Iran lehnt bilaterale Gespräche mit den USA ab!
25.01.2011 um 15:58Bin grad auf ein passendes Zitat gestossen:
Umsomehr ich mich einlese, sieht es danach aus, dass Israel sein Knowhow aus einer Zusammenarbeit mit den Franzosen erarbeitete und Amerika reichlich wenig daran beteiligt war.http://www.scribd.com/doc/17662658/Atommacht-Israel
Ich lass es mal dabei ^^
»Man muß begreifen, daß man durch Entwicklung der Atomenergie zu friedlichen Zwecken auch die Option auf die Kernwaffe bekommt. Es gibt nicht zwei verschiedene Atomenergien.« Zitat Bergmann, Israelischer Atomwissenschaftler, Zeitungsinterview 1966@nurunalanur
Umsomehr ich mich einlese, sieht es danach aus, dass Israel sein Knowhow aus einer Zusammenarbeit mit den Franzosen erarbeitete und Amerika reichlich wenig daran beteiligt war.
Fre- deric Joliot-Curie, Nobelpreisträger und Hochkommissar der fran- zösischen Atomenergiekommission, hatte vor dem Krieg wichtige Forschungen in der Kernphysik gemacht, war aber Mitglied der Kommunistischen Partei, die sich einer Beteiligung Frankreichs an der Nato und jeder französischen Atombewaffnung widersetz- te. 1950 unterzeichnete er als erster den (von Moskau lancierten) Stockholmer Appell, in dem ein Verbot aller Kernwaffen gefor- dert wurde. Französische Wissenschaftler hatten zwar vor dem Krieg entscheidende Beiträge zur Kernforschung geleistet. Den- noch war ihnen bei den amerikanischen und britischen Bom- benprogrammen des Zweiten Weltkriegs keine große Rolle zuge- standen worden, und aufgrund der Politik Joliot-Curies blieb Frankreich isoliert. Joliot-Curie wurde nach seiner Unterzeich- nung des Stockholmer Appells entlassen. Seine Nachfolger waren Pierre Guillaumat, der im Krieg beim geheimen französischen Nachrichtendienst gearbeitet hatte, und Francis Perrin, ein Mitar- beiter Joliots, der 1939 als erster eine Formel zur Berechnung der kritischen Masse des Urans veröffentlicht hatte. (Die kritische Masse ist die zur Auslösung einer nuklearen Kettenreaktion erfor- derliche Menge.)
Die Franzosen mußten ohne amerikanische Hilfe weiterarbeiten, da die Amerikaner glaubten, die französische Atomenergiekommission sei von sowjetischen Agenten unter- wandert
Perrin war auch für die französisch-israelischen Kontakte wichtig. Er war Sozialist und nach der deutschen Invasion 1940 aus Frank- reich nach England geflohen. Bei welcher Gelegenheit er Berg- mann kennenlernte, ist nicht bekannt, aber sie wurden Freunde, und Perrin reiste 1949 nach Tel Aviv. Nach diesem Besuch durf- ten einige israelische Wissenschaftler das neue französische Atomforschungszentrum in Saclay bei Versailles besuchen und sich am Bau des kleinen Versuchsreaktors von Saclay beteiligen. Das war für die Kernkraftspezialisten beider Länder eine lehrrei- che Erfahrung.
