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Politik in Europa

1.696 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, EU, Europa ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Politik in Europa

06.10.2011 um 19:39
@kiki1962
"Occupy Wall Street" ist zwar n o c h kein Thema der Politik in Europa.
Aber das dürfte sich in kürzester Zeit ändern !

Wenn also Attac bei manchen als linksextrem gelten würde,
und "Occupy Wall Street" nach Europa und besonders Deutschland käme,
würde dann bei den gleichen Leuten "Occupy Wall Street" ebenso als linksextrem gelten.
Dass ich nicht lache.


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Politik in Europa

06.10.2011 um 22:47
Zitat von rumpelstilzcherumpelstilzche schrieb:nenne mir doch nur zehn Dinge die du so für Deutschland und seine Demokratie machst ?
Ich sammle Omas runtergefallenen Einkaufskram zusammen...natürlich extrem militant,die Orangen werfe ich mit voller Wucht in die Tüte

Ich sammle Unterschriften für den Berliner Wassertisch...Volksbegehren gegen Wasserprivatisierung...natürlich militant..."unterschreibst du freiwillig oder muss ich dir erst Schläge androhen!!"
Volksbegehren war ein voller Erfolg

Militantes Terrorblockieren gegen Nazidemos

Militantes Oma-über-Strasse-zerren

Militantes Kröten-Frösche-Molche über Havelchaussee bringen davor
Militantes Krötenzaunbauen mit Schanzwerkzeug und anschreien von FÖJlern die sich hinter Bäumen verstecken um pazifistisch mit handys zu spielen

Militante Reduktion von Müll durch Brutalcontainering und anschliessende Verschenkorgien
"Hier Schurke,nimm dies...Brot,und du kriegst jetzt Käse,und du,wenn du die Vanillesojamilch verweigerst gibts eins in die Fresse...nämlich Demeterfruchtquark,du Arschkrampe!!!"


Mist,keine Zeit mehr


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Politik in Europa

06.10.2011 um 23:00
@eckhart
bürger, die kritik am polit. handeln äußern sind generell "links" und klar doch "extrem"
wer sonst sollte sich das rausnehmen? ein konservativer? . ..

@Warhead
:D - ich du verschreckst wieder manche -


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Politik in Europa

07.10.2011 um 00:13
@kiki1962

Bewundernswert :) du kennst doch seine Thesen und nun schreibst du das :
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:- ich du verschreckst wieder manche -
muss ich dir erst eine Sammlung seiner Thesen präsentieren ? aber die kennst du doch !


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Politik in Europa

09.10.2011 um 09:36
Ihm würde ich meine Stimme geben :)


Mit rosa Plastikpenis ins Parlament

Erstmals könnte mit dem Skandalpolitiker Janusz Palikot eine antiklerikale Partei ins Parlament kommen. Junge Wähler sind von den Tabubrüchen begeistert.
WARSCHAU taz | Janusz Palikot ist Multimillionär, Philosoph und antiklerikaler Skandalpolitiker. Dass seine vom politischen Establishment belächelte Partei, die "Palikot-Bewegung", innerhalb von Monaten zum Shootingstar aufsteigen könnte, ist für viele unfassbar. Eine Prognose geht sogar davon aus, dass sie bei den Wahlen am Sonntag mit sensationellen 10 Prozent ins Parlament einziehen könnte.

Dabei hatte kaum jemand den "bunten Vögeln" von Palikot eine Chance gegeben. Feministinnen, Transsexuelle und Schwule kandidieren auf seiner Liste genauso wie gestandene Geschäftsleute, Studenten und Intellektuelle.

Schon als der heute 46-jährige Palikot noch der regierenden liberalkonservativen Bürgerplattform (PO) angehörte, galt er als Politclown und Enfant terrible. Da er bei seinen Aktionen aber sehr erfolgreich war, stieg er sogar zum stellvertretenden Fraktionschef der PO auf. Im Gedächtnis blieb den Polen insbesondere sein Fernsehauftritt mit rosa Plastikpenis und kleiner Polizeipistole. Während die einen über den Tabubruch im katholischen Polen lachten, empörten sich die anderen über das Plastikteil.

