Das bedingungslose Grundeinkommen

24-7-H schrieb:Eine Bedingung würde aber als Vorraussetzung für das BGE doch sinnvoll sein und zwar BGE nur für Leute die in D geboren/aufgewachsen sind damit es nicht wieder von Populisten für ihre Zwecke genutzt wird.

@24-7-H

Das geht aber nur mit einem Dexit. Das kann keiner wollen.. Sonst hält das der ersten Klage eines EU Bürgers der hier lebt nicht Stand.

Ja das BGE ist doch nicht ganz einfach umzusetzen.... mal schaun wie das sich entwickelt mit dem Piloprojekt...auch wenn es von einigen hier als einseitige Studie deklariert wird/wurde.

@24-7-H

Das ist leider nicht mal ein Pilotprojekt. Und als Studie wird es allenfalls in der Blitz Illu veröffentlicht.

Es wird einfach Menschen Geld gegeben und geschaut, was das bewirkt. Die Leute wissen von Anfang an, dass der Konfetti Regen nach 3 Jahren vorbei ist. Das Geld stammt aus Spenden u.ä., es kommt also absolut nicht daher, wo es bei einem echten BGE herkäme, nämlich von den Beziehern von Leistungseinkommen.

Richtig lustig finde ich, dass man schaut, ob die Menschen, die das Geld erhalten, dadurch psychisch und gesundheitlich profitieren.
In einer seriösen Studie müsste man ja gleichfalls untersuchen, ob auch diejenigen, die den Spass bezahlen sollen, psychisch und gesundheitlich profitieren.

Genausogut könnte man folgende Studie machen: Die Bewohner ungerader Hausnummer müssen den Bewohnern gerader Hausnummern jeden Monat 1200 Euro schenken. Dann untersucht man ausschließlich, ob es den Bewohnern gerader Hausnummern dadurch besser geht. Die anderen untersucht man nicht. Am Ende kommt natürlich heraus, dass die Bewohner gerader Hausnummern profitieren. Und nur absolute Blödsäcke würden daraus ableiten, dass das ein gutes System wäre.

@sacredheart
Und vor allem. Da die Zahlungen nur an eine sehr kleine Gruppe von Menschen geht, gibt es keine Auswirkungen auf Wirtschaft.
Man sieht nicht ob es Einfluss hat auf Inflation, Steuersätze, Arbeitskräftemangel, Abwanderungen der Firmen etc.
Ist einfach ein Lotteriegewinn mit monatliche Auszahlung

Cachalot schrieb:Ist einfach ein Lotteriegewinn mit monatliche Auszahlung

Selbst das nicht. Ein Lottogewinn unterliegt der Steuer. Die Initiatoren haben alle Gesetze ausgehebelt. Ganz bewusst, um die Akzeptanz zu erhöhen. Alle sollen die Lohndrückerei der Arbeitgeber zahlen, damit die Arbeitnehmer besser über die Runden kommen, wie dem Hauptinitiator Götz.

Wie ist das überhaupt, wenn ein Einpersonen-H4-Bezieher in den Genuss kommt? Da wird doch garantiert die H4-Berechtigung verfallen, oder?

Dann muss der ehem. H4er Miete+Nebenkosten, Lebenshaltungskosten und sonstigen Kram aus den 1200€ bezahlen? Obendrein KK/RV/PV?
Ich würde das nicht riskieren, davon hab ich immer noch keine besseren Jobchancen, die kommen ja erst, wenn alle BGE bekommen und u.U. viele Halbtags gehen, weil das Familieneinkommen dann 2400+/Monat steigt. Evt. werden dann auch Jobs gekündigt gerade in Mehrpersonenhaushalten. Aber das deckt die Studie ja nicht ab, weil zu kurz.

Bauli schrieb:Ein Lottogewinn unterliegt der Steuer.

Korrektur: die Einsätze werden besteuert, beim Loskauf zB.

schrauber2 schrieb:Wie ist das überhaupt, wenn ein Einpersonen-H4-Bezieher in den Genuss kommt? Da wird doch garantiert die H4-Berechtigung verfallen, oder?

Ohne Witz: das wissen die Organisatoren nicht, behaupten aber (sogar nochmal widersprüchlich zu sich selbst) auf der Website zur Aktion einfach mal "Ihres Wissens nach" würde es sich rechtlich um eine Menge kleiner Schenkungen von Einzelpersonen handeln und daher weder unter die Steuer noch unter diverse Hartz-Vorschriften fallen. Prinzip Hoffnung.

@bgeoweh

Vielleicht erwartet das Jobcenter auch noch dass von dem lilalaune BGE Geld Rücklagen gebildet werden wenn in 3 Jahren der Bezug wieder beginnt?

Und wer vieelicht noch gaklagt hatte auf VKH da kann die im Moment verfallen. Wer dann noch untrrhaltspflichtig ist für den wird es richtig kompliziert.

Für den Persinenkreis bedeutet Pseudo BGE aktuell ein Riesenplus an Bürokratie.

sacredheart schrieb:Vielleicht erwartet das Jobcenter auch noch dass von dem lilalaune BGE Geld Rücklagen gebildet werden wenn in 3 Jahren der Bezug wieder beginnt?

Wenn Du aus dem H4 Bezug draussen bist, hat das JC keinerlei Recht auf irgend welche Erwartungen Dir gegenüber. Das alleine wäre für viele ein durchaus zahlenunabhängig mit einzuberechnender Vorzug und Rechtfertigung es mal zu probieren.
Aber ich teile durchaus geäusserte Bedenken ob der Zeit. Stellt sich in dieser Zeit und systemischen Bedingungen kein neuer Job ein, dann kann es, je nach Lebensumständen, auch schon mal weiter sehr eng werden. Für meinen Bekannten könnten es aber, da schuldenfrei und auch sonst keine aussergewöhnlichen Belastungen zu tragen sind, bis zu 150€ und etwas mehr verfügbares Budget im Monat bedeuten. Allerdings dürfen dann keine unvorhergesehenen Mehrbelastungen, wie Mieterhöhungen oder anderweitige erhöhte Belastungen in dieser Zeit einwirken.

