krijgsdans schrieb:Weil sie nicht genug eigene Raffinerien haben und wahrscheinlich auch nicht das technische Know-How um welche zu bauen. Die muessen ja sogar Benzin importieren.
Ja eben.. und was spricht dagegen sich das anzueignen?
Der Iran hat beim Atomprogramm das selbe Problem.
Doch dort ist im Ausland anreichern kein Thema, nein da wird alles daran gesetzt es selbst auf die Reihe zu kriegen, obwohl man Angebote hat.
Beim Benzin ist der Iran nicht so ergeizig... obwohl da nichtmal Sanktionen drohen würden und keiner etwas sagen würde, wenn der Iran eigene Raffinerien baut.
Auch in Anbetracht dessen, dass Raffinerien weltweit eher knapp sind...
Ich finde dieses Verhalten mehr als fragwürdig.
der_wicht schrieb:Würde das im Umkehrschluss bedeuten, dass der CIA mit seinen Geldern die Taliban selbst finanziert und ausbildet?
Zum grossen Teil ja.
Also ausgebildet
hat .
Seit Pakistan die Atombombe hat, nicht mehr.. dies war im Jahre
1998.. und wenn man die Geschichte kennt weiss man, dass das reichlich spät war... die Taliban schon längst an der Macht war.
Ich will der USA keine Absicht unterstellen... aber zumindest Blauäugigkeit und Scheuhklappendenken muss ich ihnen vorwerfen....
Es ging ja darum die Russen aus Afghanistan rauszuhauen. In diesem Zusammenhang hat man Pakistan aufgerüstet.. soweit ich weiss auch den Geheimdienst via CIA eingeschult... bin aber nimmer sicher.
Jedoch gabs eben auch Investoren die direkt aus Pakistan und vorallem auch aus Saudiarabien stammten.
Es war nicht nur das Geld der CIA, sondern auch viel Geld aus dem islamisch fundamentalisitischen Lager.
Die Amerikaner wollten nur die Russen da raus haben, doch diese fundamentalen Kräfte wollten einen Gottestaat in Afghanistan. Den sie ja auch gekriegt haben.
Nachdem die Russen draussen waren, floss das gesammte Geld in diesen religiösen Flügel.. die hatten zu Anfang Rückendeckung eines Warlords, der sich nicht mit der regulären Regierung abfinden wollte.
Wärenddessen da immer mehr Geld reinfloss und auch Söldner wie Bin Laden ins Land kamen, hatte die reguläre Armee null Suport.
Ich versteh darum auch nicht dieses Gejammere von wegen die USA seien üble Besatzer... als ob das so eine aussergewöhnliche Situation wäre für Afghanistan.
Denn Sorry, das Land war schon in der Antike und im Mittelalter dauerbesetzt durch Osmanen und Perser etc.
Und in der "jüngeren" Vergangeheit waren es Briten und Russen... bekannt als
Wikipedia: The Great Game Wärend des kalten Krieges maschierten die Russen (schonwieder) ein, dann kamen die Saudisch/ Pakistanischen Taliban und nun der wilde Westen.
Dieses Land ist quasi dauerbesetzt... Also fast länger als es unabhängig war... und davon 10 Jahre von der USA & Friends.
Aber hätte man da wie Alexander der Grosse gehandelt.. was ja Latour als Option sah... Wenn man also nur da rein wär, das Talibanregime gestürtzt hätte, eine Regierung eingesetzt und das Land sogleich wieder verlassen hätte.. was hätte das gebracht`?
Die Talban wären aus ihren Höhlen gekrochen und 1 Jahr später hätte man die selbe Situation gehabt wie vor dem Krieg.
Es ist halt meiner Meinung nach nötig, dass die "Besatzer" solange da bleiben, bis Afghanistan genug stark ist, sich gegen diese äusseren Einflüsse zur Wehr zu setzten.
Da man ja die Subjekte in Pakistan, Saudiarabien , Jemen und weiss der Kuckuck, nicht unter Kontrolle kriegt.
Blos:
Die Situation war eben nicht immer so.
Man hätte früher handeln sollen... Und zwar genau da:
Nach dem endgültigen Fall der kommunistischen Regierung im Jahre 1992 wurde durch die Peshawar Accords der Islamische Staat Afghanistan gegründet. Mit Ausnahme Gulbuddin Hekmatyars hatten sich im April 1992 alle politischen Parteien auf diesen Friedensvertrag geeinigt. Die Nachbarländer Afghanistans, insbesondere Pakistan, der Iran und Usbekistan, versuchten jedoch, die strategische Vorherrschaft über Afghanistan zu erringen und finanzierten, bewaffneten und leiteten zu diesem Zweck verschiedene kriminelle Elemente und Milizen innerhalb Afghanistans an.[6]
Massoud, der zu jener Zeit auf Grund seiner Unabhängigkeit[7] keinerlei nennenswerte Unterstützung von außerhalb erhielt, wurde durch den Friedensvertrag von Peshawar (Peshawar Accords) zum Verteidigungsminister ernannt.
