Abahatschi schrieb:Deutschland hat ein Problem mit Leistung, das sieht man auch in diesem Thread. Die Früchte sind willkommen, aber der Bauer nicht.
In den anderen Ländern wo ich gearbeitet habe, haben mir Kollegen zu meinen Prämien und Boni gratuliert, auch zu privaten teuren Anschaffungen (umgekehrt auch) .
Hier ist die Stigmatisierung und Demönisierung im vollen Gange, wer was hat
das mag so sein, dass es in der Gesellschaft Leute gibt, welche Anderen die Früchte ihrer eigenen Leistung nicht gönnen.
Jedoch ist nicht alles schwarz/weiß.
Ich sehe es so: Es gibt sicher viele, welche durch
ehrliche und harte Arbeit reich geworden sind und ihnen sollte man es auch gönnen, dass sie gut davon leben können und auch so manche Privilegien dadurch haben.
Es gibt aber auch diejenigen, welche zu ihrem Reichtum durch den einen oder anderen deiner aufgezählten Punkte gekommen sind.
Wie gesagt, es gibt nicht nur diese beiden Extreme und man sollte nicht alles über einen Kamm scheren, deshalb verstehe ich auch deinen Unmut darüber:
Abahatschi schrieb:Vielleicht sollten Kritiker den Maßstab nicht bei sich selbst ansetzen, sprich wenn selbst ein Versager ist, sind es nicht alle. Es scheint gesellschaftlich sehr wichtig zu sein Leistungsträger einen eigenen Anteil am Ergebnis abzusprechen...Schade
Aber deswegen ist mMn noch nicht mein Argument von weiter oben weggewischt:
Optimist schrieb:es haben nicht alle Menschen die gleiche Energie.
Manche sind von ihren körperlichen Anlagen her so, dass sie "Bäume ausreißen könnten". Andere hauts schon um, wenn sie eine "kleine Pflanze ausreißen" müssten.
Wer - also gesellschaftlich gesehen - entscheidet nun darüber, wer von beiden mehr wert ist für die Gesellschaft und deshalb mehr Privilegien verdient hat?
Es ist eben alles sehr komplex und lässt sich nicht auf die einfache Formel runterbrechen: Auf der einen Seite die Leistungserbringer und welche für die Gesellschaft was tun (wollen) ...
... und auf der anderen Seite das Gegenteil davon.
Abahatschi schrieb:wenn Du ehrlich bist, dürftest Du Leistungsträgern auch nicht nach dem Nutzen für sich selbst (ihm bleibt genug) und Nutzen für den Staat (das kann man abzwacken) definieren.
Wenn Du NULL Nutzen nicht definieren willst, dann definiere doch gar keinen anderen Nutzen, sprich er kann zahlen.
Einerseits stimme ich dir hier zu.
Andererseits sehe ich es so:
Wenn man den Leistungsträgern (bei deiner - ich sage mal - "Schwarz/Weiß-Malerei") gar nichts abzwacken würde, dann stünden sie selbst irgendwann auch nicht mehr so gut da, weil es dann beizeiten weniger Leute gäbe, welche ihre Produkte kaufen oder sich ihre Dienstleistungen leisten könnten.
Also mal nur auf D bezogen, bzw. auf ein gesellschaftliches eingegrenztes System.
Aber ich weiß, einem Unternehmer steht es frei, ins Ausland zu gehen
;)Nur was würde passieren, wenn die Menschenheit global so schwarz/weiß (sh oben) denken und handeln würde?
Dann gäbe es halt global die Produzierenden und Unternehmen, welchen man keine Steuern abknöpfen würde, damit die "Faulen" nicht unterstützt würden. Und dann käme das Gleiche global raus, was ich für D angedacht hatte.