Kommunismus oder Demokratie - Welches ist die bessere Regierungsform?
14.12.2010 um 02:15
WIE ICH UND MEINE FRAU DEN KOMMUNISMUS ERLEBTEN
Einleitung:
Da ich 1958 geboren wurde, erinnere ich mich noch recht gut an den Sowjetkommunismus und an den Kalten Krieg. Sowie an den Krieg in Vietnam (Indochina), wo es zwischen Kommunisten und Demokraten zum Krieg kam. Die USA setzten sich damals sehr für die königstreuen und demokratischen Regierungen ein. Vietnam war im Norden kommunistisch, im Süden gab es eine halb-diktatorische Demokratie, von den USA militärisch unterstützt. In Laos kämpften ebenfalls kommunistische, königstreue und demokratische Armeen, wobei die CIA die demokratischen Truppen mit Waffen heimlich unterstützten. In Kamboscha war es ähnlich, ursprünglich regierte Prinz Sihanuk, doch ab den 70er Jahren kam es zu Kämpfe zwischen den kommunistischen Roten Khmer und den königstreuen Truppen.
Da ich der Nähe von Wien aufgewachsen bin, erinnere ich mich noch an die Sowjet-Truppen, welche in die ehemalige Tschechoslowakei im August 1968 einmarschierten. Der tschechische Parteiführer Alexander Dubcek wollte einen "toleranteren" Kommunismus mit freier Presse. Das war leider den Sowjets nicht recht, auch die anderen Osteuropäische Staaten, allen voran die DDR waren gegen seinen Reformkurs: Den freien "demokratischen" Kommunismus . Trotz Warnungen aus dem Kreml, reagierten die Tschechen nicht. So besetzten sie sowjetische Armee die Tschechoslowakei im August 1968.
Wir in Ost-Österreich hatten natürlich Angst, denn die Sowjets waren vor 40 Jahren unberechenbar. Für die ganze westliche Welt war es eine Überraschung, daß sie die CSSR besetzten. Es kam zu Skandale: Die sowjetischen, zum Teil betrunkenen Soldaten erschossen an die 200 Studenten auf offener Straße. Das kann man sich heute in Mitteleuropa gar nicht mehr vorstellen. Wir in Österreich hatten Angst, daß die Sowjet-Truppen auch bei uns einmarschieren, so unberechenbar war damals die Zeit des Kalten Krieges.
KOMMUNISMUS IN DER TSCHECHOSLOWAKEI
Mein Frau ist Tschechin, ebenfalls über 50 und sie erlebte den Kommunismus in ihren jungen Jahre hautnah. Zu uns nach Österreich kamen manchmal Flüchtlinge, die den Eisernen Vorhang unter Lebensgefahr überwinden konnten. Das war eine Leistung und man brauchte auch Glück für solch eine Flucht in den Westen. Eine Freunding von Zdenka erzählte, wie ihr die Flucht in den Westen gelang. Das war sehr aufwendig und man brauchte mindestens 1-2 Jahre Vorbereitung und Planung. Die Gefahr, erwischt oder verpfiffen zu werden, war extrem groß. Auch wenn jemanden die Flucht in den Westen gelang, so hatten die Hinterbliebenen große Schwierigkeiten.
Ich kenne noch einen anderen Fall: Ein hoher kommunistischer Beamter hatte mehrere Kinder in Ostberlin. Es war in den frühen 80er Jahren, als eines Tages seine Tochter verschwand, ihr gelang die Flucht in den Westen via Tschechoslowakei, Ungarn und Österreich. Die Tochter war weg, sie ist in den Westen geflüchtet. Foglich wurde der Vater mehrere Wochen von der Stasi verhört. Er verlor seinen Posten und wurde zum Straßenkehrer degradiert. Dem Sohn, ihr Bruder kam noch recht gut davon, sowie die Mutter. Es war beabsichtigt, daß man dem Vater alles wegnimmt. Das gute Gehalt war weg und sie mußten in eine billige Wohnung übersiedeln. Folglich leidete die ganze Familie. Da löste einen Familienstreit aus. Das war genau das, was die Stasi beabsichtigte. Denn bei einem Familienstreit kommt vielleicht mehr an "Wahrheit" heraus, als man durch einen Verhör erfährt.
