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Bürgerkrieg in Syrien

53.089 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Russland, China, Türkei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bürgerkrieg in Syrien

25.08.2013 um 20:13
ich bezweifle das man noch klar Ergebniss bekommt zum C Angriff.

keiner Ist Scharf drauf wieder zu intervenieren und allein den Dreck am Hacken zu haben. Diesmal läuft es wohl schön über UN und co.


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Bürgerkrieg in Syrien

25.08.2013 um 20:13
DER Sicherheitsrat das ist doch ein Pfeiffenclub,die Russen und Chineses legen ihr Veto ein so oder so,braucht man erst garnicht fragen kostet nur nerven und zeit.Und Zeit haben wir nicht.


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Bürgerkrieg in Syrien

25.08.2013 um 20:14
@ahmore74
Zitat von ahmore74ahmore74 schrieb:DER Sicherheitsrat das ist doch ein Pfeiffenclub,die Russen und Chineses legen ihr Veto ein so oder so,braucht man erst garnicht fragen kostet nur nerven und zeit.Und Zeit haben wir nicht.
trotzdem werden die usa den weg über den sicherheitsrat gehen, da führt kein weg dran vorbei.


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Bürgerkrieg in Syrien

25.08.2013 um 20:19
Zitat von ahmore74ahmore74 schrieb:DER Sicherheitsrat das ist doch ein Pfeiffenclub,die Russen und Chineses legen ihr Veto ein so oder so,braucht man erst garnicht fragen kostet nur nerven und zeit.Und Zeit haben wir nicht.
warum sollten wir keine Zeit haben?


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Bürgerkrieg in Syrien

25.08.2013 um 20:25
@Nahtern




weil das schon seit 2 Jahren so geht,und jeden Tag sterben so viele Leute in Syrien.Deswegen je früher man angreift um so besser,kann viele Menschen das Leben retten.Die Russen würde alles tun um es nur zu verzögern.Als die Russen damals in Georgien einmaschiert sind da hat es auch keinen gejuckt.Ich will jetzt nicht Syrien mit Georgien vergleichen,aber die Russen sind nicht besser wenn es um Krieg oder Menschenrechte geht.Die Amis sind auch nicht die wahre blüte aber die helfen wenns darauf ankommt.


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Bürgerkrieg in Syrien

25.08.2013 um 20:44
Bitte, keine Nation riskiert selbstlos Truppen, Geld, Ansehen für ne Intervention. Vor allem wenn man schon genug Baustelllen hatte die suboptimal gelaufen sind.


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Bürgerkrieg in Syrien

25.08.2013 um 22:09
Zitat von robert-caparobert-capa schrieb:trotzdem werden die usa den weg über den sicherheitsrat gehen,
über den un-sicherheitsrat?
dem UNSICHERHEITSRAT?


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Bürgerkrieg in Syrien

25.08.2013 um 23:49
@def
@pere_ubu
@Fedaykin
@ahmore74
@Nahtern
@robert-capa
@Achill
Zitat von defdef schrieb:Uno-Untersuchung in Syrien: Höchste Priorität

Die Untersuchung werde am Montag beginnen, teilte die Uno mit. Generalsekretär Ban Ki Moon habe Sellström angewiesen, dem Vorfall höchste Priorität zu geben. Für die Zeit der Untersuchung habe die syrische Regierung eine Waffenruhe versprochen.

Die Sicherheitslage in dem umkämpften Gebiet bei Damaskus gilt als sehr schlecht. Die Opposition hatte bereits Freitag erklärt, sie könne die Sicherheit der Uno-Experten im ihrem Gebiet gewährleisten.
Das lohnt sich schon nur für Waffenruhe.. Sollen sich möglichst viel Zeit nehmen.

Assad sollte Klauen einziehen und sich auf baldigen Abgang vorbereiten, Friedensprozess einleiten Opposition sollte sich an Übergangsregierung beteiligen, was zuerst Teilnahme an Friedenskonferenz bedingt.

Syrien braucht zuletzt eine Intervention von aussen. Ist alles schon genug schlimm. Aber nach 2 Jahren sollte klar sein, dass es nicht so weitergehen kann..

Mit Waffenruhe und Auflösung Regime sollte der totale Abzug aller ausländischer Kämpfer und Entwaffnung und Neu-Organisierung der FSA als Zivilschutz, einhergehen.. Vergeltungsschläge müssten verhindert werden, ev. durch UNO Präsenz..
Das müsste Bedingung sein..

Diese Aufrüstung und Drohgebärden führen nur weiter weg von "politischer Lösung"!



"Obama droht Syrien, Iran droht den USA

Noch bleibt es bei einem verbalen Schlagabtausch: US-Präsident Obama kündigt eine "ernste Antwort" an, sollten sich die Vorwürfe eines Giftgaseinsatzes in Syrien bestätigen. Der Iran warnt die USA davor, diese "rote Linie" zu überschreiten. Doch auch Israel macht klar, dass es sich notfalls verteidigen werde. Derweil drohen Islamisten den syrischen Alawiten mit Vergeltung.
..

