Shrez schrieb:Bundeswehr Abschaffen und eine National Garde für Notfälle einrichten.
Die Nationalgarde wie es sie in den Staaten gibt, ist als Unterstützung der regulären Streitkräfte zu verstehen. Nicht als alleinstehende Truppe. Oft hat diese älteres Material.
Diese Nationalgarde gibt es. Nennt sich Reservisten. Aufgeteilt in Heimatschutzbataillone.
Diese Leute trainieren, wenn es hoch kommt, zweimal im Jahr für drei Wochen. Das ist nicht wirklich viel.
Abgesehen davon müssen sie von ihrem Arbeitgeber freigestellt werden.
Die Reservisten haben alle vorher bei der Bundeswehr gedient. Lässt sich schlecht bewerkstelligen, wenn keine mehr da ist.
Ferner brauchen auch die Reservisten Gerät. Vom Stiefel bis zum Kampfpanzer muss alles gewartet, instandgehalten und gepflegt werden. Es muss bei Bedarf ausgegeben, verlegt und disponiert werden. Das lässt sich nicht machen, wenn das Personal alle paar Wochen wechselt.
Stellen wir uns also mal vor, es entsteht ein "Notfall". Alle paar Jahre schickt sich die Natur ja an, Deutschlands Osten zu fluten.
Die Reservisten werden also aktiviert. Wie? Per SMS? Telefon? Email?
Wie viele sind in der Lage, innerhalb einer Stunde am der jeweiligen Kaserne zu sein?
50%? Weniger? Mehr?
Bis dann eine einsatzfähige Truppe zusammen ist, wie lange dauert das, bis die abmarschbereit ist?
Und wie lange nach Alarmierung kommt sie am Einsatzort an?
Ganz ehrlich? Deine Idee ist weitestgehend nicht praktikabel.
Der Vorteil einer aktiven Armee ist ganz einfach, dass man viel manpower innerhalb sehr kurzer Zeit an einen Ort bringen kann.
Der Großteil der Einheit ist sowieso in der Kaserne und mit dem Gerät vertraut, kann sofort zusammengezogen, gebrieft und inmarschgesetzt werden.
Btw: Ich habe Reservisten im Einsatz erlebt. Einer von denen hat es geschafft, ein Magazin verkehrt herum in die Waffe zu stecken...
Solche Leute würde ich ehrlich gesagt nicht mal mit nem Löffel bewaffnen.