"Doch auch innerhalb der Hisbollah wachsen die Zweifel, ob eine Allianz auf Gedeih und Verderb mit dem Regime von Baschar al Assad tatsächlich im Interesse der schiitischen Kampforganisation ist. Wortführer der internen Kritiker ist der Vorgänger von Hassan Nasrallah, Scheich Sobhi Tufayli. Im Fernsehsender „Al Arabiya“ beschwor der 64-Jährige die jetzige Hisbollah-Führung, ihre Haltung gegenüber dem Regime in Damaskus zu überdenken. Schiitische Führer dürfen nicht mitmachen „bei dem großen Verbrechen, das an dem syrischen Volk verübt wird“
..„Wir müssen das Feuer austreten“, sagte er. „Wir dürfen nicht zu denen gehören, die es anfachen.“ ."
http://www.tagesspiegel.de/politik/aus-dem-hinterhalt/7290074.htmlWer alles zu den verschiedenen Feuer gehört, die Kämpfe anfachen,
hat nichts mehr mit "Volk gegen Regierung" zu tun.
"Rund um Syrien stehen sich so zwei Blöcke gegenüber, die aber auch wieder fraktioniert sind. Am deutlichsten erkennbar ist noch der Block der Unterstützer des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad. China hat eher ein theoretisches Interesse an der Sicherheitsratskooperation mit Russland, an Assads Regime selbst hängt die chinesische Regierung nicht.
Ganz anders ist das im Fall von Russland, und am stärksten an Assad gebunden sind der Iran und die Hizbollah. Diese stehen mit dem Rücken zur Wand. So verhalten sie sich auch, und das ist das Gefährliche. Die Machtpositionen, die sie jahrzehntelang im Nahen Osten aufgebaut haben, hängen ab vom Regime Assads. Es gibt keine Verhandlungsbasis zwischen ihnen und der syrischen Opposition. Das syrische Regime lebt von dieser bedingungslosen Unterstützung: Russland liefert die Waffen, die Iraner helfen praktisch vor Ort, die Hizbollah kämpft direkt mit.
..Im Nahen Osten ist einiges vielschichtiger, als es zuerst scheint. So ist das auch mit den »Islamisten« und »Salafisten«, die nun ununterbrochen in Syrien entdeckt werden. Dahinter kann sich jeweils alles Mögliche verbergen, vom tschetschenischen Jihadisten bis zum Überläufer aus Assads Armee, der vielleicht mal lieber Arrak getrunken hat als im Koran zu lesen, sich aber nun einen Bart wachsen lässt, um Munition zu bekommen.
..Es gibt in Syrien »Islamisten« aller Couleur, etwa Sheikh Adnan Araour, der gerade aus Saudi-Arabien heimgekommen ist. Dort hat er seine Karriere mit einer Fernsehsendung zur Unterstützung der Aufständischen begonnen, wahren Ruhm aber auch dadurch erlangt, dass er alle Alawiten, die Assad noch unterstützten, durch den Fleischwolf zu drehen versprach. Nachdem Araour nun zum geistigen Mentor der FSA aufgestiegen ist, redet er plötzlich davon, gar nicht mehr so unbedingt gleich die Sharia einführen zu wollen, und hat eine Art gemäßigte Jihadistenfront gegründet. Der in der Tradition der arabisch-nationalistischen »Freien Offiziere« stehende säkulare Riad al-Asaad wiederum, einer der Gründer der FSA, antwortete bei einem Interview auf die Frage, was er denn von Araours Unterstützung halte, sehr ehrlich, dass er darauf leider nicht antworten könne."
http://jungle-world.com/artikel/2012/42/46419.html"„Brüder, in diesen Tagen ist Moskau zum Feind des Islam und der Muslime, es ist zum Feind Nummer eins geworden.“ Mit dieser sensationellen Erklärung ist der sunnitische Theologe, Sheikh Yusuf al-Qaradawi, einer der führenden moslemischen Wissenschaftler der Welt, aufgetreten."
http://german.ruvr.ru/2012_10_21/91921298/ (Archiv-Version vom 25.10.2012)""Die Waffenlieferungen Sakrs gehen nur an ausgewählte Rebelleneinheiten. Nicht jeder kommt in den Genuss der Unterstützung aus Saudi-Arabien. "Wir bekommen von diesen Geldern nichts", sagt Mohammed Hamoudi, der zwei Rebellenbataillone in der Region von Latakia anführt.
Hilfe bekommen nur die Islamisten
Mit "wir" meint der Kommandeur die Freie Syrische Armee unter dem Oberbefehl von General Mustafa Scheich. "Wir kämpfen für einen demokratischen, säkularen Staat", erklärt Hamoudi.
"Aber dafür gibt man uns keinen Cent. Die Saudis unterstützen nur Islamisten."
..Ahrar al-Scham ist im Internet mit eigener Facebook-Seite und mit Twitter-Konto präsent. "Publicity ist entscheidend", sagt ein Medienoffizier der Rebellen, der seinen Namen allerdings nicht nennen möchte. "Je mehr Videos von Angriffen und Bombenanschlägen im Netz stehen, desto mehr Geld wird gespendet.""
http://www.welt.de/politik/ausland/article109782459/Spaete-Rache-an-Assad-mit-Hilfe-von-Islamisten.html