Der Sohn warf seinem Vater vor, daß er seine Schwester nicht ordentlich über den Kommunismus aufgeklärt hat. Er hätte sie zu keiner überzeugten Kommunistin erzogen. Schließlich fand man die Ursache. Die Tochter lernte schon vor mehreren Monaten zuvor einen Fernlastfahrer aus der BRD kennen. Mit ihm traf sie sich immer, wenn er im Osten war. Durch "tote Briefkästen" blieben sie in Kontakt, bis er sie eines Tages von einer Flucht überzeugte. Er erklärte ihr den Plan und sie entkamen mit dem Fernlaster über Ungarn nach Österreich.
Als die Flucht in die BRD gelang, vermutete sie, daß die Stasi sicherlich ihren Vater oder auch ihren Bruder vernehmen werden und sie zu leiden hätten. Doch sie glaubte nicht, daß es so schlimm kommen würde. Denn ihr Vater hatte eine gute Position und war als linientreuer Genosse bekannt. Sie schrieb in den Osten und erklärte, daß niemand in der Familie etwas von ihrem Fluchtplan wußte. Sie brauchen niemanden verhören, denn das hätte keinen Sinn. Doch auch die Stasi glaubte ihr nicht so recht. Der Brief hatte keine Auswirkung und half nicht für eine Begnadigung. Solch einen Bekennerbrief könnte man auch als Plan miteinbeziehen. Der Brief half nichts. Als sie Post von ihrer Mutter erhielt, erfuhr sie was tatsächlich vorgefallen ist. Sie konnte es kaum glauben, daß die Stasi dermaßen brutal ist. Die nach Außen als menschenfreundlich dargestellte Staatsführung stellte sich als schlimmste Diktatur dar.
Sie überlegte, ob sie nicht zurückkehren sollte - doch ihr neuer Freund riet ihr davon ab. Er meinte, daß sie damit ihrem Vater sicher nicht retten werde. So wie er diese "Brüder" einschätzte, würde sie ins Gefängnis kommen, doch ihr Vater würde weiterhin als Straßenkehrer arbeiten. Nach 1990 wurde dieses Geschichte publik. Die DDR und Rumänien hatten die schlimmsten Staatsführungen. Menschenleben zählte dort nichts.
VOR UND NACHTEILE IM KOMMUNISTISCHEN STAAT
Wenn ich mit Zdenka, meiner Frau, ihren Freunden und Verwandten über diese Zeit spreche, gibt es natürlich eine ausführliche Diskussion. Wir im Westen erhielten die "Westliche Propaganda", wo es hieß, daß der Kommunismus brutal und unmenschlich sei.
Zdenka und ihre Freunde verbrachten ihre Kindheit und Schulzeit in der CSSR. Alle sagten, daß es den Kindern sehr gut ging. Talente der Schüler wurden vom Staat gefördert. Jeder hatte Arbeit und eine Wohnung. Arzt und Spital waren für jedermann zugänglich und vor allem, man bekam sofort einen Platz, wenn es notwendig war. Das ist heute, in der Tschechischen Republik, so wie in der Slowakei, nicht mehr selbstverständlich.
Ein Hauptproblem war die unregelmäßige Versorgung mit Lebensmittel. Vor allem Fleisch war nicht immer zu bekommen. Der Fleischhauer hängte ein Schild in das Schaufenster, wann er die nächste Lieferung erwartet. Bereits um 6 Uhr morgens, sagte mir Zdenka, standen schon die Leute vor seinem Laden, um die besten Stücke zu erhaschen. Um 10 Uhr vormittags war der Laden meistens leer. Ungefähr 2x in der Woche erhielt der Fleischhauer eine neue Lieferung an Wurst, Schweinefleisch, Rindfleisch und Huhn. Fisch bekam man immer. Es war verschieden, einmal kamen große Mengen an Rindfleisch, das nächste Mal mehr Schweinefleisch, ein anderes Mal mehr Geflügel.......Fisch, sie Karpfen, Hecht, Forelle.....bekam man immer.
