Fedaykin schrieb:zieht sich jeder den Schuh an der ihm passt. In wievielen Konfliktherden der Erde warst du denn schon tätig?
Ich war in Afrika und nicht zum Urlaub.
Fedaykin schrieb:Und jetzt bist du da wo die Kommunisten schon waren. Den Menschen so basteln wie man ihn Braucht. Das düfte eher keinen Erfolg haben,
Fedaykin schrieb:Ich sehe nicht wirklich einen Abgrund, da stand man schon viel näher dran als heutzutage
Das liegt wohl daran, dass der
Grundgedanke davon an sich nicht schlecht ist. Leider scheiterte das System immer an der Umsetzung, aber nur, weil es von faschistischen Regimen ausgenutzt worden ist oder aber im Kapitalismus heute ebenfalls den Menschen ausbeutet. Die Theorie an sich ist gut, leider scheiterte es immer an der Praxis, auf Grund der genannten Tatsachen. Kommunismus, im Sinne wie es der
Grundgedanke vorsieht, gab es bisher noch nicht. Wie gesagt, der Kommunismus wurde immer auf irgendeine Art und Weise korrumpiert. Ich würde auch sagen, dass selbst der Grundgedanke nicht perfekt ist und man sollte ihn noch weiter ausbauen, um sich eben vor dieser Repression, Ausbeutung und dergleichen zu schützen.
Nun möchte ich ausdrücklich erwähnen, dass ich keines der kommunistischen Regime, die existieren und existiert haben als gut heiße! Ganz im Gegenteil: Ich verabscheue diese, da sie bisher immer mit Menschenrechtsverletzungen einhergingen!
Aber leider ist es so, dass auch unsere „Demokratie“ negativ beeinflusst wird durch den Kapitalismus. Eben hier wird sich der Mensch auch so gebastelt, wie man ihn gerade haben möchte.
Was die Unternehmen hier nicht machen können, das machen sie in Entwicklungsländern oder in Schwellenländern, nur wegen des Profits, der dem Gemeinwohl nichts bringt. Die Palette der Missstände ist sehr lang (Kinderarbeit, Arbeitssklaven, Pharmazietests, gewollte Obsoleszenz und die dadurch verursachte und zunehmende Verschmutzung der Welt und der Meere, etc. die Liste ist sehr lang, sogar in Deutschland müssen viele Menschen am Existenzminimum dieser Gesellschaft leben, was ich nicht für zumutbar halte; die Armut auf der Welt hat sich zudem vervielfacht). Die Unternehmen wissen davon, lügen und betrügen und sagen am Ende nichts davon gewusst zu haben und dulden es weiterhin, nachdem es Publik gemacht wird. Eine Änderung will aber niemand, da es ja Profit bringt. Wie lange kann man noch so weiter machen? Natürlich müssen wir uns den gegebenen Umständen anpassen, um in unserem Leben zurechtzukommen, aber auf kurz oder lang wird unser System vor die Wand fahren, da es immer mehr Schulden gibt, als dass überhaupt Geld zur Verfügung stehen würde, sei es auch nur virtuell. Und dieser Schuldenberg wächst und wächst, da helfen auch keine Rettungspakete oder Sparmaßnahmen, was auch nur so viel heißt, dass unausweichliche hinauszuzögern und den Menschen immer mehr und mehr wegzunehmen. Frei nach dem Motto „Den Armen nehmen und den Reichen geben“.
Früher gab es alle 50 Jahre einen Schuldenerlass, aber heute: Nichts, ist nicht profitabel genug. Also weiter machen, bis ein Crash kommt und die Menschen das letzte Hemd ausziehen müssen. Natürlich haben wir es nicht so schlecht wie in anderen Ländern, leben aber im Grunde in keiner freien Demokratie, sondern in einer Kapitalmonarchie bzw. einer Finanzoligarchie. Die einzige Freiheit die wir erleben ist die, soviel Geld anzuhäufen wie es nur geht. Doch genau dadurch sind wir gefangen in einem System, welches nicht die Bedürfnisse aller Menschen befriedigen möchte, sondern nur einen Wirtschaftswachstum auf Kosten der Gesundheit herbeiführen will, der vielleicht gerade mal einem Prozent der Weltbevölkerung zugutekommt (gerade mal knapp 70 Millionen Menschen von annährend 7 Milliarden).
Da fragt man sich doch, ist es nicht falsch ein Geldsystem zu befürworten, welches auf Schuld basiert, wobei es auch andere Systeme geben könnte die funktionieren würden, auch wenn sie nicht von jetzt auf gleich eingeführt werden könnten und man erst Geld investieren müsste, um dann gestärkt daraus hervorzugehen? Aber nein, eine Veränderung ist zu teuer und würde ja der Wirtschaft schaden, also lieber weiter machen wie bisher und die Menschen und die Umwelt kaputt machen.
Ein Schritt in die richtige Richtung wäre beispielsweise, wenn man bei Personen eine Kapitalobergrenze einführen würde, denn das Geld, dass auf deren Konten vor sich hin gammelt, wäre an anderer Stelle wesentlich notwendiger und könnte gut genutzt werden. Aber das Geld wird dort nur immer mehr und mehr und verschwindet in den Taschen der (Super-) Reichen. Somit wird das Geld der Welt und dem Gemeinwohl entzogen und führt dazu, dass die soziale Ungerechtigkeit zunimmt, obwohl man dies verhindern könnte, wenn man denn gewillt wäre, etwas zu verändern. Aber wie schon gesagt, diese Veränderung will niemand. Wie ich auch sage, ist dies nur ein Anfang und keine Lösung zur Beseitigung aller Probleme.
Dann gibt es auch noch Technik, die unterschlagen wird, da dies zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht profitabel genug erscheint. Selbst wenn es beispielsweise eine Energiequelle geben würde, die alle anderen Energiequellen überflüssig machen würde und nahezu unerschöpflich wäre, glaubst du, dass diese Technik auf den Markt gebracht werden würde? Die Energieriesen patentieren sich dies dann ganz einfach und die Technologie verschwindet in irgendeinem Archiv und wird vergessen, da es ja sonst dem eigenen Unternehmen schaden würde, da man eben auf Grund der nahezu unbegrenzten Energie den Menschen kein Geld mehr abverlangen könnte, da der Markt davon überschwemmt wäre. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis und da das Angebot nahezu unendlich ist sinkt der Preis auf nahezu oder auf gänzlich null für den normalen Menschen.
Wie Goethe schon sagte: „Niemand ist mehr Sklave, als der sich für frei hält, ohne es zu sein.“