Die islamistische Rebellengruppe Al-Nusra-Front kündigte unterdessen Rache an der alawitischen Minderheit für die mutmaßlichen Angriffe mit Chemiewaffen an. "Die alawitischen Dörfer werden den Preis für jede chemische Rakete zahlen, die unser Volk in Damaskus getroffen hat", erklärte der Kommandeur der Front, Abu Mohammed al-Dschawlani, in einer Audiobotschaft.
.."
http://www.n-tv.de/politik/Obama-droht-Syrien-Iran-droht-den-USA-article11228321.html


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Bürgerkrieg in Syrien

26.08.2013 um 00:29
@pere_ubu
@Fedaykin
@ahmore74
@Nahtern
@robert-capa
@Larry08
@Achill
@def
@Luminarah

"Die syrische Regierungsarmee und die bewaffneten Regimegegner, die sich seit fast zweieinhalb Jahren blutige Gefechte liefern, sind nach der Einschätzung des UN-Chefvermittlers Lakhdar Brahimi noch nicht bereit, über eine friedliche Belegung des Konfliktes zu verhandeln.

Die Weltgemeinschaft sehe bereits ein, dass eine politische Lösung der einzige Weg sei. Aber bei den Konfliktparteien sei diese Einsicht noch nicht herangereift, sagte der Diplomat, der im Auftrag der Uno im Syrien-Konflikt vermittelt, im Gespräch mit UNTV.

Zugleich teilte Brahimi mit, dass mittlerweile schon beide Konfliktparteien von der Möglichkeit einer politischen Lösung sprechen. Er reise demnächst nach Genf, um eine Friedenskonferenz unter Teilnahme der syrischen Regierung und der Opposition vorzubereiten. Einen genauen Termin nannte er nicht.
"
http://de.ria.ru/politics/20130823/266723972.html

"Die syrischen Regierungstruppen sollen bei Angriffen auf Dörfer östlich von Damaskus 1300 Menschen getötet und dabei auch Giftgas eingesetzt haben. Das sagte George Sabra, ein Vertreter der oppositionellen Nationalen Syrischen Allianz, am Mittwoch in Istanbul. Dieser Einsatz mache "alle Hoffnungen auf eine politische Lösung" für Syrien zunichte, kritisierte Sabra. Die Regierung in Damaskus dementierte den Einsatz von Giftgas. Eine unabhängige Überprüfung der Berichte war zunächst nicht möglich."
http://www.sueddeutsche.de/politik/angeblicher-giftgas-einsatz-in-syrien-un-sicherheitsrat-beruft-sondersitzung-ein-1.1750964

Die unzähligen Bombenabschüsse waren ja schon Grund genug, Verhandlungen mit Regime abzulehnen. Lieber streitet Opposition untereinander.Unterdessen hat sich die Situation dermassen verschlimmert mit noch mehr Regierungsgewalt und noch mehr ausländischen Kämpfer und Rache und aus Ruder gelaufener Machtergreifung durch militante Islamistengruppen,
dass ein Sabra keine vernünftige Alternative zu "politischer Lösung" zeigen kann.
FSA ist ein zersplitterter Haufen. Das, was Oberkommando sein soll ,General Salim Idriss , hat keine Führungsfunktion.

"Rebellenchef besucht Assads Heimatprovinz

Inmitten des seit Monaten herrschenden Bürgerkriegs in Syrien hat offenbar der Chef der Rebellenarmee ausgerechnet der heftig umkämpften Heimatprovinz von Präsident Baschar al-Assad einen Besuch abgestattet.

Videoaufnahmen zeigten General Salim Idriss in dunkler Freizeitkleidung mit Schulterhalfter im Gespräch mit anderen Rebellen. Er sei nach Latakia gekommen, um sich einen Eindruck von den "wichtigen Erfolgen und Siegen zu machen, die unsere Revolutionäre an der Küstenfront erzielt haben", sagte er.

Die Angaben ließen sich wegen der Beschränkungen für die Presse nicht unabhängig bestätigen. Sollten sie jedoch zutreffen, kämen sie einer erheblichen Provokation gleich. Latakia ist eine der wichtigsten Hochburgen der seit Jahrzehnten in Syrien herrschenden Assad-Familie: Dort leben viele Mitglieder der alawitischen Minderheit, der auch der Präsident angehört.

Mehrere Dörfer in Latakia wurden in den vergangenen Tagen von sunnitischen Aufständischen regelrecht überrannt. Idriss' Truppen werden vom Westen gestützt, doch die Offensive in Latakia wird von zwei Gruppen mit Verbindungen zur radikal-islamischen Al-Kaida geführt, die in diesem Monat Hunderte Menschen getötet haben. Sie haben die Gefolgsleute von Idriss, der auch den Obersten Militärrat der Rebellen leitet, in den Schatten gestellt, zumal einige moderatere führende Rebellen im Zuge von Machtkämpfen mit Al-Kaida-nahen Rivalen getötet wurden. Eine der besonders radikalen Gruppen, der Islamische Staat im Irak und der Levante, erklärte am Sonntag, ihre Kämpfer seien nur noch "einen Steinwurf von Kurdaha entfernt", dem Heimatort der Assad-Familie. Sie hätten bereits mit Raketenangriffen begonnen.
.."
http://www.n-tv.de/ticker/Rebellenchef-besucht-Assads-Heimatprovinz-article11157536.html


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Bürgerkrieg in Syrien

26.08.2013 um 00:43
diese leute werden von dem westen unterstützt leider auch von meinem land türkei dank der drecks akp

https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=2kIuMEcY5B8

zum video FSA terroristen halten lkw fahrer an und fragen sie nach ihrem glauben konfession und werden danach hingerichtet

einzige schuld das sie wahrscheinlich alawiten sind

vor paar jahren sind die usa und der westen noch gegen diese "terroristen" vorgegangen in afghanistan und irak und sonstwo auf der welt

heute unterstützen sie ( USA und co.) diese wieder


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Bürgerkrieg in Syrien

26.08.2013 um 01:09
@bafrali55
in syrien kämpfen unzählige gruppierungen, die sich oftmals wieder in verschiedene splittergruppen aufteilen, hast du beweise dafür das die usa ausgerechnet die gruppe aus dem video unterstützt?