In den 60er und 70er Jahren war die Versorgung etwas besser. Damals funktionierte der Kommunismus wirtschaftlich auch etwas besser. Zu den Festtagen, wie Sonntag, Feiertag, Weihnachten und Ostern war Fleisch vorhanden. Während der Woche kochten die Frauen meistens vegetarische Hausmannskost, wie Eiernockerln, Krautfleckerln, Germknödel, Grenardier-Marsch, Kartoffelpuffer, Heiße Kartoffel mit Butter und Salzu..........Fisch hingegen gab es jede Menge in den kommunistischen Ländern von Osteuropa. Bis heute haben sie viele Karpfenteiche.
Kinder und Schüler wurden sehr unterstützt. Sie hatten jedes Jahre Landschulwoche (2 Wochen campierten sie in einem Wald und sie hatten auch Unterricht) und 2 Wochen waren sie auf Schiurlaub in einer Schihütte in den Bergen. Auch dort hatten sie am Vormittag normalen Unterricht und ab dem Mittagessen ging es auf die Piste. Die Ausrüstung dafür erhielten sie von der Schule. Die Eltern brauchten nicht bezahlen. Die Kinder brauchten kein Taschengeld, da es sowieso für sie nichts zu kaufen gab.
Die Eltern brauchten nichts davon zu finanzieren, im Gegensatz zu uns in Österreich. (das war in den 60er und 70er Jahre). Wir brauchten schon ein Taschengeld, die Schi, Anorak, Schischuhe....das mußten die Eltern bei uns kaufen.
Zdenka konnte gut singen - sie wurde Mitglied im Schulchor. Nach einer Weile kam sie in einen besseren und größeren Chor. Sie gaben Konzerte in Deutschland, Holland, Dänemark und natürlich auch in Polen, Ungarn...... Es gab auch Pflegeeltern. Ein Austausch von Schüler mit einem anderen Land. Zdenka kam einmal zu einer Familien in Ostberlin. Hingegen kam die Schülerin aus Ostberlin zu einer Familie in Prag.
Russisch war Pflichtfach in der Schule in allen kommunistischen Länder von Osteuropa. Die DDR Kinder konnten sich via Russisch mit den Leuten in der Tschechoslowakei unterhalten. Das war schon möglich.
DIE BRUTALITÄT DER SOWJETISCHEN SOLDATEN
Zdenka, wie auch ihre anderen Freunde erklärten mir, daß sie Russisch haßten. Der Grund war die Besetzung der russisch-sowjetischen Truppen im August 1968. Als unschuldige Schüler und Studenten erschossen wurden. Auch ich erinnere mich daran, ich war 10 Jahre alt, Zdenka war 9 Jahre alt. Sie sagte mir, daß alle Kinder große Angst vor den Russen hatten. Daher war für sie die russische Sprache unsympathisch. Sie mußten jedoch die Sprache lernen, aber dieser Generation waren die Sowjets ein Dorn im Auge. Auch nach dem Abzug der Roten Armee 68, blieben viele russische Soldaten in der CSSR bis 1990, sie waren Kontrollorgane zur Überwachung des tschechischen Volkes.
Während meiner Reisen durch diese Länder erinnere ich mich noch an diese sowjetischen Soldaten. Sie standen regungslos vor allem an Bahnhöfe, große Plätze, bei Kirchen...usw. Dort waren die sowjetischen Soldaten auf Posten mit der Kalaschnikov im Arm.
Ich erinnere mich, daß machte ein unheimliches Bild. Regungslos standen diese Soldaten mit ihrer braunen Tellermütze, ihrem roten Stern und dem Sichel und Hammer Emblem. Alle schauten finster in die Gesichter der Menschen die vorbeigingen. Die Jugend, also meine Generation, wir waren ja die rebelilsche Generation im Westen, wie auch im Osten. Die junge Generation im Osten glaubten nicht mehr an die Reden vom Klassenfeind, die man ständig im Ost-Fernsehen hörte. Alles Russische wurde abgelehnt. Daher waren die Tschechen, Slowaken, Ossis, Ungarn, Polen froh, als diese Typen 1990 endlich abzogen.