Doch mit dem spektakulären Auftritt gelang es Palikot, die Vergewaltigung von zwei Frauen und sexuellen Übergriffe in einem Lubliner Arrest publik zu machen und dafür zu sorgen, dass in allen Polizeiwachen mit Arrestzellen Überwachungskameras installiert wurden.

Gegen die Diskriminierung von Schwulen und Lesben protestierte er wiederholt mit einem Happening: Er riss sein Jackett auf, unter dem er ein weißes T-Shirt mit der Aufschrift "Ich bin ein Schwuler" trug. Ob ihn dann jemand wirklich für einen Schwulen hielt oder aber wusste, dass er gerade Vater geworden war und seiner zweiten Frau ein Haus gebaut hatte, interessierte ihn überhaupt nicht. Wichtig war ihm, dass die Polen endlich anfingen, offen über Homosexualität zu reden, und nicht krampfhaft versuchten, allein schon das Wort nicht auszusprechen.

Palikots antiklerikale Aktionen und spektakuläre Tabubrüche ziehen jüngere Polen an. Die "Palikot-Bewegung" kämpft gegen Korruption, Heuchelei und die in der Gesellschaft allgegenwärtige katholische Kirche. Im Parlament leitete Palikot die Kommission "Freundlicher Staat", versuchte die Administration zu entschlacken und unsinnige Gesetze abzuschaffen. Nach seiner Trennung von der PO glaubte kaum jemand an sein Comeback. Doch Palikot rief den Skeptikern zu: "Wer zuletzt lacht, lacht am besten."
http://taz.de/Wahl-in-Polen/!79529/


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Politik in Europa

09.10.2011 um 10:04
Morgen!

Ich hab keine Ahnung obs hier reingehört,aber als ich das heute morgen gelesen habe,ist mir echt der imaginäre Hut hochgegangen.
Fall ihr es noch nicht wisst:
http://www.news.at/articles/1140/30/308887/griechenland-krise-griechen-panzer (Archiv-Version vom 10.10.2011)

Wie ist das möglich??
Die nächsten Mrd. die die Griechen demnächst bekommen,fließt in deren Rüstung??

Die Arbeitslosigkeit in Griechenland liegt bei mindestens 20(?)%,und anstatt in die eigene Wirtschaft zu investieren werden wieder irgenwelche Kriegsmaschinen gekauft und dann auch noch bei den Amis.
Wenns Geld wenigsten in Europa bleiben würde,wäre es ein wenig nachvollziehbar.
Ich bin echt wütend ob dieser Politik und das schlimmste ist,das man in den Mainstream-Medien kein Ton davon hört.
Dort werden ja nur die steinewerfenden Demonstranten gezeigt,wofür wir dann kein Verständnis haben sollen.
Ganz ehrlich...ich würde mich am liebsten in den nächsten Flieger setzen und mitwerfen!!


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Politik in Europa

09.10.2011 um 11:13
@omega13 für 8 mio kaufen und für mehr an libyen verkaufen...


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Politik in Europa

10.10.2011 um 11:03
Polen hat gewählt und wie ich finde ist das ganze recht positiv ausgegangen .

http://www.tagesschau.de/ausland/polen418.html (Archiv-Version vom 10.10.2011)

http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-10/polen-wahl-parlament


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Politik in Europa

10.10.2011 um 17:33
Ist okey, könnte besser sein. :)


Donald Tusk kann weitermachen

Die liberalkonservative Bürgerplattform PO wird stärkste Kraft. Und die linke und antiklerikale Protestpartei "Palikot-Bewegung" erreicht auf Anhieb rund 10 Prozent.
WARSCHAU taz | Der Jubelschrei von Polens Premier Donald Tusk hallte in ganz Polen wider: 39 Prozent für seine liberalkonservative Bürgerplattform (PO). Das war der Sieg. Überall in Polen liefen am Sonntag ab 21 Uhr die Fernseher. Viele junge Leute hatten erstmals zu Wahlpartys eingeladen. Auch sie hofften auf einen Erfolg. Und tatsächlich: Nur wenige Sekunden nach Tusk jubelte auch Janusz Palikot, der Shootingstar der Parlamentswahlen. Seine antiklerikale und linke Protestpartei "Palikot-Bewegung" wurde mit rund 10 Prozent auf Anhieb zur dritten Kraft im Abgeordnetenhaus.