Man kriegte sogar noch ne zweite Chance:
Jahre 1995 gelang es Massoud schließlich, die Truppen Hekmatyars, Mazaris und Dostums in Kabul militärisch zu besiegen. Massoud lud Vertreter aus allen Provinzen Afghanistans zu einer drei-teiligen Konferenz ein, um über die Zukunft Afghanistans zu beraten und einen politischen Prozess zu beginnen, an dessen Ende demokratischen Wahlen stattfinden sollten. Nachdem Hekmatyar nicht die gewünschten Erfolge erzielt hatte, suchte Pakistan währenddessen nach neuen beeinflussbaren Kräften in Afghanistan. Es fand sie in den Taliban um Mullah Omar, der sich selbst als Nachfolger des Propheten Muhammads ansah.[5]
Aber man hat nicht gehandelt und dann ist das passiert:
Durch massive Unterstützung Pakistans eroberten die Taliban in kurzer Zeit (1994–1996) den gesamten Süden Afghanistans und marschierten ohne größere Gegenwehr auf Kabul zu.[10] In Kabul kam es zeitgleich zu anti-pakistanischen Unruhen.
Massoud, der den Taliban zunächst ihre erste große Niederlage bereitete, ordnete schließlich ein Jahr später auf Grund einer weiteren Offensive der Taliban, welche nun neben Pakistan auch von Saudi Arabien und arabischen Kämpfern und Geldern Bin Ladens unterstützt wurde, den Rückzug seiner Truppen aus Kabul in die nördlichen Gebiete unter seiner Kontrolle an.[5]
Auch da war es noch nicht zu spät um zu handeln.. aber nix:
Im Jahr 1998 war Massoud, nach der Niederlage der Truppen Dostums gegen die Taliban, der einzige der bekannten militärischen und politischen Führer Afghanistans, der in Afghanistan verblieb. Er wurde zum unbestrittenen Führer der United Front, der einzigen erfolgreichen militärischen Widerstandsbewegung gegen die Taliban. Pakistan schickte bis zu 28.000 pakistanische Staatsbürger inklusive regulärer pakistanischer Grenztruppen, um die Taliban in ihrem Kampf gegen Massoud zu verstärken.[11][13] Arabische Milizen Bin Ladens und Al-Zawahiris wurden ebenfalls im Kampf gegen Massoud eingesetzt, insbesondere Bin Ladens Brigade 055, die für Massaker an afghanischen Zivilisten in Gebieten verantwortlich waren.[14] Dennoch ist es den Taliban nie gelungen, Massouds Heimat, Panjshir, zu erobern
Und es war ja nicht so, dass wir von alledem nichts gewusst haben:
. Ahmad Shah Massoud hatte bereits im Frühjahr 2001 bei einem Besuch des Europaparlamentes in Brüssel vor der Achse Pakistan-Taliban-AlQaida(-SaudiArabien) gewarnt. Er sagte, wenn sich die USA und der Rest der Welt nicht für einen Frieden in Afghanistan einsetzen und zu diesem Zweck Druck auf Pakistan ausüben würden, dann würden sich die Probleme Afghanistan schon bald auf Amerika und andere Teile der Welt ausweiten.[15] Der amerikanische Militärgeheimdienst, die Defense Intelligence Agency (DIA), kommt in einem Bericht vom November 2001 zu dem Schluss, dass Massouds Agenten bereits im Anfang 2001 davon Kenntnis hatten, dass es einen Anschlag gegen die USA geben werde, größeren Ausmaßes als die Anschläge auf die amerikanischen Botschaften im Jahre 1998.[16] Der Bericht kommt ebenfalls zu dem Schluss: „Er begann den Westen zu warnen.“[17] Massoud teilte seine Erkenntnisse, um eventuell die Ermordung vieler Menschen zu verhindern.[18][19]
Aber es geschah wie es geschah:
Am 9. September 2001, zwei Tage vor den Anschlägen in New York und Washington, wurde Massoud durch arabische Selbstmordattentäter, die der Al Qaida zugeordnet werden, tödlich verletzt.
Wikipedia: Ahmad Schah MassoudUnd der Rest ist Geschichte...
Sorry für den vielen Text...
Aber ich finde einfach man kanns nie genug erwähnen... weil einfach viel zu viele ein total entstelltes Bild von der Situation in dieser Region besitzen.
Ganz offtopic ist es ja auch nicht... zumal es um die USA geht und der Iran die pakistanische Atomtechnologie besitzt.. hängt halt alles n bisserl miteinander zusammen da unten.