Sind die Deutschen ausländerfeindlich?

@Realo

Wenn man sich beispielsweise die USA anschaut, dann geht man dort von 100.000 bis 250.000 Rechtsextremen aus, im Verhältnis zu einer Gesamtbevölkerung von ca. 319 Millionen Menschen. In Deutschland geht der Verfassungsschutz von etwa 21.000 Rechtsextremen aus im Verhältnis zu einer Gesamtbevölkerung von ca. 80 Millionen. Und wenn man sich andere Europäische Staaten anschaut, dann sind dort ähnliche Relationen vorzufinden bzw. in anderen Staaten sitzen Rechtsextreme sogar nicht nur in Landesparlamenten, siehe beispielsweise Frankreich. Übrigens sind die Rechtsextremen in den USA sehr gefährlich und haben schon mehrere Terroranschläge verübt - von den kriminellen Verwicklungen in den Gefängnissen etc. will ich gar nicht erst anfangen.

http://www.n24.de/n24/Wissen/Kultur-Gesellschaft/d/2717990/das-hakenkreuz-in-den-usa.html
https://www.verfassungsschutz.de/de/arbeitsfelder/af-rechtsextremismus/zahlen-und-fakten-rechtsextremismus (Archiv-Version vom 05.04.2016)

lawine schrieb:Feindlichkeit gegen Menschen mit Migrationshintergrund und deutschem Pass ist dann aber keine Ausländerfeindlichkeit

Doch, die werden eben als Ausländer wahrgenommen, auch wenn sie Deutsche sind. Ein eingebürgerter Türke würde sich, wenn er Knud Hamsun gelesen hat, als "Ausländer des Daseins" beziechnen. :D

@Interested

Interested schrieb:Was ich mit allgem. Gebrauch meine, dass die Parolengröler den Unterschied nicht kennen. ;)

Ging nur darum, über Dritte hinzuweisen auch mal Studien zu lesen. Bedauerlicherweise verlinkt man empirische Erkenntnisse, die niemand wahrhaben will, weil sie ja diametral zur eigenen Wahrnehmung stehen. Hatte nichts mit Dir zu tun, ich denke Du verstehst das.

@tudirnix
solltest du mich meinen: ich weise gerade weil ich die von dir verlinkten Studien gelesen habe, zum wiederholten Mal darauf hin, dass der threadtitel - für mich- zu kurz greift

@tudirnix

Alles gut.

Ich unterteile nur nach doof und nicht doof. Pass, Herkunft, Religion, Kultur,Sprache und dergleichen haben dabei keine Relevanz für mich.

@lawine
ich meinte es allgemein Lawine, da hier wieder Begrifflichkeiten durcheinander gewürfelt werden, von fast allen.

@tudirnix

Du könntest bei einer 220-Seiten-Arbeit vllt auch den entsprechenden Teil zitieren. Als ich jetzt gerade reingeschaut habe, habe ich den Begriff "Ausländerfeindlichkeit" weder im Inhaltsverzeichnis gefunden (alle anderen Begriffe schon ) und auch nicht in der ensprechenden Grafik, die in diesem Abschnitt folgt.
Desweiteren gibt es Wissenschaftler, die selbst den Begriff Fremdenfeindlichkeit als Euphemismus für Rassismus ablehnen, also ist die Arbeit unter Umständen auch nicht der Weisheit letzter Schluss, wenn es jetzt hier lediglich um die Begrifflichkeiten geht.
Das beginnt schon damit, dass in der Arbeit die Definition von "Rassismus" eine andere ist, als die soziologisch gebräuchlichste.

@Interested

Interested schrieb:Ich unterteile nur nach doof und nicht doof. Pass, Herkunft, Religion, Kultur,Sprache und dergleichen haben dabei keine Relevanz für mich.

So handhab ich das auch. Alles andere wäre für mich auch sinnfrei :bier:

@ahri

Wir verstehen uns. :bier: :)

Das sind halt Leute, die nicht über den eigenen Tellerrand gucken können und ihre eigenen desolate Lage einfach anderen in die Schuhe schieben möchten. Es ist leichter, andere für die Dinge verantwortlich zu machen, selbst -wenn sie überhaupt nicht davon betroffen sind.

@Fierna
Rassismus ist auch nicht unbedingt definierbar: Du kannst Chinesen toll finden, dagegen aber eine rassistische Ablehnung gegenüber Eskimos (also den Inuit) haben. Daher die Differenzierung mit dem Gruppenbezogegen.

@Interested

Das sind für mich dann oft die Leute, die nichts anderes haben und dann als Alternative halt einfach stolz drauf sind in "ihrem Land" geboren zu sein. Ist ja auch ne riesen Leistung. Und dann wird halt über die hergezogen, die anders sind. Ganz großes Kino.

@tudirnix

Da Rassenkunde keine empirische Wissenschaft ist, ist das nicht sonderlich verwunderlich. Was mich jetzt von einer Definition abhält, erschließt sich mir dennoch nicht.

@ahri

Das mit dem Stolz habe ich noch nie begriffen. Man kann auf etwas stolz sein, was man selbst gemacht, vollbracht, geschafft hat - aber stolz auf die Herkunft zu sein...eigentlich sprechen aus den meisten Menschen nur Minderwertigkeitskomplexe und um die zu verbergen, wird auf alles draufgehauen, was anders ist. Im Grunde ist es nur die Angst, die aus ihnen sprudelt - wovor genau sie Angst haben, können sie kaum sagen, da wird dann alles zusammengemischt und am Ende hat man einen kranken Brei.

@Interested

Stolz auf den Geburtsort bzw. das Geburtsland zu sein ist für mich unbegreiflich. Als hätte man damit irgendeine ganz tolle Leistung vollbracht. Aber genau das mein ich ja. Wenn man nichts anderes hat, dann ist man eben stolz auf sein Land und macht "die anderen" für alle Misstände verantwortlich.

@Fierna
Die Definition ist einfach im Namen geändert: gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit anstelle von Rassismus, da dieser, wie in meinem Beispiel genannt nicht aussagekräftig genug und zu allgemein gefasst ist.
Nun, wenn wir unter uns den Begriff gebrauchen, wissen wir worüber wir sprechen und sind uns einig was wir meinen. Aus wissenschaftlicher Sicht muss allerdings mehr differenziert werden. Darum ging es mir letztendlich.

@ahri

In diesem Sinne, lass und Doofe bashen. :D :bier:

@Interested

Mit dir immer gern :bier: :D

Die Definition ist einfach im Namen geändert: gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit anstelle von Rassismus, da dieser, wie in meinem Beispiel genannt nicht aussagekräftig genug und zu allgemein gefasst ist.
Nun, wenn wir unter uns den Begriff gebrauchen, wissen wir worüber wir sprechen. Aus wissenschaftlicher Sicht muss allerdings mehr differenziert werden. Darum ging es mir letztendlich.

Na ja, das sehe ich komplett anders, aber du kannst das halten, wie du möchtest.

@Fierna
Tue ich auch ;)

datrueffel schrieb:Ist man dort nicht eher lebensfeindlich?

In Bayern ist es eigentlich am schönsten in Deutschland.
In keinem Bundesland hat es mir bisher besser gefallen.