@John-Eric
@roadcaptainIch hatte meinen Beitrag schon fertig, da schließt stat einfach den Thread -.-
Die Armeen der westlichen Welt ziehen ja gerade mit eingezogenen Schwanz aus Afghanistan ab, die moderne Kriegsführung nur durch Luftunterstützung hat auch nur in Libyen funktioniert, schon in Syrien wurden diesem Plan klare Grenzen aufgezeigt.
In Libyen hat man einfach nur die Regierungstruppen kurz gehalten. Mehr wohl kaum.
In Syrien fliegt die Nato gar keine Luftangriffe, wohl aber die Israelis.
Ich glaube übrigens nicht, dass ein Mann mit einem gewehr hunderte in Schach halten kann.
Wenn alle sich einig sind, erschießt der drei oder vier und dann hat er ein Gewehr besessen.
Befass dich mal damit, was ein Gewehr leisten kann, wenn man es so nennen will.
Das G3 geht aus 100m durch einen 1m dicken Baumstamm. Weißt du wie viele Menschen du mit EINEM SCHUSS umlegen kanns?
Wenn mann dann den Sicherungshebel ganz nach unten legt, dann ist das Ergebnis wesentlich verheerender.
Zumindest haben es die "intakten Armeen" nicht geschafft, mit dieser Methode den Irak und Afgahnistan zu befrieden.
Das Eis wird dünner. Deine Argumentation hinkt diesbezüglich. Eine Armee kann in der Auswahl er Mittel arg eingeschränkt werden.
Das ist in AFG der Fall gewesen und ist es immer noch.
Mal ehrlich, die sind ALLE mit Mindestbesatzung da rein. Dann hat man rumgewurschtelt, es sollte ja eine eigene Armee aufgebaut werden, man wollt die Infrastruktur wieder aufbauen. Wenn von einem "wieder" die Rede sein kann.
In Afghanistan traf man auf offene Arme. Ich war das erste Mal 2005 da, im Land herrschte Aufbruchstimmung, alle erwarteten den Wandel. Mit den Soldaten kamen Hilfsorganisationen ins Land. Und dann begann das Debakel.
Jede Hilfsorganisation hat ihr Ding gemacht. Das ist, als wenn du ein Haus baust, und alle Handwerker irgendwas machen. Der Elektriker hängt die Kabel in die Luft, weil keine Wände da sind, der Zimmermann baut das Dach unter die Pfannen, der Dachdecker hat sich verfahren und der Klempner bringt ein Fass Wasser, weil die Rohre gerade alle sind.
Was hat es gebracht? Nichts.
Fazit: Die Bevölkerung hat irgendwann mitbekommen, dass nichts passiert. Überspitzt gesagt scheißt der normale Afghane nach zehn Jahren ISAF immer noch in den Garten. Das hat er bei den Taliban auch gemacht, also hat er keinen Nutzen aus dem ganzen Fez gezogen.
Sinnvoll wäre gewesen, ein wesentlich größeres Kontingent mit robustem Mandat dort reinzuschicken, damit ein sicheres Umfeld für die Hilfsorganisationen zu schaffen (das war am Anfang ja da) um dann diese Organisationen zu bündeln, unter einem Dachverband zu organisieren und vernünftig was auf die Beine zu stellen, anstatt nur Flickschusterei zu betreiben.
Dann hätte oben genannter Afghane ein klo mit Heizung gehabt, und müsste sich nicht im Winter den Arsch abfrieren. Er hat etwas, wofür es sich lohnt, einzustehen, etwas was es zu verteidigen gilt.
Damit hätte man die Bevölkerung motiviert und dem Extremismus den Hahn zugedreht, weil er keine Grundlage mehr gehabt hätte.
Hat man aber nicht.
Die Armee dafür bloszustellen, weil sie nicht in der Lage sind, Zivilisten mit Waffen an ihrem Handeln zu hindern, ist etwas vermessen. Man könnte ja präventiv alle Zivilisten umlegen, ist aber auch wieder falsch.
Im Irak wars noch fataler. Die Truppen, die dort rein sind, waren Marines. Leute, die Landschaften unter feindlichem Feuer einnehmen, den Gegner ausschalten und mit munition zuschütten. Was sie nicht sind, sind Besatzer und Aufpasser.
Das führte zu einem plötzlichen Machtvakuum, welches von extremen Elementen schnell entdeckt und zu ihren Gunsten ausgenutzt wurde. Hinzu kamem Fiaskos wie Fallujah, wo die Bevölkerung nach dem Fall des Baath Regimes die Sicherheit kurzerhand selber in die Hand genommen hatte, was gut funktionierte. Die Amis wollten das aber so nicht akzeptieren, hier sind politische Entscheidungen Schuld an dem, was folgte...
Vor einiger Zeit hatte ich privat mit einem Oberst etwa in meinem Alter zu tun. Der war offensichtlich zu keiner normalen Kommunikation mehr fähig. Er sprach mit mir und anderen, die er natürlich als unter seiner Augenhöhe einstufte, als wenn er Untergebene vor sich hatte. Und so einer wird von unseren Steuergeldern bezahlt.
Komm denk mal drüber nach. Ich kann dir von nem Maurer erzählen, der ist um 14 Uhr besoffen von der Betondecke ins Erdgeschoss gefallen. Saufen nun alle am Bau?
Ich kann dir von nem Elektrikerlehrling erzählen, der geglaubt hat, dass Roman Herzog US Präsident ist. Sind nun alle Lehrlinge strunzdoof oder zumindest unendlich naiv?
Ich kann dir von nem LKW Fahrer erzählen, der Klettverschlussschuhe trägt, weil er keine Schleife binden kann. Sind alle LKW Fahrer deswegen in diesen Clocks unterwegs?
Ich kann dir auch von nem Bekannten erzählen, der Lackierer ist, der so von sich überzeugt ist, dass mit ihm KEINE normale Gesprächsführung möglich ist, weil er gar nicht dazu in der Lage ist, das gesagte zu begreifen oder für voll zu nehmen. Sind alle Lackierer so?
Ebenso kann ich von Offizieren berichten, die Container mit Sandsäcken schützen wollten, die gar nicht für die "Dachlast" ausgelegt waren. Ergebnis ist wohl klar...
Offiziere haben befohlen, Schnee zu walzen, damit er nicht mehr so hoch ist, ich habe Oberfeldwebel erlebt, die kein MG laden konnten, ein anderer konnte keine Karte lesen, der nächste machte sich bei jeder Besprechung Notizen, war aber so daneben, dass er sie am Ende nicht mehr verstand und dann aufs Geratewohl zu seinen Notizen Fragen stellte.
Mag lustig klingen, kann aber schlimm sein, wenn man danebensteht.
Ich kenne genug Soldaten aus der Zeit in der man auf den Russen gewartet hat. Keiner von denen ist so daneben wie das von dir genannte Beispiel...
Überall hast du Blinsen, du hast überall Versager, Spinner und Idioten.
Menschen sind verschieden. Und nicht immer kompatibel.