazu dann noch die unglaublichen Ermittlungspannen, auf ganz vielen Ebenen. Ich bin auch keine Freundin von VT, aber manchmal kann man bei diesem Fall sehr schnell an Grenzen stoßen und das auch nicht mehr mit Zufall, abtun.

Um an Waffen zu kommen, hätten die mit Sicherheit keine Polizisten töten müssen. Die notwendigen Verbindungen, hatten sie ja. Wozu also der " Aufwand" und das Risiko?
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb: die DNA-Wattestäbchenpanne trotz spurenfreier Sicherheitsprobe passieren konnte usw. usf.
Wäre auch wieder einer der " Zufälle", dass sich unter den verunreinigten Chargen ausgerechnet ein Stäbchen befand, dass genau zu der Zeit als Vergleichsprobe benutzt wurde. Stäbchenzufall oder Stäbchenschutzbehauptung, weil man vergaß ein Vergleichsstäbchen zu testen und sofort fest gestellt hätte, dass die DNA auf dem Original, nicht vom Täter stammen kann? Wir werden es nie erfahren. ;)
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Und schon am Anfang kommt ja die Frage auf, was die beiden überhaupt dort verloren hatten. Sie sind ja angeblich direkt vom Revier dorthin gefahren. Um Pause zu machen ?
So wie ich das verstanden habe, auch aus anderen Artikeln, waren Kiesewetter und ihr Kollege ja schon über den ganzen Vormittag im Einsatz und hatten, bevor sie auf den Parkplatz sind, eine Einsatzbesprechung. Vor allem war völlig unklar warum Kiesewetter an diesem Tag überhaupt Dienst hatte. Auch so ein Punkt, der völlig im Nebel liegt.


Hat die NSU in der Vergangenheit ihre Tatorte eigendlich auch immer mit ihrem " Logo" markiert? Nicht das ich wüsste. Wie kam der Schriftzug NSU, unten an die Wand vom Pumpenhaus? Auch ein Zufall? Im Filmbeitrag wird das eher schlecht als recht, versucht zu enträtseln. Vielleicht NSU Motorenwerke...man könnte anfangen zu lachen, wenn es nicht so einen traurigen Hintergrund hätte.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

28.04.2017 um 21:34
Zitat von nodocnodoc schrieb:Dazu dann noch die unglaublichen Ermittlungspannen, auf ganz vielen Ebenen. Ich bin auch keine Freundin von VT, aber manchmal kann man bei diesem Fall sehr schnell an Grenzen stoßen und das auch nicht mehr mit Zufall, abtun.
Genau das dachte ich auch. Ich kenne -ebenso wie Du- eine Menge an Kriminalfällen und ungelösten Verbrechen, wo es zu Ermittlungspannen gekommen ist. Das bleibt auch nicht aus. Aber in dieser Konzentration und unter Beteiligung teilw. so hochrangiger und erfahrener Ermittler ? Da stoße ich genau wie Du an meine Grenzen.
Zitat von nodocnodoc schrieb:Um an Waffen zu kommen, hätten die mit Sicherheit keine Polizisten töten müssen. Die notwendigen Verbindungen, hatten sie ja. Wozu also der " Aufwand" und das Risiko?
Das Motiv ist auch eine Sache für sich. Sie verfügten ja zu diesem Zeitpunkt über Schusswaffen und Munition. Aber selbst wenn sie mal eine neuere Waffe haben wollten, sie hätten sie mutmaßlich aus anderen Quellen ohne großen Aufwand beziehen können. Und warum die weite Anreise ? Warum genau dort ? Warum auf diesem Platz, am hellichten Tag und mit dem Risiko gesehen und ggf. damit überführt zu werden ? Da sehe ich auch großen Klärungsbedarf.
Zitat von nodocnodoc schrieb:Hat die NSU in der Vergangenheit ihre Tatorte eigendlich auch immer mit ihrem " Logo" markiert? Nicht das ich wüsste. Wie kam der Schriftzug NSU, unten an die Wand vom Pumpenhaus? Auch ein Zufall? Im Filmbeitrag wird das eher schlecht als recht, versucht zu enträtseln. Vielleicht NSU Motorenwerke...man könnte anfangen zu lachen, wenn es nicht so einen traurigen Hintergrund hätte.
Nein, sie haben sich ohnehin diese ominöse CD gefertigt, wo ein gewisser Paulchen Panther die Opfer verhöhnt. Da brauchte es keine Wandschmierereien. Aber irgendwie erinnerte mich der Tag auf der Wand an den Pullover von Beate Tschäpe, der wie "hindrapiert" auf der Kommode in der Brandruine gefunden wurde. Direkt über der geöffneten Schublade, wo einem direkt ein Bild in die Hände fällt, auf dem sie besagten Pullover trägt.... Ein Schelm, der böses dabei denkt. Es wäre manchmal schon zum lachen, wenn es nicht so traurig wäre.