Lange Gesichter hingegen machten die Anhänger von Jaroslaw Kaczynski und seiner rechtsnationalen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS). Statt die Regierung zu übernehmen, müssen sie mit 30 Prozent wie bisher die Oppositionsbank drücken. Die Niederlage war so klar, dass Kaczynski sie sofort anerkannte. Eine Wahlanfechtung wird es wohl nicht geben.

Grabesstimmung herrschte bei den Sozialisten (SLD). Unter dem farblosen Grzegorz Napieralski fuhr die Partei mit 7,7 Prozent das schlechteste Ergebnis seit 1990 ein. Es besiegelt das Ende von Napieralskis politischer Karriere. Das war schon am Wahlabend klar. Er werde in den nächsten Tagen seinen Rücktritt vom Parteivorsitz bekannt geben, erklärte Katarzyna Piekarska von der SLD am Montag.

Waldemar Pawlak hingegen, dessen gemäßigte Bauernpartei PSL bisher den Koalitionspartner in der PO-geführten Regierung gestellt hatte, lächelte nur zufrieden. Die 8,6 Prozent der Stimmen sind zwar kein großartiges Ergebnis, aber sie reichen, um die Koalition fortzusetzen. Schon am Montag begann Tusk mit Gesprächen. Er will dem Präsidenten möglichst schnell eine neue Regierung vorstellen.
Das Land bleibt gespalten
Für alle Parteien enttäuschend fiel die Wahlbeteiligung aus. Nicht einmal die Hälfte aller Wahlberechtigten stimmten am Sonntag ab. Bei den letzten Wahlen vor vier Jahren waren es über 50 Prozent gewesen. Straßenbefragungen brachten an den Tag, dass viele Polen bis heute denken, dass ihre Stimme "nichts wert" sei und "sowieso die anderen entscheiden". Politische Beobachter in Polen mahnten schon vor den Wahlen an, dass die Staatsbürgerbildung zu kurz gekommen sei und es hier dringenden Nachholbedarf gebe.

So hat sich an der tiefen Spaltung der Gesellschaft in Stadt und Land, Arm und Reich, Jung und Alt nichts geändert. Die Bewohner West- und Zentralpolens, die Jungen und Gebildeten stimmten, für Tusk und seine europafreundliche PO, die Bewohner Ostpolens einschließlich Krakau und Lublin, die Alten und schlechter Gebildeten, für Jaroslaw Kaczynski und seine nationale und rückwärtsgewandte PiS.

Während des Wahlkampfs hatte ein Paprikapflanzer, dem ein Sturm die Foliengewächshäuser davongeweht hatte, den Premier völlig verzweifelt gefragt: "Wie leben?" Tage später brachte ihm Kaczynski neue Folie, und der Mann sah wieder hoffnungsvoll in die Zukunft.

Gerade Dorfbewohner und ältere Menschen in Polen, die sich über Jahrzehnte daran gewöhnt hatten, dass Gott und die Partei all ihre Probleme lösten, kommen mit dem Alltag heute nicht klar. Demokratie und Marktwirtschaft überfordern sie.

Ganz anders die Wähler von Tusk und Palikot. Doch während den einen der konservativ-europafreundliche Kurs der PO ausreicht, wollen die Palikot-Anhänger mehr Freiheit und die Trennung von Staat und Kirche. Sie fordern, dass die katholische Kirche weniger Einfluss auf das gesellschaftliche Leben ausübt und sich auf ihre eigentliche Aufgabe, die Seelsorge, beschränkt.

Bei der Gesetzgebung zu homosexuellen Partnerschaften, In-vitro-Befruchtung, Schwangerschaftsverhütung, Sexualerziehung und dem Scheidungsrecht solle die Kirche nicht mehr ein so starkes Mitspracherecht haben wie bisher. Dass rund 10 Prozent der Wähler für diese Protestpartei gestimmt haben, zeigt den großen Wandel, den die polnische Gesellschaft zurzeit durchmacht.



