Wie können wir unsere Demokratie verbessern?
10.06.2011 um 00:26a) Das als Währung: http://www.bitcoin.org/
b) Volksabstimmungen und Konsensdemokratie wie in der Schweiz
b) Volksabstimmungen und Konsensdemokratie wie in der Schweiz
mrx777 schrieb:Was heißt hier Enteignung/Diebstahl/Raub? Ist es nicht auch Enteignung, Diebstahl und Raub, wenn ich eine Milliarde Euro besitze und für meine angestrebten Zinsen von 20% per annum zehntausende von Leuten in immer schlechter werdenden Bedingungen arbeiten müssen und nicht die geringste Chance haben, dass sich dies jemals ändern wird?Soll ich dir sagen, wo dein Fehler liegt? Du sprichst auf der einen Seite von Besitz und willst den Leuten diesen nehmen, was nunmal nichts anders als Enteignung/Diebstahl/Raub ist ob es dir gefällt oder nicht aber die Begründung die du dafür vorlegst beruht nicht auf den Besitz an sich, sondern auf den Zinsen die es darauf gibt. Das Argument kannst du bringen, wenn du ein alternatives Zinssystem o.ä. vorschlagen willst aber nicht für Massenenteignung.
Meckern hilft nicht, Ideen sind angesagt!Darf man denn an deinem Vorschlag Kritik aüßern.
mchomer schrieb:Bevor hier überhaupt über Verbesserungen geredet werden kann, wäre es notwendig, dass die Menschen das aktuelle System überhaupt verstehen. Wahlbeteiligungsraten von knapp 55 % zeigen einfach, dass es vielen Menschen vollkommen gleichgültig ist, wer sie regiert.Es ist leider die Wahrheit dass die Mehrheit unfähig ist weitsichtige Entscheidungen zu treffen. Aber darum geht es bei der Demokratie ja auch garnicht, der Fokus ist der Entscheidungsprozess selbst und nicht sein Ergebnis. Die Demokratie spricht den Auffassungen der Einzelnen nunmal keine qualitative Dimension zu. Unter Vernachlässigung der Umstände wie der Einzelne zu seinem Wollen gelangte, wird "der Wille der Mehrheit" nur in quantitativer Dimension bemessen.
Woran liegt das? Politikverdrossenheit? Enttäuschung?
Oder schlicht: Überforderung?
Es ist ganz klar, das letztere. Ich wette unverzüglich, dass in diesem Forum mindestens 75 % weder den Unterschied zwischen Bundestag und Bundesrat kennen noch wissen, welche Funktion die Bundesversammlung erfüllt. Bevor wir Änderungen wie: "Volksabstimmung", oder mehr "Beteiligung des Volkes an der Politik" einführen können, muss der Bildungsdurchschnitt der Bevölkerung zuallererst erhöht werden.
Das wir hier ein gewaltiges Problem haben, ist z.B. am aktuellen Wahnsinn um den Atomausstieg zu bemerken. Jeder will aussteigen, sofort. Doch wissen die wenigsten, dass die erneuerbaren Energien nicht in der Lage sind, die sich bildende Lücke, welche die abgeschalteten Atomkraftwerke hinterlassen werden, aufzufüllen. Mal von der möglichen Instabilität, höherer (Atom-) Strom-Import-Abhängigkeit und dem Unmut der EU-Nachbarn abgesehen, wird der Strom in Zukunft deutlich teurer. Das wird niemand zahlen wollen, ähnlich wie die Baustoppkosten von Stuttgart 21. In diesem Fall wird die neue grün-rote Regierung noch ihr blaues Wunder erleben, sie kann vor rechtskräftigen und gültigen Vertragen nicht ohne schmerzende Einschnitte fliehen. Zudem ist die Mehrheit im Land für den neuen Bahnhof, da er wirtschaftliche Anreize und Zeitvorteile erbringt.
RaChXa schrieb:Es ist leider die Wahrheit dass die Mehrheit unfähig ist weitsichtige Entscheidungen zu treffen. Aber darum geht es bei der Demokratie ja auch garnicht, der Fokus ist der Entscheidungsprozess selbst und nicht sein Ergebnis.Natürlich geht es bei der Demokratie darum - darum sollte es bei jeder Art der Entscheidungsfindung gehen - und weil das aus den von dir genannten Gründen kaum möglich ist ist Demokratie nur wegen der Art der Entscheidungsfindung so beliebt.
Es ist leider die Wahrheit dass die Mehrheit unfähig ist weitsichtige Entscheidungen zu treffen. Aber darum geht es bei der Demokratie ja auch garnicht, der Fokus ist der Entscheidungsprozess selbst und nicht sein Ergebnis. Die Demokratie spricht den Auffassungen der Einzelnen nunmal keine qualitative Dimension zu. Unter Vernachlässigung der Umstände wie der Einzelne zu seinem Wollen gelangte, wird "der Wille der Mehrheit" nur in quantitativer Dimension bemessen.Dies mag vielleicht formell richtig sein, jedoch sehe ich hier keinen tieferen Sinn, weshalb das Volk noch stärker an Entscheidungen beteiligt werden sollte. Ich nehme gar an, dass es notwendig bleibt, dass Parlamente und andere Organe Entscheidungen des Volkes in Frage stellen.
Es geht also nicht um die Qualität sondern um die Legitimation von staatlichem Handeln.
Stellt sich eine demokratisch getroffene Entscheidung später doch als nachteilig heraus, lässt sich zumindest sagen, dass die Meisten die es betrifft ja selber verantwortlich sein, was dem Demokraten zur Gerechtigkeit genügt. Blöd nur wenn man zu jener Minderheit gehörte die es besser wussten - demokratischer Kollateralschaden.