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Bürgerkrieg in Syrien

26.08.2013 um 01:29
Zitat von lilitlilit schrieb:Assad sollte Klauen einziehen und sich auf baldigen Abgang vorbereiten, Friedensprozess einleiten Opposition sollte sich an Übergangsregierung beteiligen, was zuerst Teilnahme an Friedenskonferenz bedingt.
Zitat von lilitlilit schrieb:Mit Waffenruhe und Auflösung Regime sollte der totale Abzug aller ausländischer Kämpfer und Entwaffnung und Neu-Organisierung der FSA als Zivilschutz, einhergehen.
Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass die Rebellen, die mehrheitlich dogmatisch-dschihadistisch eingestellt sind und die Errichtung eines Kalifats intendieren, die Waffen einfach niederlegen und ganz demokratisch Kompromisse eingehen werden?! Die werden die Bevölkerung solange terrorisieren, bis die ihren Gottesstaat bekommen... die normalen, säkularen aber auch alle Nicht-Sunnitisch-Orthodoxen Menschen werden sich das Assad Regime zurück wünschen
Ich sehe jetzt schon Millionen Flüchtlinge gen Europa ziehen


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Bürgerkrieg in Syrien

26.08.2013 um 01:30
@robert-capa
@bafrali55
Es ist kein Geheimnis, das Kämpfer und waffen über türkei nach Syrien kommen.
Der "Westen" hat insofern Einfluss, dass dem Treiben kein Einhalt gegeben wird und nicht Assad gestützt wird in Bekämpfung von Terroristen und gleichzeitig Regimewechsel vollzogen. Denke Assad persönlich wäre am glücklichsten, wenn er sich der Verantwortung entziehen könnte und aufhören, die Karre noch mehr in den dreck ziehen und das Ganze überleben.
Er ist ja nur eine Figure in einem Riesen-Regierungsapparat.

"Die Türkei sei als Transitland für Waffenlieferungen an syrische Rebellen genutzt werden. Nach der vermuteten Chemiewaffenattacke in der vergangenen Woche hätten die Golfstaaten den Oppositionellen hunderte Tonnen Waffen geschickt, um diese zu stärken.

In einer noch inoffiziellen Erklärung streitet Ankara diese Behauptungen vehement ab. „Es ist dasselbe wie mit ähnlichen Berichten in der Vergangenheit. Diese Behauptung ist definitiv nicht wahr“, zitiert die Hürriyet einen Diplomaten, der anonym bleiben will.

Reuters hatte am Sonntag den syrischen Oppositionellen Mohammed Salam mit folgenden Worten zitiert:

„Zwanzig Anhänger haben die Türkei passiert und wurden an Waffenlager verschiedener Truppen im Norden verteilt.“

Die Lieferungen seien in den vergangenen 24 Stunden aufgrund der Vermutung des C-Waffenangriffs durch syrische Truppen in der vergangenen Woche (mehr hier) verstärkt worden.

Indes hat Syrien zugestimmt, UN-Inspekteure ins Land zu lassen, die den Vorfall von Mittwoch untersuchen sollen. Doch diese Entscheidung sei viel „zu spät, um glaubhaft zu wirken“, sagt ein US-Offizieller Reuters. Die Regierung habe in den vergangenen vier Tagen genug Zeit gehabt, Beweise aus dem Weg zu räumen.
"
http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2013/08/485174/waffen-lieferungen-an-syrische-rebellen-ankara-dementiert-vorwuerfe/


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Bürgerkrieg in Syrien

26.08.2013 um 01:52
@collectivist
Zitat von collectivistcollectivist schrieb:Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass die Rebellen, die mehrheitlich dogmatisch-dschihadistisch eingestellt sind und die Errichtung eines Kalifats intendieren, die Waffen einfach niederlegen und ganz demokratisch Kompromisse eingehen werden?! Die werden die Bevölkerung solange terrorisieren, bis die ihren Gottesstaat bekommen...
Freiwillig nicht, es sollte ja der Kern des Gebietes werden, das "The Islamic State of Iraq and the Levant (Arabic: الدولة الاسلامية في العراق والشام‎ اختصاراً: داعش Dawlat al-ʾIslāmiyya fi al-'Iraq wa-l-Sham)" umfassen will.
"Als Levante (ital. für „Sonnenaufgang“, steht allegorisch für den „Osten“ und das „Morgenland“) bezeichnet man im weiteren Sinne die Länder des östlichen Mittelmeeres, folglich alle Länder, die östlich von Italien liegen, besonders die griechische Halbinsel und die griechischen Inseln in der Ägäis, die mediterranen Küstengebiete der Türkei, Zypern, den Libanon, Palästina, das historische Syrien und Ägypten. Im engeren Sinn umfasst die geografische Bezeichnung Levante Küsten und Hinterland der Anrainerstaaten der östlichen Mittelmeerküste, also die heutigen Staaten Syrien, Libanon, Israel, Jordanien sowie die palästinensischen Autonomiegebiete."
Wikipedia: Levante

Man muss sie schon ernsthaft auffordern, zu gehen! Aber wohin??