Ein Schulfreund von Zdenka war gut im Eishockey. Er kam in eine Mannschaft und wurde trainiert. Er stieg in die verschiedenen Jugendmannschaften auf. Das gesamte Equipment stellte der Staat für ihn zur Verfügung. Die Eltern konnten es auch nicht bezahlen. Eine Eishockey-Ausrüstung war zu teuer für den durchschnittlichen Tschechen oder Slowaken. Auch die Schiausrüstungen wurden für die Kinder zur Verfügung gestellt. Es war eine gute Qualität für die 60er und frühen 70er Jahren. Ich sah mir diese auf einem Bild an, viel besser waren unsere Schi und Schischuhe auch nicht.
Wenn jemand gut war im Lernen, wurde das Kind unterstützt. Die Schulsachen, die dafür notwendig waren, wurden von der Schule zur Verfügung gestellt. Den Schülern ging es, so weit ich gehört habe, recht gut.
Problematischer wurde es mit dem Vereisen. Wenn jemand in einer anderes Land fahren wollte, vor allem in den Westen, das war sehr schwierig und kaum zu realisieren. Als tschechischer, ungarischer oder russischer Bürger konnte man in andere kommunistische Länder auf Urlaub fahren, doch in den Westen war es schwierig. Außer man wurde von jemanden (einem Verwandten oder Geschäftsfreund...) eingeladen. Dieser mußte sämtliche Kosten übernehmen, das mußte er auch unterschreiben.
Wir hatten eine Tante in Budapest, die Tante ILUSCH. Wenn wir sie einladen wollten, mußte mein Vater unterschreiben, daß er die Kosten der Reise und mögliche Spitals- und Arztkosten übernimmt. In der Regel warteten wir 1 Jahr, dann kam sie zu uns. Ich glaube, sie mußte sich mehrmals wöchtenlich in Wien in der ungarischen Botschaft melden, daß alles in Ordnung sei.
Das war in den 60er und frühen 70er Jahren. Alle paar Jahre kam sie für 2 Wochen zu uns in die Wohnung in Wien. Wir hatten ein Haus an der Donau Niederösterreich und eine Winterwohnung in Wien. Unsere Tante aus Ungarn war Schneiderin von Beruf. Immer wenn sie zu uns kam, wollte sie etwas für uns Kinder nähen. Dafür bekam sie von meinen Eltern Kaffee, Schokolade usw. Doch eines Tages hatte sie damit Schwierigkeiten an der Grenze zu Ungarn.
KOMMUNISMUS UND DIKTATUR
In den 60er und 70er Jahren waren die Kommunisten noch sehr streng. Die antiwestliche Propaganda war bösartig, aber auch die anti-kommunistische Propaganda entsprach nicht den Tatsachen. Da sie stets mit ein paar westlichen Produkten von Österreich nach Ungarn kam, wurde sie eines Tages an der Grenze zu Ungarn, bei der Einreise, verhaftet. (1971). Wir sahen oder hörten nie mehr wieder etwas von ihr. Mein Vater erfuhr nur durch Zufall, daß sie an der Grenze verhaftet wurde, ins Gefängnis kam und wegen fadenscheiniger Sachen verurteilt wurde. Trotz großer Bemühungen seitens meines Vaters und der Botschaft, war es nicht möglich, sie von ihrer Schuld freizusprechen. Damit hätten die kommunistischen Behörden dem Westen gegenüber eine Fehler zugeben müssen, das konnten sie nicht - das war das Problem.
Später erfuhren wir, daß sie wegen angeblicher Spionage und Kooperation mit dem Klassenfeind zu einem Gefängnisaufenthalt verurteilt wurde. Eine alte Frau um die 60 wurde deswegen verurteilt. Wir hörten nie mehr von ihr, doch nach 1990 konnte man Akteneinsicht nehmen. Es war bereits 1996, hörten wir von ihrem schrecklichen Schicksal. Diese Gefängnisse waren für Spione (sie wurde als Spionien verurteilt) diese waren extrem unmenschlich. Es gab Folterungen und die Bedingungen in solchen Gefängnissen waren auf Dauer tödlich. Sie verstarb im Gefängnis. Das war eine Tragödie.....
In den frühen 80er Jahren war ich mehrmals in Ungarn, Bulgarien, Tschechoslowakei...und bekam einen Einblick von den strengen Überwachungen der kommunistischen Behörden. Das Problem am Kommunismus war Russland bzw. die Sowjetunion, die UdSSR. Sie machten aus dem Kommunismus den Sowjet-Kommunismus und das war eine extreme Diktatur.
