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Wie können wir unsere Demokratie verbessern?

236 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Demokratie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie können wir unsere Demokratie verbessern?

10.06.2011 um 00:26
a) Das als Währung: http://www.bitcoin.org/

b) Volksabstimmungen und Konsensdemokratie wie in der Schweiz


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10.06.2011 um 00:32
c) Deckelung des Privatbesitzes einzelner Personen auf 20 Millionen Euro. Das ist dann immer noch freie Marktwirtschaft, aber es schafft das Problem aus der Welt, dass 1% aller Menschen weltweit über 50% des Vermögens verfügen.


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10.06.2011 um 02:04
@mrx777
Enteignung/Diebstahl/Raub waren schon immer eine Lösungen für alle Probleme...

Aber stell dir mal eine Welt vor, wo einfach jeder soviele Kinder bekäme wie er sich Leisten könnte...du würdest staunen wie schnell sich das Geld verteilen würde.
Das Problem ist nur, unser jetztiges System führt genau das Gegenteil herbei und von daher ist es auch nicht verwunderlich, das es so ist wie es ist. Wenn du daran was ändern willst, dann musst du aber die Ursache, das System ändern und das kannst du auch lokal machen. Deine Idee hingegen führt nur dazu das alle Mulitmillionäre ihr Geld woanders hinschaffen wo du nicht rankommst und wahrscheinlich gleich selbt mitabhauen, was aus steuerlicher Sicht ganz ungünstigen für uns ist.


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10.06.2011 um 10:17
@Phantombild
das mit Sky wäre mir neu, hast du dafür eine Quelle?

Hallo? Das war ein Beispiel. Ich hätte auch schreiben können, daß Du ungefragt ein Zeitungsabo
aufgedrückt kriegst und es bezahlen musst. Es geht einfach darum etwas zu bekommen und bezahlen zu müssen ohne es zu wollen.

du musst ja kein gewerbe gründen.
wenn du eins gründest (mit dem gedanken auc hzu wirtschaften) dann gibt es steuervergnstigungen noch und nöcher, sodass du den beitrag locker in den Skat drückst.

Wenn man mehr verdient, hälst Du eine illegale Abzocke für völlig in Ordnung?
Bin sprachlos.


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12.06.2011 um 18:37
@Raizen

Das Argument ist ist falsch, denn die Weltbevölkerung ist noch nie so gestiegen, wie in den letzten 100 Jahren. Wenn dem so wäre, hätten wir heute nicht diese Kapitalverteilung.

Es ist statistisch erwiesen, dass Frauen in Ländern mit geringem Pro-Kopf-Einkommen mehr Kinder bekommen als Frauen in den Industrieländern:

http://www.gapminder.org/videos/what-stops-population-growth/ (Archiv-Version vom 14.06.2011)

Das heißt im Klartext: "Je reicher die Menschen sind, desto weniger Kinder bekommen sie" (statistisch gesehen).

Deshalb ist es sogar überlebenswichtig, dass Maßnahmen ergriffen werden.

Was heißt hier Enteignung/Diebstahl/Raub? Ist es nicht auch Enteignung, Diebstahl und Raub, wenn ich eine Milliarde Euro besitze und für meine angestrebten Zinsen von 20% per annum zehntausende von Leuten in immer schlechter werdenden Bedingungen arbeiten müssen und nicht die geringste Chance haben, dass sich dies jemals ändern wird?

Nein, ab einem gewissen Zeitpunkt wird mein Reichtum für Andere parasitär.

Wer braucht denn mehr als 20 Millionen Euro zum Leben?


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12.06.2011 um 22:14
@mrx777
Ich sag der Fehler liegt darin, das nicht jene Kinder bekommen die es sich leisten können, sonder jene die es nicht können, jene die von Kindergeld vom Staat abhängig sind, jene die ihre Kinder arbeiten lassen anstatt sie in die Schule zu schicken usw.

Du sagst dann darauf, das die Bevölkerung gestiegen ist und das vorallem in den Ländern mit geringem pro Kopf einkommen und deshalb wäre die Kapitalverteilung so wie sie ist.