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Bürgerkrieg in Syrien

26.08.2013 um 02:06
@collectivist
@robert-capa
@bafrali55
"The Syrian Mohammad al Golani, who is the leader of al-Nusra Front, worked with Zarqawi in Iraq a decade ago. His group initially tried to play down its sectarian nature in Syria somewhat but now it uses all the symbols of Zarqawi, including his flag and much of his rhetoric about Iran and Hezbollah. Sunnis from across the Arab world are flocking to al-Nusra’s banner. Dozens of Saudis, Tunisians, Libyans and Jordanians have already been martyred in the Syrian civil war fighting for al-Nusra. Golani proclaims that he is independent of Baghdadi and reports directly to al Qaeda’s amir in Pakistan, Ayman Zawahiri, but on the ground the two al Qaeda groups increasingly cooperate."
http://www.thedailybeast.com/articles/2013/08/12/zarqawism-lives-iraq-s-al-qaeda-nightmare-is-back.html (Archiv-Version vom 15.08.2013)

"Beschränkt sich der Westen dagegen auf Luftangriffe, beschleunigt er mit seinen Cruise Missiles und F-16-Jets möglicherweise den Sturz von Bashar al-Assad und den Sieg der Opposition, macht aber gleichzeitig auch die Al-Kaida-Dschihadisten in Teilen des Landes zu den neuen Herren. Was das bedeutet, davon geben die syrischen Kurdengebiete momentan einen Vorgeschmack. Mehr als 40.000 Menschen haben die Extremisten allein in den letzten acht Tagen in ihrem Kampf um die Vorherrschaft in den benachbarten Nordirak vertrieben.

Zum ersten Mal würde sich Al-Kaida nahe der Mittelmeerküste in territorialen Enklaven festsetzen. Die Folgen dessen hat bisher nur der Jemen entlang des Golfs von Aden erlebt: totale Terrorisierung der Bevölkerung, zerstörte Ortschaften und Hunderttausende Dauervertriebene."
http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-08/syrien-giftgas-intervention


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Bürgerkrieg in Syrien

26.08.2013 um 02:39
Schön.:
"Oppositionelle hoffen unterdessen weiter auf eine Militärintervention. Ob "Libyen-Szenario" oder "Kosovo-Plan": Der syrischen Exil-Opposition ist alles recht, was in ein militärisches Eingreifen des Westens mündet. [...] "Es sieht gut aus", freut sich ein führendes Mitglied der Nationalen Syrischen Allianz. [...]
Der syrische Filmemacher und Aktivist Orwa Nyrabia hält es für völlig ausgeschlossen, dass eine Rebellenbrigade hinter den Attacken steckt, die Hunderte Zivilisten in ihren Betten getötet haben. Nyrabia war 2012 wegen seiner regimekritischen Haltung festgenommen worden."

Ich bitte euch, das sagt doch alles. Wenn sich jemand auf gewalttätige Militäraktionen freut, anstatt diplomatisch an die Sache heranzugehen, hat doch bei weitem weniger friedliche Absichten. Interessant auch, das Obama eingreift, wenn Assad Giftgas einsetzt. Das heißt aber nicht, dass er auch eingreift, wenn die Rebelleb Giftgas einsetzten. Dem Großteil der Rebellen geht es nicht um einen "demokratischen" Staat nach westlichem Vorbild. Vielmehr um die Errichtung einer autoritären Diktatur, vielleciht sogar eines Gottestaates. Und dann geht doch das Land in der Entwicklung wieder einen Schritt zurück. Assad hat damals eine Umstrukturierung der arabischen Staaten gefordert, hat Syrien ein Wenig liberalisiert. Trotz der vielen Toten. Wenn die Rebellen an die Macht kommen, verschlimmert sich doch alles nur noch,


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Bürgerkrieg in Syrien

26.08.2013 um 02:59
@hutch
Zitat von hutchhutch schrieb:Ich bitte euch, das sagt doch alles. Wenn sich jemand auf gewalttätige Militäraktionen freut, anstatt diplomatisch an die Sache heranzugehen, hat doch bei weitem weniger friedliche Absichten.
Vielleicht hoffen sie auf gewalttätige Militäraktion weil sie selber von Regimegewalt betroffen wurden und einfach ein Ende davon erwarten?

Es war einmal und Assad wollte Reformen durchsetzen wurde aber von eigenem Regime begrenzt, Volkes Hoffnungen enttäuscht,
und rebellierte und das Ganze eskalierte.

Wahlen sind für 2014 angesetzt und anstatt verschiedene Oppositionen zu bilden hat sich ein bewaffneter "Widerstand" Nester geschaffen. Die ursprüngliche Opposition wurde an Wand gedrängt..