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yuva ehemaliges Mitglied

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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

28.04.2017 um 23:48
Diese Geschichte mit den sogenannten V-Leuten ist eine riesen Polit-Sauerei! Von Anfang an wussten alle Beteiligten, dass hier die sogenannten Döner-Mörder nicht nur die Bevölkerung in die Irre führen sollten, sondern es war ganz klar, dass es sich hier um Rechtsextreme handelte. Alle Beteiligten - ausnahmslos Alle haben hier weggeschaut wenn nicht sogar verschleiert oder sogar selber dafür gesorgt, dass hier Menschen getötet und hinters Licht geführt wurden - mit der Prämisse: Leben ist nichts wert! Meine Meinung! 

Eine ganz dunkle Geschichte der Neuzeit!


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

29.04.2017 um 00:18
@Slaterator
@nodoc

Ich habe soeben in diesem am 25.4.2017 aktualisierten, ursprünglich am 4.12.2014 erschienen Artiekl aus dem Stern nachgelesen.

http://www.stern.de/politik/deutschland/mord-an-mich%C3%A8le-kiesewetter--rekonstruktion-eines-mysterioesen-falls-3252628.html

Der Artikel wurde wie gesagt überarbeitet und ich weiß nicht was Euch davon schon bekannt ist.

2 Punkte erscheinen mir besonders interessant:

1. Es wimmelt nur so von V-Leuten
Dass sich gleichzeitig arabische Extremisten und osteuropäische Mafiosi, V-Leute und US-Agenten in der Stadt tummeln.


Ein sogenannter "Contact Report" schien das für den 25. April 2007 in Heilbronn zu protokollieren. Neben dem amerikanischen Berichterstatter wäre demnach auch mindestens ein Verfassungsschützer vom Landesamt Baden- Württemberg vor Ort gewesen. Dem Papier zufolge beschatteten sie einen gewissen Mevlüt K., dem außer der Beschaffung der Zünder für die islamistischen "Sauerland- Bomber" auch Kontakte zu osteuropäischen Kriminellen nachgesagt werden.
2. Zeugen sprechen von "Russen"
dass mindestens ein Täter großflächig mit dem Blut von Michèle Kiesewetter in Berührung gekommen sein muss. Eine Autofahrerin beschreibt einen 30 bis 35 Jahre alten Mann mit rundem Gesicht und dunkelblonden glatten Haaren, der in einen Wagen sprang. Sie hält ihn für einen "Russen". Sein Arm und die ganze linke Seite seien voll Blut gewesen.
Ein Mann, dessen Identität als "zuverlässige Vertrauensperson" der Polizei geheim bleiben soll, beobachtet an einer anderen Stelle eine ganz ähnliche Szene, hörte den Fahrer zudem "dawai, dawai" rufen – russisch für schnell. Weitere Zeugen beschreiben, wie Verdächtige im Wertwiesenpark vor einem Polizeihubschrauber flüchten. Ein Radfahrer sieht am Neckarufer eine Frau und zwei Männer, von denen sich einer die blutigen Hände im Fluss wäscht. Jahrelang gehen die Ermittler von bis zu sechs Tätern aus.
Dieser Satz scheint der "Russen" These jedoch zu widersprechen:
Schon sechs Wochen nach dem Polizistenmord, Anfang Juni 2007, hatten FBI-Beamte deutschen Kollegen mitgeteilt, nach ihrer Einschätzung stünden Täter mit Ausländerhass hinter der Migranten-Mordserie, also Rechtsextreme.
Zum Thema Pause auf der Theresienwiese:
Seltsam scheint, dass Kiesewetter und ihr Kollege Schutzwesten trugen, um ein paar Obdachlose zu vertreiben. Ab 13.45 Uhr sollen die beiden jedenfalls ihre Streifentätigkeit fortgesetzt haben. Sie müssen allerdings sofort wieder zu ihrem alten Standort auf die Theresienwiese gefahren sein
Alter Standort: Sie waren laut Artikel bereits um 11:30 h schon einmal dort. Waren sie dort hinbestellt? Der Ablauf schien sehr gezielt und organisiert, nicht zufällig.