Damit bestätigst du doch was ich sage, wenn ich sage, das wir das System so ändern müssen das jene die das Kapital, sowohl Geistig als auch Materiell besitzen, die vielen Kinder bekommen müssten, das gerade in den Industrienationen mit hohem pro Kopf einkommen viele Kinder gezeugt werden müssten und nicht genau andersrum wie es heute ist.

Um es mal so zu sagen, unser Ziel müsste sein: "Je reicher die Menschen sind, desto mehr Kinder bekommen sie" und nicht das genaue Gegenteil wie es heute ist und begünstigt wird.
Würden wir dieses Ziel erreichen, würde sich das Kapital ganz von selbst innerhalb weniger Generationen gleichmäßig verteilen, Reichtum und Armut würden einer riesigen Mittelschicht weichen.
Zitat von mrx777mrx777 schrieb:Was heißt hier Enteignung/Diebstahl/Raub? Ist es nicht auch Enteignung, Diebstahl und Raub, wenn ich eine Milliarde Euro besitze und für meine angestrebten Zinsen von 20% per annum zehntausende von Leuten in immer schlechter werdenden Bedingungen arbeiten müssen und nicht die geringste Chance haben, dass sich dies jemals ändern wird?
Soll ich dir sagen, wo dein Fehler liegt? Du sprichst auf der einen Seite von Besitz und willst den Leuten diesen nehmen, was nunmal nichts anders als Enteignung/Diebstahl/Raub ist ob es dir gefällt oder nicht aber die Begründung die du dafür vorlegst beruht nicht auf den Besitz an sich, sondern auf den Zinsen die es darauf gibt. Das Argument kannst du bringen, wenn du ein alternatives Zinssystem o.ä. vorschlagen willst aber nicht für Massenenteignung.


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12.06.2011 um 22:17
Meckern hilft nicht, Ideen sind angesagt!
Darf man denn an deinem Vorschlag Kritik aüßern.


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12.06.2011 um 22:18
@TundraLdbz

Das war nicht mein Vorschlag, und ja! Natürlich darfst du Kritik äußern; warum denn auch nicht?


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12.06.2011 um 22:23
@Aldaris
Nun ja ich würde sagen,dass unsere Minister gut genug bezahlt werden um nicht korrupt werden zu müssen bzw höhere Entlohnungen würden das System zu stark belasten.Aber was mich am meisten stört ist die bgrenzte Amtszeit.Wenn ein Politiker nämlich gut ist müsste er trotzdem abtreten auch verhindert das mögliche große Reformen da alles was man tut innerhalb von vier Jahren erledigt seien müsste.Man sollte eher eine Behörde einführen die die Leistung der Politiker überwacht und bei nicht erbrachten Leistungen irgendwelche ''Bestrafungen'' verteilt.


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12.06.2011 um 22:52
Ein Ministerposten ist eine Machtposition fern der Basis und damit schon nicht mehr sehr demokratisch. Minister genau wie ihre Ministerien gehören also alle abgeschafft!

Wenn es was zu klären gibt, dann sollte das auch immer ausschließlich öffentlich ausgeschrieben werden! Im E-Voting bestimmt dann immer die Mehrheit ihr dafür oder dagegen.

Berufspolitiker waren schon immer nur eine Hürde, die sich zwischen uns und die Gesetze stellen, um über unsere Unmündigkeit, sich selber nur parasitär zu ernähren!

In einer echten Demokratie, ist jeder ein ehrenamtlicher Politiker, das kann man nicht leisten, lernen oder irgendwie an andere abgeben, das ist ein Menschenrecht für alle!

Die Demagogen müssen also nur weg!


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12.06.2011 um 22:58
Mehr Volksabstimmungen fordern!


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12.06.2011 um 23:03
Volksabstimmungen aber bitte ohne Parlament, das noch immer die Steuergesetzgebung und seine Diäten selber bestimmt wie in der Schweiz, also alles wichtige gegenüber dem unwichtigen und ja auch immer mit der Propaganda von oben!