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Politik in Europa

10.10.2011 um 18:08
http://www.sueddeutsche.de/geld/buerger-gegen-finanzindustrie-steht-endlich-auf-und-empoert-euch-1.1158036
Der massive Aufruhr in den USA zeigt: Im vierten Jahr der Finanzkrise geht es erneut darum, die Banken zu retten - zu Lasten des Steuerzahlers. Wer hierzulande gegen diese Umverteilung des Finanzkapitalismus protestieren will, ist bei deutschen Parteien schlecht aufgehoben. Doch es wird höchste Zeit, dass sich die Bürger gegen den Irrsinn erheben.
Da wird es Zeit, dass auch in Deutschland Bürger auf die Straße gehen und so die Parteien zum Umdenken zwingen. Nicht, um den Kapitalismus abzuschaffen, sondern um ihn zu reformieren: weniger Einfluss der Finanzmärkte. Schranken für Banken, damit sich die Geldhäuser mehr um Kredite kümmern als um Derivate. Und: eine gerechte Verteilung der Krisenkosten. Dass die Deutsche Bank bis vor kurzem einen Rekordgewinn für dieses Jahr plante, während die Regierung neue Milliardenlasten schultern musste, sagt viel aus.
am samstag sind in einigen bundeshauptstädte proteste - der größte dürfte in frankfurt und berlin sein

von frankfurt aus geht ein fußmarsch nach brüssel . .

etwas in bewegung?


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Politik in Europa

11.10.2011 um 14:50
SS-Freunde regieren mit

Die rechtsextreme Partei "Alles für Lettland!" ist erstmals Teil der lettischen Regierungskoalition, teilte Ministerpräsident Valdis Dombrovskis mit. Menschenrechtler sind entsetzt.
STOCKHOLM taz | Die Parteiführung hört es nicht gern, wenn man "Visu Latvijai!" ("Alles für Lettland!") als Neonazipartei bezeichnet oder ihr faschistische Züge vorwirft. Doch wie anders soll man eine Partei charakterisieren, die in Programmatik und Symbolik – bis hin zur Parteiuniform mit der Runen-Armbinde – solche Bezüge ganz bewusst selbst herstellt? Die Hunderttausende nur wegen ihrer ethnischen – russischen - Herkunft aus dem Land deportieren möchte. Und deren Aktivisten vor allem als Mitveranstalter der jährlichen Feiern der lettischen SS-Veteranen und bei gewaltsamen Protesten gegen Schwule und Lesben von sich reden machen.

Die Rechtsaußenpartei übernimmt in Lettland nun erstmals Regierungsverantwortung. Das kündigte der bisherige und künftige Ministerpräsident Valdis Dombrovskis am Montagabend an. Neben dem konservativ-liberalen Parteienbündnis "Einheit" ("Vienotība"), für das er kandidierte und das bei den Wahlen im September drittstärkste Kraft geworden war, und der damals zweitplatzierten "Zatlers Reformpartei" ("Zatlera reformu partija") des ehemaligen Staatspräsidenten Valdis Zatlers ist die "Nationale Allianz" ("VL-TB/LNNK") zu der sich die rechtsnationale Ex-Regierungspartei "Für Vaterland und Freiheit!" mit der rechtsextremen "Alles für Lettland!" zusammengeschlossen hatten, Teil der neuen Koalition.

Der Sieger der Parlamentswahlen vom 17. September, das sozialdemokratische "Harmonie-Zentrum" ("Saskaņas Centrs"), das 28,4 Prozent errungen hatte, muss damit erneut in die Opposition.
"Russen" gegen "Neonazis"
Zatlers Reformpartei hatte sich eigentlich ausdrücklich für eine Koalition unter Einschluss des Harmonie-Zentrums ausgesprochen. Auch mit der Begründung, dass eine – erstmalige – Regierungsbeteiligung dieser Partei dazu beitragen könne, die ethnischen Gräben in der Gesellschaft zu überbrücken.