"Die sei ihm «als säkularem Oppositionellen zwar auch nicht sympathisch», aber sie bestehe zumindest aus lokalen Kämpfern. «Die würden so etwas nie tun in ihren eigenen Heimatdörfern», zeigte sich Nyrabia überzeugt."
http://bazonline.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/Der-syrischen-Opposition-waere-jede-Intervention-recht/story/14680086


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Bürgerkrieg in Syrien

26.08.2013 um 03:12
nachschub rollt .... @lilit
Zitat von lilitlilit schrieb:„Zwanzig Anhänger haben die Türkei passiert und wurden an Waffenlager verschiedener Truppen im Norden verteilt.“
Auf die Eskalation der Worte könnte bald eine materielle folgen. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet unter Berufung auf syrische Oppositionelle, dass 400 Tonnen Waffen über die türkisch-syrische Grenze geliefert worden seien.


http://www.spiegel.de/politik/ausland/iran-warnt-usa-vor-ueberschreiten-von-roter-linie-in-syrien-a-918465.html


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Bürgerkrieg in Syrien

26.08.2013 um 03:25
Das Video oben ist aus dem Irak, die Gruppierung die ISIS auch leicht durchgeknallt. Die kann man nicht mit der Masse der Rebellen in den selben Topf werfen.

Das sind Kriminelle die sich vor allem nur im rechtsfreien Raum etablieren, der ganze Islam ist bei denen nur Camouflage, sie fahren dicke Autos, verkaufen gefangene Kurden an türkische Organhändler und nehmen Schutzgeld bzw. sogenannte Entschädigungen für die Kriegsdienstverweigerung, in Aleppo ca. 3300 Euro umgerechnet.

Wo immer die auftauchen, gibt es ein ziemlich repressives System der Ausbeutung, in Deir ez Zor haben sie sogar das Öl weiter an das Regime verkauft, bis andere Rebellen die Pipeline gesprengt haben.

Sie haben ein umfassendes System der Bespitzelung und der Rekrutierung von Kindern, über irgendwelche Kinderfeste.

Man erkennt sie an der fast durchgehenden Verschleierung und daran das sie praktisch nie wirklich selber kämpfen, sie profitieren allerdings stark von echten Selbstmördern, die sich nur gerne als Märtyrer opfern lassen (weil im Islam Selbstmord verboten ist) Deswegen setzen sie auch fast nichts anderes ein.

In Syrien gibt es fast kein Video in der sie irgendwas abgeschossen haben, definitiv zum Teil aber Fälschungen bei der sie nur das Logo anderer Gruppen überklebt haben und eben nur den Einsatz von Selbstmordattentätern, womit sie kaschieren das sie selber keine Kämpfer sind und natürlich durch ihre Standgerichte im Namen des Islam überall.

Das haben viele andere Rebellengruppen erkannt, manche aber auch nicht. Auch mitten im Islam gibt es Straßengangs und Kartellbildungen genau wie etwa der Drogenmafia im Mexiko, mit einem gewöhnlichen Boss bzw. Emir irgendwo im Hintergrund der die Fäden zieht.

Man sollte über diese Typen nicht ständig die Revolution schlecht machen. Bis jetzt hat es noch in jeder immer auch diese zweifelhaften Mitläufer gegeben, die erst ausgeschlossen werden, wenn es wirklich um die Verteilung der politischen Macht geht, wofür man die Stimmen aus dem Volk braucht und nicht nur die Peitsche.


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Bürgerkrieg in Syrien

26.08.2013 um 03:38
@Ashert001
Tja, Sachen gibts!
"Paradoxer geht es kaum: Militante Islamisten retten afrikanische Migranten. Da Gott ihnen verbietet wegzusehen, wenn Wehrlose leiden. Und dann befiehlt derselbe Gott ihren Gesinnungsgenossen, sich an einem viel besuchten Ort in Tel Aviv, New York, London oder Kabul in die Luft zu sprengen."
http://diepresse.com/home/panorama/welt/1444907/Sinai_Im-Reich-des-Todes

"The Syrian Mohammad al Golani, who is the leader of al-Nusra Front, worked with Zarqawi in Iraq a decade ago. His group initially tried to play down its sectarian nature in Syria somewhat but now it uses all the symbols of Zarqawi, including his flag and much of his rhetoric about Iran and Hezbollah. Sunnis from across the Arab world are flocking to al-Nusra’s banner. Dozens of Saudis, Tunisians, Libyans and Jordanians have already been martyred in the Syrian civil war fighting for al-Nusra. Golani proclaims that he is independent of Baghdadi and reports directly to al Qaeda’s amir in Pakistan, Ayman Zawahiri, but on the ground the two al Qaeda groups increasingly cooperate."

Zwischen Nusra und all den "Gotttesparteien" gibts keinen wesentlichen Unterschied , sind Alle alles andere als demokratiegesteuert!


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Bürgerkrieg in Syrien

26.08.2013 um 04:29
Mit der al-Nusra Front hat die ISIS die Kämpfer gekauft, die sie selber nie hatte.

Ein kleinerer Teil der al-Nusra Front ist aber noch immer unabhängig und arbeitet mit anderen Gruppen zusammen, also für die Ummah und nicht nur ihren Emir. Das ist das demokratische im Islam, nicht die Demokratie des Westens.

Viele Gruppen vergessen dabei nur immer wieder, nicht ihren eigenen Emir über den der anderen zu stellen. Die Frage ist doch nur, wie groß ist der Alleinvertretungsanspruch der Gruppen?
Das kann man an der Ideologie nicht sehen, das ist die faktische Hierarchie zur Kontrolle der Infrastruktur!

Die einfachen reisenden Muhadschdin die nur für die Ummah kämpfen, also gegen die Unterdrückung der Regime und nicht nur ihre persönliche Version des Kalifats, sind im Grunde Demokraten.

Niemand steuert sie und die Etablierung eines Systems, das die Ummah nur wieder in Wahlen für wenige Parteien entmachtet, ist auch nicht ihr Ziel. Daran sieht man doch, das Demokratie auch im Islam funktionieren kann!