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13.06.2011 um 00:37
Es gibt weder ein Volk, noch gibt es einen Staat, noch gibt es Demokratie. Es gibt einen Haufen Menschen die alle gegeneinander sind. Diese vielen unterschiedlichen mit Gewalt unterworfen und zusammen gebrachten Völker - Friesen wie Schwaben - "deutsches Volk" zu nennen war schon ein Kunststück der Geschichte - schlug man sich früher nicht einfach tot? Preussen gegen Bayern und nicht nur das? Dann zum Staat, der Deutschland GmbH, Zulieferbetrieb von Daimler, Siemens, Kik und Aldi. Ein Warenanbieter, der in den Schulen die Fertig-Teiglinge "Schüler" fachgerecht für industrielle Zwecke aufbackt und die noch prägsamen Gehirne mit nutzlosem Instant-Informationen zuschüttet. Da gehts doch nicht um den Menschen, da gehst ums Zurechtmachen für den End-Zweck per Anstalts-Zwang.

Zuletzt, zur Demokratie, der Volks-Herrschaft. Was sollte diesen amorphen Menschenhaufen, der per Gesetz zusammengehalten wird, denn zusammen bringen außer eine völkische Ideologie - Du bist Deutschland!, bei der jeder beim Fußball zum Kumpeltyp aufrückt? Wer arbeitet ist ein braver Deutscher wer nicht...

Nein nein, erstmal muss sich jeder hier selbst finden und erst wenn er in sich die Bestimmung findet, was das Volk ist, kann er es besser machen als Machtergreifer a la Hitler, die hierzulande dem "Deutschen Volk" den Stempel aufgedrückt haben und heute, gereinigt, der BRD.

Das ist etwas zynisch, aber nicht falsch.


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13.06.2011 um 01:55
Bevor hier überhaupt über Verbesserungen geredet werden kann, wäre es notwendig, dass die Menschen das aktuelle System überhaupt verstehen. Wahlbeteiligungsraten von knapp 55 % zeigen einfach, dass es vielen Menschen vollkommen gleichgültig ist, wer sie regiert.
Woran liegt das? Politikverdrossenheit? Enttäuschung?
Oder schlicht: Überforderung?
Es ist ganz klar, das letztere. Ich wette unverzüglich, dass in diesem Forum mindestens 75 % weder den Unterschied zwischen Bundestag und Bundesrat kennen noch wissen, welche Funktion die Bundesversammlung erfüllt. Bevor wir Änderungen wie: "Volksabstimmung", oder mehr "Beteiligung des Volkes an der Politik" einführen können, muss der Bildungsdurchschnitt der Bevölkerung zuallererst erhöht werden.
Das wir hier ein gewaltiges Problem haben, ist z.B. am aktuellen Wahnsinn um den Atomausstieg zu bemerken. Jeder will aussteigen, sofort. Doch wissen die wenigsten, dass die erneuerbaren Energien nicht in der Lage sind, die sich bildende Lücke, welche die abgeschalteten Atomkraftwerke hinterlassen werden, aufzufüllen. Mal von der möglichen Instabilität, höherer (Atom-) Strom-Import-Abhängigkeit und dem Unmut der EU-Nachbarn abgesehen, wird der Strom in Zukunft deutlich teurer. Das wird niemand zahlen wollen, ähnlich wie die Baustoppkosten von Stuttgart 21. In diesem Fall wird die neue grün-rote Regierung noch ihr blaues Wunder erleben, sie kann vor rechtskräftigen und gültigen Vertragen nicht ohne schmerzende Einschnitte fliehen. Zudem ist die Mehrheit im Land für den neuen Bahnhof, da er wirtschaftliche Anreize und Zeitvorteile erbringt.

Kleine Anmerkung am Rande:
der Nachteil an einem solchen System, dass man in der Schweiz vorfindet ist, dass es noch langsamer ist als unseres. Wichtige Entscheidungen dauern zu lange, und wenn sie gefällt werden, ist der richtige Zeitpunkt längst vergangen.