Das Harmonie-Zentrum repräsentiert vorwiegend den russischsprachigen Bevölkerungsteil, stellt seit Sommer 2009 mit dem Parteichef Nils Ušakovs auch den Oberbürgermeister der Hauptstadt Riga und konnte bei den letzten Wahlen ihre Stimmenbasis jeweils deutlich verbreitern.

Es hatte sich nun koalitionswillig gezeigt und Ušakovs stellte ein Zugeständnis in Aussicht, das die "Russen-Partei" bisher immer abgelehnt hatte: Eine ausdrückliche Anerkennung, dass die Lettische Sowjetrepublik zwischen 1940 und 1990 eine Okkupation des Landes durch Moskau gewesen sei.

Doch Dombrovskis und seine "Einheit" blockierten eine solche Koalition und schlugen stattdessen eine von vorneherein unmögliche Konstellation vor: Eine Koalition der nationalen Einheit, die sowohl das linke Harmonie-Zentrum, wie die rechte Nationale Allianz einschliessen sollte. Doch letztere wollte erwartungsgemäß nicht mit "den Russen" und das Harmonie-Zentrum nicht mit den "Neonazis" an einem Tisch sitzen.

Der künftige Ministerpräsident Dombrovskis sagte, er sehe keinen Grund, die Nationale Allianz wegen extremistischer Ansichten "zu bestrafen und in der Opposition zu belassen". Das lettische Menschenrechtszentrum verbreitete demgegenüber ein Statement, in dem es als "untragbar" bezeichnet wird, wenn "Rechtsradikale nun Teil der Regierung eines EU-Landes werden".

Mit ihrer nationalistischen Propaganda und dem Ruf nach einem starken Staat konnte die Nationale Allianz im von der Wirtschafts- und Finanzkrise stark gebeutelten Lettland ihren Stimmenanteil gegenüber den Wahlen von 2010 auf 14 Prozent nahezu verdoppeln. Dombrovskis hat mit der Rechtsaußenpartei vereinbart, dass diese in der Koalition beispielsweise keine Alleingänge bei Themen wie "Repatriierung" der russischen Bevölkerung, dem Status der russischen Sprache an den Schulen und Staatsbürgerschaftsfragen machen dürfe.

In seiner Regierungserklärung will er laut Medienberichten betonen, dass es unter rechtlichen und moralischen Gesichtspunkten in Lettland heute keine "Okkupanten" mehr gebe. Der Nationale Allianz-Vorsitzende Raivis Dzintars hat bereits klargemacht, dass das die Einschätzung seiner Partei nicht ändere: In Lettland lebende Russen mit militärischem Hintergrund seien Okkupanten, alle anderen "illegale Kolonialisten".
http://taz.de/Neue-Regierung-in-Lettland/!79709/


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14.10.2011 um 08:12
Die Slowakei ist mit dabei

Na also, geht doch! Im zweiten Anlauf hat das slowakische Parlament für eine Erweiterung des Euro-Rettungsschirms EFSF gestimmt. Am Dienstag hatte es noch dagegen entschieden.
BRATISLAVA/BERLIN dpa/afp | Als letzter von 17 Euro-Staaten hat auch die Slowakei für die Erweiterung des Euro-Rettungsschirms EFSF gestimmt. In einem zweiten Votum in Bratislava sprach sich eine Mehrheit von Abgeordneten aus Regierung und Opposition für die Reform aus. In einem ersten Anlauf hatte es am Dienstag keine Mehrheit für die EFSF-Erweiterung gegeben.

Premierministerin Iveta Radicova hatte das erste Votum mit der Vertrauensfrage verknüpft. Der neoliberale Koalitionspartner SaS hatte ihr die Gefolgschaft verweigert. Anschließend hatten sich Opposition und Vertreter des Regierungslagers auf Neuwahlen verständigt.

Der Euro-Rettungsfonds EFSF wurde vor eineinhalb Jahren im Zuge des Kampfs gegen die Griechenland-Pleite geschaffen. Dahinter steckt eine Zweckgesellschaft mit dem sperrigen Namen Europäische Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF). Sie ist eine Art Finanzfeuerwehr, die mit Notkrediten an hochverschuldete Euro-Länder Krisenfeuer löschen soll. Angesichts immer neuer Brandherde beschlossen die Euro-Staaten im März und im Juli eine Generalüberholung.