In einem unveröffentlichten Interview mit einem amerikanischen Doktoranden sprach Bergmann darüber, was er, Ben Gurion und Peres von den französisch-israelischen Kontakten erwarteten: »Wir waren der Auffassung, Israel müsse ... mit einem Land zu- sammenarbeiten, das technisch auf einem vergleichbaren Stand war. Das Wichtigste war die Ausbildung der israelischen Fachleu- te. Erst dann konnten wir genau beurteilen, welche Art von Zu- sammenarbeit wir suchen und welchen Beitrag wir zu einer ge- meinsamen Unternehmung leisten müßten ? und zwar beides in Abhängigkeit von Israels Möglichkeiten und Ressourcen. Diese Zusammenarbeit sollte auf keinen Fall in eine Einbahnstraße füh- ren.«
Wieder flammte in Israel der Streit auf über das ständig anwachsende is- raelische Engagement in Frankreich. Aber Ben Gurion blieb hart. »Im Jahr 1952«, sagte Shimon Peres zu einem israelischen Repor- ter, »stand ich ganz alleine da mit meinem Ziel, die israelische Kernwaffenoption durchzusetzen. Ich fühlte mich schrecklich. Al- le waren gegen mich - nur Ben Gurion sagte: 'Warte nur ab, es wird in Ordnung gehen.« Manche sagten zu Ben Gurion: 'Hören Sie nicht auf Shimon; er und Bergmann phantasieren doch nur. Israel wird nie in der Lage sein, ein Projekt wie dieses durchzuziehen. Kaufen Sie doch lieber von den Kanadiern oder den Amerikanern.- Aber ich wollte mich an die Franzosen halten, weil Bergmann bei den französischen Kernkraftexperten sehr angese- hen war.«
Kein Franzose hatte stärkere emotionale Bindungen an Israel ge- habt als der Nuklearchemiker Bertrand Goldschmidt. Im Zweiten Weltkrieg hatte er zu den wenigen französischen Wissenschaftlern gehört, die - obwohl Ausländer - direkt an der amerikanischen Nuklearforschung beteiligt wurden. Er war Fachmann für Plutoni- um und Plutoniumgewinnung geworden und hatte beim Bau ei- nes Versuchsreaktors mitgeholfen, der mit Natururan beschickt und mit schwerem Wasser moderiert wurde. Als hervorragender Chemiker hatte er nach dem Krieg das Angebot bekommen, beim amerikanischen Atombombenprogramm weiterzuarbeiten. Aber er zog es vor, nach Frankreich zurückzukehren und Mitglied der französischen Atomenergiekommission zu werden. Nach intensi- ven Verhandlungen gaben amerikanische Sicherheitsbeamte ihm die Erlaubnis, weigerten sich aber, ihn aus der Geheimhaltungs- pflicht zu entlassen, die er im Krieg eingegangen war. »Es herrschte stillschweigendes Einvernehmen darüber«, schrieb Goldschmidt später, -daß wir unser Wissen zum Nutzen Frankreichs anwenden konnten, indem wir unseren Forschungsteams Informationen wei- tergaben; aber nur in dem Umfang, wie es für unsere Arbeit not- wendig war, und wir durften nichts veröffentlichen. Das war ein vernünftiger Kompromiß« - um den sich bald niemand mehr küm- merte.
Goldschmidt war ein Jude, dessen Familie wie viele jüdische Fa- milien in Europa im Krieg gelitten hatte. Seine Heirat verstärkte seine Bindungen zu Israel. Seine Frau entstammte der Bankiers- familie Rothschild, ( lol die für Israel und die jüdische Sache achtstel- lige Dollarsummen stiftete. Goldschmidt und seine Frau waren in den frühen fünfziger Jahren nach Israel gepilgert. Ernst Bergmann hatte sie zu einem denkwürdigen Treffen mit Ben Gurion in des- sen Fachwerkhaus in der Wüste Negev mitgenommen.' Inzwi- schen arbeitete Goldschmidt als chemischer Direktor für die Atomenergiekommission; in den siebziger Jahren wurde er dann zum allgemein geachteten französischen Gegner der Proliferation von Atomwaffen und äußerte sich auch zu anderen internationa- len Themen, die mit Kernenergie zu tun hatten. Er gehörte auch zu den wenigen Außenstehenden, die in den sechziger Jahren den fertiggestellten Reaktor von Dimona besichtigen durften - damals ein klassisches Beispiel für die nach internationalem Recht
illegale Verbreitung der Atomtechnologie. »Wir haben ihnen (den Israelis) nicht direkt geholfen«, sagte Gold- schmidt Jahre später. »Wir haben ihnen nur unsere Forschungser- gebnisse mitgeteilt, ohne zu wissen, wohin das führen würde. Wir wußten selbst nicht, wie schwierig das werden würde.« Was man verstehen müsse, setzte er betreten hinzu, sei der Umstand, daß »der Besitz einer Atomwaffe in den fünfziger und sechziger Jahren als etwas Gutes betrachtet wurde, wozu einem gratuliert wurde. Es war keine Schande wie heute.«
Ich lass es mal dabei ^^