Dass Kiesewetter kein zufälliges Opfer war, könnte man aus Folgendem herauslesen.
Mal soll sie sich am 16. April in den Dienstplan eingetragen haben, ein anderes Mal am 19. April – kein unwichtiges Detail, denn am 19. April soll auch Uwe Böhnhardt das Wohnmobil bei seinem Chemnitzer Stammvermieter telefonisch verlängert haben. Und es ist außerdem der Tag, an dem Michèle Kiesewetter noch einmal kurz zu Hause im thüringischen Oberweißbach war.
Holger Witzel spekuliert dann:
Gab es womöglich einen Hinweis, dass sie am 25. April doch Dienst haben würde – und zwar in Heilbronn? Kam der Tipp von einem Insider aus ihrer Einheit oder sogar aus der alten Heimat?



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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

29.04.2017 um 02:58
Zitat von DieLillyDieLilly schrieb:1. Es wimmelt nur so von V-Leuten
Das es in jeder Szene, aus welcher für das BfV Informationen aus erster Hand von zentraler Bedeutung sind, auch V-Leute gibt, ist ja allegemein bekannt und auch sicherlich sinnvoll. Allerdings ist in diesem Zusammenhang -leider mal wieder- die Frage angebracht, wie hoch die Wertigkeit/Schutzwürdigkeit dieser angeworbenen oder eingeschleusten Personen im Verhältnis zu Normalbürgern oder "einfachen" Beamten steht.
Man könnte sich in diesem Zusammenhang die Frage stellen, wie hoch das Gefährdungspotenzial der Beamten in ihrem Streifenwagen durch die mutmaßliche Anwesenheit dieser V-Leute und deren möglicher Begleitung war.

Wurden z.B. die beiden Polizisten bewusst dort eingesetzt, ggf. ohne zu wissen, was dort eigentlich vor sich geht und weshalb genau sie vor Ort sind ? Konnte seitens der möglicherweise ebenfalls anwesenden Repräsentanten diverser Dienste abgeschätzt werden, wie hoch das Risiko für einen "Zwischenfall" bei der möglichen Operation ist ? Gab es darüber hinaus auch Absprachen zwischen den diversen Diensten an diesem Tag ?