Die Euro-Staaten vereinbarten im März, die tatsächliche Ausleihkapazität des EFSF-Fonds von bislang 250 auf 440 Milliarden Euro zu erhöhen. Deutschland muss daher nun seinen Anteil am Garantierahmen von bislang 123 Milliarden Euro auf rund 211 Milliarden Euro aufstocken. Diese Summe entspricht ungefähr zwei Dritteln eines Bundeshaushalts.
http://taz.de/Erweiterung-des-Euro-Rettungsschirms/!79891/


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Politik in Europa

21.10.2011 um 15:37
tja die Bobbies haben anscheinnd die Schnauze voll von der EU.
Nach einer Online Abstimmung mit 100.000 Stimmen dafür, bündeln sich im UK die Kräfte die eine Volksabstimmung über den Austritt Großbritanies aus der EU machen wollen.
Respekt, darüber sollte man hier auch mal debattieren können, aber das ist in unserer "Demokratie" leider wohl nur Wunschdenken.

http://www.bbc.co.uk/news/uk-politics-15354203
http://articles.businessinsider.com/2011-10-18/europe/30292593_1_referendum-online-petition-prime-minister-david-cameron (Archiv-Version vom 11.05.2013)

Edit: Interessant was Cameron daraus schlussfolgert....

"What most people want in this country is not actually to leave the EU, but to reform the EU and make sure that the balance of powers between a country like Britain and Europe is better."


soso, das will das Volk also, so ein falscher Fuffziger.


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Politik in Europa

28.10.2011 um 08:06
Banken gerettet, Deutschland bankrott
28.10.2011

Die beschlossene Hebelung des EFSF ist eine Katastrophe für Deutschland. Auch wenn die Folgen nicht sofort sichtbar sind – sie werden mit tödlicher Sicherheit ihren Tribut fordern. ESFF bedeutet: Die Geschwindigkeit, mit der wir gegen die Wand rasen, wird erhöht.

EFSF total – wird jetzt alles gut? Wahrscheinlich nicht. Dass der Deal für die Banken kein schlechter war, sieht man an den Kursen der Bankaktien. Fragt sich nur, wer zahlt hier eigentlich in Zukunft die Zeche? Sind es die Banken? Oder ist es der Steuerzahler, der nämlich dann bluten muss, wenn die Banken selbst es nicht schaffen, die geforderte Kapitalquote zu erfüllen.

Der EFSF hilft angeblich im Notfall gehebelt bis zu 1 Billion Euro den Not leidenden Ländern und Banken. EINE BILLION? Woher soll das Geld kommen? Der EFSF ist nichts anderes als ein Vehikel, die Ersparnisse der Deutschen anzuzapfen! Schade, dass die Menschen hierzulande dies nicht verstanden haben. Aber die Auswirkungen werden sie in Zukunft spüren.

Alle Vereinbarungen, die bezüglich des EFSF getroffen wurden, sind theoretischer Natur. Dass Italien, Spanien, Frankreich irgendetwas garantieren können, ist sinnlos. All diese Länder werden in Zukunft runter geratet, verlieren ihre Bonität. Am Ende ist nur Deutschland übrig. Die 220 Milliarden können wir also jetzt schon ausbuchen - zuzüglich der Garantien, die ausgesprochen wurden.

Angeblich stehen deutsche Banken gar nicht schlecht da. Aber das spielt keine Rolle. In Zukunft dürfen wir dank EFSF auch die maroden Geldhäuser im Süden und Westen retten. Denn diese sind es, welche voll gefüllt sind mit Giftmüll, von dem sie sich demnächst mithilfe des Steuerzahlers entledigen. Der muss nämlich einspringen, wenn die Finanzindustrie es selbst nicht schafft.

Neben einer höheren Kapitalquote droht den Geldhäusern noch viel schlimmeres Ungemach: EU-Banken müssen auf der Passivseite bis 2014 über fünf Billionen Euro refinanzieren. Wo dieses Geld her kommen soll, ist völlig rätselhaft. Es scheint völlig ausgeschlossen.