Und wie die Zeit in drei Jahren aussieht, weiß ja gerade unter dem Eindruck von Corona und seinen Auswirkungen ja auch noch niemand.

Bauli schrieb:Selbst das nicht. Ein Lottogewinn unterliegt der Steuer.

Äh Nö. Nur die Gewinne, z.B. aus Geldanlagen, die du mit dem Lottogewinn erzielst sind Steuerpflichtig.
Der Lottogewinn selbst ist Steuerfrei.

sacredheart schrieb:Vielleicht erwartet das Jobcenter auch noch dass von dem lilalaune BGE Geld Rücklagen gebildet werden wenn in 3 Jahren der Bezug wieder beginnt?

Naja, wer das BGE oder aber in diesem Falle zur Verschwendungssucht neigt, oder spart und über die vom Gesetzgeber geltenden 9750,00 und 10.000 Euro Rücklagen kommt (150,00 Euro pro Lebensjahr), darf Kraft Gesetz erstmal seine Rücklagen aufbrauchen, um H4 wieder neu zu beantragen, so wie Herr und Frau Jedermann auch. Alles andere ist Betrug und gehört strafrechtlich geahndet. Dann fliegt man wegen Betruges gleich aus der staatlichen Fürsorgepflicht, was ich auch rechtlich als einwandfrei erachte.

Gleiches gilt für das Finanzamt, wenn die Steuererklärung nicht ordnungsgemäß ausgefüllt wird.

Ich denke aber bei mir, dass dieses Vorgehen der BGE Initiatoren dazu führt, dass mehr Kontoabfragen im Generellen getätigt werden im Zweifel neue Bestimmungen erlassen werden, um diesen BGElern auf die Schliche zu kommen und sei es, dass man drei Monate zurückliegend die Kontoauszüge präsentieren muss.

@abahatschi

Danke für die Korrektur. Ich meinte gehört und gelesen zu haben, dass der Staat bei einem Lottogewinn als Erstes abkassiert und das wären keine Kleckerbeträge

Bauli schrieb:Danke für die Korrektur. Ich meinte gehört und gelesen zu haben, dass der Staat bei einem Lottogewinn als Erstes abkassiert und das wären keine Kleckerbeträge

Bei Abgabe der Einsätze, noch vor der Ziehung hat der Staat schon seine 22-25% bekommen (Angaben aus dem Kopf).
Aus den Einsätzen und nach Abzug der Bearbeitungskosten entsteht der Topf...demzufolge ist auch ein Gewinn bereits besteuert.

Abahatschi schrieb am 30.03.2020:RV - 313 Mrd, diese Summe bleibt gleich

Ich komme immer mal wieder auf dieses Zahlenspiel zurück und heute habe ich mich hierbei zum ersten Mal gefragt - warum bleibt die gleich? Ich weiß grade nicht, wie viel Rente man im Durchschnitt so bekommt, aber es ist ja oft nicht so viel. Müsste die dann aber nicht auch durchs BGE abgedeckt werden, was die Summe erhöhen würde?

Luminita schrieb:Müsste die dann aber nicht auch durchs BGE abgedeckt werden, was die Summe erhöhen würde?

In meiner Annahme bleiben die Rentenansprüche bei der Einführung erhalten - zumindest für die Generation die noch einbezahlt hat.
BGE würde dazu kommen, denn es ist ja bedingungslos.
*Es gibt auch Modelle die besagen Rente wird durch BGE ersetzt, aber was macht man mit denen die höhere Ansprüche haben, sprich Rente höher als BGE?

Abahatschi schrieb:BGE würde dazu kommen, denn es ist ja bedingungslos.
*Es gibt auch Modelle die besagen Rente wird durch BGE ersetzt, aber was macht man mit denen die höhere Ansprüche haben, sprich Rente höher als BGE?

Ah, d. h. du rechnest mit Rente plus BGE für alle, die noch einbezahlt haben.
Klar, sehr gute Frage, habe ich keine Antwort drauf, gibt wahrscheinlich auch mal wieder keine vernünftige. Danke für die Erklärung!

Luminita schrieb:Ah, d. h. du rechnest mit Rente plus BGE für alle, die noch einbezahlt haben.

Ja, nur das fände ich gerecht - einer führt 18% seiner Arbeitsleistung für seine Rente ab, ein anderer nicht...und beim BGE sollen beide das Gleiche haben? Nee.
Man kann gerne bei der Einführung von BGE die RV für die neue Generationen abschaffen.

Abahatschi schrieb:Ja, nur das fände ich gerecht - einer führt 18% seiner Arbeitsleistung für seine Rente ab, ein anderer nicht...und beim BGE sollen beide das Gleiche haben? Nee.

Absolut!

Sorry für den Doppelpost, habe grade noch etwas gefunden:

South Korea’s Universal Basic Income Experiment to Boost the Economy

Quelle: https://www.wsj.com/video/south-koreas-universal-basic-income-experiment-to-boost-the-economy/80B60141-6AF5-4CB3-9F97-4101B5128A4B.html

To stimulate its pandemic-hit economy, a province in South Korea has been experimenting with universal basic income programs by regularly giving out cash, no questions asked. Now, some politicians want to go national with the concept.

Quelle: s. o.

@Luminita

220$ im Quartal, mit der Bedingung, das Geld in der eigenen Nachbarschaft auszugeben.