Wenn wir uns heute Russland ansehen, 20 Jahre nach dem Zusammenbruch, so ist ihre Staatsführung bis heute auf Diktatur aufgebaut. Das gleiche haben wir in China, Nord Korea und Kuba. Offenbar können sie das große Russland nicht anders in den Griff bekommen, als mit eisener Härte. Russland und China sind 2 riesige Länder. Russland ist flächenmäßig das größte Land der Erde und China hat die höchste Bevökerungsanzahl der Erde.
Das ehemalige Jugoslawien kenne ich sehr gut. In den 70er und 80er Jahren war ich mindestens 10x in Jugoslawien, es ist unser südlicher Nachbar. Es war ein kommunistisches Land mit offenen Grenzen. Dort funktionierte der Kommunismus recht gut. Die meisten Leute blieben in ihrem Land, nur ein Prozentsatz kam als Gastarbeiter nach Österreich, Deutschland...
Der Balkankrieg war hausgemacht. Als Tito starb, brachen die Bundesstaaten auseinander. Serbien beanspruchte das meiste Geld wegen der Armee. Slowenien war ein kleiner, aber der reichste Bundesstaat. Es wurde stets zur Kassa gebeten, eines Tages wehrten sie sich.
Mehrmals erklärten mir Slowenen, daß sie jede Menge Geld nach Belgrad schicken und dort versickert es. Sie sind schon genervt. Kroatien kam durch den Tourismus zu Reichtum, auch sie mußten ständig Geld nach Belgrad überweisen, wo es nach der Tito-Zeit im Korruptionssumpf versickerte. Zu Titos Zeiten gab es das nicht. Nach Titos Tod kam es zum Machtkampf in Belgrad und es gab Korruption und Wahlfälschungen. Das war der Anfang vom Balkankrieg.
Grundsätzlich kann man aus jeder Regierungsform eine Diktatur machen. Man sieht, die Russen können aus allem eine Diktatur formen. Aus ihrem demokratischen Russland wurde eine Diktatur unter Putin. Obwohl Putin für dieses Land nicht so schlecht ist.
Wenn ich heute an diese Zeit zurückdenke, ist es schwierig zu sagen, was besser ist. Eine Diktatur oder der Kommunismus. Es hat auch mit der politischen, geographischen Situation eines Landes zutun, sowie mit ihrer Geschichte und der Mentalität des Volkes. Es spielen viele Komponenten mit. Daher ist es schwierig zusagen, was besser sei.
Damals nach dem 2 Weltkrieg herrschte in den späten 40ern und den frühen 50er Jahre noch große Armut. Europa wurde mit Hilfe der USA (Marschall-Plan) und im Osten durch die Sowjets, wieder aufgebaut. Leider zahlten die osteuropäischen Staaten viel zu viel an Russland an Reparationskosten. Das war übertrieben, was die DDR oder die Tschechoslowakei zahlen mußte.
DER ZUSAMMENBRUCH DER SOWJETUNION
Die UdSSR raubte ihre kommunistischen Bruderländer aus. Zum Teil half die UdSSR in den 60er und 70er Jahre ihren Länder, aber viel zu wenig. Andererseits lieferten die Länder wie Polen, Ungarn, Tschechoslowakei, Rumänien, DDR......ihre Produkte zu einem Spottpreis den Sowjets. Nun haben die Russen keine "zahlungswilligen" Bruderländer mehr, von denen sie etwas billig bekommen. Ich glaube, daß dies auch der Grund ist, weshalb es den Russen wirtschaftlich schlecht geht. Russland hat geographische, wie auch klimatische Probleme. Es hat keinen eisfreien Hafen im Winter. Die Energieversorgung in Sibierien ist problematisch und sehr teuer. In einem Land, wo es mehrere Monate unter -40C Grad hat. Dort wird schon das Starten eines Automotors zum Problem. Die Dörfer und Städte liegen viele Hunderte Kilometer auseinander.
In Jugoslawien, welches auch kommunistisch war, jedoch etwas toleranter - dort funktionierte dieses System halbwegs. Doch auch nur während der Tito Herrschaft.
Die UdSSR, wie auch all die anderen kommunistischen Länder machten einen großen Fehler, sie schotteten sich zu sehr von der Weltgemeinschaft ab. Die Sowjets glaubten bis zum Schluß an ihren sowjetischen Agrarstaat. Sie übersehen die Zeichen der Zeit.