Was mir im Zusammenhang mit den diversen Diensten vor Ort noch auffällt, ist der Part des von @DieLilly
zuvor verlinkten Artikels, der auch im TV-Bericht ein wenig beleuchtet wird:
Warum weisen die Tatwaffen zwar unbekannte DNA, aber keine der toten Täter auf? Wieso ist die Jogginghose mit den Blutspritzern viereinhalb Jahre lang nicht gewaschen worden? Wie zufällig stecken auch noch zwei Taschentücher mit DNA-Fragmenten von Mundlos in der Hosentasche. In Zwickau haben ausgerechnet diese Beweise das Feuer unversehrt überstanden.
Und das sind nicht die einzigen Dinge, die den Ermittlern ohne großes Suchen nahezu direkt in die Hände zu fallen scheinen. Darüber hinaus werden auffällig viele Zeugen diskreditiert, versterben in jungen Lebensjahren oder werden einfach ignoriert, ihre Aussagen als irrelevant abgestuft. Letzteres betrifft z.B. die Zeugen vom Tatort. Die nach deren Aussagen gefertigten Phantombilder werden nie veröffentlicht, zeigen Personen, die laut Stern keinerlei Ähnlichkeit zu Mundlos/Böhnhardt aufweisen. Alle unglaubwürdig ? Laut den Ermittlungsbehörden schon. Warum ? Ist das kriminalistisch, professionell ausgeführte Fahndungsarbeit von hochgradig qualifizierten Beamten ?
Zitat von DieLillyDieLilly schrieb:2. Zeugen sprechen von "Russen"
Selbst wenn es keine "Russen" waren oder andere Osteuropäer, zumindestmal waren es mehr als zwei beteiligte Personen mit Blutanhaftungen und ausgeprägtem Fluchttrieb, die den beiden Beschuldigten lt. Stern in keinster Weise ähnelten. Um also zur kriminalistischen Sichtweise zurückzukehren: Jeder seriöse und neutrale Ermittlungsansatz kann gar nicht nur zwei Täter berücksichtigen. Gesetzt den Fall, die beiden Beschuldigten wären beteiligt gewesen, vlt. sogar die Haupttäter, es wurden dennoch auch andere, möglicherweise beteiligte Personen gesehen und anabhängig von einander beschrieben. Trotzdem fixiert man sich auf das bekannte Duo. Warum ?
Zitat von DieLillyDieLilly schrieb:Dieser Satz scheint der "Russen" These jedoch zu widersprechen:

   Schon sechs Wochen nach dem Polizistenmord, Anfang Juni 2007, hatten FBI-Beamte deutschen Kollegen mitgeteilt, nach ihrer Einschätzung stünden Täter mit Ausländerhass hinter der Migranten-Mordserie, also Rechtsextreme.
Das kommt darauf an. Wir kennen ja die gesamten Ausmaße nicht. Die Morde an den Bürgern mit Migrationshintergrund vor der Tat von Heilbronn mögen ja den beschriebenen Hintergrund haben. Aber davon abgesehen, können auch Osteuropäer nationale/rechtsextreme Züge und Gesinnungen aufweisen. Die Frage wäre nur, ob dies deren Motivation zu diesem Polizistenmord auch vorderrangig repräsentiert. Es soll ja auch schon rechtradikale Mafiosi und Drogenhändler gegeben haben...
Zitat von DieLillyDieLilly schrieb:Zum Thema Pause auf der Theresienwiese:
Zitat von DieLillyDieLilly schrieb:Alter Standort: Sie waren laut Artikel bereits um 11:30 h schon einmal dort. Waren sie dort hinbestellt? Der Ablauf schien sehr gezielt und organisiert, nicht zufällig.
Zum Thema "Pause" finde ich ersteinmal merkwürdig, warum sie überhaupt eine Pause machten. Aber das ist ja nicht das Einzige. Erstens war die Wiese nicht als typischer Pausenstandort bei den lokalen Polizisten bekannt, zweitens waren sie ja -Du zitiertest es- auffällig oft an diesem Tag (ingesamt wohl 3x) dort. Im Verlauf des Artikels verweist der Autor darauf, das MK den Platz wohl aus vergangenen Streifeneinsätzen zuvor kannte, die jedoch sehr merkwürdigerweise als "Verschlusssache" aktenkundig sind und bis heute nicht veröffentlicht wurden bzw. in nicht die aktuellen Tatermittlungen einflossen. Nochmal, sieht so eine neutrale und professionell von allen Seiten und Behörden unterstützte Ermittlungsarbeit aus ?
Zitat von DieLillyDieLilly schrieb:Dass Kiesewetter kein zufälliges Opfer war, könnte man aus Folgendem herauslesen.