In Europa gibt es rund 7500 Banken. Kritischen Berechnungen zufolge werden davon in den nächsten Jahren mindestens 2500 Pleite gehen. Die Analysten von GEAB sehen die Bankenlandschaft in einem extrem desolaten Zustand, welcher schon bald seinen Tribut fordert: „Das Schafott ist nunmehr errichtet und mindestens jede zehnte Bank in den westlichen Staaten wird in den nächsten Quartalen die Stufen zu ihm hinaufsteigen.“

Wir dürfen also gespannt sein, wer dann bluten wird. Nach meinen Gesprächen in Bankinsidern lautet die Prognose für fast jede europäische große Bank: Aktienkurs 1 Euro, bzw. 1 Cent. Auch die deutschen Banken dürften davon betroffen sein. Grund: es wird für die Finanzhäuser praktisch unmöglich, die nötigen Kapitalerhöhungen durchzuführen, um die geforderte Eigenkapitalquote zu erfüllen. Hinzu kommen noch drastische Abschreibungen aufgrund einer zu befürchtenden Rezession in 2012.

GEAB: „Der katastrophale Zustand des Weltfinanz- und Wirtschaftssystems wird im ersten Halbjahrs 2012 eine «Dezimierung der Banken in den westlichen Staaten» provozieren. Ihre Erträge brechen ein, ihre Bilanzen stecken voller Scheinwerte, ihre Geschäftspraktiken wollen die Staaten einer schärferen staatlichen Kontrolle unterwerfen, einigen Banken droht sogar die Verstaatlichung, und ihr Erscheinungsbild in den öffentlichen Meinungen ist auf dem Tiefpunkt.“

Die Bankenmisere – ein Spiegelbild des kaputten Geldsystems – ist allerdings nicht nur ein europäisches Phänomen. Banken weltweit sind praktisch am Ende. Sie werden demnächst alle verstaatlicht werden müssen. Doch anders als mancher Politiker (besonders linke und grüne) nun vielleicht meint, ist dies kein Grund zum Jubeln. Im Gegenteil. Mit der Verstaatlichung der Banken wandern natürlich auch die uneinbringbaren Schulden der Finanzhäuser ins Staatsportfolio. Was das für die Verschuldungsquote der Länder bedeutet, dürfte klar sein.

Mit der Verstaatlichung der eigentlich bankrotten Banken rückt auch der Staat der Pleite näher. Mir ist nicht erklärlich, wie Deutschland die ausstehenden Kredite maroder Finanzhäuser schultern soll, ohne selbst daran pleite zu gehen. Umso schlimmer die Situation, daß Deutschland jetzt praktisch für alle Problembanken in der Euro-Zone haftet – dem EFSF sei Dank.

Wenn demnächst in der Südschiene ein Haus via EFSF gerettet wird und die Gelder nicht ausreichen, dann wird halt „gehebelt“. Und wenn die Südschiene für den Hebel nicht mehr gerade stehen kann, wer bleibt dann wohl noch übrig?

Der vom EU-Gipfel beschlossene totale EFSF ist das, was auch alle anderen „Rettungsmaßnahmen“ vorher waren: reine Makulatur. Nichts als Augenwischerei. Es ist keine Problemlösung, sondern eine Verschleierung und Übertünchung der Probleme.

Das Pulverfass, auf dem wir sitzen, wurde nicht entschärft. Im Gegenteil: es wurde noch zusätzliches Pulver hinzugefügt. So wird dieses explosive Gemisch in Zukunft eine noch größere Sprengkraft entfalten. Die Explosion wird so verheerend sein, dass sie alles in den Abgrund reißt. Und nur eines ist sicher: Die Lunte schon.
----

sieht nich gut aus... LG


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Politik in Europa

28.10.2011 um 09:02
@NeoDeus
England konnte deren Stabilität nur durch die EU sichern, würden die sich trennen, würden auf einmal die Preise explodieren und die Menschen würden zu den Banken rennen.