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Bürgerkrieg in Syrien

26.08.2013 um 04:53
Zitat von Ashert001Ashert001 schrieb:Die einfachen reisenden Muhadschdin die nur für die Ummah kämpfen, also gegen die Unterdrückung der Regime und nicht nur ihre persönliche Version des Kalifats, sind im Grunde Demokraten.
Du verzapfst ne ungeheuerliche Scheisse, das ist echt nicht mehr normal!! Aber dass du mit Islamisten/Dschihadisten sympathisierst, diese Bastarde in Schutz nimmst und exkulpierst, ihre Greueltaten leugnest oder relativierst, ist ja nix neues. Diese Hardcore-Islamisten wollen alles und jeden liquidieren, was nicht orthodox-sunnitisch ist. Aber von jemanden wie dir, der u.a. Selbstmordattentate goutiert (und deswegen sogar gesperrt wurde), erwarte ich auch nix anderes


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Bürgerkrieg in Syrien

26.08.2013 um 05:13
@collectivist
@Ashert001
Zitat von Ashert001Ashert001 schrieb:Gruppen zusammen, also für die Ummah und nicht nur ihren Emir. Das ist das demokratische im Islam, nicht die Demokratie des Westens.
Zitat von collectivistcollectivist schrieb:Du verzapfst ne ungeheuerliche Scheisse,
Irgendetwas will er aufrechterhalten was so nicht existiert!


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Bürgerkrieg in Syrien

26.08.2013 um 05:16
Die Hardcore-Islamisten sind in der Regel immer die, die an der Macht sind, also nicht nur eine Handvoll Rebellen stellen, sondern eine reguläre Armee des Staates, samt einem Religionsministerium zur Kontrolle der Massen.

Die Gewalt ist dann auch keine einzelnes Selbstmordattentat mehr, sondern das komplette System zur Überwachung und Kontrolle der Gedanken gegen Oppositionelle die Kritik an der Partei üben und die Gefängnisse dafür.

Die Muhadschdin gibt es auch im Iran, die echten haben doch da nie ihre besondere sunnitisch oder schiitische Herkunft in den Vordergrund gestellt!

Das tun in der Regel erst die etablierten Strukturen um ein Kontrollinstrument gegen die vermeintlich abfälligen Massen zu haben, wie in Saudi Arabien z.B. Deswegen kämpft der echte Muhadschdin auch weiter und auch nicht innerhalb irgendeiner bestimmten der Gruppe, die nur temporär mitläuft.


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Bürgerkrieg in Syrien

26.08.2013 um 05:20
@collectivist
@Ashert001
@pere_ubu
@hutch
@robert-capa
@bafrali55
@Fedaykin
"Ohne die Freiheit der Frau keine Demokratie

PINAR ÖĞÜNÇ - Die Türkei führt alle ihre diplomatischen Gespräche über Rojava (Westkurdistan/Syrien) mit der Partei der Demokratischen Einheit (PYD) mit Salih Muslim. Doch an der PYD-Spitze ist auch eine Frau, Asya Abdullah, vertreten. Wir sprachen mit ihr über den Kampf der Frauen, über die Aufrufe zur Vergewaltigung von kurdischen Frauen durch die Islamisten und über die kommenden Wahlen.

Die Türkei hat bezüglich ihrer Politik zu Rojava Salih Muslim statt Sie zum Gesprächspartner erkoren. Ist das das Ergebnis einer Arbeitsteilung? Oder wollte die Türkei das so?
Das hängt mit der Arbeitsteilung zusammen. Wir haben viel zu tun. Die Arbeit begrenzt sich nicht auf diplomatische oder politische Tätigkeiten. Wenn Herr Muslim hier ist, dann nehme ich auch ab und an, an den diplomatischen Gesprächen teil. Die Gesprächsanfragen sind ohnehin nicht an Personen, sondern an unsere Partei gerichtet. Wir entscheiden dann unter uns, wer hingeht und wer nicht.

Glauben Sie im Allgemeinen, dass die Türkei die Frauenpolitik der kurdischen Bewegung versteht?
Im Mittleren Osten spielt die Frau derzeit nirgendswo eine aktivere Rolle als in der kurdischen Freiheitsbewegung. Das ist keine Propaganda, sondern Realität. Egal ob im politischen, im sozialen oder im militärischen Bereich, überall ist die Frau im Kampf vertreten.
Doch die Völker des Mittleren Ostens befinden sich im Würgegriff der vorherrschenden männlichen Herrschaftsmentalität. Das hat natürlich auch einen politischen Background. Wenn man an Politik denkt, kommen einem nur Männer in den Sinn. Das ist auch der Grund, weshalb die politischen, sozialen, ökonomischen und diplomatischen Probleme in dieser Region so tief verwurzelt sind. Diese Probleme basieren auf einer patriarchalen Gesellschaftsordnung und der dazugehörigen Mentalität.
Eine Gesellschaftsordnung im Mittleren Osten, in der alle ihre Meinung frei zum Ausdruck bringen können, ist der größte Alptraum der Herrschenden. Genauso Angst haben sie vor dem Kampf der Frauen, weil dieser mit so einer Gesellschaftsordnung in Verbindung steht.
Schauen Sie sich die Länder an, in denen der Arabische Frühling geweht hat. Überall wurden nur die Entscheidungen der Männer durchgesetzt. Obwohl die Frauen eine wichtige Rolle bei den revolutionären Umwälzungen in den Ländern hatten, wurden sie beim Aufbau der neuen Systeme schlichtweg übergangen. In Syrien ist es zurzeit auch ähnlich. Schauen Sie sich die vermeintliche Opposition in Syrien an. Sie werden so gut wie keine Frau unter ihnen finden.
Ich frage mich, was für eine Revolution sie durchführen wollen, in der nicht alle Teile der Gesellschaft vertreten sind! Wie können sie von Freiheit und Demokratie sprechen, und dabei die Gleichberechtigung von Frauen und Männern einfach übergehen? Wie kann eine Gesellschaft frei sein, in der die Frauen nicht frei sind?

