Optimist schrieb:da muss ich jetzt auch mal nachhaken, wie meinst du das? Wer nicht arbeiten will bekäme kein Geld (müsste entweder verhungern oder kriminell werden)?
Die Prämisse hierbei war, dass es nicht genügend Jobs für Alle gibt (die Beiträge von shionoro)
Es gäbe also Leute, welche arbeiten wollen, aber nichts finden und natürlich auch ein paar, welche nicht wollen.
Nur ist es - bei dieser Prämisse (zu wenig Jobs) ja nicht so einfach, die einen von den Anderen unterscheiden zu können.
Vor diesem Hintergrund hatte ich meine obige Frage gestellt. Hatte aber diese nicht genug konkretisiert.
Ich korrigiere also jetzt:
Wenn es mal nicht genug Jobs gäbe, würdest du dann Allen welche nicht arbeiten (entweder weil sie zwar wollen aber nichts finden oder weil sie gar nicht wollen) kein Geld zahlen wollen?
Tripane schrieb:Im Zweifelsfalle ist es mir lieber, dass mir lieber ein rigoros Arbeitsunwilliger verhungert, als dass Arbeitende dabei verrecken, wenn sie vor lauter fehlgeleiteter Sozialität für Erstere deren Pensum miterledigen müssen.
Bei meiner obigen Prämisse könntest du aber gar nicht zweifelsfrei erkennen, wer rigeros nicht will (das würde ja keiner offen zugeben).
Und bei großem Jobmangel auf dem Arbeitsmarkt (wie gesagt, das Szenario von shionoro was ich nicht für abwegig halte), kann man niemanden x Jobs anbieten um daran erkennen zu können, wer nur zu faul ist.
als dass Arbeitende dabei verrecken, wenn sie vor lauter fehlgeleiteter Sozialität für Erstere deren Pensum miterledigen müssen
sowas dürfte sowieso nicht passieren, weder jetzt noch zukünftig.
Deshalb würde ich auch für solche Modelle plädieren:
sacredheart schrieb:Wäre es nicht besser, er müsste nur 66% arbeiten, 2 andere auch, die besetzen dann zu dritt 2 Vollzeitstellen und vielleicht können alle bis zum Rentenalter arbeiten.
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Tripane schrieb:Wenn ich mich nämlich auf die höchst theoretische Annahme einlasse "es gibt absolut keine Arbeit", dann kann ich (ebenso theoretisch) auch sagen "dann gibt es auch absolut keine Bedürfnisse" was bedeutet, dass alle wunschlos glücklich wären.
wieso sollte es keine Bedürfnisse geben, nur weil keine Arbeit vorhanden ist? Man müsste ja trotzdem weiterhin wenigstens essen und trinken.
Arbeit wird insofern also immer vorhanden sein - wenn man z.B. selbst Lebensmittel anbaut. Nur ob bezahlte Arbeit mal genug vorhanden sein wird, das ist die Frage.
Tripane schrieb:Damit wäre das BGE dann auch gegenstandslos.
Wenn es mal nicht genug bezahlte Arbeit gäbe, nicht.
Allerdings würde ich dann auch nur ein BGE für Bedürftige befürworten, also für Menschen, welche keine Arbeit finden.
Und dann sind wir wieder bei dem wo unsere Diskussion angefangen hat: wie will man - bei zu wenig Jobs - unterscheiden, wer willig ist und wer nicht?
Also müssten Alle durch die Bank unterstützt werden.