30% Frauenquote in Führungspositionen - was sagt ihr dazu?
21.06.2021 um 17:04Früher war ich vehement gegen jede Art von Quote. Ganz besonders Frauenquote. Ich habe Frauen in Führungspositionen genau beobachtet, auch in Großkonzernen, auch "Quotenfrauen", und habe mich immer geschämt wenn da einige wirklich schlechte Arbeit abgeliefert haben. Ab einem gewissen Karrieregrad wird ja einiges veröffentlicht.
Eine Zeit lang fühlte ich mich selber geradezu beleidigt durch die Existenz solcher Quotenfrauen, weil ich das Gefühl hatte, Männer schauen dann auch mich an und könnten denken, ich hätte meine Karriere irgendeiner Sonderbehandlung zu verdanken.
In letzter Zeit bin ich etwas milder geworden, und denke mir, wenn so viele Minderheiten sich sooo systematisch benachteiligt fühlen, dann könnte man vielleicht eine befristetet Quote einführen, für ein, zwei Jahre, mit einer erleichterten Kündigungsoption am Ende. Nach einem Jahr sollte sich jeder eingearbeitet haben, im zweiten Jahr Akzente gesetzt haben und seine Qualitäten bewiesen haben. Sollte ein Unternehmen dann immer noch nicht überzeugt sein, sollte es den/diejenige nicht behalten müssen. Dann lag offensichtlich keine systematische Benachteiligung vor, sondern eine realistische Einschätzung der Persönlichkeit und Fähigkeiten.
So eine befristete Quote wäre noch immer besser als eine dauerhafte Lösung, die andernfalls sicher irgendwann kommt.
Nachtrag: Ich bleibe dabei, dass sich Kinderbetreuung (egal wer sie leistet) und bestimmte Positionen, insbesondere Führungsaufgaben mit viel Workload und Verantwortung nicht vereinen lassen. Aber es gibt ja genug Frauen, die karriereorientiert sind, um die Quote zu erfüllen. Würde die Quote lauten "ich muss 30 % Führungskräfte haben die alle immer wieder in Elternzeit gehen" wäre ich weiterhin in jedem Fall dagegen. Außer vielleicht bei irgendwelchen Startups, wo alles so flexibel und dynamisch ist, dass das Management sowieso nicht wirklich gebraucht wird. Ich beziehe mich auf "arbeitende Manager".
Eine Zeit lang fühlte ich mich selber geradezu beleidigt durch die Existenz solcher Quotenfrauen, weil ich das Gefühl hatte, Männer schauen dann auch mich an und könnten denken, ich hätte meine Karriere irgendeiner Sonderbehandlung zu verdanken.
In letzter Zeit bin ich etwas milder geworden, und denke mir, wenn so viele Minderheiten sich sooo systematisch benachteiligt fühlen, dann könnte man vielleicht eine befristetet Quote einführen, für ein, zwei Jahre, mit einer erleichterten Kündigungsoption am Ende. Nach einem Jahr sollte sich jeder eingearbeitet haben, im zweiten Jahr Akzente gesetzt haben und seine Qualitäten bewiesen haben. Sollte ein Unternehmen dann immer noch nicht überzeugt sein, sollte es den/diejenige nicht behalten müssen. Dann lag offensichtlich keine systematische Benachteiligung vor, sondern eine realistische Einschätzung der Persönlichkeit und Fähigkeiten.
So eine befristete Quote wäre noch immer besser als eine dauerhafte Lösung, die andernfalls sicher irgendwann kommt.
Nachtrag: Ich bleibe dabei, dass sich Kinderbetreuung (egal wer sie leistet) und bestimmte Positionen, insbesondere Führungsaufgaben mit viel Workload und Verantwortung nicht vereinen lassen. Aber es gibt ja genug Frauen, die karriereorientiert sind, um die Quote zu erfüllen. Würde die Quote lauten "ich muss 30 % Führungskräfte haben die alle immer wieder in Elternzeit gehen" wäre ich weiterhin in jedem Fall dagegen. Außer vielleicht bei irgendwelchen Startups, wo alles so flexibel und dynamisch ist, dass das Management sowieso nicht wirklich gebraucht wird. Ich beziehe mich auf "arbeitende Manager".