T.Rick schrieb:Vielleicht weil da zigtausende Arbeitsplätze dranhängen?
Ich dachte der Markt regelt das von alleine? Wenn die Arbeitsplätze verloren gehen, dann hat der Markt das so gewollt und wir müssen akzeptieren.
Wenn wir jetzt schon einfach so unrentable Arbeitsplätze retten indem wir Konzernen Geld in den Arsch blasen, dann können wir den Leuten auch einfach direkt das Geld geben und die Arbeitsplätze wegfallen lassen.
Das käme sogar noch deutlich günstiger.
Fragender73 schrieb:Warum sollen Fleißige für Faule schuften ...
Die Einteilung in "Fleißige und Faule" ist ein Hirngespinst.
Ob man fleißig ist oder faul hat relativ wenig Einfluss darauf ob man wohlhabend ist oder nicht.
Ich bin das beste Beispiel: Extrem faul und trotzdem wohlhabend. Ich arbeite zwar hin und wieder, aber mein Geld kommt hauptsächlich aus Investments die ich tätigen könnte, weil ich zu meinem 18. ein Sparbuch von meinen Eltern bekommen hab in dem sich seit meiner Geburt Kohle angesammelt hat.
Das war zwar nur eine untere 5-stellige Summe, aber eine solche Summe kurz nach der Finanzkrise 2008 für einen Grünschnabel ohne irgendwelche Ausgaben geht eben in Aktien und die kannten seitdem nur eine Richtung. Angefeuert von irrsinniger Zinspolitik und Gelddruckenden Zentralbanken.
Nix davon hatte mit Fleiß zu tun. Ich hatte einfach zur richtigen Zeit Kapital und das notwendige Bildungskapital diese Kohle nicht auf ein Tagesgeldkonto zu legen oder in einen Bausparer.
Und allen die in den letzten 10 Jahren ihr Geld angelegt hatten haben das selbe erfahren.
Und was hab ich dann gemacht? Faul rumstudiert, alles mögliche angefangen, bis ich dann bei den gefährlichen marxistischen Lehren der Sozialwissenschaften gelandet bin.
Und selbst das konnte ich nur machen, weil ich als suburban white boy eben durchs Abitur gewunken wurde, während meine halbe Grundschulklasse mit Migrationshintergrund, die auch nicht dümmer waren als ich, alle auf die Hauptschule kamen und sich seitdem mega reinhängen mussten um überhaupt noch einen höheren Abschluss zu bekommen.
Und jetzt versucht ihr mir zu erklären, dass es mir gut geht, weil ich fleißig bin und es anderen nicht gut geht, weil sie faul sind.
Einer meiner besten Freundinnen ist Logopädin. Die arbeitet in einem Monat mehr als ich in meinem ganzen Leben und bekommt dafür so wenig, dass sie sich ohne ihren Freund nichtmal ihre Wohnung in München leisten könnte. Und der Freund ist selber Hänger wie ich, lucky einen Job in der IT gelandet. 70k im Jahr nach knapp 2 Jahren als Quereinsteiger. Und dafür sitzt er zur Zeit nur in Jogginghose vorm Laptop.
Was sollen wir jetzt machen? Unser Glück als harterarbeiteten Erfolg interpretieren und auf alle, die nicht dieses Glück hatten spucken und sie als Faule bezeichnen?
Sicherlich nicht. Denn ich kann mir zwar sonst alles kaufen, aber kein reines Gewissen.
Dieser blinde Glaube an die Meritokratie, den hier so viele haben ist nachweislich falsch. Ihr seid Fanatiker.
Der Markt belohnt Kapital, nicht Fleiß. Wer hat, dem wird gegeben, egal ob fleißig oder faul.
Wer nix hat, der wird auch daraus nichts machen können, egal ob fleißig oder faul.
Sich dem Kapital anzubiedern bringt auch nichts. Also versucht es erst gar nicht.
Die Lösung ist verantwortungsvolle, datengetriebene Steuer- und Wirtschaftspolitik.
Keine sozialistisches oder marktfundamentalistisches Ideologiegeschwurbel, sondern wissenschaftliches Verständnis von Märkten und Gesellschaften als Grundlage für die Erreichung der Ziel auf die sich jeder einigen können sollte.
Nachhaltigkeit, Fairness, Humanität.
Gwyddion schrieb:Der KI ist Gewinn egal, sie folgt ihrer Programmierung und wenn man Pech hat, steuert sie sich selbständig.
Ich würde ja lachen wenn sich KI dann als linksgrünversiffte GutmenschenKI herausstellt. Voller Abneigung gegenüber den primitiven und irrationalen menschlichen Eigenschaft wie Egoismus, Missgunst und alles was wir sonst noch so zum Fundament unserer Finanzsysteme und Gesellschaften gemacht haben.