   Mal soll sie sich am 16. April in den Dienstplan eingetragen haben, ein anderes Mal am 19. April – kein unwichtiges Detail, denn am 19. April soll auch Uwe Böhnhardt das Wohnmobil bei seinem Chemnitzer Stammvermieter telefonisch verlängert haben. Und es ist außerdem der Tag, an dem Michèle Kiesewetter noch einmal kurz zu Hause im thüringischen Oberweißbach war.
In darüber hinaus interessantes Detail verbirgt sich auch hinter der Aussage ihres Chefs bei deren Stammeinheit. Er soll beteuert haben, der Anschlag hätte ihm gegolten und das will er aus Kreisen der "special forces" erfahren haben. Nun, wenn der Anschlag ihm galt, warum wurde MK und der Kollege getötet ? Hatten die Attentäter zuvor kein Bild ihrer Zielperson gesehen ? Sollten sie einfach die einzigen Polizisten in Uniform und Streifenwagen töten, der zu diesem Zeitpunkt auf dem Platz steht ? Ziemlich unprofessionell, wenn es sich um professionelle Mafiakiller irgendwelcher serbischer Banden -letzteres heißt es im Stern- handeln sollte. Und vor allem: Wenn es ein Attentat irgendwelcher schwerkriminellen Banden handelte, was hatten dann Mundlos/Böhnhardt damit zu tun ? Warum sollten ausgerechnet sie die Attentäter sein ? Warum wird dieser Frage bei den Ermittlungen keine Aufmerksamkeit geschenkt ?
Wenn also dieser Tag für die Einheit MKs und MAs so brisant war, erscheint auch der merkwürdige Diensttausch zuvor in einem anderen Licht. Man könnte jetzt spekulieren und VTs erfinden, nach denen einige Personen, die eigentlich an diesem Tag hätten Dienst haben sollen, von der Brisanz des Tages erfahren hatten. Als Konsequenz und aus Angst könnten sie deshalb versucht haben, den Dienst loszuwerden. Natürlich an ein unwissendes "greenhorn", dass keinen Verdacht schöpft. Doch weg von VTs kann ich aus kriminalistischer Sicht die Frage stellen, warum den Gründen für diese regelrechte Diensttauschwut und die schnelle Anwesenheit von Vorgesetzten und Kollegen MKs und ihres Kollegen vor Ort nicht auf den Grund gegangen wurde ?
Fazit:
Sowohl der Artikel, als auch der TV-Bericht zeigen, dass es behördeninterne Verwicklungen gab, die nie in angemessener Art und Weise Gegestand von Untersuchungen wurden. Darüber hinaus zeigt die Präsenz vieler Dienste und Kräfte anderer Behörden, dass der Platz an dem MK und ihr Kollege eine angebliche Pause abhielten, wahrscheinlich der Einzige in der ganzen BRD war, der zu dieser Zeit am weiträumigsten zu meiden gewesen wäre. Die anschließende Tatortsituation verlief auffällig chaotisch, viele Personen vor Ort hatten dort weder eine hoheitliche Aufgabe zu erfüllen, noch hätten sie offiziell überhaupt in der Nähe sein sollen. Dieser "rote Faden" der groben Fehler und Schlampereien, zieht sich weiter durch die gesamte Ermittlung. Ohne das sich durch andere Ermittler, andere Tatorte oder andere Zeiten irgendetwas an diesem Umstand ändert, bis hin zum Abtransport eines noch nicht abgearbeiteten Tatortes im Falle des Mundlos/Böhnhardt Wohnmobiles. Zufälle ?
Es kann sich jeder seine eigene Meinung dazu bilden. Ich werde -wie oftmals betont- auch jetzt keine VT konstruieren. Aber eines sollte klar sein. Wie auch immer man zu diesem Sachverhalt stehen mag, die hier offenbaren Verfehlungen von diversen Ermittlern und Behörden sind dermaßen eklatant, dass sie entweder als beispiellos in die Geschichte eingehen sollten oder aber Zweifel an den Ermittlungen eine klare Berechtigung haben. Letzteres gehört mMn dringend erörtert und aufgeklärt !


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