Wie beeinflusst die Frauenbewegung die neue Gesellschaftsordnung in Rojava?
Bei der Revolution in Rojava haben die Frauen eine Führungsrolle. Das kann niemand leugnen. Die Frauen packen überall mit an. Bei der Politik, bei der Diplomatie, im sozialen Bereich, aber auch im Krieg. Sie helfen bei sozialen Fragen, sie gehen zur Bevölkerung, sie bauen ein neues demokratisches System mit auf, und sie zeigen auf, wie eine neue und demokratische Familienordnung gestaltet werden muss. Wir Frauen haben hierfür viel gearbeitet. Nur durch diese Mühen haben wir unsere heutige Position erlangt. Aber wir müssen unseren Kampf gegen das rückständige und patriarchale System weiter fortsetzen. Wir sind noch lange nicht an unserem Ziel angekommen. Dessen sind wir uns durchaus bewusst. Wir haben aus den Fehlern vergangener Revolutionen gelernt. Es hieß immer: „Lass uns die Revolution zum Erfolg bringen, danach werden wir den Frauen schon ihre Rechte geben.“ Nach der Revolution ist das natürlich nie geschehen. Wir werden allerdings nicht zulassen, dass sich das bei unserer Revolution wiederholt.

In der letzten Zeit erreichten uns im Rahmen der Kämpfe mit der Al-Nusra-Front auch Meldungen, dass diese Vergewaltigungen an Frauen für legitim erklärt haben. Gibt es Zahlen zu den Vergewaltigungsfällen?
Die von äußeren Mächten unterstützten Gruppen und die Dschihadisten haben weder mit Demokratie noch mit irgendeiner Religion etwas gemein. Unserer Meinung nach benutzen sie auch den Islam nur für ihre eigenen Zwecke. Es sind nicht nur die kurdischen Frauen sondern alle Frauen Syriens, die im Visier dieser unmenschlichen Gruppen sind. Es gibt eine Vielzahl von Vergewaltigungsfällen. In der Region von Haseke wurden beispielsweise bis vor kurzem eine große Anzahl an armenischen Frauen entführt, vergewaltigt und ermordet.
In dieser Region haben KurdInnen, AraberInnen, ChristInnen, DrusInnen, SunnitInnen und AlawitInnen friedlich miteinander gelebt. Diese Gruppen greifen zugleich auch dieses friedliche Zusammenleben an. Heute greifen sie die KurdInnen an, doch ihr Ziel ist es, das Zusammenleben der Menschen zu zerstören. Die kurdische Frau ist besonders in ihrem Visier. Das liegt daran, dass die kurdischen Frauen auch aktiv an den Kämpfen beteiligen. Diese Frauen verteidigen nicht nur sich selbst, sondern eigentlich alle Frauen Syriens
Uns wurde vielfach berichtet, dass diese Gruppen, während sie auf den Straßen Busse mit flüchtenden Menschen stoppen, gezielt nach KurdInnen suchen. „Wenn es unter euch Kurden gibt, werden wir ihre Köpfe abhaken und so in den Himmel kommen“, sagen sie. Gegen solche Gräuel müssen alle Frauen des Mittleren Ostens sich wehren.

Bei beiden Besuchen von Salih Muslim in der Türkei war auch die türkische Unterstützung der Al-Nusra-Front Thema der Gespräche. Der türkische Außenminister Ahmet Davutoğlu erklärte persönlich, dass es diese Unterstützung nicht gäbe. Was sagen sie dazu?
Wir wissen, dass die bewaffneten Banden aus allerhand Ländern stammen. Es gibt auch Banden, die aus der Türkei kommen. Es wurden bei Kämpfern in deren Reihen türkische Ausweise und ähnliche Papiere gefunden, die das beweisen. Wir wissen, dass die Staaten aus dieser Region bestimmte bewaffnete Gruppen und Banden unterstützen, auch wenn sie selbst das immer verneinen. Besonders die Türkei hat seit Beginn der Aufstände sowohl politische als auch militärische Unterstützung geliefert. Gruppen, die sich in Istanbul getroffen hatten, haben dort das Existenzrecht der KurdInnen verleugnet und dabei die Unterstützung der AKP erhalten. Kann man das Ziel der Demokratisierung einer Gruppe ernst nehmen, die den KurdInnen das Existenzrecht abspricht? Wir sprechen nicht nur von der Freiheit des kurdischen sondern aller Völker in Syrien. Dies sollte die Opposition, wenn sie sich selbst als solche ernst nimmt, auch tun. Während wir von einer demokratischen Freiheit für alle sprechen, begrenzen sie ihre Freiheitsforderungen allein auf ihre Gruppen bzw. ihr Klientel.
Wir denken nicht, dass die Türkei eine ernstzunehmende Abkehr von ihrer bisherigen Politik vollzogen hat. Die logistische und politische Unterstützung der bewaffneten Banden hält an. Zwar erachten wir die diplomatischen Gespräche mit der Türkei für wichtig. Allerdings sollten statt bloßer Worte langsam auch Taten folgen lassen.