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28.10.2011 um 10:24
es ist ein emotionales gluecksspiel ohne das wissen "von zeit" ...

in den abgrund, koennte es uns reissen... in die hose koennte es gehen .. mit glueck und zufall, werden sie die richtigen entscheidungen "erspuehren" und beim "revier makieren" haben sie es im urin .... es ist ein emotionales kaos, was staat und kontinente steuert anno 2011


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28.10.2011 um 10:37
@larryned

Es hat ungefähr soviel mit Glücksspiel zu tun, wie beim Russisch Roulette den Revolver voll zu laden...

LG


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Politik in Europa

28.10.2011 um 10:56
es ist gefuehltes kaos ... wie sonst wuerde man staaten wie griechenland, italien, russland und viele andere bezeichnen ? es sitzen ueberall korrupte mehrheiten an den geldquellen .... auch mit revolver ;-)


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Politik in Europa

28.10.2011 um 11:09
kleine ganoven, die loecher dicht machen, um das grosse kapital fuer sich zu behalten ... sie bestimmen ueber hunderte millionen von menschen ...

und sie spielen taeglich mit den gefuehlen der menschen und schuetzen ihre milliarden ...


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28.10.2011 um 11:15
Die Schweiz könnte stärker in die Aktionen zur Rettung der Euro-Zone eingebunden werden als bisher gedacht. Die Euro-Länder haben sich an ihrem Gipfel in Brüssel darauf geeinigt, die Feuerkraft des Euro-Rettungsfonds EFSF zu erhöhen. Hierbei soll auch ein Investmentvehikel eine Rolle spielen, an dem sich Drittstaaten beteiligen können. Dieser Trust könnte beim Internationalen Währungsfonds (IMF) angesiedelt werden.

Tatsächlich ist vieles in der Ausgestaltung des Vehikels noch offen, so etwa auch dessen Volumen. Interesse, sich an dem Sondertopf zu beteiligen, haben seit längerem die Bric-Staaten signalisiert, vornehmlich Brasilien und China – sofern er dem IMF angeschlossen sein würde.

Offensichtlich kommen vor allem Staaten als Geldgeber in Frage, die über Leistungsbilanzüberschüsse verfügen. Dies ist bei China der Fall, aber auch etwa bei Saudiarabien und der Schweiz. Die Beteiligung der Schweiz würde auch zu einer breiteren Abstützung führen, als wenn der Trust eine «Bric-Angelegenheit» wäre. In Europa gibt es sonst kaum Alternativen (da etwa Deutschland schon für den EFSF bürgt). Grossbritannien, ein Defizitland, lehnt ein Mitmachen ab. Die Schweiz – in diese Richtung dürfte die Überlegung des IMF gehen – könnte deshalb eine Teilnahme erwägen, weil sie an einer stabilen Euro-Zone interessiert ist

Für die Kredite, die die SNB vergibt, übernimmt der Bund dann das Ausfallrisiko. Diese Garantien müssten vom Parlament gutgeheissen werden. Noch in frischer Erinnerung ist jedoch die Zitterpartie vom Frühling, als es darum ging, die Kreditgarantien im Rahmen der «New Arrangements to Borrow» des IMF durch das Parlament zu bringen. Eine direkte Beteiligung am Rettungspaket für die Euro-Zone wird kaum für weniger Zündstoff sorgen. Dazu kommt, dass die Schweiz bis Ende 2012 die Kapitalverdoppelung des IMF ratifizieren sollte. Da könnte sich die Begeisterung für eine zusätzliche Stützung der Euro-Zone in Grenzen halten.
http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/die_schweiz_muss_mit_einer_imf-anfrage_rechnen_1.13141548.html (Archiv-Version vom 29.10.2011)
Da stell ich mir die Frage wo denn das Engagement der USA bleibt.
Schliesslich jammern sie ja dauernd, dass nicht genug getan würde.
Na gut.. ist eh kein Staat der einen Bilanzüberschuss vorweisen könnte... aber es geht ums Prinzip.
Nett finde ich dass China sich dafür interessiert...
Die haben die Backen schon voller US Anleihen und nun wollen sie auch noch in die marode Eu investieren.
China bürgt bald für die ganze Welt... wird in Zukunft wohl dadurch mehr Mitspracherecht erwerben.


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