Greetings

MC Homer


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13.06.2011 um 03:09
@mchomer
Zitat von mchomermchomer schrieb:Bevor hier überhaupt über Verbesserungen geredet werden kann, wäre es notwendig, dass die Menschen das aktuelle System überhaupt verstehen. Wahlbeteiligungsraten von knapp 55 % zeigen einfach, dass es vielen Menschen vollkommen gleichgültig ist, wer sie regiert.
Woran liegt das? Politikverdrossenheit? Enttäuschung?
Oder schlicht: Überforderung?
Es ist ganz klar, das letztere. Ich wette unverzüglich, dass in diesem Forum mindestens 75 % weder den Unterschied zwischen Bundestag und Bundesrat kennen noch wissen, welche Funktion die Bundesversammlung erfüllt. Bevor wir Änderungen wie: "Volksabstimmung", oder mehr "Beteiligung des Volkes an der Politik" einführen können, muss der Bildungsdurchschnitt der Bevölkerung zuallererst erhöht werden.
Das wir hier ein gewaltiges Problem haben, ist z.B. am aktuellen Wahnsinn um den Atomausstieg zu bemerken. Jeder will aussteigen, sofort. Doch wissen die wenigsten, dass die erneuerbaren Energien nicht in der Lage sind, die sich bildende Lücke, welche die abgeschalteten Atomkraftwerke hinterlassen werden, aufzufüllen. Mal von der möglichen Instabilität, höherer (Atom-) Strom-Import-Abhängigkeit und dem Unmut der EU-Nachbarn abgesehen, wird der Strom in Zukunft deutlich teurer. Das wird niemand zahlen wollen, ähnlich wie die Baustoppkosten von Stuttgart 21. In diesem Fall wird die neue grün-rote Regierung noch ihr blaues Wunder erleben, sie kann vor rechtskräftigen und gültigen Vertragen nicht ohne schmerzende Einschnitte fliehen. Zudem ist die Mehrheit im Land für den neuen Bahnhof, da er wirtschaftliche Anreize und Zeitvorteile erbringt.
Es ist leider die Wahrheit dass die Mehrheit unfähig ist weitsichtige Entscheidungen zu treffen. Aber darum geht es bei der Demokratie ja auch garnicht, der Fokus ist der Entscheidungsprozess selbst und nicht sein Ergebnis. Die Demokratie spricht den Auffassungen der Einzelnen nunmal keine qualitative Dimension zu. Unter Vernachlässigung der Umstände wie der Einzelne zu seinem Wollen gelangte, wird "der Wille der Mehrheit" nur in quantitativer Dimension bemessen.
Es geht also nicht um die Qualität sondern um die Legitimation von staatlichem Handeln.

Stellt sich eine demokratisch getroffene Entscheidung später doch als nachteilig heraus, lässt sich zumindest sagen, dass die Meisten die es betrifft ja selber verantwortlich sein, was dem Demokraten zur Gerechtigkeit genügt. Blöd nur wenn man zu jener Minderheit gehörte die es besser wussten - demokratischer Kollateralschaden.


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13.06.2011 um 10:56
Zitat von RaChXaRaChXa schrieb:Es ist leider die Wahrheit dass die Mehrheit unfähig ist weitsichtige Entscheidungen zu treffen. Aber darum geht es bei der Demokratie ja auch garnicht, der Fokus ist der Entscheidungsprozess selbst und nicht sein Ergebnis.
Natürlich geht es bei der Demokratie darum - darum sollte es bei jeder Art der Entscheidungsfindung gehen - und weil das aus den von dir genannten Gründen kaum möglich ist ist Demokratie nur wegen der Art der Entscheidungsfindung so beliebt.

Was soviel heißt wie: Wir haben keine Ahnung aber wenn wir deswegen nicht mitbestimmen dürfen, finden wir das doof.

Und dann lässt man sich natürlich noch manipulieren und lenken, ein unkluges System.

Man soll auch nicht glauben das sich die Beeinflussung bei der Wahl durch direkte Demokratie abschalten ließ, vielmehr würden ausreichend Mächtige oder Wollende andere Möglichkeiten dazu finden.


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nodoc ehemaliges Mitglied

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13.06.2011 um 12:32
Demokratie lässt sich nur verbessern, wenn die Menschen die in dieser Demokratie leben sollen diese auch wirklich mit gestalten können. Nicht nur durch Wahlen und das wählen von Parteien, die viel versprechen aber nix halten, sobald sie an der Macht geschnuppert haben.