In der Türkei und anderswo gibt es viele Leute, die behaupten, dass es in Rojava eigentlich gar kein Massaker gegeben habe und dass alles übertrieben werde. Was wollen Sie zu diesen Behauptungen sagen?
Diese Massaker wurden verübt. Es gibt genügend Menschen, die das bezeugen können. Wir wissen, dass Dutzende uns bekannte Menschen dort massakriert worden sind. Es gibt Mütter, die berichten, dass ihre Kinder vor ihren Augen ermordet worden sind. In Afrin wurden Menschen vor den Augen der Menschen geköpft. Eine Vielzahl von Häusern wurde in die Luft gesprengt. Wenn wir keine Vorkehrungen getroffen hätten, hätten auch größere Massaker stattfinden können. Alle diejenigen, die Zweifel an diesen Massakern haben, sollen nach Rojava fahren und sich selbst ein Bild von der Lage machen. Wir sind bereit, jeden unsere Unterstützung zu geben, die die Wahrheit mit eigenen Augen sehen wollen.

In den vergangenen Wochen haben Sie auf einer Presseerklärung zum Ausdruck gebracht, dass beim Aufbau der Selbstverwaltungsstrukturen die zweite Etappe erreicht worden sei. Es sollen binnen sechs Monaten Wahlen stattfinden. Glauben Sie, dass es Risiken gibt, die diese Etappe in Gefahr bringen könnten?
Wir haben allen Teilen der Gesellschaft in Rojava unser Projekt der Demokratischen Autonomie vorgestellt. Wir wünschen uns, dass das demokratische System, das wir seit zweieinhalb Jahren aufbauen, von bleibender Dauer ist. Eigentlich wollen wir das System auf ganz Syrien ausweiten. Wir versuchen das System nicht nur für die KurdInnen, sondern für Volks- und Religionsgruppen aufzubauen. Wenn die Vorbereitungen für Rojava abgeschlossen sind, wollen wir die Wahlen durchführen. Es sollen transparente und demokratische Wahlen werden, sodass alle die Ergebnisse respektieren.

Wenn Sie eine Prognose wagen würden, wie sehen Sie die Situation in fünf Jahren?
Wir sind davon überzeugt, dass es jeden Tag ein wenig besser sein wird. Die Gesellschaft wird für ihre Überzeugung, ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen, den Widerstand weiterführen. Je länger sie diesen Widerstand führt, desto mehr Erfahrung wird sie in diesem Kampf sammeln. Zurzeit durchleben die Völker Syriens große Schwierigkeiten. Aber wir glauben, dass diese Schwierigkeiten auch als Preis für die Freiheit gesehen werden können.

Bei der Frauenkonferenz des Mittleren Ostens in Amed sprachen Sie davon, dass die Herausforderungen für die Frauen in Syrien nicht einfach sind. Erstmals seien die Frauen in Syrien damit konfrontiert, eine Revolution vollbringen zu müssen. In der Türkei und anderswo gibt es nur oberflächliche Informationen über die Situation in Rojava. Können Sie uns kurz darstellen, welche Errungenschaften die Frauen seit dem 19. Juli letzten Jahres (Datum an dem die KurdInnen in Rojava die erste Stadt unter ihre Kontrolle gebracht haben; Anm. d. Übersetzers) durchgesetzt haben?
Die Revolution vom 19. Juli hat sich nicht von alleine ereignet. Es wurden große Opfer und Mühen aufgebracht, damit unser Kampf in einer Revolution münden konnte. Auch gegen das Baath-Regime hat die kurdische Frau einen großen Widerstand entwickelt. Aufgrund dessen haben Genossinnen von uns viele Jahre in Haft verbracht. Noch viel mehr Frauen wurden gesucht oder waren Verhören ausgesetzt. Von dem Schicksal einer unserer Genossinnen, die im Jahr 2004 festgenommen worden war, wissen wir immer noch nichts. Diese Freundin haben wir im Frauenfreiheitskampf verloren.
Die Frauen haben sowohl vor als auch nach dem 19. Juli ihren Platz im Widerstand eingenommen und zu großen Erfolgen mit beigetragen. Das Selbstverwaltungssystem, das wir in Rojava aufgebaut haben, umfasst auch die Selbstorganisierung der Frauen. Diese Selbstorganisierung umfasst derzeit alle Teilen Rojavas. Die Frauen fällen die Entscheidungen, die ausschließlich sie selbst angehen, selbst. In allen Institutionen, in den Dorf-, Stadtteil- und Stadträten haben wir eine 40%ige Geschlechterquote eingeführt. Es gibt Organisierungen, die allein von den Frauen geführt werden. So gibt es in allen Städten Rojavas eigenständige Frauenräte. Die Organisierungen beschäftigen sich ständig mit den Schwierigkeiten und Problemen der Frauen. Es gibt unabhängige Bildungsakademien, deren Türen für alle Frauen offenstehen. Es gibt zahlreiche Kinder- und Frauenorganisierungen, die in der Zivilgesellschaft verankert sind.

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http://www.nadir.org/nadir/initiativ/isku/pressekurdturk/2013/34/16.htm


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