Was auch die Sowjetunion zum Zusammenbruch führte, daß war die Macht ihre Apparatschniks. Als Beispiel: Das AKW Tschernobyl. Eine Reaktor explodierte im April 1986 wegen Überhitzung, der Boss waren ein braver "Apparatschnik" und kein Fachmann für Atomenergie, so wie es eigentlich sein sollte. Das russische Problem war damals, daß sie lieber einen linientreuen Boss hatten, der zwar von der Materie nichts verstand, wichtiger war dem Kreml die Linientreue - also ein Apparatschnik. Durch Fehlentscheidungen dieser Apparatschnik brach die UdSSR zusammen.
Das war im Fall von Tschernobyl, wie auch das Raumfahrtprogramm, die elektronische Industrie usw usw. Die Sowjets hatten sehr gute Wissenschaftler. Doch die meisten gingen nicht nur wegen dem Geld in den Westen. Ihnen ging diese Bürokratie auf die Nerven. Wenn jemand ein hohe Tier in der kommunistischen Partei war, der hatte die besten Chancen ein Unternehmen zu leiten. Das kreideten viele russische Wissenschaftler an. Deshalb verließen viele die UdSSR.
Zum Abschluß das AKW Tschernobyl 1986
Es war ein schöner April, ich lag an der Donau und sonnte mich. Im Radio hörte man, daß die Schweden, Dänen und Norddeutschen hohe Werte an radioaktiven Material in der Luft messen konnten. Da die Luftströmung aus der UdSSR kam, fragten sie sofort den Kreml, weshalb solche Werte aus diesem Land kommen und vor allem, die Werte stiegen ständig an.
Die UdSSR mußten zugeben, daß ihnen etwas passierte. Sie sagten, daß sie einen Unfall in einem AKW in der Ukraine hatten, doch sie haben bereits alles unter Kontrolle. Da man die Sowjets jedoch gut kannte, wußte man, daß sie etwas verheimlichten.
Für den Westen war beunruhigend, daß die Werte an Cäsium...tagelang hoch blieben und nicht sanken. Bei einem normalen AKW Unfall, wenn man dieses in den Griff bekommt, sinken die Wert ab. Daher mußte noch etwas austreten, anders ist es nicht erklärbar, sagte ihnen der Westen. Außerdem sind die Werte extrem hoch, die Ukraine liegt über 2000 km südöstlich von Norddeutschland. Daher muß es sich um einen großen Unfall handeln, der noch nicht gelöscht wurde.
Durch US Aufklärungssatelliten sah man nun, was tatsächlich vorgefallen ist. Dieser Reaktor rauchte noch immer. Die Wolke war deutlich auf den Satellitenbildern zu erkennen. Als das bekannt wurde, machte der Westen erheblichen Druck auf die UdSSR und drohte, daß sie mit Gewalt ins Land kommen werden. Schließlich mußte der Kreml nachgeben. Es war schon die Zeit von Gorbatschow und er war es auch, der für eine Entspannung sorgte.
Schließlich kam es ans Tageslicht. Der Boss dieser Anlage war kein Atompysiker, so wie es sein sollte. Es war ein hoher Parteibeamter. Die Fachleute warnten ihren Boss, daß es zu einem Unglück kommen könnte, wenn man diesen Reaktor zu rasch hochfährt. Doch dieser Parteigenosse wollte sich "lieb Kind" machen beim Kreml, um zu zeigen, daß sie unter seiner Führung alle Haushalte mit ihrer Energie versorgen konnten. Von einem AKW hatte er keine Ahnung. Hier sieht man deutlich, das die UdSSR zum Fall gebracht hat.
Es gibt keinen echten Kommunismus und keine echte Demokratie. Die theoretischen Ideen sind immer besser als die Ausführung in der Realität. Sehr gut ist es am Christentum erkennbar. Wenn Jesus heute sehen würde, was aus seiner Religion wurde und wie seine Lehren 2000 Jahre mißbraucht wurde, würde er sich alle Haare ausreißen.
Somit schließe ich meine Zeilen....zum Kommunismus und der Demokratie
LG aus Wien