Die meisten Menschen interessieren sich doch nicht mehr für Politik, weil diese nichts mehr mit ihnen zu tun hat. Mehr Bürgerentscheide müssen her. Die Menschen müssen wieder spüren können, das Demokratie sinnvoll sein kann und das sie dieses Land mit gestalten können.


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13.06.2011 um 13:38
Es ist leider die Wahrheit dass die Mehrheit unfähig ist weitsichtige Entscheidungen zu treffen. Aber darum geht es bei der Demokratie ja auch garnicht, der Fokus ist der Entscheidungsprozess selbst und nicht sein Ergebnis. Die Demokratie spricht den Auffassungen der Einzelnen nunmal keine qualitative Dimension zu. Unter Vernachlässigung der Umstände wie der Einzelne zu seinem Wollen gelangte, wird "der Wille der Mehrheit" nur in quantitativer Dimension bemessen.
Es geht also nicht um die Qualität sondern um die Legitimation von staatlichem Handeln.

Stellt sich eine demokratisch getroffene Entscheidung später doch als nachteilig heraus, lässt sich zumindest sagen, dass die Meisten die es betrifft ja selber verantwortlich sein, was dem Demokraten zur Gerechtigkeit genügt. Blöd nur wenn man zu jener Minderheit gehörte die es besser wussten - demokratischer Kollateralschaden.
Dies mag vielleicht formell richtig sein, jedoch sehe ich hier keinen tieferen Sinn, weshalb das Volk noch stärker an Entscheidungen beteiligt werden sollte. Ich nehme gar an, dass es notwendig bleibt, dass Parlamente und andere Organe Entscheidungen des Volkes in Frage stellen.
Populismus ist eine gefährliche Frucht; nicht ohne Grund muss auch das Volk eine Gewalten- und Machtteilung hinnehmen.
Der Gedanke, dass nicht der Gehalt der Entscheidung sondern allein das Zustandekommen der Entscheidung tragend ist, ist sicherlich alles andere als unstrittig. Auf Dauer lässt sich ein Land auf diese Weise nicht erfolgreich regieren, vor allem da gerade die Mehrheit des Volkes nicht mehr als Fahnen im Wind darstellen. Gerade spätere Generationen könnten arg unter dem Egoismus der Masse leiden. Daneben ist es utopisch, dass ein solches System zukunftsfähig wäre, denn es würde immer Gruppen geben, die vollkommen einflusslos und benachteiligt vor sich hinvegetierten.
Dies würde z.B. heißen, dass in einigen Jahrzehnten die Wünsche der Älteren und Rentner dominieren würden, da sie auf kurz oder lang die größte stimmfähige Bevölkerungsgruppe stellen würden. Dies würde zu erheblichen Problemen führen, da so andere durchaus auch wichtige Themen vielleicht ganz und gar in Vergessenheit gerieten bzw. zu spät beschlossen würden.

So denke ich, sollte man die Qualität der Entscheidung keines Wegs vergessen, und eben diese ließe sich erreichen, wenn ein mündiges Volk stärker an politischen Entscheidungen beteiligt würde. Doch hierfür müssen wir uns eingestehen, dass wir noch lange nicht bereit dafür sind.

Greetings

MC Homer


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13.06.2011 um 14:54
@mchomer

Wichtige Entscheidungen dauern zu lange, und wenn sie gefällt werden, ist der richtige Zeitpunkt längst vergangen.

Das heißt aber auch, dass nicht unliebsame Abstimmungen, wo man von vornherein weiß, dass der Bürger auf die Barrikaden geht, einfach so mir nichts dir nichts während einer Weltmeisterschaft o.ä. beschließt ohne dass jemand davon was mitkriegt. Es hat alles seine zwei Seiten.


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13.06.2011 um 17:49
@GilbMLRS

Stimmt. Obwohl man hier kontern könnte, dass ein Volk, dass mehr politische Verantwortung tragen und haben will, so einen Fall schlicht ausschließen kann, wenn es mehr Achtsamkeit und Interesse an dem hätte, was die Herrschaften in den Parlamenten so beschließen.
Allen Weltmeisterschaften und Feiertagen zum Trotz.

Greetings

MC Homer


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